Wenn es mal so gar nicht läuft

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Calymne, 26.Juni.2025.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @indieRunde
    Bevor das Thema zu sehr in die Richtung geht
    "Meine persönlichen Grenzen beim Üben" :)

    Ich wollte nur auf den post #87 von @InTaktler eingehen
    und meine Meinung kundtun in Bezug auf die Herangehensweise
    seines Lehrers.

    Jeder hat seine eigenen Methoden.
    Aber falls ich in diesem Leben doch mal notgedrungen Unterricht geben sollte ....

    Meine Frage an praktizierende Lehrkräfte wäre:
    "Wie hältst du es mit der Religion ?"
    Nee, Quatsch .... mit den Grenzen ? :D

    VG
     
  2. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Nein,das ist schon gut erklärt und ich verstehe das vollkommen
     
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  3. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Danke!!
     
  4. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Jedes Wort des Lehrers oder des Zitats seiner Schüler? ;)
     
  5. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Des Lehrers. Was ich schon alles in der Hitze des Gefechts - äh der Unterrichtseinheit - gesagt habe.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man eine Kurve im Training auch so schnell fahren sollte wie man sie dann im Rennen auch bewältigen will.
     
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  6. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Im Zweifel frage ich nach, wie es gemeint war oder frage, wie er zu anderen Meinungen steht. Mein Lehrer hatte mal gesagt: „immer mir Metronom üben!“ Da es dazu andere Meinungen gibt und Alto nicht mein erstes Instrument war, habe ich ihn exakt beim Wort genommen, wie es übrigens auch gemeint war, und es sofort in Frage gestellt. So bleibt Unterricht ja auch für den Lehrer interessant.
     
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  7. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Immer an der Grenze üben ist Unfug.
    Begründung 1. Ich kann such Zuhause üben und muss nicht immer zur Grenze fahren .
    Begründung 2:
    Wer an seiner Grenze übt der wird selten mit positivem Gefühl abschließen. Das wiederum sorgt dafur das es keine positive Verknüpfung mit dem Erreichten erfolgt . Damit witd das Gehirn das nicht speichern wollen.
    Wer mit Freude und positivem Gefühl Übungen beendet der lernt deitlich besser..
     
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  8. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Wie witzig
    Das mag bei dir so sein,gilt aber deshalb nicht für andere.
    du glaubst gar nicht,wieviel Freude das auslösen kann , eine Grenze zu erreichen und zu verschieben
     
  9. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Da habe ich tatsächlich ein wenig über das üben nachgedacht :) Es wird wohl so sein, dass beide Varianten im guten ausgewogenem Verhältnis sinnvoll sind. Natürlich ist es auch klasse, wenn man mal seine Grenzen mit Erfolg auslotet und überschreitet, gar keine Frage, aber genauso ist es doch gut und zumindest für mich auch wichtig, einfach mal relaxt paar schöne Sachen zu spielen oder auch nur mal einfache Übungen gut klingen zu lassen. Sachen, die man kennt, mag und auch spielen kann. Zumindest bei mir ist das so, ich mag wirklich beides und dabei kommt es eher nicht so oft vor, dass ich an meine Grenzen gehe. Liegt wahrscheinlich am Alter, da wird man vorsichtiger :-?
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich verstehe die Diskussion nicht so ganz.
    Wenn der Drummer die Nummer, die mit 190 einigermaßen zusammenbleibt, beim Gig plötzlich mit 220 Sachen anzählt, dann spiele ich an meiner Grenze oder darüber.
    Wenn ich die Nummer übe, dann „hole ich mich selber ab“, nämlich bei den hakeligen Stellen viel weiter unten, beginne z.B. mit 120/min, damit ich es gescheit lerne. Ich bleibe unter der Grenze, um sie tatsächlich zu langfristig zu verschieben - so als Beispiel.
    Ich würde vielleicht eher üben und spielen unterscheiden. Beim üben muss man halt lernen wie es geht.
     
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  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    'Immer über die Grenzen gehen' sicher nicht. Aber ich würde das verstehen als

    'RAUS AUS DEM KOMFORTBEREICH!!!'

    und damit bin ich sofort einig.
    Raus aus dem Komfortbereich gilt auch für
    Wenn ich Longtones eben so vor mich hindudle, wie sie angenehm sind, bringen sie nichts. Genauso Repertoirepflege. Ohren auf, sich selbst zuhören, mal ein anderes Tempo... kann sein, dass das nicht angenehm ist - aber es bringt Dich vorwärts.
    Heißt aber nicht, dass man nicht auch mal zur Entspannung ein PA auflegt und einfach hübsch Musik macht - das ist dann aber nicht geübt, sondern einfach hübsch musiziert.
    Genau! Letzeres heisst dann eben
     
  12. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ich auch nicht !

    Wat sind denn Grenzen in dem Zusammenhang ?
    Das ist doch Teil des Spaßes.

    Man kann was nicht, will es aber können (oder muss es können, wegen Bandverpflichtungen)

    Übt es und bereits nach 1000 Stunden kann man's.;)

    Wär dies nicht so, würde bei mir heute noch jeder Ton der C-Dur quietschen.

    Da quietscht im Moment noch ab und an das drei gestrichene -G-

    Aber der Kollege Grenzpolizist winkt mich immer öfter durch.:D

    VG
     
  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wird echt langsam Zeit, dass Du endlich eine Musikschule eröffnest. :p
     
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  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Spielt man Longtones aus dem Nichts kommend, also pppp, dann bis zum ff und wieder zurück, dann hat man schon gut zu üben.

