ABRSM – Ist das ein sinnvolles Übungsprogramm?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 14.Dezember.2022.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Genau! :) Und das hätte ich jetzt gern in Form eines Methodenbuches, mit dem ich arbeiten kann. Wo eins aufs andere aufbaut.
     
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  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

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  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das ist im Moment bei mir so mit dem Klavier. Ich setze mich jeden Morgen sofort hin und übe. Aber irgendwie ist Saxophonüben aufwendiger. Oder es kommt mir nur so vor. Ich muss das Instrument erst zusammensetzen, warmspielen, meine Lippen müssen mitmachen ...

    Aber das sind im Grunde genommen nur Ausreden. Warum gelingt es mir mit dem Klavier so leicht und mit dem Saxophon so schwer? Obwohl ich beide Instrumente liebe? Ich kann es gar nicht erwarten, "mein" Bach-Präludium auf dem Klavier zu spielen, aber für das Sax brauche ich extra Motivation? Komisch.

    Gestern habe ich die Übebox von Katrin Scherer auf YouTube mitgemacht, damit ich endlich mal übe. War auch schön. Aber das muss ich jetzt auch allein weitermachen, ohne Katrin oder sonst jemanden.

    Das war tatsächlich auch eine meiner Ideen. Mit Nummer 1 habe ich schon angefangen. Die ist wunderschön. Aber Geschwindigkeit wird sicherlich noch ein Problem. Das ist glaube ich mein allergrößtes Problem. Ich konnte noch nie wirklich schnell spielen.

    Auf jeden Fall. :) Nein, man muss nicht alle Hefte kaufen. Oft werden die Stücke auch kopiert und weitergegeben. Was natürlich ein Verstoß gegen das Copyright ist, aber hier absolut üblich. Man kriegt auch nicht immer alle Noten zu kaufen, wenn man sie braucht, und das "College of the Arts" hat eine kleine Bibliothek, wo man die meisten Sachen kopieren kann. Oder der Lehrer tut es für den Schüler.

    Definitiv. :) Mache ich auch selten.

    Gefallen tun mir viele auch herausfordernde Stücke. Aber kann ich das dann auch spielen? Ist es so, dass ich das nach ein oder zwei Monaten kann, oder ist es doch viel, viel zu schwer für mich? Das kann ich schlecht einschätzen.
     
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  4. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Kein Problem, es gibt unzählige Schulen, ich arbeite mit der französischen:

    - Tonleitern, Terzen, Arpeggien nach Marcel Mule
    - Execises Mechanique von Jean-Marie Londeix, Band 1-3
    - Etuden von Lacour, Ferling, Berbiguer, Böhm, Terschak und Fürstenau und viele mehr

    Damit bist du für die nächsten 10 Jahre versorgt. Noten gibt's zumindest in Europa bei https://www.zerluth.de/

    Für Jazz: Frag die Jazzer unter uns, da bin ich nicht so drin.

    Viel Spaß!
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    1 ist aber extrem langsam. Also 72 die Achtel....
    Die ungeraden sind eher die Embouchure-Killer, die geraden sind die schnellen.
     
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Jimi ... !!! :D I would love to do that. If I would ... :) I'm much more of a "I'll play a nice tune as a warm up" kind of type. Some long tones, okay. A little scale, maybe. But mostly after the pieces. When I know what to practice.
     
    jimi gefällt das.
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, das ist langsam. Aber es kommen ja noch mehr. Und zum Schluss sollte Geschwindigkeit schon dabei sein. Ist es ja auch. Bei mir ist das aber immer ein Problem.

    Wobei ich vermute, dass es auch damit zusammenhängt, was Du schon an anderer Stelle vermutet hast: Es ist auch ein Haltungsproblem. Es glaubt mir zwar keiner, aber ich habe wirklich extrem kurze Oberarme und auch Unterarme. Gestern sah ich hier einen Mann, dessen Hände hingen ihm fast bis in die Waden hinunter ... Das wäre ein Traum, wenn ich so lange Arme (und dann auch so lange Finger) hätte. Meine Hände kann ich aber so lang runterhängen lassen, wie ich will, mit denen komme ich kaum auf meine Hüften, geschweige denn in die Kniekehlen. So kämpfe ich immer schon damit, wie ich überhaupt dauerhaft an alle Tasten herankomme, auf beiden Seiten. Wie ich sitzen kann, ohne zu verkrampfen. Stehen kann ich leider nicht mehr lange. Und ich denke, das hindert mich auch daran, richtig schnell spielen zu können. Ich muss das Saxophon immer irgendwie bewegen, damit ich mit meinen Fingern an die Tasten komme, die ich gerade spielen will. Ganz extrem wird das natürlich bei den Pinkys.
     
