Mit dem Saxofon Gefühle ausdrücken

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 26.September.2022.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich denke das hat auch was mit dem Alter zu tun.

    Heute sehe ich das weitgehend wie Du.

    Mit Anfang 30 habe ich gedacht: „Get out of your comfort
    zone.“

    CzG

    Dreas
     
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  2. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    @bebob99

    Ich mag langweilig. Langweilig ist schön. Was ich nicht mag, sind ständige Neuerungen. [​IMG][/QUOTE]

    Langweilig. ist langweilig

    Innovation ist, wenn man aufsteht und etwas tut. Zum Beispiel, wenn etwas mit Ihrer Saxophontechnik nicht funktioniert und Ihre normale Herangehensweise nicht die richtigen Ergebnisse liefert. Innovation ist der Mut zur Veränderung.
    PS. I like that quote. you can’t be a failure, if you are still trying.:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Oktober.2022
  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das denke ich auch heute noch. Nur in einer ganz anderen Richtung.
    Mit 30 war das das Motivations-„Tschacka“, das mich zu grenzenloser Selbstausbeutung ertüchtigt hat.
    Ich hatte ja (mehr als) genug Energie, um jede Herausforderung durch schiere physische oder mentale Kraft zu meistern.

    Heute sage ich „Get out of your comfort zone … just a little step … but consistently do it every day!”
    Das ist meine Grundhaltung im Leben geworden (natürlich auch, weil ich mich beruflich so lange mit Veränderungsprozessen beschäftigt habe) und nach einer Weile dreht man sich um und staunt, wie weit man mit diesen kleinen Schritten schon gekommen ist.

    Dahinter steckt die Erkenntnis, daß nichts so stetig ist, wie der Wandel. Wie wahr diese blöde Binse ist, erleben wir gerade live und in Farbe.

    Vor diesem Hintergrund kann ein vertrautes Musikstück eine Hilfe sein, wenn es einem geht wie @bebob99
     
  4. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @bebob99
    Ich finde das immer wieder "lustig".

    Die eigenen "kleinen Erfahrungen und Vorlieben" in Bezug setzen mit dem,
    was kompetente Menschen herausgefunden haben.

    Und mit "kompetenten Menschen" meine ich nicht mich.

    Ich gebe nur wieder, was ich mir angelesen habe
    und für mich als -zutreffend- einordne !

    Meist haben Experten sich mit der betreffenden Thematik
    ein ganzes Berufsleben lang beschäftig !

    Und wenn dann jemand schlussfolgert ....

    "Nee, nee .... sooo kann das nicht stimmen.
    Ich persönlich erlebe das doch völlig anders"

    bring's mich immer zum Schmunzeln.

    Aber bitte, .... jeder wie er mag.

    Nur, ...
    ohne eine gewisse Bereitschaft zum Abstrahieren,
    weg von seiner eigenen Wirklichkeit,

    ist Erkenntnisgewinn schwer möglich.

    VG
     
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  5. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Leider nur auf Englisch
    Aber interessant, vielleicht ja auch für den einen oder die andere hier.

    Mit einem monophonen Instrument wie Sax wird man natürlich auf melodische Gestaltung reduziert, aber, hey, irgendwas ist ja immer.


     
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  6. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Die Frage ist, ob Jacob die verschiedenen Akkorde etc. schon bewusst beim Spielen gewählt hat - wäre ihm auch zuzutrauen - oder sich selbst erst nachher analysiert hat. Vermutlich beides.
     
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  7. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    @zwar
    Danke fürs Schreiben. Ich denke, er demonstriert, dass er, wenn er einen Film zum Singen bekommt, die Musik passend zu den verschiedenen Stimmungen arrangieren könnte, aber er hätte wahrscheinlich Probleme, die Soundtrack-CD zu verkaufen.


    Ich denke, diese Aufnahme von Bill Evans ist voller Emotionen und Stile, mit einem Genie, das nie das wahre Gefühl verliert, das diese Melodie verdient. Das ist Bill, nehme ich an.



