Besondere Übestrategie gefragt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Macsax, 16.Mai.2023.

  1. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen liebe Saxgemeinde,
    ich hatte lange kein Zeit um hier konstruktiv mitzulesen bzw. mitzuschreiben. (ich gelobe Besserung;))
    Aktuell habe ich aber wieder ein wenig mehr Zeit und auch gleich ein kleines Luxusproblem.

    Ich spiele ja bereits Bari in einer Big Band und werde in einer zweiten Big Band entweder Bari oder 2. Tenor spielen. Wahrscheinlich werde ich mal das Bari und auch mal Tenor spielen, daher möchte ich für beides vorbereitet sein.

    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage.

    Wie würdet ihr üben? In der "Übestunde" Bari und Tenor im Wechsel, an einem Tag Bari am anderen Tag Tenor?
    Welche Erfahrungen habt ihr bei solch großen Projekten?

    Liebe Grüße Macsax
     
  2. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Da gibt es gerade einen fast noch frischen Thread dazu, ich hoffe da ist ertwas für diech dabei.

    Persönlich würde ich tageweise getrennt üben, bis das Gefühl sicher ist, dann aber auch regelmäßige Übungseinheiten im Wedchsel von B/T , wie es im Programm erforderlich sein wird.
     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Dieser hier.
     
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  4. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Danke gaga, ich habe tatsächlich vergessen den kopierten Link einzufügen :)
     
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  5. Acolonia

    Acolonia Ist fast schon zuhause hier

    Unter der Woche im Mietshaus nur Alt, dessen Mundstück ich auf "smooth/leise" eingeschliffen habe. Am Wochenende Tenor oder Sopran, aber: nie unmittelbar hintereinander. Und im Auto liegt ein Sopran, auf dem ich in einer Pause schon mal.... Hauptproblem: im Schnitt nur 10-15 Minuten täglich.Und nicht "üben" (Chromatik,Penta,etc....) Sondern ich spiele Lieder aus dem Kopf.
     
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  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich würde Instrumenten unabhängig immer das Stück üben was am schlechtesten funktioniert.
     
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  7. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen,
    erst einmal vielen Dank für den Link. Dort sind schon einige Überoutinen und Ideen zusammengefasst, ein wenig kann ich mir schon davon abschauen.

    Ich habe gestern mal zuerst Tenor und im Anschluß Bari gespielt, das ging erstaunlich gut. Heute werde ich es mal umgekehrt probieren, ich bin gespannt.

    Der Tip die Titel zu üben die am schlechtesten funktionieren ist eigentlich genau richtig, nur es sind etwa 50 Titel und die Tenorstimme unterscheidet sich teilweise schon recht stark von der Baristimme.

    Ergo funktionieren gerade fast alle noch nicht wirklich;)…. hatte ich aber auch nicht erwartet.


    Liebe Grüße Macsax
     
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  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich plädiere auch dafür, pro Tag nur 1 Instrument zu üben, das aber richtig (außer Du müsstest bei Auftritten auch hin- und herwechseln).

    Wenn Du das Repertoire mal drauf hast ( 50 Titel sind ja nicht soo viel ...), dann Konzentration auf die kritischen Stücke (ich spiele auch in einer Big Band je nach Bedarf Tenor oder Alt).

    Beim Tenor 2 wirst Du ja wohl keine Soli haben. Dann würde ich mich aufs Bari konzentrieren. Sehr wichtig hier: die knackigen, perkussiven Einwürfe. Gern die tiefsten Töne ganz isoliert im Staccato. Gehen die?

    Dann würde ich fast sagen: das Tenor 2 kann nebenher laufen und profitiert vom Üben auf dem Bari.
     
  9. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    In den Proben wie auch bei Auftritten werde ich immer nur ein Instrument spielen.

    Klar es gibt Stücke, die kann ich vom Blatt spielen oder mit einem relativ minimalen Übeaufwand spielen und natürlich habe ich auch Stücke dabei, da werde ich lange üben müssen. Und genau da lege ich auch meinen Focus drauf, da ist es mir auch egal ob es Baristücke oder Tenorstücke sind.;)

    Ja die tiefen Töne bis tief A gehen richtig gut, da ich auch selbst hier großen Wert darauf gelegt habe.:)

    Gestern hatte ich mit dem Üben zuerst auf dem Bari angefangen und danach noch ca. 60 Minuten Tenor geübt..... ich habe keinen Unterschied gemerkt. Der Ansatz war bei beiden Saxophonen stabil. Es gab nur einen kleinen Unterschied, besser gesagt war er schon recht schwierig zu meistern.

    Da die Baristimme von der Rhythmik doch anders ist als vom 2.Tenor, habe ich da schon so meine Probleme. Wenn man einen Titel lange übt und da ist es egal ob Bari oder Tenor, hast du das Stück auch im Ohr und schaust nicht zu 100 Prozent auf die Noten bzw. Pausen. Zumindest geht es mir so und ich muss mich da richtig konzentrieren.:cool:
     
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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dann ist es aber kein Instrumentenproblem sondern die Menge des Materials und die Notwendigkeit, das in Finger und Ohr einzuüben, weil Du es nicht vom Blatt spielen kannst.

    Blattleseübungen helfen mir gerade beim Bewältigen und machen mich unabhängig vom Instrument. Ich kann meine Tenorstimmen in der BB auch mit dem Sopran üben (oder dem EMEO).
    Ich habe allerdings auch keinerlei Probleme, zwischen Tenor und Sopran zu wechseln. Als ich noch ein Alto hatte, ging das genauso nahtlos (für mich).

