Ich würde so gern auswendig spielen können

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 11.November.2025.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Lesen ist manchmal hilfreich. Erstens ist Schreiben für mich die absolut einfachste Übung, das braucht kaum Zeit. Und zweitens schreibe ich nur dann, wenn ich nicht üben kann, weil ich zu schwach dazu bin. Ich versuche, die Zeit, die ich nicht üben kann, eben auch so effizient wie möglich zu nutzen.
     
  2. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das stimmt allerdings. Wenn ich sehr krank bin, versinke ich manchmal auch in YouTube, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich denke, immer noch besser, sich Saxophonvideos auf YouTube anzugucken, als sich gar nicht mit dem Saxophon zu beschäftigen.

    Ja, das Saxophon ist körperlich recht fordernd, weshalb ich jetzt meistens auch nur noch Alto spiele, obwohl ich lieber Tenor spielen würde. Aber das erfordert eben mehr Kraft und ist auch schlecht für den Rücken, weil man das Instrument im Sitzen schlecht vor sich halten kann. Ich mit meinen kurzen Fingern und Armen sowieso nicht. Und im Stehen kann ich nicht mehr spielen, dazu bin ich zu schwach.

    Wobei ich daran arbeite. Ich trainiere regelmäßig einmal in der Woche mit einer Trainerin, sofern ich nicht zu schwach dazu bin. Mehr als einmal pro Woche schaffe ich nicht, weil ich Tage brauche, um mich von dem Training zu erholen, aber es ist trotzdem sehr sinnvoll und nützlich, denn sonst wäre ich körperlich schon viel zu schwach und würde wahrscheinlich am Stock gehen oder im Rollstuhl sitzen, weil meine Knie kaputt sind.

    Es ist also viel zu tun. Packen wir's (in diesem Falle ich) an! ;)
     
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  3. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt, du hast Recht.
     
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  4. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    @Saxoryx
    Doch. Nur denken Leute, die immer nur die Standardmethoden anwenden, nie darüber nach. Man muss eben auch beim Üben kreativ sein, statt immer nur das zu machen, wie man es gelernt hat oder wie es seit Hunderten von Jahren gemacht wurde. Und viele Leute sind eben nicht kreativ, sie spielen nur das nach, was vor ihnen auf dem Notenständer steht.

    Jimi
    You seem to have a problem when you believe that musicians who have the music notes in front of them can’t play with freedom and emotion. It’s obvious that this violinist is using the notes as a guide, which is normal for musicians that have excellent reading and playing ability.
    Your previous post make it clear that you have no such ability, so why do you continue to write about something you know nothing about. Perhaps you need a reality check.



    Du scheinst ein Problem damit zu haben, wenn du glaubst, Musiker, die Noten vor sich haben, könnten nicht frei und emotional spielen. Offensichtlich nutzt dieser Geiger die Noten als Orientierung, was für Musiker mit exzellenten Notenlese- und Spielfähigkeiten völlig normal ist. Dein vorheriger Beitrag zeigt deutlich, dass du selbst keine solchen Fähigkeiten besitzt. Warum schreibst du also weiterhin über etwas, von dem du keine Ahnung hast? Vielleicht solltest du mal wieder die Realität hinterfragen.


     
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  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich denke nicht so! Manchmal ist es besser, sich mal eine vollständige Auszeit vom Instrument zu gönnen. Macht mental freier.

    Ich bin jetzt mal ehrlich und knallhart, @Saxoryx :
    Wenn es mir so ginge, wie Du es seit Jahren beschreibst, wäre ich aus dem Saxophon schon längst raus. Ich bin der Meinung, dass einem das Musikmachen nach ein paar Jahren, auch Saxophonblasen, spielerisch leicht fallen sollte. Und "spielerisch leicht" meine ich innerhalb des Niveaus, das man selbst erreichen kann. Das muss auch nicht besonders hoch oder anspruchsvoll sein. Aber, innerhalb dieses Niveaus, selbst wenn es "nur" Laternelieder sind, sollte es mit Qualität und Leichtigkeit ausgefüllt sein. Meine Meinung!

    Man 'spielt' ein Instrument, arbeitet sich aber nicht an ihm ab.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.November.2025
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das Auswendiglernen geht mit der Molly-Gebrian-Methode jetzt auf einmal wie von selbst. Es ist ein einfaches Stück, zudem sehr repetitiv – California Dreamin’ –, aber ich spiele das Band-Arrangement des Stückes schon seit 2023 mit der Band und konnte es noch nie auswendig. Immer die Noten vor der Nase, obwohl es so einfach gestrickt ist. Immer habe ich mich gefragt, warum kann ich mir diese paar Noten einfach nicht merken?

    Jetzt auf einmal geht es innerhalb von zwei Tagen. Heute war der dritte Tag, an dem ich geübt habe, das Stück auswendig zu spielen – immer nur relativ kurze Zeit, dann lange Pausen – und ich kann es auswendig. Es gibt noch ein, zwei Fehler, die ich immer wieder mache, denen werde ich mich jetzt widmen, aber es ist einfach unglaublich, wie einfach das ist. 2023-2025 kein Fortschritt trotz relativ vielem Spielen des Stückes, jetzt zwei Tage nach der „Learn faster, perform better“-Methode von Molly Gebrian, und es läuft fast automatisch ohne viel zeitlichen Aufwand.

    Warum wird diese Methode von so wenigen Leuten gelehrt? Ich hatte schon etliche Lehrer:innen, und kein:e Einzige:r hat mir das beigebracht. Dabei hätte es so viel bringen können zu einem viel früheren Zeitpunkt, denn offiziell spiele ich jetzt ja schon seit 13 Jahren Saxophon. Ich könnte wer weiß was spielen, wenn mir mal jemand gesagt hätte, wie man richtig übt. Die Lehrer sagen oft nur: Üben. Aber wie? Das wird einfach nicht unterrichtet. Oder nur von sehr wenigen, die ich leider niemals getroffen habe.
     
