Nachdem ich eine Zeit lang nur hin und wieder geübt habe, versagen meine Lippen schon nach 15 bis 20 Minuten, Ansatz ist dann kaputt. Pause machen hilft, aber nur für kurze Zeit. Also muss ich wieder ran und meinen Ansatz aufbauen. Wie im Sport, wer nicht dreimal wöchentlich trainiert, fällt zurück.
Ja, ist leider so. Aber trotzdem fängst Du ja nicht wieder bei 0 an. Das, was Du vom Verstand her begriffen hast, überdauert in der Regel auch längere Pausen. Und der Ansatz kommt wieder.
Das hast Du erst verstanden, wenn Du es selbst erlitten hast ... Wobei 3x die Woche nicht unbedingt exorbitant übertrieben ist, um es mal vorsichtig auszudrücken.... Ich habe vor kurzem einInterview mit einem Solotrompeter der Berlin Phil. Gehört, der wohl immer eine Stunde vor der Probe da ist und eine 3/4 Stunde sein Tägliches Warmup durchzieht.... Und nach der 2. Probe noch übt... Nicht nur uns Musikhonken sondern auch den Topleuten bleibt diese Mühsal nicht erspart. Von nix kommt nix LG Thomas
Naja, also ich übe einmal die Woche, wenn's hochkommt auch ein zweites Mal, jeweils i.d.R. kürzer als eine Stunde. Meinem Ansatz schadet es nicht, jedenfalls musste ich mir diesbezüglich noch nichts sagen lassen. Klar, auf professionellem Level übt man wesentlich mehr.
Irgendein weiblicher Ballettstar hat einmal gesagt "übst du einen Tag nicht, merkst du es selbst, übst du zwei Tage nicht, merkt es der Trainer, übst du drei Tage nicht, merkt es das Publikum". Zum Glück ist es beim Sax nicht so extrem (was ich so die Leute reden höre), aber... äh... einmal die Woche?
Für die Stücke aus'm Bob Mintzer-Heft reicht es, damit man alle 2 bis 3 Wochen ein neues anfangen kann.
Naja, irgendwie geht es dabei ja nicht um die Anzahl der angefangenen Heftchen. der Ansatz muss ja schon mal für einen Abend reichen... Ich habe Mite dieses Jahres begonnen, das Klavierspiel zu reaktivieren und temporär weniger Fokus auf der Klarinette gehabt, und prompt wurde ich gebeten bei einer Egerland-Geschichte die Klarinette zu spielen... ( ist nicht meine Musik, und wenn doch, lass es uns im unseligen Gustibus-Thread nebenan ausdebattieren ) , aber das Zeug ist sehr schwer zu spielen ( nicht technisch oder so, aber ist saublöd notiert und man hat IMMER zu spielen, also immer konzentrieren und nach 2 Stunden gibt man alles für einen halbenTakt Pause.... Wenn de Ansatz nicht ausreicht... Wie das bei mir ausgerechnet zu dieser Zeit der Fall war LG Thomas
Ok, zugegeben: wie es um meine Kondition für längeres Spielen bestellt ist, kann ich schlecht sagen. In der halben Stunde Unterricht spielt man ja auch nicht am Stück durch. Wobei mir dann vielleicht eher die Puste ausgeht, als dass ich mit dem Mund Probleme bekomme.
Als Berufssaxer HAT man jedenfalls in einer früheren Phase mal mehr geübt. Wirklich üben tue ich heute nur noch bei Bedarf, etwa um einen schwierigen Part zu lernen, also punktuell (WER hat da soeben gedacht, das hört man auch!?). Das Saxen gehört zu meinem Alltag, ich spiele im Unterricht mit, probe mit diversen Ensembles, dann gibt es die Auftritte und Studio-Jobs. Deshalb macht es mir nicht so viel aus, ein paar Tage überhaupt kein Sax in die Hand zu nehmen, wenn sich das mal zufällig ergibt (einen Monat würde ich aber wahrscheinlich schon merken...). Das war kürzlich so: nach einer Sax-Pause von anderthalb Wochen hatte ich einen Gig, bei dem ich zusammen mit einem Gitarristen insgesamt fünf Stunden lang im Hintergrund (flüsterleise) Jazz-Standards interpretieren sollte, was schon eine gewisse Herausforderung an die Kondition darstellt. Da war ich etwas besorgt, ob das mein Ansatz durchhält, habe mir deswegen extra ein besonders gutes Blatt ausgesucht und am Vortag eine halbe Stunde rumgedudelt. Es lief dann alles problemlos, obwohl wir sogar noch eine Stunde Verlängerung bekommen haben. Aber darauf will ich mich nicht blind verlassen, deshalb ist es schon wichtig, immer wieder zwischendurch ein wenig zu spielen, je nach Gelegenheit. Muss ja gar nicht immer eine Mindestzeit von einer halben Stunde oder so sein, doch regelmäßig das Horn an die Lippen zu führen sollte man sich einfach gönnen. Macht ja auch Spaß, ist also eine Art Entspannung! Gut Sax Rick
Nun hat mich eine Grippe weiter zurück geworfen. Ich werde wohl die nächste Zeit in 10 Minuten Abschnitten üben und dazwischen längere Pausen halten. Jetzt weiß ich erst, was mit Ansatz gemeint ist. Als ich anfing, klang alles natürlich Sch..., und als ich dann allmählich die Übungszeit ausdehnte, fand ich es natürlich, dass der Ton besser wurde. Dass ich den Ansatz trainierte, war mir gar nicht bewusst. Den Ansatz merkt man erst, wenn er weg ist.
Meine Erfahrung: Zehn Minuten am Tag reichen, um den Ansatz nicht zu verlieren. Um aber technisch den Standard zu halten, ist eine halbe Stunde das Minimum. Wenn man weiterkommen will, zwei Stunden. LG Helmut
Da hab ich viel bescheidener gedacht: Mit zehn Minuten bleiben die Muskeln soweit in der Übung, dass man mit dem gewohnten Setup noch gerade Töne spielen kann,.... vielleicht aber auch wieder nur zehn Minuten lang. LG Helmut
jedenfalls ab einem gewissen Niveau... ich hab noch nie zwei Stunden geübt... (so viel Zeit hab ich für das Sax leider einfach nicht)