Alternativgriffe für Bb, wann benutzen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von LamaGeli, 28.Januar.2007.

  1. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    @Exbird,

    hast Du schon an die Amateur-Musiker, die nur zum Vergnüngen ein bisschen spielen wollen, gedacht?
    Mit deinen Unterricht-Methoden können alle Privat-Musikschulen dicht machen. Ein gestresster Anwalt oder ein Arzt wollte nach Feierabend vielleicht ein Stück von "Blues Brothers" oder "Girl from Ipanema" bei mir lernen.
    Die 8-13 jährige Kinder sind froh, wenn sie ein Kinderlied, ein Weihnachtslied oder ein Stück von ABBA oder Shakira spielen können.
    Meine Nachbarin hat 2½ Jahre nur die Tonleiter, Dreiklänge und alle möglichen Hilfsgriffe bei meinem Kollegen gelernt. Sie könnte alle Dur und Moll-Tonleiter bis 6 Vorzeichen auswendig, aber "Alle Jahre wieder" oder "Zum Geburtstag viel Glück" könnte sie nicht tröten, weil sie nicht in der Lage war eine Viertelnote mit Punkt und eine Achtelnote zu spielen.
    Warum ein Kind muss wissen, dass es einen Des-Dur oder F#-Dur gibt?
    Ein Schüler der unmusikalisch ist, braucht sämtliche Hilfsgriffe bei mir nicht zu lernen.
    Eine seit Geburt leicht behinderte Frau hat über zwei Jahre gebraucht bis sie ganz einfache Martinslieder mit dem Musikverein spielen könnte. Nach dem St. Martin Umzug hat die Frau sich gefreut, als hätte sie im Lotto ein Million Euro gewonnen. Die Frau arbeitet in einer Gärtnerei und die Finger könnte sie nur mit Mühe - wegen der schweren Arbeit - bewegen, aber sie kommt immer wieder zum Unterricht und jetzt träumt sie sorgar bei einem Musikverein spielen zu dürfen.

    Wer zunächst das »Seiten-B« lernt, wird später viel Mühe haben das »Front-B« zu greifen. Es ist einfacher zuerst das »Front-B« zu erlernen und später, bei den chromatischen Tonarten das »Seiten-B« zu üben.

    Das sind die ersten Töne die ein Schüler bei mir erlernt.


    Gruß, Delta
     
  2. Gast

    Gast Guest

    hallo Delta,

    du hast natürlich bis zu einen gewissen grad recht, und das was du ansprichst, muss ja sowieso im unterricht paralell laufen ;-)

    meine langjährige erfahrung hat mir aber auch immerwieder gezeigt, das genau "deine" amateurmusiker nach 2-3 jahren sax-unterricht zu mir kommen und:

    a) einen sound haben wie jeder anfänger
    b) von sämtlichen grundlegenden dingen null ahnung haben
    c) sich wundern, warum plötzlich nichts mehr weitergeht, obwohl sie regelmässig üben

    ich vergleiche das dann immer mit einem "Hausbau" :-D
    "Bau ein Haus ohne Grundmauern, es wird dir über kurz oder lang einstürzten!" ;-)

    Arzt, Rechtsanwalt oder wer auch immer - schnell mal ein lied - ok - einverstanden - aber nicht, ohne der BASISARBEIT - und das geringste übel sind da wohl ein paar kleine griffe, die aber gerade einen amteur auch das leben sehr erleichtern können.

    ich mein - lasst euch das mal auf der zunge zergehen:
    schüler einer musikschule wissen nach 3 jahren unterricht nichtmal was F-Dur ist - aber nicht weil er faul war, weil`s ihm einfach nicht beigebracht wurde - ich mein, wie soll der jemals die ganzen schönen lieder verstehen lernen????

    und da können wir jetzt seitenlang disskutieren bis zum umfallen :-D :-D :-D
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Ähm, Exbird du hast natürlich recht, dass Grundlagen extrem wichtig sind, und es wirklich solche von dir beschriebenen Leute gibt.
    Aber Grundlagen und vorallem die leidige Theorie machen selten "Spaß".
    Man kann und muß das mit ernsthaften und motivierteren Schülern machen.
    Aber was ist mit den etwas kleineren, jüngeren Schülern.
    Bei denen die motivation eher bei den Eltern liegt.
    Wenn man da im ersten halben Jahr mit groß mit Theorie und Alternativgriffen anfängt, landet das Sax sofort auf dem Dachboden.
    Deshalb würd ich gern wissen, wie alt dieser Schüler war, der noch nicht mal F-Dur kannte.
    Denn für diese Fälle muß ich Delta recht geben. An erster Stelle sollte immer der Spaß am spielen stehen.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    spass am spielen - sowieso klar
    aber auch bei jüngeren schülern ist es schlicht und einfach eine gute "Verkaufsstrategie" ihm klar zu machen, wie wichtig gewisse dinge sind.

