Alternativgriffe für Bb, wann benutzen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von LamaGeli, 28.Januar.2007.

  1. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @Exbird,
    du schreibst, dass alle Deine Schüler nach 3 bis 6 Monaten sämtliche Hilfsgriffe kennen.
    Ich nehm an Du meinst nicht nur kennen, sondern auch anwenden.

    Wie bringst Du denen das bei?
    Lässt Du sie bestimmte Übungen spielen oder sollen sie einfach nach den von Dir genannten Regeln (Dein Beitrag Nr.14) spielen?

    Ich frag, weil ich jetzt schon ein paar Tage die b Tonleitern geübt hab, aber wenn ich Stücke spiele, nehm ich doch wieder das Seiten Bb.
     
  2. free4jazz

    free4jazz Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also ich finde es beim Improvisieren und wenns kreuz und quer durch die Tonarten geht auch einfacher immer nur das schulmässig "erste" Bb mit Seitenklappe zu nehme -- und nehme die anderen Griffe nur für Stellen, wo es offensichtlich anders nicht geht wenn ich Noten spiele -- und als klangliche Alternativen für so Wechseleffekte.

    Schau // hör auch mal drauf, ob es nicht stimmungstechnisch verschiedene Töne sind bei manchen Hörnern ist der eine oder andere nicht so ganz sauber.
     
  3. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Einspruch Euer Ehrern!
    Der Junge ist unmusikalisch. Ihm ist Wurscht ob da eine Viertel-, Halbe- oder Achtelnote steht. Er ist nicht in der Lage die Notenwerte richtig zu spielen. Er spielt nur die Tonhöhe richtig.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Du hast mein Mitgefühl, Delta. Ehrlich
     
  5. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Geli,

    nur Geduld, das wird schon. Die gewohnten Stücke spielt man eben gern weiter mit den alten Griffen. Bei mir ist es auch erst bei neueren dazugekommen, dass ich in ein und demselben Titel fürs Bb und neuerdings auch für F/Fis-Wechsel Alternativen verwende – und auch nur, weil ich mir's vorher dick eingetragen habe. Jetzt möchte ich diese Griffe aber auf keinen Fall mehr missen und werde mir auch nach und nach die anderen erarbeiten.

    Hans
     
  6. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    hi
    mein lehrer erklärte mir das ich so sollte spielen wie mir bequemer ist , wenn ich spüre das diesen grif irgendwie behindert mich , sollte mit anderen vergleichen . irgendwann wird sich das automatiesieren.
    und tatsächlich manchmal geht bequemer mit seitenklappen , manchmal nicht.
     
  7. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    aber das ist sehr viel !!!!
    meistens die saxophonisten mehrere jahren brauchen um die tonhöhe richtig zu spielen.
    vielleich er ist doch begab , fehlt ihm vielleicht nur das metronom?
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @ Geli

    wurde eh schon kurz angesprochen - natürlich wendest du div. alternativgriffe erst nach einer gewissen zeit an.
    im prinzip geb ich meinen studenten/innen auch nur empfehlungen und zum schluss sollte jede(r) das Bb verwenden, welches ihm/ihr am besten zusagt bzw. wo er/sie sich am wohlsten fühlt.

    ich schreib dann meinen studenten/innen eben dazu - 1, 2 od. 3

    grundlegend ist es aber so, das meiner meinung nach der grösste fehler damit gemacht wird, dass schüler/studenten oft jahrelang in den selben tonarten spielen müssen und so natürlich gewisse alternativgriffe kein thema sind.

    bei mir müssen alle ab den ersten tag:

    a) die ersten tonübungen chromatisch
    b) die ersten technischen übungen - div. zerlegungen sofort in allen tonarten machen.

    Fis-Dur darf schlicht und einfach nach 6 monaten kein thema sein und muss genauso selbstverständlich sein wie C-Dur. aber keine angst, das ganze läuft natürlich paralell zu div. Liedern usw. usw.....

    und nein, das ganze muss deswegen nicht fad oder trocken sein:

    zb.: mein jüngster (7 jahre) war zu weihnachten ganz stolz, das er "Stille NACHT" in allen tonarten spielen konnte. einmal in C Notiert, die restlichen tonarten nach gehör :cool: und ab geht die post :-D

    und warum das ganze? weil er vom ersten tag an mit sämtlichen tönen konfrontiert wurde und nicht ewig nur C-Dur spielen musste ;-)
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Da wäre ich aber auch stolz drauf
     
  10. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    ... und wieviel Wochen hat dein Schüler dafür gebraucht?
    Ein Kind hat der Drill überstanden und der ganze Rest hat den Unterricht quitiert. :cry: :-( :-?
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Nur die harten kommen in den Garten...
    Nee, mal im ernst, hier treffen zwei grundverscheidenen Meinungen aufeinander, schön dass wir drüber reden, aber Einigen wird man sich nicht.

    naja, aber vielleicht braucht es einfach nur die richtige Motivation.
    Vieleicht hat die Omi auch gesagt:
    "Du kriegst einen 5Euro schein, für jede Tonart..."
     
  12. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Das is wohl wahr, nur die Konsequenzen sind fatal.

    Ein Anfänger der dem "Drill" wie Delta es nennt, nicht gewachsen ist, wird vielleicht für alle Zeit das Sax in die Ecke stellen, weil ihm im "Verkaufsgespräch" wie Exbird es nennt, klar gemacht wurde: "Saxen lernt man nur so".
    Auch wenn er vielleicht fürs Spielen sehr begabt ist, nur nicht fürs Theorie pauken.

