30 Jazz-Standards

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied9218, 9.März.2020.

  1. Rick

    Rick Experte

    … Und ziemlich doof! JEDER hat mal irgendwie ANGEFANGEN, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und dann Leute, die etwas unerfahrener sind, zu demotivieren, ist einfach kein Fair Play! :mad:
    Sowas ist ein billiger Triumph und eben auch nicht schlau - ich habe schon viele heute gute Musiker als Einsteiger erlebt, bei denen ich froh bin, dass sie inzwischen auf ihrem jetzigen Könnensstand sind und ich sie als Sidemen buchen kann. Glücklicherweise haben sie sich nicht von derlei blödem Gehabe abschrecken lassen. Fehler macht jeder mal, und Unsicherheit oder Unerfahrenheit ist kein Grund, jemanden absichtlich reinzulegen, der womöglich großes Potenzial hat.

    Ja, das ist die gängige App, von einer anderen wüsste ich nichts.

    Nichts ist eine Alternative zum Auswendiglernen (und Verstehen) von Akkordfolgen, wenn es um Improvisation geht. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.März.2020
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich finde eine Session ist dazu da,das Musiker jeder Könnerstufe spontan miteinander musizieren und probieren können. Das muß nicht perfekt sein,sondern Spaß machen. Und wenn ein Anfänger nur ein paar Töne dazu steuert ist das auch ok,es zählt das er sich getraut hat. Peinlich ist da dran nun wirklich nichts und sollte es auch nie sein
     
    RUVI, Maggs, kukko und 5 anderen gefällt das.
  3. RomBl

    RomBl Guest

    ... und ich finde gerade die Improvisation bietet die Möglichkeit, dass Spieler unterschiedlicher Level miteinander musizieren können.
    Jeder spielt das, was er kann. Man darf sich halt als Rookie nicht anstecken lassen vom Spiel der Erfahreneren, sondern in dem Rahmen bleiben, den man beherrscht. Lieber ordentliche Viertel als untight gespielte Achtel oder Sechszehntel.
    Beim Blattspielen, z.B. im Saxophonquartett, finde ich Levelunterschiede deutlich schwieriger zu bewältigen.
     
    RUVI, Maggs, kukko und 5 anderen gefällt das.
  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hört sich alles ganz, ganz schrecklich und in punkto mitmenschlichen Umgang nicht nett an!:eek:
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    In einer perfekten Welt.......
     
    kokisax und RomBl gefällt das.
  6. RomBl

    RomBl Guest

    Da Sessions mehrheitlich im Kneipenumfeld stattfinden, geht es letztendlich darum, den Gast zu unterhalten und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Nur das kann Ziel des Gastgebers/Wirtes sein, er muss schließlich vom Umsatz des Abends leben können.
    Insofern kann ich schon verstehen, dass der Gast, der für seine Getränke bezahlt, kein Rumgestümpere hören will. Das will ich, wenn ich mal ins b-flat in Berlin Mittwochs zur Session gehe, auch nicht hören (das habe ich ja ausreichend zu Hause :D).

    Deshalb finde ich es schön, wenn es Veranstaltungen gibt, in denen sich auch nicht so erfahrene Spieler bewegen können. Hier in Berlin gibt es sowas (bei Huuuuuuuuup wohl auch), woanders weis ich nicht.
    Wenn nicht kann man so etwas organisieren, wie @Dreas das tut.
     
    Maggs, bluefrog und Rick gefällt das.
  7. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    JAEIN - das Leben ist halt kein Ponnyhof.
    Zum einen sind 'Sessions' sicher eine Art 'billiger Unterhaltung' für den Veranstalter - ne gute Band kostet sicher deutlich mehr [ich hab als Sessioner so um die 30€ bekommen und musste 3-4h da alles spielen] - zum anderen ist es eine Plattform für 'newcomer', die ihre claims abstecken wollen - und müssen.
    Es gibt sonst kaum eine Möglichkeit, mit anderen Musikern in Kontakt zu kommen [klar, Annoncen usw., nicht sehr zielführend, siehe den Artikel hier über die Pattformen]
    meist rekrutieren sich die Bands/Gruppen etc über die HfM's...dort werden auch die Jobs weitergeben und man ist dabei oder nicht.
    Kein Produzent steht vor der Kneipe und sagt - magst morgen ne Platte mit xy aufnehmen...
    Die Jazz/Rock/Pop Fraktion hats da nicht so leicht, connections aufzubauen/zu bekommen.