     
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  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe nur das eine Leben. Wenn das nicht dem entspricht, was sich die Experten für mich ausgedacht hätten, dann kann ich das nicht ändern. Da kümmert's mich auch nicht, wenn ich damit die schöne Statistik kaputt mache. Es muss nur für mich passen und für niemand anderen.

    Genau. Kann man mögen, muss es aber nicht.

    Jede Veränderung ist eine Chance! Das ist wie im Lotto. Wenn man aber zusammenzählt, waren die weitaus überwiegende Anzahl von vermeintlichen "Chancen" aber Nieten. Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich mir wünsche, das Leben würde aufhören, mir permanent "Chancen" anzubieten, "Herausforderungen, an denen ich wachsen kann" und mich einfach in Ruhe lässt. Es sind ja vor Allem die von außen herangetragenen Veränderungen, die einem ungefragt aufgezwungen werden

    Oder wie es Hegel ausdrückte (auch so ein Typ der sich sein ganzes Leben mit solchen Dingen beschäftigt hat):

    Komfortzone ist super. Genau dafür wäre sie gemacht.
     
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  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Was Jemand als langweilig wahrnimmt, ist oft eine Frage der Betrachtung und der Einstellung des Betrachters und von seinem Geschmack und seinen Vorlieben abhängig. Innovation ist nicht automatisch immer was gutes oder etwas besseres oder führt zu besseren Ergebnissen, Innovation kann auch so manchem Hörer nicht gefallen. Ich konnte mich nie mit der ganzen Free Jazz Ecke und Szene anfreunden, ist einfach nicht meine Musik und für mich auch nicht so innovativ, es wurde damals aber als super innovativ gefeiert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Oktober.2022
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  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Verknüpfung, die du machst, ist glaube ich falsch. Das kommt aus dem Lernbereich, daß wir etwas besser Lernen wenn wir es mit bereits Bekanntem verknüpfen können.

    Und etwas komplett neues kann durchaus seinen Reiz haben und einen fesseln, ohne daß es da bereits bekannte Infos gibt.

    Oft ist die Frage, ob das Neue deinen Geschmack trifft und wenn es das nicht tut, ist es egal mit wie viel Emotionen es gespielt wurde.

    Schlager, egal wie gut gespielt lösen bei mir eher negative Gefühle aus, bei Bekannten hingegen eher starke Glücksgefühle und die lassen sich voll mitreissen von der Musik während es mich zu Tode langweilt.
     
  11. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Sorry to use english to explain my point.

    Innovation in music can be interpreted as creating a new sound world, which is i believe what you mean when you say it cannot please every listener. I am talking about innovation as change, as opposed to someone being bored with no interest in improving. With the example i gave in my previous post, Change is something that will improve the mastery of your instrument.

    As a wise man once said … The definition of insanity is doing the same thing over and over again and expecting a different result.
     
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  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    But i don't think that in the case that you describe innovation is the right word. Change is better or development.
     
  13. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Innovation was initially used in the context of not liking something new, and boredom is preferable. Which is my point, If you know things are not working as they should practice wise and the same problem keeps raising its ugly head, then not liking change and doing something new because you prefer lazy boredom then you will repeat the same mistakes.

    No matter what. This is an important point and could help someone, particularly those who perhaps are more involved with the sound and music interpretation and not the physical aspect of playing.
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Sehr schön, wie er seine Emotion mit musikalischen Mitteln ausdrücken kann und diese auch erklären kann. Viele seiner stilistischen Mittel kann man durchaus auf das Saxofonspiel übertragen. Und man sollte auch sehen, dass das Saxofon Mittel bereithält, die dem Klavier abgehen: Vibrato, Bendings, eine größere Varianz in der Lautstärke, z.B. ein Creszendo auf einem Ton, Spezialeffekte wie Growling, Subtones und noch einiges mehr.

    Gut gefällt mir, dass er zum großen Teil die Klischees umschifft. Er hätte ja auch für "happy" einen fröhlichen Dixieland draus machen können. Gerade das tut er aber nicht.
     