    das ergebniss ist immer das selbe:

    hobbymusiker - nach sagen wir ca. 5 jahren, muss der aus meiner tür hinausgehen und zu sich selber sagen können:
    "super, jetzt hab ich soviel ahnung von dem ganzen, jetzt kann ich mich selber weiterbilden und mit jeder amteurband oder alleine zuhause weiter meinen spass haben!"

    und glaub mir, jeder hat noch nach spätestens 3 unterrichtseinheiten verstanden um was es geht, und hat auch freude an div. sch.... :-D übungen.
    es muss halt alles parallel und indivituell bei jedem studenten ablaufen.
    dort mal ein paar kleine übungen; da ein griffchen mehr;
    hier ein schönes liedchen; ups da haben wir noch eine Tonleiter; Theorie lauft automatisch sowieso neben her usw..... :-D

    es geht und es wirkt - wie gesagt die "Verkaufsstrategie" ist das entscheidene - ob jung - jugendlich - alt - egal ;-)

    zur frage nach dem alter des schülers
    es war kein student von mir, sondern ein Gitarreschüler, 15 jahre, an einer landesmusikschule
     
  5. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Ach, wie find ich das erfrischend, jetzt streiten sich die Lehrer darüber wann man welche Hilfsgriffe lehren/lernen soll. :-D :lol: :lol:
    Da wird mir gleich wohler, weil ich mich ja zu Beginn meiner autodidaktischen Reise auf dem Sax, dafür entschieden hatte erstmal nur einen Bb Griff zu lernen. Das ist jetzt 2,5 Jahre her nach Eurer Aussage lernen manche Schüler (nicht die von Exbird) das auch nicht eher als ich. :cool:
    Manche sogar gar nicht. Schmunzel....

    Was mich ein bischen wundert ist, da diese Alternativgriffe ja in jeder Grifftabelle stehen, warum kein Schüler mal danach fragt.

    Was machst Du denn, wenn einer Deiner Schüler das nicht will, Theorie, Tonleiter u.s.w.???
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Dann kann er ihn immer noch zu Delta schicken....
    (nur nen schlechter scherz ;-) )
     
  7. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    eigentlich warum ?
    doch wenn er weniger begab und weniger musikalisch ist sollte mehr lehrnen und üben .
    wenn er von der natur bischen "ärmer " augestatet wurde dann in dem fall ein lehrer fügt ihm zusätzlich die schaden zu .
    wer sagte das unmusikalische leute dürfen nicht spielen , und zwar technisch gut?
    es müsste deprimierend für inteligenten und weniger musikalischen schüler sein ,wenn der lehrer bewust schliest irgendawas aus - " brauchst das nicht - bis zu schwach"
    würde sagen " weil da probleme hast werden wir mehr üben"
     
  8. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    spass , spass ... ..
    bin nicht überzeug das an erste stelle sollte immer spass stehen , mindestens nicht in sinne des wortes "spass" wie üblich angewendet wird

    instrument zu becherschen es ist eine harte langwierige arbet.
    instrument beherschen ist so wie eine protese unter kontrolle zu nehmen - lernt man jahre lang
    es ist so ein spass wie zb bergsteiger hat wenn mount everest bezwingt , halbtot aber glücklich und nicht jeder in der lage ist das durchstehen.
    ein vernünftiger mensch dürfte eigentlich kein spass haben .
    investiert man tausende von stunden , wird man ewig unbezahlt , hat man keine jobgarantie , die umgebung - lauter eifersichtige künstler.und oft trotz schöner musik oft lehre konzertsaalen.

    ich sehe nicht das spass zu haben als wirklich ein motivation faktor und nicht als eine nette konsequenz.
    es ist eine berufung , entweder die man hat oder nicht.

    eigentlich es ist für die amateure eine nutzlose beschäftigung. die rechnung kosten/nutzen ist immer negativ. Befürchte das ein amateur der stunden lang mit seinen instrumenten vertreib ist in der geseslschaft irgendwie benachteiligt , es ist so wie häte er sich weniger mir der umwelt komunieziert , muss er dafür irgenwo bezahlen , vielleciht im berufsleben , oder geht das auf kosten der familie.
     
