zu harte Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von kindofblue, 24.Oktober.2020.

  1. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Ein Freund von mir braucht Geld und so habe ich ihm ein Arsenal an Blättern abgekauft, welche mir eigentlich zu hart sind. Nun, Arsenal ist vielleicht eine übertriebene Bezeichnung.

    Von David Sanborn habe ich einmal an einem Vortrag gehört, dass er seine Blätter über Wochen in einem mit Wasser gefüllten Konservenglas lagert, damit diese die anfängliche Härte verlieren und gleich auf dem "normalen Härte - Niveau" sind.
    Hat jemand damit Erfahrung? - gleiche Erfahrung gemacht?
    Zu erwähnen ist noch, dass ich keine Blätter bearbeiten will. Das habe ich nie hinbekommen.

    kindoftoohard
     
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  2. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich kaufe mir die La Vos MH, die mir zu hart sind, weil die M mir zu weich sind und ich mir beim Bari einfach alle anderen nicht leisten möchte.

    Ich nehme so ein hartes Blatt und biege es außer an der Spitze mehrmals im mittleren Teil, also am Bahnanfang, hin und her nach einweichen und einspielen !

    Das mache ich mehrmals und spiele es zwischendurch immer Probe. Wenn es sich etwas zu hart spielt höre ich damit auf. Dann nur noch normales einspielen.

    Die verbreitete Meinung dazu ist, dass man die Fasern bricht und das Blatt damit unbrauchbar ist. Meine Erfahrung ist, dass ich ein unbrauchbares Blatt so zu einem gut spielbaren mache. Ich biege deutlich mehr in Richtung vom Mundstück/Bahn weg als zur Bahn. Ich biege dort wo der Schliff anfängt und etwas bis zur Mitte vom Schliff. Nicht an der Blattspitze.


    Ewiges Einweichen hat bei mir immer die bekannten Probleme hervorgebracht - Hygiene, Durchtränkung und dumpfer Sound, unspielbare Blätter, weil einfach morsch, Nachbearbeitungspflicht wegen aufgequollenen Blättern.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.Oktober.2020
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  3. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Ich bin überzeugter "Wasserlagerer", was ich seit ca. 4 Jahren so mache.

    Ich lagere meine Blätter in einer Plastik-Smoothie-Flasche in den Kunststoffhaltern, in denen die Blätter verkauft werden. Da passen so 5-6 Blätter in die Flasche rein.
    2 Abweichungen dazu mache ich:
    a) ich nehme Wodka statt Wasser, da hier kein Schimmel entsteht und die Blätter lange frisch schmecken. Ich wechsele so alle 3 Monate mal den Wodka. Außerdem schmeckt das Blatt, wenn ich es in den Mund nehme :D. Weiterhin lagere ich die Flasche mit den Blätter im Kühlschrank.
    b) ich fülle die Flasche nicht mit Wasser auf, sondern habe am Boden einen wodkagesättigten Schwamm, der das Klima in der Flasche bei 100 % Wodka-Feuchte hält. Die Gefahr eines Wasserschadens im Koffer beim Versagen des Behältnisses ist so nicht gegeben.

    Die Blätter sind nach dem Entnehmen direkt (für mich) optimal spielbar.
    Ich fahre mit der Methode sehr gut, es gibt aber auch andere Erfahrungen hier im Forum. Eine "Muffigkeit" im Sound habe ich nicht feststellen können - vermutlich, weil ich keinen (Absolut :cool:) billigen Wodka verwende :D.
     
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  4. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    HIER GIBTS WIRKLICH IDEEN :p
     
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  5. Gelöschtes Mitglied12629

    Gelöschtes Mitglied12629 Guest

    Ich find das ganz normal! Ich mach das so ähnlich, mit dem Reedjuvenate (das ist auch nix anderes als eine Flasche mit Plastikhalter für die Blätter und Schwämmchen wie bei RomBl) . Nur mit Listerine statt Wodka. Vielleicht sollte ich mal umsteigen. Listerine schmeckt bissl eklig, finde ich. Aber mit Wodka hatte ich meinen ersten Vollrausch (vor ca. 35 Jahren) und mag den seitdem nicht mehr. Vielleicht Whiskey?
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Blättchen anlecken, auf eine planen Untergrund legen und mit dem Schweizer Messer, die Schneide senkrecht im ersten Drittel etwas abschaben (natürlich Richtung Tip). Ein paar mal gegen das Licht gehalten und sehen, ob alles gleichmäßig ist. Immer wieder das Blättchen mit dem rechten Daumen aufs Mundstück halten und anspielen. Da muss man nicht immer die Ligatur ab und drauf machen.

    Das ist kein großes Bearbeiten und sollte in 3 Minuten durch sein.