  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Die alten Noten wie Klosé und so habe ich mir schon von IMSLP heruntergeladen. Da sind auch sehr gute Übungen dabei. Londeix habe ich auch. Ferling ebenso. Aber es sind eben hauptsächlich Übungen und Etüden. So gern ich die manchmal spiele, hätte ich doch gern ein Buch, das ein bisschen mehr umfasst. Bestimmte Stücke, die dann einem bestimmten Schwierigkeitsgrad zugeordnet werden. Wie das ABRSM das macht.

    Ich finde, das ist gerade das Problem: Es gibt durchaus eine ganze Menge. Vor allem auch technische Übungen. Aber erst einmal weiß man nicht, was aus dem Riesenwust man aussuchen soll, und zweitens will man eben mehr Abwechslung. Übungen sollten nicht mehr als 10 Minuten am Tag umfassen, wenn man Spaß haben will. Sie müssen sein, aber man will sie aufs Allernötigste beschränken. Also sollten es hocheffiziente Übungen sein. Welche sind das? Und welche sind nicht so effizient? Wo kriegt man am meisten raus für seine investierte Zeit?

    Am Klavier mache ich es so, dass ich da meinen Bach spiele, dann merke ich an einer Stelle, das läuft nicht so, also wiederhole ich das. So mache ich es mit dem Saxophon auch, aber es klappt nicht so gut wie mit dem Klavier.

    Von Bach kann man am Klavier ungeheuer viel lernen, aber gibt es ähnliche Stücke für Saxophon, von denen man auch so viel lernen kann wie von Bach?
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Dezember.2022
  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich fange ja auch so langsam an mit dem Klavierlernen und ich glaube was Lernkurven angeht sind Sax und Klavier gegensätzlich.

    Beim Sax muss man erstmal die initiale Hürde überwinden um überhaupt Töne zu produzieren. Wenn man den Saxtechnik-Berg bestehend aus Atmung und Ansatz erstmal bezwungen hat, dann flutscht es.

    Beim Klavier kann man relativ leicht eine Melodie spielen (einhändig), da gibt es erstmal nicht so viel zu beachten wir bein Sax (bezogen auf die Tonproduktion).

    Und dann vermute ich, dass es am Klavier deutlich schwerer wird.

    Sax: Einstieg schwer, dann leichter
    Klavier: Einstieg leicht, dann schwerer
     
  10. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt unzählige Sammel-Alben mit unterschiedlichem Niveau. Nimm das was dir gefällt. Die Internet-Recherche sollte heutzutage wirklich kein Problem sein und bringt Klarheit.

    10 Minuten dauern schon bald meine Tonhalte-Übungen. Wenn man sich durchkämpft, kommt der Spaß nachgelagert.

    Dann vergiss lieber die Aufstellung, die ich weiter oben geschrieben habe. Das ist nichts für dich.

    Offensichtlich hast du wenig Interesse an Methodik, sondern möchtest nur Anregungen für gute Unterhaltung, du suchst sozusagen "Für Elise" am Saxophon. Wir können hier ja nicht wissen, was dir gefällt. Geh besser ins Internet: Youtube, Notenverlage, Notenversender etc. und fang da an zu suchen. Motivation wirst du hier nicht finden: Musiker sind normalerweise froh um jeden Kollegen, der weniger übt als sie selbst.
     
    gaga gefällt das.
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Also ich könnte täglich mindestens 3 Stunden nur Skalenübungen oder Akkordübungen ohne Noten machen, ohne dass mir fad würde.
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die drei Stunden habe ich nicht… naja, nehme ich mir nicht, trifft es eher.
    Aber eine zünftige Skalenmeditation einmal im Kreis … habe ich mir heute gerade meine Übestunde lang kredenzt und dabei herrlich den Flow genossen.
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    4x im Kreis, mein teurer Freund.
    Einmal rauf, einmal runter, einmal rauf/runter, einmal runter/rauf. :)
     
  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Verdammte Axt … jetzt weiß sich wenigstens, warum aus mir nichts wird.

    Ich ziehe mich nun ins Jahresend-Retreat zurück und überlege, wie ich in Zukunft mehr Zeit erübrige und sie noch zielgerechter nutze.
    „Scheitlknien“ heißt das wohl im Alpenraum.