  9. sigdie

    sigdie Kann einfach nicht wegbleiben

    @YoYo:

    bitte akzeptiere doch mal, dass es auch Menschen gibt, die Saxophon wirklich nur als HOBBY haben. Nicht jeder will mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen !

    Hast Du denn keinen Spaß am Leben ??? Nur Arbeit ??? Keine "sinnlose" Beschäftigung, die Dir einfach nur Freude macht ??? Dann tust Du mir aufrichtig leid......

    Ich für meinen Teil lebe nicht, um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu LEBEN :eek:)


    Liebe Grüße
    Sigrid
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Geli
    diese frage stellt sich nicht ;-)
    weil vor jeder ersten unterrichtseinheit ein sogenanntes "aufklärungsgespräch" geführt wird.
    studenten die meinen sie spielen nur das, was ihnen spass macht können sich gleich einen anderen lehrer suchen :-D

    Spass - hobby - sonst was
    zeigt mir eine "Freizeitbeschäftigung" wo es keine "Grundsätze" - "Div. Regeln" - also basisarbeit gibt
    ;-)

    und jeder, der mal verstanden hat, was diese trockene Theorie, langweilige Tonleitern, Tonübungen usw usw
    demjenigen bringen, dem macht es auch spass diese dinge durch zu ziehen, weil am ende des tages alles so klingt, wie man es gerne hätte und somit extrem spass macht. :cool:
     
  11. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    >
    @YoYo:

    bitte akzeptiere doch mal, dass es auch Menschen gibt, die Saxophon wirklich nur als HOBBY haben. Nicht jeder will mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen !

    Hast Du denn keinen Spaß am Leben ??? Nur Arbeit ??? Keine "sinnlose" Beschäftigung, die Dir einfach nur Freude macht ??? Dann tust Du mir aufrichtig leid......

    Ich für meinen Teil lebe nicht, um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu LEBEN :eek:)


    Liebe Grüße
    Sigrid
    >

    ich akzeptiere es bin mit dir vollkomen einverstanden
    natürlich für viele menschen sax ist ein hobby ( eigentlich eine falle - mine).
    aber deswegen weil das ein hobby ist , sollte man nicht a priori auf was verzichten ( vielleicht umgekert ein hobby musiker sollte mehr spielen , weil er muss nicht bezahlt werden , und die profis werden nicht ständig bezahlt),
    egal ob beruflich oder hobbymässig , wenn jemand halbe stunde 2 mal in der woche übt wird jahre lang nur den lärm produzieren mit keiner chance irgendwann gut und interesant zu spielen.
    der musik ist egal ob wird bezahlt oder kostenlosgespilet = proffi/hobbymäsig gespielt.

    ist so : tausende von den leuten spielen wegen spass und die spielen wie spassvogel - natürlich haben sie das recht so spielen. Und ich verbiete es nicht.
    persöhnlich finde ich das als unvernüftig .
    mehr - ich finde es das ich selbst spiele ist unvernunftig.den preis dafür zahlt meine familie.

    nein , habe sehr viele zeit , kann beliebig gestelten und bin noch sehr von pensionalter entwernt.

    glaube das in diesen thread das word spass wird verschieden verwenden und geahnt.
     
  12. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem wir uns beschnupfen haben, frage ich ihn, was möchte er in Zukunft spielen (Klassik, Jazz), was möchte er bei mir lernen, dann wird der Schrank mit Noten aufgemacht.


    Wenn Schüler rhythmische Probleme hat und "Summ, summ, summ ..." nur mit Viertelnoten trötet, dann hat doch keinen Sinn ihn noch mit alternativem F#-Griff zu quälen.
     
  13. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    wie spassig. Da hört sich einer gefrustet an:

    "wenn jemand halbe stunde 2 mal in der woche übt wird jahre lang nur den lärm produzieren mit keiner chance irgendwann gut und interesant zu spielen."

    Also ich übe so gut wie nie. Hab noch einen "richtigen" job und werde trotzdem für nette jobs und Studio gebucht....

    Ausserdem kenn ich genug "profis" die scheisse klingen und ebenso viele Amateure, die klasse sind !
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Ansprüche an sich selbst kann letztlich nur einer formulieren: eben die betreffende Person selbst. Und wenn jemand damit zufrieden ist, ein paar einfache Lieder spielen zu können - na und?