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  15. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @stummfilmklavier
    Sehr interessantes Video von Jakob Collier.

    Weiss jemand, was der junge Mann beruflich macht ?:)
    OK ..... lässt sich alles im -Netz- finden.

    Meine -Emotionen- beim Ansehen (bis Minute 8 ca.)

    Irgendwann hab' ich den Ausgangs-Song nicht mehr rausgehört,
    bei den vielen Varianten an Stimmungen.

    In Summe hat mich der musikalische Vortrag
    an alte Stummfilm-Pianisten erinnert.
    Man kann sie hier und da ja gelegentlich noch live erleben.

    Das sind absolute Meister darin, vorgegebene, visuelle Stimmungen auf der Leinwand
    musikalisch zu unterstützen, zu ironisieren, zu brechen oder sonst wie zu beeinflussen.

    "Klugscheiß Modus" an.
    Definition Emotion:

    "Emotionen bestehen aus Worten und Bildern im Kopf und
    Symptomen und Empfindungen im Körper"

    Zitat: Russ Harris "Raus aus der Glücksfalle"
    Kösel 2014

    Insofern würde ich sagen, dass Musik zwar verschiedene Stimmungen
    transportieren kann, aber keine Emotionen im Sinne der Definition.

    Leider konnte ich den Erklärungen von Jakob C. welche handwerklichen
    Mittel er einsetzt, nicht folgen.
    Sehr Schade !!

    Da schliesst sich der Kreis zur These wegen optimaler Gewichtung von
    bekannter und unbekannter Information.

    Zu viel neue und fremde Informationen (hier Wörter in Englisch)
    und der Rezipient steigt aus.
    Aufgrund akuter Überforderung.:D

    In diesem Fall:
    Viele, mir unbekannte Wörter und auch noch schnell vorgetragen :(

    VG
     
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  16. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @dannyboy
    Wer kann helfen ?

    Im verlinkten Beispiel Bill Evans "Danny Boy" wird's für
    mich ab Minute 5:30 bis ca. 7:00 ....

    Stimmungsmäßig ..... heiter, optimistisch, zuversichlich,

    Die akustische "Aussage" geht für mich in Richtung:
    "Keine Sorgen machen, dass wird schon wieder"

    Frage:
    Was macht Meister Evans da ab Min. 5.30, damit diese Wirkung entsteht ?
    Ich weiss es nicht, habe nur einen laienhaften Verdacht.

    Das schöne an diesem Beispiel ist:
    Das Lied "Danny Boy" ist für mich absolut ein -weisses Blatt-

    Habe bei dem Lied keine Verknüpfung zu irgendwas,
    läuft alles pur auf musikalischer Ebene.

    Dank und VG
     
    jimi gefällt das.
  17. ppue

    ppue Experte

    Er wechselt vom baladesken Spiel auf einen Swing-Groove in schnellerem Tempo. Mir wurde der erste Teil bis dahin dann auch einigermaßen lang. Zu wenig Neues (-;
     
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  18. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    Rick gefällt das.
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar



    Ein Stück, dass mich im Augenblick sehr anspricht.
    Das war so ein bischen evolution.
    Erst hab ich das selbst gespielt zum playalong... mmhhh, ganz lustig. Unterhaltungsmukke, die man so runternudelt, weil es zu den standards gehört.
    Dann kam ich über buena vista social club zu ibrahim ferer.
    Und dann das! Warum so?
    Nun singen beide so sauberes spanisch, dass ich den Text übersetzen konnte.... gar nicht mehr lustig. Und wenn ich jetzt meine persönliche situation da auch noch.... dann brechen die Dämme.
    Problem jetzt, ich kann es zu dem playalong nicht mehr spielen, weil es zu meinen emotionen stilistisch nicht mehr passt.
     
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  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich fahre gleich zu Mulligan-Probe. Passt auch nicht zu meiner Gefühlslage.
    Mal sehen, wer gewinnt.

    tmb
    (an der Welt verzweifelnd)
     
    bthebob gefällt das.
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