    Mich als Deinen teuren Freund zu benennen, rührt mich sehr.
    Danke, gleichfalls!
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaub, dass was du eigentlich bräuchtest, @Saxoryx, ist so etwas wie eine Aufwärm- und Geläufigkeitsroutine (die man auch mal ausschließlich zum Formhalten machen kann).
    Die kann man auch variabel gestalten nach Lust und Laune, wenn man mal ein Konzept für sich gefunden hat.

    Du postest in größeren Abständen aber regelmäßig, dass du gerade mit Begeisterung an einer Melodie arbeitest und genauso oft postest du, wenn du dich an einer technischen Stelle die Zähne ausbeißt. Und dann kommst du ins Philosophieren, was du mit Übung überhaupt noch erreichen kannst und welche Form des Übens du so schrecklich findest und so weiter.

    Dabei könntest du die Stellen wahrscheinlich überwiegend einfach so spielen, wenn du ein paar Wochen so eine Routine durchhalten würdest.

    2 Vorschläge (von vielen möglichen):
    1. Durdreiklänge chromatisch: g1-c1-e1-g1-/ab1-db1-f1-ab1-… und so weiter in Halbtönen hoch, bis du oben beim c-dur angekommen bist. Du brauchst keine Noten sondern musst den Weg erst mal finden, mit Ohr, Wissen und Probieren. Das dauert, aber wird von mal zu mal leichter. Dann wirst du auch schneller, kannst mit binden und stoßen variieren. Wie ein Spiel. Kann dein Spiel aber grundlegend verändern.

    2. Lieblingsmelodien in 12:
    Du nimmst eine kurze Melodie, Weihnachtslied, was auch immer und spielst sie. Sie endet mit meist mit dem Grundton (z.B. C). Dann spielst du ein langsames Tatü (wie in Tatütata) von diesem Grundton, d.h. eine Quarte nach oben (z.B. C-F) und machst im Kopf diese Modulation mit. Jetzt spielst du die Melodie eine Quarte höher. Und so weiter. Wenn du zu hoch kommst, geht es eine Oktave tiefer weiter. Bis du wieder in der Ausgangstonart bist. Du brauchst keine Notation mit Kreuzen und Bs anzuschauen. Du kannst die Sachen einfach auf der Couch machen, ohne Noten, wenn dir gerade nix besseres einfällt.

    Am Anfang ist das schwer, aber es dauert nicht lange, dann ist es einfacher und sogar unterhaltsam. Und ich glaube, wenn du so etwas praktizieren würdest, würde sich dein Verhältnis zu Technik und Theorie komplett verändern. Und es gibt viel komplexere Varianten, auf die du dann vielleicht Lust bekommst. Oder du denkst dir selber was aus.
     
    jimi gefällt das.
  16. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Wie @Ton Scott ja schon geschrieben hat, immer die geradzahligen Ferling-Etüden sind schnell, die ungeradzahligen sind langsam (mit ein paar Stellen drin, wo es dann doch schnell wird.)
    Ich arbeite jetzt schon Monate an einer der schnellen, bin aber immer noch bei der Hälfte der empfohlenen Geschwindigkeit.
    Mal schauen, ob die alten Finger noch schnell genug werden... und dann hoffe ich, dass die nächste leichter wird.
    Soweit ich weiß, ist Ferling vom Schwierigkeitsgrad her nicht progressiv... also kannst Du Dir eine Etüde raussuchen, die Dir gefällt und daran arbeiten. Taktweise, phrasenweise. Falls ich falsch liege, kann mich sicher einer der anwesenden Klassik-Experten korrigieren (@Livia ?)
    Aber ganz ehrlich: So wie ich Dich einschätze, wärst Du mit Lacour wahrscheinlich besser bedient. Die haben einen ansteigenden Schwierigkeitsgrad (und ein bisschen weniger Frustpotential ;)) Auch da jede Menge Übestoff, versuch jede Etüde richtig zu spielen. Betonungen, Dynamik, Triller und Tempo. Nimm Dich dabei auf (mach ich noch nicht, sollte ich abero_O).
    Da kann ich wieder nur meinen ehemaligen Lehrer zitieren: Die grösste Aufgabe für den Lehrer ist, sich selbst überflüssig zu machen. Become your own teacher.
    Verstehe, was Du spielen sollst, beurteile was Du gespielt hast, und spiele es das nächstemal besser. Für die Techniker unter uns: PDCA, Plan, Do, Check, Act Circle
    (da bin ich ein Fan von, universell anwendbare Methodik)

    Grüße,

    Wanze
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
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