  7. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Das ist eher "ich kann es FAST auswendig".
    Ich behaupte mal - zu schnell gespielt. Bob Reynolds: Es gibt keine andere Geschwindigkeit als 60.
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum? Das kann viele Gründe haben :
    Man kennt diese Methode nicht.
    Man findet die Methode nicht gut.
    Dem Schüler hilft sie nicht.
    Der Schüler will etwas ganz anderes.
    Der Lehrer ist mit seinen bisherigen Verfahren ausreichend erfolgreich.
    ...
    Nur um ein paar Gründe zu nennen.
    Mein Lehrer arbeitet mit mir auch anders. Der legt mir was vor nach dem Motto "mach mal". Das hört er sich an und dann geht er genau die Punkte an, die nicht gut gelaufen sind. Erst in dem Stück, dann zusätzlich mit entsprechenden Übungen. Es liegt aber letztlich an mir, ob ich mitziehe und was ich mitnehme.
    Ähnlich mein Trompetenlehrer. Der kapiert gerade, dass ich die Liedchen nicht brauche, weil ich die schon kenne von der Klarinette, vom Sax, von der Gitarre. Meine Baustelle ist das Instrument selbst. Er versteht jetzt auch, warum ich bei den Liedchen nicht mitziehe und immer wieder die technikschule rausziehe, tonleitern, intervalle, tonarten etc spielen will. Findet er gut, findet er wichtig, er ist begeistert, aber er sagt mir ganz klar, 99% seiner Schüler wollen Liedchen, keine Technik, keine Tonbildung und möglichst wenig üben (wobei üben eben eine Tätigkeit ist, die Konzentration fordert, egal, ob am Instrument selbst oder Themen, die iwi mit Musik zu tun haben). Der extremfall ist der Schüler nach mir, der seit 13 Jahren bei ihm Unterricht nimmt, nix übt, ein paar schiefe Töne in einer blaskapelle beiträgt, und nicht mal ansatzweise zählt. Der Schüler will das so, also bitte.
    Du bist motiviert, vielleicht sogar manchmal etwas viel. Das ist eine ganz andere Nummer. Du bist auch kein junger Hüpfer mehr, da laufen andere Mechanismen ab. Da werden Dinge hinterfragt, nach alternativen gesucht, verschiedene Ansätze ausprobiert und im Idealfall mit einem guten Lehrer besprochen. Das ist aber eher nicht die Regel, oder scheint es nicht zu sein.
    Nur, wenn der Schüler schon bremst, warum sollte der lehrer dann Gas geben? Umgekehrt wird da ein Schuh draus.
     
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  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Was ist das denn für eine Methode? Noch nie davon gehört. Sorry, habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber nix auf die Schnelle gefunden...

    antonio
     
  10. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Diese Methode wird nicht von allen genutzt, weil es sich um das Auswendiglernen eines, höchstwahrscheinlich mow ausnotierten,Musikstückes dreht, das natürlich zuvor erabeitet werden muss.
    Geht es darum, im Orchester vom Blatt zu spielen, sind die Methoden ähnlich, besonders in den Proben. Und sie heißen dann auch anders oder evtl auch garnicht.
     
  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ah, o.k. habe jetzt deren HP gefunden und ihr Buch zur Sache. Na ja, mag ich jetzt nicht studieren :)
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist eigentlich alles, was @Saxoryx anwendete.
     
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  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Und es ist doch schön, dass es für sie funktioniert. Also ich freu mich mit ihr.
     
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  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Tun wir doch alle. Und ich kann mir auch vorstellen, dass das eine gute Methode ist, weil man zwischendurch doch immer wieder rein mental die Melodie nochmal andenkt.
     
  15. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Kannst du mehr darüber erzählen?
     
  16. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ich vermute, Reynolds meint damit, dass man alles zunächst in einer Geschwindigkeit üben sollte, in der man die Töne noch denken kann. Automatisierung kommt erst danach. Gutes Statement jedenfalls.
     
    Guido1980 und Alex_Usarov gefällt das.
  17. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Aber damit hast Du das Stück ja nicht in drei Tagen auswendig gelernt. Es war die ja schon geläufig, weil Du es schon lange spielst.
    Vielleicht hättest Du Dir die Noten durchaus schon früher merken können? Hast Du denn früher überhaupt schonmal versucht, das Notenblatt einfach mal umzudrehen und dann zu spielen?
     
  18. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe jetzt gute Erfahrung damit gemacht, den Takt zu lesen, dann zu singen, den Takt lesend zu spielen, danach von den Noten weg, und nur noch nachsingen und nachspielen. So fünf mal. Dann sitzt es meistens bereits ziemlich fest.
    Da gibt es auch ein Nebeneffekt (oder Haupteffekt?)): tut gut dem Embryo meiner Gehörbildung:). Und schafft unmittelbar die Verbindung "Ton -Griff". Bei angehenden Musikern, versteht sich, die diese noch nicht haben.

    Liebe Grüße, Alex
     
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  19. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier




    Ab Minute 4 geht’s los. Aber vorher auch interessant.
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Auch hier, wenn du nicht konzentriert bei der Sache bist und dir selbst bewußt und kritisch zuhörst, bringt das gar nichts.
    Frage an die erfahrenen Lehrer: sind Anfänger überhaupt in der Lage solche Ungenauigkeiten, über die im Video gesprochen wird, zu hören, zu erkennen und zu korrigieren? Oder ist das etwas, was Erfahrung und ein trainiertes Gehör voraussetzt?
     
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