    in der Klassik - wenn ich Massochist genug bin - da mache ich die [inzwischen Weltweite] - Probevorspieltour.
    Da kannstes Dir voll geben, nur sehr robuste und psychisch gefestigte [junge] Menschen überstehen das unbeschadet.
    Aber: da lernt man Dich kennen, Deine Marke haste gesetzt,
    Alternativ und zusätzlich: die Hardcorevariante: Wettbewerbe....da wirds aber gleich ganz dünn
    und: wie Probespiele sind auch bei Contests [leider] Alterslimitiert [das geht auch davon aus, dass Du eben mit 40 schon mal Deine gefestigte Lebensstelle im Orchester haben sollst]
    Quereinsteiger werden skeptisch betrachtet, Doubler gibts gar nicht, da lebt der alte Duktus: mit 22 spätestens spielst Orchesterdiplom, mit 25 hast Dein Probejahr fertig
    und das isses dann... [Zauberflöte die nächsten 40Jahre, priv. viel. mal paar Quartetteln zur Hochzeit oder Bestattung, nach 15 Jahren viel. noch ein Lehrauftrag]
    Aber ist man in dem Karussell erst mal drin, hat man wunderweise doch ne Menge Kontakte zu Leuten aus anderen Orchestern/Theatern.

    Nochmal - die Jazz/Rock/Pop Fraktion hat da kaum ne Lobby und muss sich alles allein irgendwie erschaffen.
    Daher sind [leider] Ellenbogen, Ausdauer, gute Nerven, sich nicht unterkriegen lassen - grundlegende Voraussetzungen.
    Sich beleidigt mit dem KaffeeHaferl ins Kopierräumchen zurückziehen iss nicht.

    UND: es ist bei weitem nicht so negativ, wie [mein] Artikel da so klingt.
    Ich habe sehr viele nette KollegenInnen kennengelernt, mit einigen hat sich dann lange eine Gruppe gebildet, wir haben viel gespielt -
    und es war oft so - das der spontane Zauber - die Energie - von DER Session wir nie wieder erreicht haben...auch wenn wir viel dafür geprobt hatten,
    es kann schon ein sehr magischer Moment sein, wenn das Umfeld, die Gäste, die [geistigen] Getränke stimmen...
    Es lohnt sich, diesen Moment zu suchen - und gut vorbereitet zu sein - dazu gehört auch Erfahrung auf nicht so tollen Sessions zu sammeln - hat man eine Erfahrung,weiß man, was muss ich anders/besser machen, was kann ich beibehalten - und: nicht immer sind die Sessionmusiker die Obercracks...
    die versemmelns auch....und wennst das mitbekommst - dann bist halt doch ned so a Nackertbazzerl...
    keep groovin'
    Paco
     
    RUVI, bluefrog, Rick und einer weiteren Person gefällt das.
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und warum tut man sich das an?:cool:
     
  9. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    So ist der Job als Musiker. Wer was anders erwartet, lebt am Ponnyhof.
    Und auch am Theater/symph.Orchester ist der Umgang eher rauh. Auch wenns bei der Aufführung recht schick ausschaut - alle im Frack etc.
    in anderen Berufen ist das nicht anders. Der Leistungsdruck ist extrem hoch - Alle! spielen sehr gut,
    selbst die, die nicht eine HfM besucht haben [das ist sowieso ein anderes Thema]

    da ich auch mal andere Sachen als Musik gemacht habe - kann ich sagen, ja, es gibt besseres Miteinander in tollen Arbeitsgruppen.
    Die Musikwelt gehört im prof. Bereich sicher nicht dazu - klar, spiel ich mit Freunden und wir haben ne Menge Spass - sonst wären wir nicht so lange befreundet,
    und wir treten da auch mal gemeinsam für Geld auf - aber das ist nicht der Broterwerb.