    Irgendwo sind wir alle doch Amateure; der eine bei der Musik, der andere bei Fremdsprachen...und solange niemand meint, deshalb auf den anderen herabblicken zu müssen, sehe ich auch kein Problem darin.

    Und letztlich sind die Begrifflichkeiten auch sehr relativ. Beispiel: wahrscheinlich spiele ich besser Schach als 99% der Besucher dieses Forums. Trotzdem würde mich jeder Großmeister (aus seiner Sicht völlig zu Recht) als ziemlich bescheidenen Amateur einstufen.
     
  15. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Richtig!!
    Nur leider gibts halt Leute, die glauben, wenn man nicht nach "ihrer Methode" gelernt hat, taugt das Ergebnis auch nix, weils ja gar nicht sein kann.

    Diese Engstirnigkeit hab ich bislang nur in der Schule erlebt, was aber schon mehr als 30 Jahre zurückliegt.
    Im musischen und sonstigen Bereichen, die man gemeinhin als Hobby bezeichnet, war mir das noch nicht bekannt.

    Stellt Euch vor, alle würden nach derselben Methode die Malerei erlernen. Gäbs keinen Van Gogh, keinen Dali u.s.w.
    (Guckt Euch mal die Dalischüler an, sehn allle Werke aus wie Dalis :lol: )

    Liebe Lehrer, es gibt auch Lernende die wissen genau, was sie lernen wollen und lernen können und wie sie das am besten erreichen. :cool: Und nicht alle sind faul, nur weil sie keine Tonleitern üben wollen.
    Sie gehen einfach einen anderen Weg, der oftmals genauso anstrengend ist wie der von Euch empfohlene.

    So jetzt ist wieder das Üben des Plateau Bb dran. :)
     
  16. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    >
    Ausserdem kenn ich genug "profis" die scheisse klingen und ebenso viele Amateure, die klasse sind !
    >

    muss ich zugeben das ich nie im leben jemanden getrofen habe der profesionelle ausbildung bekommen hat ( zb ein konservatorium absolvierte) und klingt schlecht.
    die latte in höheren musikschulen ist so hoch eingestellt , das es völlig unmöglich wäre. das niveao für amateure in homearbeit ist meistens unerreichbar.

    aber mit der idee die hinter deiner gedanke steht bin vollkomend einverstanden.
    wenn jemand hobbymässig spielt es ist keine entschuldigung das er darf sch... klingen.
    und diese erklärung ist ganz einfach nich war.
    wenn jemand sagt : ich spiele schlecht weil ich das hobbymässig mache irrt sich
    die wahreit ist ganz anders : ich spiele schlecht weil ich wenig spiele /übe.

    wenn jemand sagt mir " musizieren ist für ihn nur ein hobby und deswegen spiele wenig" , dann sage ich - nicht war , das ist kein hobby , wäre es ein echtes hobby hättest mehr gespielt , es ist nur eine zeitvertreibung.
     
  17. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    >
    Wenn Schüler rhythmische Probleme hat und "Summ, summ, summ ..." nur mit Viertelnoten trötet, dann hat doch keinen Sinn ihn noch mit alternativem F#-Griff zu quälen.
    >
    wenn der schüler nur viertelnoten spielt würde sagen schuldig ist der lehrer das er ihm keine andere noten zur verfügung gestellt hat.
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Es gibt Menschen und auch kleine Menschen mit Eltern, deren höchstes Gefühl es ist am Weihnachtsabend Oh Tannenbaum zu tröten, nicht mehr wollen und auch nicht mehr können...

    Naja, das Thema ist müßig.

    @Exbird: Ich bin neugierig geworden, du hast anscheinend nur motivierte Schüler (luxus würde ich meinen) und du redest von Studenten.
    Kann es sein, dass du vielleicht im proffesionnelleren Bereichen tätig bist.
     
  19. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    Darc...
    hi da ich gerade onlin bin , bevor Exbird beantwortet deine frage
    kann ich versichern ( ich weiss nicht wieviele meine versicherung wert ist ;-) ) in raum wien ( nicht nur) ist sehr bekannt , gehört zu den grössten.
    wenn sein sax mal life hörst wirst staunen.
    im internet ist auch etwas zu finden
    empfehle , selten hört man so klingendes sax und solche musik - in meinen ohren gehört zur weltkultur.
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Fettnapf??
     
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