    Fazit: zwei separate Themen …
     
  11. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Idee sich auf die Problemsongs zu konzentrieren macht Sinn. Am besten Buch führen, welche Songs und welche Stellen sind problematisch. Generell anfangs nicht immer alles durchspielen, sondern die einzelnen Phrasen üben erst langsam und dann steigern. Zur not auch erst ein paar Töne, dann ein weiterer dazu. Laufen zwei Phrasen, die aneinander hängen und schauen, ob das läuft. Erst wenn die Phrasen wirklich laufen macht es Sinn es hintereinander zu spielen. Und lieber deutlich zu langsam erstmal üben und es funktioniert, als wenn Fehler eingeübt werden.

    2. Stimmen sind immer bei Big Bands schwierig, weil es Harmoniestimmen sind, der Rhythmus entspricht den anderen Saxen aber die Melodie ist weniger melodisch und prägt sich oft schlecht ein. Die Melodie ist halt eher im ersten Alto und die anderen Stimmen sorgen dafür, daß sich Harmonien bilden (wenn nicht unisono gespielt wird). Bariton ist entweder mit den Saxen zusammen aber halt manchmal auch nicht und doppelt da eher Bassposaune, den Bass oder macht was eigenes. Deswegen hilft da die Kenntnis von den anderen stimmen oft nicht so viel weiter.

    Da wäre ich sehr vorsichtig mit. Das führt gerne zu derben Patzern im Satz, weil einer sich dann doch vertut und dann den Satz versaut. Bei Big Band ist es wichtig wirklich zu spielen was dasteht und das auch sicherzustellen.
     
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Macsax Allen Hinweisen stimme ich zu.

    Unterschiedliche Instrumente in unterschiedlichen Bands finde ich gut nachbar, aber unterschiedliche Instrumente in gleicher Band finde ich schwierig, weil sich meine Rolle verändert und ich mich nicht wirklich richtig „integriere“.

    Wieso spielst du in der BigBand mal Bari und mal Tenor?
     
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  13. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Naja der Baritonspieler ist durch eine Krankheit an manchen Tagen stark eingeschränkt und beim 2. Tenor sieht es fast genauso aus.
    Daher hatte ich mich angeboten, je nachdem was gebraucht wird auch zu spielen.... ich habe da auch richtig Bock drauf.:)
     
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  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    @Bereckis hat Recht mit "seine Rolle finden", aber wie in so vielen Lebens- und Arbeitsbereichen muss es hin und wieder auch sowas wie "Springer" geben. Im klassischen Orchester sitzen ganz häufig etliche "Aushilfen". Das muss einfach möglich sein und ist für die Aushilfe sicher auch eine besondere (und auch gute) Herausforderung.
     
  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich arbeite mich gerade in die TS-Springer-Rolle in einer BB ein und überlege, das aufs Bari auszuweiten - aus Prinzip.

    Mein Herz schlägt auf keinen Fall für die bratzlaute Marcato-Achtel auf Drei-Und im fünfundsiebzigsten Takt mit 11 Takten Pause davor und vier Takten danach. Die teilweise rhythmisch und melodisch ausgefeilten Linien bei 180 Sachen machen da schon mehr Spaß.
    Aber insgesamt es ist für mich eine Methode an ein paar Schwächen zu arbeiten und mit anderen Musik zu machen (auch, wenn mir nicht jeder Titel bzw. jedes Arrangement gefällt).

    Was mich musikalisch weiterhin anzündet, findet in kleiner Besetzung statt und hat ein Leadsheet als ungefähre Vorlage… das ist meine „Rolle“
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Also Springer - ok.
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der Springer ist halt eine Aushilfe-Rolle. Aushilfen sind in der Regel recht gute Instrumentalisten und Blattleser.

    Ich kenne leider wenige Konzerte mit Big-Band oder Symphonischen Blasorchester, wo wir keine Aushilfen hatten.

    Einen eigenen internen Springer im Saxofonsatz zu haben, ist komfortabel.

    @Macsax Wer spielt denn im Konzert, wenn beide gesund sind?
     
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  18. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Naja ich würde mich eher als Unterstützer sehen, Aushilfe hört sich komisch an;)

    Ich bin nicht der beste Blattleser aber fleißig, das sollte es ausgleichen.:rolleyes:

    Wenn alle da sind, wird einfach gedoppelt. Klar dann müssen alle etwas leiser spielen aber auch das ist ja ne gute Übung.
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das stimmt. Aber "Aushilfe" ist im Orchesterbetrieb der "ernsten" Musik ein gängiger Ausdruck und auf keinen Fall abwertend. Es gibt sogar Tarife dafür.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dopplung von Stimmen ist meist keine gute Idee. Lässt den Satz meist weniger ausgeglichen klingen.
    Wenn man Springer ist, setzt es voraus das man die Stimmen dann wirklich auch gut bedienen kann. Manchmal ist es dann sogar besser wenn die Stimme fehlt als wenn es dauernd zu Fehlern kommt und der Satz leidet.
    Sowohl Springer als auch Aushilfen sind anstrengende Jobs, zumindest wenn die gespielte Literatur nicht Anfängerliteratur ist.
    Da du aber selber sagst, du wärst fleissig, drück ich dir die Daumen, daß es klappt, ist zumindest anspruchsvoll was du dir da vorgenommen hast. Aber man lernt durch sowas auch viel neues dazu.
     
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