    Du solltest mal die Fraktion Film & Fernsehen über das Miteinander in der Arbeitswelt befragen ;-)
    da leben wir Musiker ja quasi in geschützten Werkstätten...auch wenn man Dich mal auf der Session rausstaubt.
    Letzten Endes muss es jeder für sich entscheiden - ich habs gern gemacht, auch wenn die negativen Erlebnisse quantitativ überhängen.
    so sind die positiven Qualitätiv unerreicht. Und - man lernt immer was dazu...und es macht spass - und wo bekomme ich so auf die Schnelle eine Band her,
    die live interagiert. Niergends. Daher auch die Reduktion auf 'Standarts' als gemeinsame Sprache → und viel. entwickelt sich daraus was, wenns passt - und dann spielst Deine eigenen Dinger.
    So, ich muss üben - der Job ruft.
    Cheers
    Paco
     
    RUVI, bluefrog, Rick und einer weiteren Person gefällt das.
  10. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Also bei uns ist es vollkommen okay, wenn man Stücke mit Noten oder Tablet liest. Jedem das seine, Hauptsache es klingt okay. Dadurch haben wir bei uns im Club auch eine wirklich nette Atmosphäre. Und das merkt auch das Publikum:)

    Sachen auswendig zu lernen und aufzuführen ist natürlich erstrebenswert. Wenn man die Akkorde verinnerlicht hat, so dass man sich voll auf die Musik und das Zusammenspiel (und nicht die Noten) konzentrieren kann, dann gibt es ganz tolle Momente.

    Meist ist es daher eine Mischung aus bekannten Session-Stücken und weniger bekannten Stücken, die fast jeder lesen muss. So fällt es dann auch nicht mehr so auf, wenn jemand doch mal etwas ganz Bekanntes lesen muss.

    Zum Abschluss noch meine persönliche Liste gängiger Session-Stücke, die mir spontan einfällt:
    Straight no Chaser
    Stella by Starlight
    There will never be Another You
    All the Things you Are
    Blue Bossa
    You don't know what love is
    On green Dolphin Street
    Autumn Leaves
    Beautiful Love
    Have you met Miss Jones
    Au Privave
    Tenor Madness
    Oleo
    There is no Greater Love
    Take the A Train
    How high the Moon
    Recordame
    Someday my Prince will Come
    My Funny Valentine
    Days of wine and Roses
    Misty
    Night and Day
    Wave
    Summertime
    All of Me
    Just Friends
    Cherokee
    Solar
    All Blues
    St. Thomas
    Alone Together
    Bye Bye Blackbird
    Black Orpheus
    Billie's Bounce
    Confirmation

    Mein Tipp: Lerne einfach Stücke auswendig, die Dir gefallen, und spiele sie auf der Session. Vollkommen egal, ob die anderen sie lesen müssen oder nicht. Beispielsweise spiele ich gerne noch
    A Night in Tunisia
    It could happen to you
    I'll remember April
    'Round Midnight
    Whisper Not
    Soul Eyes
    Dat Dere
    Mo Better Blues
    I'll be Seeing you
    Body and Soul
    On the sunny side of the Street
    Sunny
    Like Someone in Love
    Saga of Harrison Crab Feathers
    In a Sentimental Mood
    Nardis
    Out of Nowhere
    die vielleicht nicht ganz so gängige Session-Stücke sind, aber eigentlich recht einfach zu lesen.

    Viele Grüße
    Benjamin
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.März.2020
  11. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Footprints habe ich noch vergessen,
    und bestimmt gibt's noch mehr, die ich vergessen habe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.März.2020
  12. RomBl

    RomBl Guest

    ... Yep, z.B Polkadots And Moonbeams :)
     
  13. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Dankeschön für all die Tipps und Vorschläge

    LG
    Paedda
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden