Ärger mit den Nachbarn

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Laubfeuer, 30.Mai.2012.

  1. Laubfeuer

    Laubfeuer Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank, liebe Leute.

    Genau: We have a right to party! :-D

    Gruß
    Laubfeuer
     
  2. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Mir geht es auch so, dass ich nach leisem Üben nicht sofort gut und stabil laut spielen kann.

    Aber was ist eigentlich, wenn man gar nicht vorhat, laut zu spielen. Angenommen, man will nicht im Jazz-Club auftreten, sondern Hausmusik mir Klavierbegleitung machen, eine Art Kammer-Jazz in Zimmerlautstärke.

    Würdet Ihr sagen, dass man sich mit leisem Üben auch für so etwas den Ansatz versaut?

    Gruß, BluesX

     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Man "versaut" sich nicht den Ansatz mit leise spielen !!!!

    Ich persönlich halte sauber leise spielen für durchaus schwiereiger und anspruchsvoller.

    In der BigBand benötigen die "p"- oder "pp"-Passagen doppelt so viel Aufwand wie die "f"- und "ff"- Segmente. (und nicht nur für's Blech :) )


    Cheerio
    tmb
     
  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Eben! Und wenn man nie laut übt, lernt man auch nicht die Grundlagen für das leise Spiel. Die Problematik ist ja, das du einen genauso stabilen Luftstrom brauchst wie beim lauten Spielen, nur das er eben viel langsamer fließt und dadurch viel mehr Kontrolle braucht. Wenn man nur leise spielt wird man wahrscheinlich einfach nur weniger in sein Instrument blasen, dass es eben nicht so laut ist. In Wirklichkeit ist das leise Spielen, zumindest für mich, anstrengender als das laut spielen.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "...dass es eben nicht so laut ist. In Wirklichkeit ist das leise Spielen, zumindest für mich, anstrengender als das laut spielen."

    Geht mir genauso. Habe ich auch mit meinem Lehrer gezielt
    geübt. Vor allem dabei dennoch einen schônen Ton spielen.

    Hinzu kommt, zumindest bei mir, die Kontrolle über die Atemluft.
    Beim leise Spielen ist es schwieriger die vebrauchte Luft wieder
    los zu werden.
    Also erst den Rest ausatmen, dann wieder einatmen...
    (oder eben nicht zu viel einatmen)

    LG

    Dreas
     
  6. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Insbesondere, wenn dabei (beim leisen spielen)auch ein runder, voller, kontrollierter, "schöner" Ton entstehen soll.


    Dieser ist meines Erachtens im mf am wenigsten schwierig.

    Cheerio
    tmb
     
  7. magick

    magick Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich denke nicht, das gemeint war, dass man sich mit leisem Üben den Ansatz versaut. Natürlich muss man auch leise spielen lernen, was wesentlich schwieriger ist als laut zu spielen. Auf ein direkt angespieltes Tief Bb in pp warte ich noch immer :)

    Ich denke es geht mehr darum, gehemmt, also unabsichtlich leise zu spielen, weil man sich unwohl fühlt. Und ich denke, man möge mir hier widersprechen falls ich falsch liege, geht der Weg Ansatztechnisch vom kontrollierten laut spielen zum kontrollierten leise spielen und nicht umgekehrt, oder?
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich denke, hier ist gemeint: es ist ganz schlecht, wenn man sich nie frei fühlen kann, das zu üben, was man will.

    Manchmal muss man ja auch laut spielen, und das muss man auch üben. Verlangt ganz anderen Energieeinsatz.

    Noch schlimmer für die Nachbarn ist wahrscheinlich das Üben von gewissen Techniken, z.B. die Mundstück- oder Obertonübungen, Top Tones, Growling ...

    Ja, leise üben bringt auch was. Im letzten Sommer konnte ich zwei Wochen lang in der Ferienwohnung nur ganz leise Klarinette üben, auch die ganz hohen Töne die laut leichter gehen. Am Schluss hatte ich einen Super-Ansatz ...
     
  9. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke doch, dass man sich mit überwiegend leisem Spielen den Ansatz versaut.

    Hatte ich jedenfalls bei mir festgestellt. Ich habe das Spiel dann dadurch dominiert, dass ich das mpc nur wenig reingenommen hatte. Das war absolut kontraproduktiv - der Rachen wird dann wenig beansprucht.

    Aber jeder ist ja anders...
     
  10. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Auch ich habe immer etwas Hemmungen, wenn ich spiele, weil ich denke es ist nicht gerade toll, wenn man Tonleiter und Etüden hören muss. Bei uns im Haus wohnen 10 Parteien.
    Bisher habe ich noch keinen Ärger gehabt. Ich versuche aber, nach Möglichkeit zwischen 15 und 17 Uhr zu spielen, wenn die Meisten außer Haus sind.

    Die nächsten 14 Tage werde ich das Problem nicht haben, denn ich fahre
    morgen nach Frankreich in Urlaub. Dort habe ich ein kleines Häuschen gemietet und das Sax kommt naturlich mit.

    Bis in 14 Tagen
    Ilona

     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hallo Ilona,

    dann wünsche ich Dir eine gute Reise und einen schönen Urlaub. :)

    LG, Claudia
     
  12. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in der 1. Etage. Angefangen habe ich vor 3 Monaten mit Tenorsaxophon. Anfangs spielte ich sehr (zu) laut... wohl ein typisches Verhalten von Anfängern. Mein Lehrer wies mich darauf hin und nach ein paar Wochen Übung konnte ich dann die Power schon auf die Hälfte reduzieren.

    Das hat meinem Ansatz bisher nicht geschadet. Ich denke auch das wenn man es schafft einen Song "leiser" also mit mehr Blaskontrolle zu spielen... dies eher den Ansatz schult. Laut spielen kann jeder.

    Ich spiele auch nur Vormittags, halte die Mittagsruhe von 13:00-15:00 Uhr ein und spiele nicht nach 18:00 Uhr. Diese Regeln habe ich mir selbst gesetzt. Rein rechtlich darf ich 2 Stunden am Tag musizieren (ich glaube beim Schlagzeug nur eine Stunde?)... aber natürlich muss man gerade als Anfänger da auch Selbstvertrauen haben wenn sich noch anhört wie ein Nebelhorn auf einem Ozeandampfer. :-D

    Eine gute Nachbarschaft ist da natürlich hilfreich.
    Stefan
     
    Longtone gefällt das.
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,
    interessantes Thema.
    In meiner Studienzeit hatte ich auch das Problem, das ich mit Socken im Trichter und Üben in Richtung offenem Kleiderschrank löste.
    Nun kann ich, Eigenheim sei Dank, so lange und so laut spielen wie ich will.
    Joe Viola empfiehlt 2 oder 3x pro Woche das Üben in einem Raum, in dem ein 80-köpfiger Chor üben würde.
    Von wegen Obertonstruktur etc.
    Ich finde, dass (möglicherweise ab einem gewissen Level) Üben ohne Sound durchaus Sinn hat.
    Ich mache das auch oft so.
    Ich spiele Etüden ohne Sound. Das schärft erstens die Vorstellungskraft, zweitens kann ich viel besser darauf achten, was an bestimmten Stellen (hoch, große Sprünge etc.) mit meiner Haltung, meiner Atmung etc. passiert.

    Ich bin absoulut nicht der Meinung, dass leise üben dem "Ansatz" schadet, für mich ist das Nonsens.
    Wenn Du richtig gute Saxophonisten hörst geht es auch nicht um die Lautstärke, sondern um den "Laserstrahl" (Projektion), der durch Orchester, Bigband, Combo auf Grund der vorhandenen Obertöne "schneidet".

    Im Urlaub fahre ich manchmal mit dem Auto irgendwo hin, wo ich niemanden störe (und niemand mich stört) und übe eine halbe Stunde nur auf dem Mundstück Skalen, Intervalle usw.
    Liebe Grüße
     
  14. TenorSaxo

    TenorSaxo Nicht zu schüchtern zum Reden

    So richtigen Thread gefunden.

    Also mein Problem ist, dass mein "lieber" Herr Nachbar ein Problem mit meinem Saxophonspielen hat und sich stets beschwert.
    Er drohte schon, den Vermieter zu petzen...
    Ich wohne erst seit einigen Monaten hier im Zweifamilienhaus(Haus ist in der Mitte geteilt) habe erst diesen Monat angefangen Zuhause zu spielen, weil ich mein Saxophon in der Schule gelassen habe, aber jetzt muss ich wieder hart üben für den Sommer, da habe ich großes vor.

    Ich konnte früher problemlos spielen, die Nachbarn waren in der alten Wohnung etwas toleranter, auch wenn ich damals als Anfänger schrecklich sch**ße gespielt habe ^^.

    Er will nicht, dass ich Zuhause spiele, obwohl ich die Ruhezeiten einhalte(1 bis 3 und nach 18 uhr sowieso nicht). Ich spiele entweder 45min,1h oder 1 1/2, je nach dem wie ich Lust habe.
    Ich habe wirklich Angst, dass ich nicht Zuhause spielen darf , es ist der einzige Ort wo ich mich frei entfalten kann.


    Ich habe leider keine Ahnung, ob das Saxophonspielen Zuhause rechtlich erlaubt ist.(Ich bin erst 17 und kenne mich mit Rechtskram nicht so gut aus^^)

    Gibt es ein Beleg im Gesetzbuch, das ich mir ausdrucken kann?
    Wenn ja, könnt ihr sie mir zeigen, damit ich es drucken kann und diesem Antimusikalischen Musikverachter von "Nachbar" zeigen kann?
    Ich würde damit die Beziehung zum Nachbarn nicht gerade fördern, aber Saxophonspielen liebe ich und ich lasse es mir ungern verbieten.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich kann Dir die Paragrafen nicht nennen aber:

    Wenn Du einen bestimmten Lärmpegel nicht überschreitest sind 1-2 h am Tag erlaubt. Da kann er auch mit dem Vermieter nicht drohen, denn mit dem kann er Dir nur drohen, wenn Du da unerlaubt ein Gewerbe als Lehrer betreiben würdest. Erkundige Dich mal beim Ordnungsamt und:

    Vereinbare mit dem Nachbarn Zeiten wann es ok ist (vielleicht wenn er nicht da ist) und wähle einen Raum wo Du am wenigsten mit dem Nachbarn in Kontakt kommst (am weitesten weg, beste Dämmung zum Nachbarn und von wo er Dich am wenigsten hören kann).

    Lg Saxhornet
     
  16. TenorSaxo

    TenorSaxo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Der Nachbar lebt nicht alleine, mit seiner Frau und Kind.
    Mein Zimmer ist schon entfernt, aber das Saxophon ist ziemlich laut.

    Ich würde mir zu gerne einen Dämpfer kaufen, wie bei Trompeten, aber soweit ich weiß gibt es die noch nicht überall oder sind sau teuer.

    Das Problem ist hierbei, ich bin Werktags immer um 15Uhr erst Zuhause, damit hat der Nachbar weniger entschidungsmöglichkeiten und ich kann keinen Termin einhalten am Tag. Entweder fange ich um 15,16 oder auch mal um 17Uhr an. Nach 18Uhr wiegessagt nie.

    Aber das mit Ordnungsamt werde ich mal aufsuchen und kucken ob ich ein Beleg bekomme.
    Danke
     
  17. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    guck mal hier:
    http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.musikshop-speyer.de/images/product_images/original_images/saxmute-daempfer-fuer-tenor-saxophon-980-0.jpg&imgrefurl=http://www.preissuchmaschine.de/trend/DAMP/Daempfer-Saxophon.html&h=383&w=500&sz=59&tbnid=jtCyVYUsOrKCGM:&tbnh=90&tbnw=117&prev=/search%3Fq%3Dsaxophon%2Bd%25C3%25A4mpfer%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=saxophon+d%C3%A4mpfer&usg=__MwHB2JxIzefKckGi7OoYrAo6l6c=&docid=pfB6kPcezsbnuM&hl=de&sa=X&ei=QUkBUbzREoz74QTg-YCwDA&sqi=2&ved=0CHwQ9QEwBw&dur=0

    So teuer sind sie nicht, wenn man dafür Frieden mit den Nachbarn hat ...

    Grüße, Taiga
     
  18. tobisax

    tobisax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, hatte erst vor Kurzem ein ähnliches Problem. Wir konnten uns auf Üben nach 18:00 Uhr einigen ;-)

    Du hast grundsätzlich das Recht mit deinem Instrument zu üben (da gibt es diverse Urteile, da musizieren der "freien Entfalltung der Persnölichkeit dient").

    Bei deinem täglichen Pensum bis max. 1,5 Std. kann dein Nachbar m.E. noch nicht einmal eine Nachbesserung (z.B. Übekabine, etc.) verlangen.

    Am Besten wäre es, wenn du dich mit dem Nachbarn auf eine bestimmte Übezeit einigst (sofern das möglich ist).

    Beim Mieterbund habe ich folgende Seite gefungen.

    http://www.berliner-mieterverein.de/magazin/online/mm1109/hauptmm.htm?http://www.berliner-mieterverein.de/magazin/online/mm1109/110921.htm

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

    VG Tobias
     
  19. TenorSaxo

    TenorSaxo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Kann der Dämpfer mein Spielen negativ beeinflussen?
    Also außer es leiser zu machen?
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Den Kram meiden, das taugt gar nichts und die Lautstärkereduzierung ist zu klein.

    Lg Saxhornet
     
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