Wenn es mal so gar nicht läuft

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Calymne, 26.Juni.2025.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @ink
    Ich kann Hoffnung verbreiten.
    Das Quietschen hört im Laufe der Übe-Jahre auf. :)

    Und das mit dem Stress und dem Sax-Spielen dreht sich um.
    Dann spielst du Sax, um den Stress "von Draußen" abzubauen / zu vergessen.

    Jetzt kommt der Wermutstropfen:

    Eine Art "Arbeit und Belastung" bleibt die Sache mit dem Sax schon.;)
    Hängt natürlich von der persönlichen Definition ab.

    Aber eine alte Berliner Redensart besagt: "Von nüscht kommt nüscht":D

    VG
     
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  2. InTaktler

    InTaktler Schaut öfter mal vorbei

    Ja da ist unterschiedlich, meine Frau spielt zur Entspannung, bei mir grenzt es an Arbeit. Liegt wahrscheinlich am Können

    Gerhard
     
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  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @InTaktler
    Na ja, da könnte man lange Traktate zu schreiben.

    Wenn ihr aber zusammen gestartet seit,
    soll heißen, gleiche musikalische Vorbildung (prakt. + theoretisch) mitbringt
    und in etwa die gleichen Sachen übt

    würde mich interessiere, woran liegt's ?

    Meine Ferndiagnose wäre:
    An deinem Können liegt's nicht.

    Das Material, das man übt, kann und sollte man unbedingt anpassen
    an sein momentanes Können.

    Und fast noch wichtiger:
    Es sollte einen musikalisch Spaß machen !

    Eine Freundin von mir quälte sich als Klavierschülerin (Hobby) lange mit
    Rachmaninow rum, hatte schon immer Angst vor der nächste U-Stunde.

    Ich frag' sie beiläufig:
    "Was hörst du denn privat gerne ?

    "Alles mögliche" sagt sie, "bloß nicht Rachmaninow" ;)

    VG
     
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  4. Calymne

    Calymne Ist fast schon zuhause hier

    ich weiß ja nicht, wie dein Stand ist, aber das gilt glaub ich nur bedingt.

    Das kenne ich nämlich vom Keyboard. Da habe ich ungefähr 2 Jahre gebraucht, bis das klappte. Vorher: bei Stress keine Chance auch nur ein paar Takte fehlerfrei zu spielen. Dann plötzlich ging es. Nicht alles, aber es gibt 3-4 Stücke, bei denen komme ich tatsächlich zur Ruhe. Immer noch. Und ich würde nicht sagen, dass ich gut spiele, nicht mal mehr regelmäßig. Aber dafür reicht es und es ist schön, dass es so ist. Kommt beim Sax sicher auch noch.
     
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  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Calymne
    Wobei meine Erfahrung ist:

    In Punkto -Entspannung- kommt es nicht drauf an, wie gut oder weniger gut
    man etwas spielt."

    Der Effekt tritt ein, weil man seine Achtsamkeit
    in jeder Sekunde "vollumfänglich" seiner momentanen Tätigkeit widmet.

    Kurzer Ausflug zur ACT:

    Hier spricht man davon, das unser "Geist" zweigeteilt ist.

    Die eine Hälfte ist der -wahrnehmende Geist-,
    in dem unser Hören, Riechen, Fühlen, Sehen usw. angesiedelt ist.

    Die andere Hälfte nennen ACT Therapeuten den
    -wertenden Geist-
    Hier sind Gedanken, Meinungen, Ängste, Selbstreflexion usw. verankert.

    Psychisch belastende Phänomene sind in der Hälfte
    -wertenden Geist- angesiedelt.

    Wenn man also seinem wahrnehmenden Geist "viel zu tun gibt"
    wie zum Beispiel beim Notenlesen und Umsetzen in Töne

    muss die andere Hälfte, die unsere Handlungen wertet oder vor Gefahren warnt,

    zwangsläufig in der Zeit Ruhe geben.:D

    VG
     
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  6. Calymne

    Calymne Ist fast schon zuhause hier

    Klingt nachvollziehbar, funktioniert aber bei mir genau andersrum.

    Bei Stress schaffe ich es nicht, mich so doll zu konzentrieren, dass ich schwierige Noten oder etwas Neues bewusst üben/ lernen könnte.

    Meine Klavierstücke sind Lieblingsstücke, die ich fast auswendig kann. Dafür brauche ich nur Augen zu machen und zu spielen und das reicht zum Abschalten.

    Da ist also nichts mit Konzentration. Das ist eher ein "Bekanntes abrufen, & sich drauf einlassen" und das ist eigentlich auch schwierig, wenn man gestresst ist - ich weiß also nicht genau, warum es funktioniert.
     
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  7. InTaktler

    InTaktler Schaut öfter mal vorbei

    Meine Frau spielt 5 Jahre länger Sax als und lernte in der Kindheit Klavier, ich fing mit 45 an und konnte keine einzige Note. Ist also schon unterschiedlich.
    Ich kann auch nicht so viel üben wie meine Frau, ich gehe noch meinem Beruf nach.
    Das angepasste Material ist tatsächlich ein Ding, mein Lehrer ist der Meinung man soll immer an seiner Grenze üben, das ist stressig und nicht immer Spaß.
     
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  8. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Wo ich das gerade lese.....an seine Grenzen gehen, ist sicherlich gelegentlich sinnvoll, aber immer an seinen Grenzen zu üben, finde ich wohl nicht so toll.
    Aber vielleicht sieht man das in jungen Jahren anders??? Ich spiele gelegentlich genau das gerne, was ich 150 %ig kann, völlig relaxt und entspannt, ist für mich auch wichtig und ich würde gerne in einer Band spielen, wo ich nicht mit dem Sax an meine Grenzen gehe, sondern freien Spielraum habe, den ich dann auch gut kann.
     
