Intonationsübungen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von sailorwoman, 2.Mai.2017.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ppue

    Weiß ich auch nicht. Hab' ja nur zitiert.

    Offensichtlich sind es aber konfliktäre Ziele, für die man ein Kompromiss finden muss.

    Nun will ja auch kein Hersteller ein Sax auf den Markt bringen, welches supergeil klingt, aber schlecht intoniert....oder welches perfekt intoniert und schlecht klingt.

    (Spekulation: Velleicht hat das was mit dem Yamahaimage zu tun - welches ich nicht teile - intonieren super, aber klingen langweilig)

    CzG

    Dreas
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist auch meine Erfahrung, dass das Intonieren auf der Klarinette einfacher ist.
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ok, das kann ich bestätigen. In der Klarinette hast du den Bruch, aber in der freien Improvisation nutze ich dies gerne.
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin gespannt, ob dies einer beantworten kann...
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Der Ziehbereich einer Klarinette im mittleren Register ist mindestens so weit wie der beim Sopransaxophon. Unten tun sich beide nix. Ich verstehe die Argumentation nicht

    Auch das Mensurargument von @Roland ist mir nicht so recht einsichtig. Wo liegt das Problem, wenn sich die Verhältnisse ändern oder gleich bleiben?

    Jedes Blasinstrument kann im übrigen nur bedingt stimmig gebaut werden. Das liegt in der Natur der Sache.

    Intonation ist m E. vor allem eine Sache des Hörens und der Technik, die Tonhöhe zu korrigieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Völlig richtig....nur einem Anfänger ist das nicht klar und er kann es auch nicht.

    Da hilft dann ein Instrument welches ohne großes ausgleichen vernünftig intoniert.

    CzG

    Dreas
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin kein Holzinstrumentenbauer, aber ich meine, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass die Überblasklappen bei der Böhm-Klarinette idealer als beim Saxofon sind. Der Ziehbereich im mittleren Bereich meiner Klarinetten ist nicht sonderlich groß.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da stimme ich voll zu. Gilt u.a. auch beim Fretless-Bass.
     
  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das hängt stark davon ab, wie man die Klarinette spielt und welche Mundstück-/Blattkombination verwendet wird.
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Sax hat schon viele Farben, kommt aber an die mundharmonika nicht annähernd ran. Mit der Harp kann man quasi sprechen, sprich wenn man worte artikuliert, kann man sie leidlich verstehen.




    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich glaube, dass Widerstand und Klang abhängig sind vom Durchmesser.
    - Saxophone sind weiter mensuriert als Oboe oder Fagott
    - Saxophone mit verschiedener Mensur haben etwas unterscheidliche Klangcharakteristiken
    - Orgelregister haben auch verschiedene Mensuren und es gibt Richtlinien, wie weit der Durchmesser innerhalb eines Registers zuzunehmen hat, um ein gleichmäßiges Register zu haben
    - Eppelsheim bietet zwei verschiedene Bohrungen seiner Kontrabassklarinette an
    - die LeBlanc Kontraalt ist 'big bore', spricht anders an un klingt anders als die Selmer
    - die Tubax klingt - bei gleicher Länge - anders als das full size Kontrabasssax von Eppelsheim
    - kannst ja mal einen handelsüblichen Eimer, 10l, auf 10cm kürzen, Loch reinbohren und Klarinettenmundstück dran tapen; ich erwarte andere akustische Verhältnisse als bei 10cm Gartenschlauch. Wir können auch den Übergang d => inf machen, aber dann wird's lächerlich. :)

    Daher meiner Annahme. Kann aber sein, dass ich total falsch liege.

    Grüße
    Roland
     
    deraltemann gefällt das.
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin @Roland,

    ja sicher hat die Mensur Einfluss auf den Klang und den Widerstand, wobei Ersteres nach meinem Dafürhalten in den instrumententypischen Dimensionen auch gerne überschätzt wird. *)
    Aber es ging doch um Intonation, und da im Speziellen beim Registerwechsel, oder hab ich da jetzt was missverstanden ?