    Feiner geht es mit einem handelsüblichen Schleifstein, die mit den zwei Farben. Blatt anfeuchten, mit einem Finger etwas Druck auf die Blattspitze geben und dann schleifen. Ansonsten wie oben. Dauert vielleicht 'ne Minute länger.
     
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  7. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Wie lange lagerst Du Deine Blätter mit Deinem Geheimrezept, bis Du diese zum Spielen entnimmst?

    kindofwondering
     
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  8. T.M

    T.M Ist fast schon zuhause hier

    Notiere folgende bisher in Betracht kommende Möglichkeiten:

    - Wasser
    - Wodka / Whiskey
    - Listerine
    - Plastikblätter :p

    Bitte bei Bedarf Liste ergänzen... ;)
     
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  9. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Nach dem Kaufen lege ich meine Blätter nach dem Auspacken so eine Nacht in Wasser.
    Meinem Gefühl nach entfällt die lästige Einspielphase mit den Blättern. Wenn ich sie das erste Mal nach der nächtlichen Wasserlagerung spiele ändern sie sich danach nicht mehr großartig - sie vielleicht ein ticken weicher.

    Ich würde nur klare Wässerchen nehmen. Alternativ zum Wodka vielleicht Gin oder nen guter Obstler (für Option für bayerische Blasmusiker).


    Die Idee ist nicht von mir. Viele Profi-Saxer, bei denen ich Workshop belegt hatte, lagern ihre Blätter nass:
    Thorsten Skringer - Listerine-Lösung (die hellblaue mit dem Frischegeschmack)
    Reiner Hess - Wodka
    Max Hacker, mein Lehrer - Wasserlagerung
     
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  10. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Eine Nacht, das ist für eh üblich. Also das mache ich sowieso bei allen neuen Blättern.
    Aber meine Frage geht eher dahin, wenn die Blätter "echt" zu hart sind, bekommt man diese durch ein Lagern von Wochen / Monaten weicher?

    kindoflongterm
     
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  11. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

  12. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Aus dem Bauch heraus: Nein
    Aber: Versuch macht kluch
     
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  13. Rick

    Rick Experte

    Ja, sie werden tatsächlich durch Lagerung weicher. Aber bei deutlich zu harten Blättern kann das schon mal Jahre dauern.
    Ich sehe da bessere Ergebnisse durch die Feuchtlagerung - und man kann auch versuchen, sie allmählich weicher zu spielen, oder sich auf die Härte hin zu trainieren (was ich aber heute nicht mehr unbedingt empfehle).
     
  14. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

  15. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich empfinde es so, dass die Blätter am Anfang relativ leicht ansprechen und einen hellen Ton erzeugen. Dann kommt eine Phase, wo sie ideal klingen und die Ansprache etwas schwerer wird. Die Entwicklung kehrt sich wieder, und irgendwann ist die Ansprache dann am weichesten, man fühlt sich aber, als hätte man einen Waschlappen im Mund und kriegt einfach nicht mehr an Tonvolumen heraus, egal was man macht.

    Habe bisher auch keine schlechten Erfahrungen mit dem Nassspielen gemacht, aber ich sehe darin auch keinen dramatischen Unterschied zur üblichen Herangehensweise. Hauptsache, die Blätter sind nicht trocken.
     
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  16. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Was es nicht alles so gibt......also ich mache mit den Blättern erstmal gar nichts. Wenige Einspielminuten/Sekunden reichen vollkommen aus. Spiele meist 2,5 woodwind und komme dann recht lange ( mehr o weniger 2-3 Monate) mit einem Blatt gut zurecht.
    Gelegentlich bearbeite ich die Blätter ein wenig, aber auch das lässt gerade sehr nach, weil nicht nötig.
    Ist wie früher, ( siehe avantar) ich habe da gar nichts gemacht und der sound ist/war gut.
     
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  17. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Es ist nur der Schwamm feucht (bis nass) und erzeugt in der Flasche eine 100%ige Luftfeuchte.
    Ich will die Flasche nicht vollmachen, weil a) der Wodka zu teuer wäre und b) Ich Angst vor der Sauerei habe, wenn das Ganze mal undicht wird.
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich weiß, warum ich mich vor einigen von den Holzblättchen verabschiedet habe und auf Legere Signature umgestiegen bin!:cool:
     
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  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Fibracell löst alle Probleme.....für mich jedenfalls..und ich hatte mich schon immer sehr intensiv mit richtiger und aufwändiger Blattbearbeitung und Lagerung beschäftigt um optimale Blätter zu erhalten.

    Alles abgehakt !

    Gr Wuffy
     
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  20. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Spiele seit Jahren nur noch Fiberreeds.
    Damit entfallen alle "Haltbarkeits- und Lagerungsprobleme".
    In den letzten Jahren die Onyx, welche sich seit der Anfangszeit bezüglich Qualität und Konstanz signifikant verbessert haben.
    Die Onyx Copper sind auch sehr gut geworden.

    kokisax :-?
     
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