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  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @InTaktler
    OK ... damit hat sie natürlich einen erheblich "Vorsprung".

    Wobei "Vorsprung" das falsche Wort wäre, in meinem Verständnis
    von Musizieren mit Spaß und Freude.

    Es geht ja nicht, wie oft im Sport, um "Höher, Schneller, Weiter";)

    Insofern finde ich die Einstellung deines Lehrers "immer an seiner Grenze üben"
    fragwürdig.

    Als Starter mit 45 willst du ja sicher nicht in den "Saxophonistischen Olymp"
    einziehen. :D

    VG
     
  10. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Bb7
    Du warst schneller.
    Aber wie sagt der Berliner: "Zwei Doofe, ein Gedanke" :)

    VG
     
  11. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du nicht beim üben an deine Grenzen gehst,kommst du auch nie über deine Grenzen.
    Ich kenne genug,die dudeln immer nur das gleiche Zeugs beim üben rum,was sie schon können. Was für eine verschwendete Zeit
     
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  12. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Natürlich soll man seine Grenzen ausloten, erkennen, üben usw......aber doch nicht immer, oder?
    Ich mache das auch, aber spiele auch gerne das, was ich kann, und nicht mehr wirklich üben muss. ...JTM : machst du das mit eurer Band nicht auch oder geht ihr jedesmal neu an eure Grenzen beim Gig?? Sicherlich nicht.
    Ich möchte bei der vielleicht nächsten Band mit dem Sax gerne alles im Griff haben und nicht an meine Grenzen gehen....das kann ich dann manchmal im Proberaum versuchen.
     
  13. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Dann müsste ich Warmspielen, Longtones und Repertoirepflege streichen, weil ich da nicht an der Grenze bin. Außerdem liefe ich Gefahr, stark zu verspannen, wenn ich immer am Limit üben würde. Hingegen oft mal an Grenzen und drüber zu gehen, da wäre ich d‘accord, aber immer? Da bin ich froh, dass ich keinen solchen Lehrer hatte.
     
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  14. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Das muss es ja nicht zwangsläufig bedeuten.

    Das Niveau der Übungen sollte aber so gewählt werden, das es bewältig werden kann.
    Bewältigt, ohne beim Üben sofort negativen Stress auszulösen.

    Wenn das Material sitzt, (was immer das konkret bedeuten mag)
    dann die, von der Schwierigkeit her, die nächste Stufe angehen.

    VG
     
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  15. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Eine Möglichkeit wäre aber vielleicht auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.
     
  16. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Nein natürlich nicht immer,aber regelmäßig.
    Wozu,wenn du es doch kannst,brauchst du das beim Üben nicht.
    beim Gig übe ich doch nicht. Da versuche ich so perfekt als möglich zu performen. Das bekomme ich aber nur hin wenn ich beim üben an und manchmal über meine Grenzen gehe.
    das ist live ganz wichtig,beim üben aber nicht. Deswegen heißte es üben/proben, da kann man probieren was geht und was nicht.
    Wir haben uns Stücke erarbeitet,wo ich harte Arbeit reinstecken musste,an meine Grenze musste. Aber dadurch hat sich meine Grenze nach oben verschoben (obwohl da noch viel,viel,viel Luft ist):rolleyes:
     
  17. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde beim üben soll das Niveau so ausgesucht werden,das ich es mir nach einem Zeitraum X erarbeiten kann und nicht direkt spielen kann. Ich stoße an eine Grenze,und die verschiebe ich durch konzentriertes üben rauf. Und das wandelt sich nicht in negativen Stress sondern (bei mir) definitiv in positive Energie um,wenn es dann immer besser wird.
     
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  18. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Ach ja....der eine so, der andere anders......ich gehe da halt ganz anders ran. Letztlich ist doch das persönliche Ergebnis wichtig. Ob live mit partymucke oder im Proberaum mit Grenzen. Ich mag auch Schrammelmucke mit guten Leuten:)
    JTM is ja schön, dass bei dir alles immer besser wird....ist bei mir nicht so . Macht aber nix...ich bekomme noch jeden Blues und Rock`n`roll ganz gut hin:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juli.2025 um 20:57 Uhr
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  19. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Was ja auch vollkommen in Ordnung ist,jeder übt anders. Ich habe früher auch oft rumgedudelt ohne wirklich weiter zu kommen. Irgendwann habe ich für mich erkannt das ich im Rahmen eines Hobbyisten mehr möchte,und mein üben dran angepasst.
    ich auch,und das kann auch ganz entspannt sein,und Spaß macht das sowieso.
    erstens nicht alles,sondern im langwierigen Prozess in kleinen Stücken. Bei dir nicht so? Auch das ist doch ok,wenn du damit zufrieden bist.
     
  20. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Ehrlich gesagt, sind meine Ansprüche einfach anders geworden. Ich bin mit meinem Spiel, mit dem Sound und mit der Technik ziemlich zufrieden und nun würde ich gerne Musik machen. Ich habe kein Bock mehr auf Solis, keine Lust auf Selbstdarstellung ( öhm... nicht, dass ich das von dir denke!!) aber sehr viel Lust auf gemeinsame Musik und dafür reicht mein Spiel auf dem Sax allemal, dito Querflöte. Ich gehe Musik iwie anders an....kann ich schwierig erklären.
     
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