    Ich übe halt schon lange nicht mehr, aber zu Zeiten, wo ich das tat, habe ich das Spielen vom Üben nicht trennen können.

    Nimmt man sich ein Stück vor, so spielt man es, dann übt man es auswendig, dann spielt man den Bass und übt ihn auswendig, ebenso mit Akkorden und den entsprechenden Skalen und hat man noch nicht genug gespielt, dann improvisiert man über die verinnerlichten Changes und wenn das nicht reicht, wechselt man noch die Tonart.

    Spielen, üben, Einerlei.
     
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  15. gunnar63

    gunnar63 Schaut öfter mal vorbei

    Wenn es genau so ist, wie du schreibst und das "mal" vorkommt, dann kann man es einfach mal gut sein lassen.
    Wenn das öfter passiert, solltest du dich mal mit deinem Guru unterhalten.
    Ansonsten gibt es 1001 Gründe mal mit einer Session oder der eigenen Leistung unzufrieden zu sein, für die es die verschiedensten Lösungen gibt. Bei manchen hilft Selbstreflektion, manchmal einfach weitermachen und bei anderen Rat und Hilfe von aussen.
     
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  16. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Kann man aber auch anders sehen.
    Üben = ausprobieren,rantasten,erarbeiten,Fehler machen,korrigieren
    Spielen = das beim üben erarbeitete möglichst Fehlerfrei vortragen.
    Für mich sind das zweivollkommen unterschiedliche Sachen

    aber wie gesagt,jeder geht da anders ran,und das ist auch vollkommen ok
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Für mich gar nicht.

    Üben:
    Ich möchte etwas können, ein Solo, ein Lick, einen Altissimoton, ein Pianissimo, eine Artikulationsweise, einen Sound, eine Akkordfolge, etc. Ich gehe planvoll an die Sache, welche Übung hilft jetzt? Ich mach diese Übung wie eine Fleiß- und Präzisionsarbeit, immer wieder. In dem Wissen, dass das der einzige Weg ist, sie in meine unbewussten Abläufe zu bringen. Ich kann nur anbieten, in 1000 Wiederholungen, mein unsichtbares und unbewusstes Künstler-Ich kann nur lernen und aufsaugen, was mein Übe-Ich anbietet. Ich weiß, dass es Erfolg haben wird, weil ich es 1000 mal so gemacht habe, mit Erfolg. In kleinen Schritten und mit viel Geduld. Und ich muss so üben, wie ich mal spielen will. Bin ich schlampig, werde ich schlampig spielen. Bin ich blutleer, werde ich so spielen. Übe ich mit Groove, wird es grooven.

    Spielen:
    Ich „spiele“ im eigentlichen Wortsinn und versuche Spaß zu haben, etwas zu transportieren, Musik zu machen, zu kommunizieren. Natürlich spiele ich eine Rolle, eine Big Band Stimme ist dabei bewusster, als z.B. eine Bluesimpro, die ich eher passieren lasse, ganz dem „unsichtbaren Künstler-Ich“ überlasse. Aber ich spiele, und wenn nicht, dann übe ich offenbar noch.
    Je mehr ich geübt habe, desto mehr Freude macht das Spielen, auch das weiß ich, weil ich es 1000x erlebt habe.
     
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  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist mir, ehrlicherweise, viel zu verkopft.

    Natürlich muss ich schwierige Passagen mehrfach in die Finger arbeiten und dann wenigstens ein paar mal transponieren und klar, habe ich Harmonielehrer „gebüffelt“ (aber eben auch gehört) und selbstverständlich kommt, z.B. bei einem Solo, nur das aus mir heraus, was irgendwann mal hinein gekommen ist.

    Aber wenn ich mir überlege, ich hätte - um mal ein ganz konkretes, für mich alltägliches Beispiel zu machen - erst fünf Jahre Französisch in der VHS belegt und würde heute Verben deklinieren und konjugieren, könnte ich nicht in Frankreich leben.
    Meine Strategie ist anders: Ich schaffe mir drauf, was ich brauche, verbinde das mit dem, was ich schon weiß und wende es an.
    „Is die fahltsch? Du versteh trossdem? Bon! Und wie geht rischdisch? Ah! Merci Beaucoup!“ Wieder was gelernt.

    Das genau gleiche Prinzip funktioniert für mich in der Musik:
    Mein Kopf kann mit einer konkreten Aufgabe mehr anfangen, als mit unregelmäßigen Verben.
    Wenn ich den Subjonctif nie gebrauche, hilft es mir nicht, ihn zu üben.
    Wenn ich ihn gebrauchen möchte (weil ich die Form z.B. sprachlich elegant finde), ziehe ich mir das Dingen à la minute rein.
     
    giuseppe gefällt das.
  19. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Das klingt plausibel von dir. Es ist bei mir aber überhaupt gar nicht verkopft, ich geh da ohne größere strategische Überlegung ran und habe nur versucht zu beschreiben, was ich intuitiv mache, wenn die rare, kurze und heilige Zeit beginnt, in der ich den Proberaum betreten kann.

    Bezogen auf die Sprache bin ich musikalisch gesehen mit deutlichem Akzent und Grammatikfehlern angstfrei vielplappernd auf jeder Feier anzutreffen. Ich habe insgesamt trotz begrenzter Musikzeit mehr gemeinschaftliche Proben, Gigs und gesellige Sessions, als Übezeit. Ich komme sehr gut klar damit, aber ich kenne meine Schwächen nur zu gut. Wenn es die unregelmäßigen Verben sind, dann schau ich mir halt nächstes Mal die an, vielleicht aber nur 10 und nicht 80. Ziele müssen konkret bleiben in meiner Strategie.
     
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