    *) Ich habe zwei wirklich sehr unterschiedlich mensurierte Sopransaxe hier mal ausführlicher vorgestellt, und da ist klanglich, bei gleichem Mundstück, Blatt und Bläser zumindest auf den Aufnahmen praktisch kein Unterschied wahrzunehmen. Und auch die eng gebohrte deutsche Klarinette mit ihrem dem Alto entsprechenden Blatt meines Nachbarn klingt erstaunlich ähnlich meiner weitgebohrten französischen Bassklari mit ihrem tenorähnlichen Blatt.
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eigentlich ist das ja eine Seitendiskussion, angetriggert durch die Bemerkung, dass es auch Registerübergänge gibt beim Singen. Mir ging es nur um die Ansprache, um das Blasgefühl.

    Unterschiedlich mensurierte Sopransaxe, aber nicht um den Faktor 3!
    Bei Klarinette:
    D konstant, L wird gedrittelt (3. Partialton) => das Verhältnis D/L ändert isch um den Faktor 3 beim Registerübergang.
    Wie groß ist der Unterschied bei den Sopransaxen? 10%? 20%?

    Grüße
    Roland
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich verstehe die Diskussion irgendwie intellektuell nicht.

    Bei einer Klarinette habe ich mit Drücken der Duo-Decime-Klappe (=Registerübergang?) einen völlig anderen Sound, wenn ich nicht dagegen arbeite.

    Beim Sopran höre ich keinen großen Soundunterschied, wenn ich die Oktavklappe drücke.
     
  15. ppue

    ppue Experte

    Ich drücke bei den "kurzen" Tönen Gis, A und Bb immer etliche tiefe Klappen mit. Welche, kann ich aus dem Kopf gar nicht sagen. So gleiche ich den Sound zwischen den Registern an.
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Mach ich auch. Die kurzen Töne klingen sonst überhaupt nicht.
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Genau. Und wie! :)

    Und meine Theorie war, dass das an dem Verhältnis D/L liegt, das beim Saxophon konstant ist (Strahlensatz), bei der Klarinette aber um den Faktor 3 variiert.

    Grüße
    Roland
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    bei der Flöte ist es ein Faktor von ca 2 und es tut sich klanglich nicht viel ;-)

    Der klangliche Sprung bei der Klarinette beim Überblasen rührt vor allem daher, dass im unteren Register (praktisch) nur die geradzahligen Obertöne zu hören sind. Im mittleren Register hingegen sind alle Obertöne vorhanden. *) Das ist natürlich ein sehr gravierender und deutlich hörbarer Unterschied im Klangspektrum. Bei Flöte und Saxophon als oktavierende Instrumente sind auch im unteren Register alle Obertöne da.

    Beim Registerwechsel kommt dann ausserdem noch hinzu, dass bei der normalen B-Klarinette die Tonlöcher für G#,A, und besonders für das Bb zu klein und zu weit oben angebracht sind. Das scheint konstruktionsbedingt nicht anders zu gehen. Bei den größeren Klarinetten, bspw. der Bassklari sind diese Tonlöcher akustisch optimal (ok, das Bb meist auch nicht) und die entsprechenden Töne klingen da viel satter.

    Gruß,
    Otfried

    *) Physikalisch ist das seltsam, denn auf diese Weise sind Obertöne im Klangspekturm vorhanden, die einzeln nicht angeblasen werden können (gedackte zylindrische Pfeife)
     
    bluefrog gefällt das.
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hm, das klingt sinnvoll. Bei der Sopranklarinette habe ich den Unterschied ja auch viel stärker empfunden als bei meiner Kontraalt mit Duodezimautomatik.

    Grüße
    Roland
     
  20. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    1A Buchtip, nicht nur zu diesem Thema - herzlichen Dank!
     
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