3 Jährige Ausbildung zum Berufsmusiker ?!?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Lumpenjunge, 12.Mai.2009.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich würde mal meinen, selbst mit dem besten Lehrer wirst Du nicht in drei Jahren von null zum Berufsmusiker. Auch nicht nach 2400 Stunden Unterricht und noch einmal so viel private Übungszeit.

    Manche Dinge kann man nicht zwingen.
     
  2. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Bei uns in UK ist das mit dem Musikstudium, vor allem im Hinblick auf eine Karriere als "gigging musician" zur Zeit sehr aktuell. Bei und ist ja die Studiengebührengrenze gelockert worden und als Resultat haben ein Großteil der Institutionen die Studiengebühren auf 9000 Pfund pro Jahr angehoben. Für einen Musikstudenten mit Schwerpunkt Jazz stellt sich nun die Frage, ob es das wert ist, nach drei Jahren mit einem Schuldenberg von 27000 Pfund dazustehen (die muss er erst dann anfangen abzubezahlen, wenn er ein bestimmtes Jahreseinkommen überschreitet). Als Musiker wird er dieses Jahreseinkommen eher sowieso nicht erreichen, bleibt aber dann auf den Schulden sitzen und hat auch keine Chance, z.B. auf die "property ladder" aufzuspringen, was hier in UK sehr wichtig ist. Viele von den jungen Absolventen, mit denen ich in der letzten Zeit zu tun hatte, sagen, dass sie rückblickend mehr erreicht hätten, wenn sie nach London gezogen wären und sich den bestmöglichen Jazzmusiker für private Stunden genommen hätten und darüber hinaus sich auf den "amtlichen" Sessions hätten blicken lassen um auf die Art und Weise Kontakte zu knüpfen. Das Studien hat ihnen nichts, aber auch gar nichts im Hinblick auf ihr Leben als Berufsmusiker gebracht.
    Soviel zur Situation hier...

    LG Juju
     
  3. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Mir hat das Musistudium insofern was gebracht, als ich mich 4 Jahre lang auschließlich mit dem Musikmachen und Saxophonspielen beschäftigen durfte. Den ganzen Businesskram, Booking, PR, Netzwerk....das bringt Dir keine Schule der Welt und das muss sich jeder ernstzunehmende -angehende- Profimusiker selbst beibringen, bzw. Workshops, Seminare etc pp besuchen.

    Leider war das schon immer so. Die Musikhochschulen haben sich da zwar etwas gebessert, aber was die Realitäten des Musikers ausserhalb des Elfenbeinturms angeht, sind die Hochschulen noch weit entfernt von der Realität....aber gut...es heißt ja meistens auch "künstlerischer Studiengang"!

    Ich geh jetzt mal raus in die schneeweiße Realität und kümmere mich um die künstlerische Entwicklung meiner Saxophon-Schützlinge!
     
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