    Während bei der "soften Methode" ein unterfordeter Schüler wohl einfach beigeht und sich z.B. die "langweiligen Lieder" selber in alle möglichen Tonarten transponiert oder auch mal allein Alternativgriffe ausprobiert, die ja in jeder Grifftabelle stehn.
     
  13. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    umgekehrt , die konsequenzen können nur positiv werden für beide seiten.
    einem konsequenten und charaktervollen lehrer wird der schüler in der zukunft nur dankbar.
    wenn er brichr früh ab , hätte sowieso unterbrochen auch bei "softem" lehrer und nicht viel später.entweder hat man drang und zeug zur music oder nicht.
    Musik verlangt sehr viel disziplin , selbstdisziplin.
    ich vergleiche musizieren immer mit fugzeugfliegen und finde erstaunlich viel parallelen - es is das gleiche nur muszieren ist viel schwieriger,

    die ältern schicken die kinder zur musicstunden aus verschiedenen gründen . Einerseits o.k. anderseits gibt es dabei die kinder die wirklich mit der selbstspielen nicht interessiert sind. die rebelieren unbewust ab ersten tag , etwas später bewust und demonstrativ.
    solche kinder sind ein " kannonenfutter " für die lehrer , schliesslich es ist eine einahmequelle.
    der seröser verantwortlicher lehrer eben mit " verkaufsstrategie gespräch "macht das dem eltern und den kindern bewust.
    Höre oft von den angagierten schüler die langsam produktionsalter erreichen werden und nähern sich zum proffesionellen einsatz: schade das ich am anfang so viel zeit versch... habe bei dem lehrer.
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    YoYo, wie alt bist Du, wenn ich mal fragen darf?
     
  15. Gast

    Gast Guest

    ein weiteres zauberwort :-D

    individuell; angepasst; entsprechend den Wünschen hergerichtet ;-)

    richtig angepackt und beide seiten sind glücklich und zufrieden - und YoYo hat recht - später werden sie es mir danken ;-)

    und ich glaube nicht, das ein 7 jähriger bestochen, motiviert oder sonst ´wie bearbeitet werden muss wenn er seid seinem 4ten lebensjahr auf die eltern einredet er will unbedingt saxophon lernen

    lieber Claus - es gibt menschen deren muttersprache nicht deutsch ist ;-)
    auch wenn es nicht einfach ist, es ist verständlich -

    und wenn ich auch für den älteren bruder meiner ersten tochter (20) gehalten werde :-D :-D :-D :-D :-D :-D

    42 nicht mehr lange :cool: damit niemand mehr die fragen stellen muss, wie alt ich bin :cool: ;-)
     
  16. Gast

    Gast Guest

    arg, so viele Smilies :evil:
     
  17. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Nicht "vielleicht". Das ist sicher wie "Amen" in der Kirche. Punkt.

    Heutzutage sind Kinder viel zu faul, bequem, sie spielen lieber Fußball oder Playstation, tanzen in der Garde, machen mit 17 Führerschein und oft sind sie nicht in der Lage ein Notenständer richtig aufzustellen.
    Stücke transponieren, kopieren, auswendig lernen oder üben? Vergiss es!
    Da kommt noch Mama und sagt: " .... wir wollen, dass unsere Mädchen Spaß an der Sache hat, denn sie muss noch Hausaufgaben machen, reiten, fechten, zum Ballett gehen, ... nein, neue Noten kaufen wir nicht. Schließlich bezahlen wir doch den Unterricht."
    "Okay", wollte ich sagen, "dann bezahlen sie in fünf Jahren dem Kind eine Drogentherapie und dann werden wir sehen was billiger wird".
     
  18. sigdie

    sigdie Kann einfach nicht wegbleiben


    Ich bin auch Mama, und vertrete auch die Meinung, dass meine Kinder Spaß an der Musik haben sollen. Und wenn meine Kids 3 Stunden Hausaufgaben gemacht haben, zwinge ich sie nicht noch zum Üben auf ihren jeweiligen Instrumenten.
    Sie sollen das Musizieren als angenehm empfinden, und nicht als Pflicht.
    Dass es ohne Üben nicht weitergeht, haben sie schon verstanden. Aber je mehr Druck sie spüren, umso mehr verweigern sie sich. Man könnte es auch TROTZ nennen.

    und @Delta: was hat das ganze jetzt mit Drogen zu tun ???
    Diesen Zusammenhang versteh ich nun wirklich nicht.


    Liebe Grüße
    Sigrid
     
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo.....?

    Ein Kind, das Fußball spielt, ist doch nicht faul. Fußball ist Lauf- und in gewisser Weise auch Kampfsport. Nichts für Faule.

    Ein Kind, das Playstation spielt, macht eine ganz wichtige Erfahrung: Wenn ich den nächsten Level erreichen will, muss ich beharrlich sein.

    Ein Kind, das in der Garde tanzt, muss seht viel Selbstdisziplin mitbringen. Sonst ist es ganz schnell wieder raus aus der Garde.

    Ich bin selber Sportwart in einem Tennisclub. Und ich habe da wiederholt sehr interessante Beobachtungen gemacht:

    Die Kinder, die Tennis lernen wollen, WOLLEN gefordert werden. Sie wollen die technischen Grundlagen lernen, sie wollen, dass man sie an ihre körperliche Leistungsgrenze bringt. Sie wissen, dass man ein Match nur gewinnen kann, wenn man technisch und konditionell überlegen ist.

    Wir hatten einen ausgezeichneten Trainer, der die Kids voll gefordert hat. Und alle waren mit Begeisterung dabei. Leider konnten wir diesen Trainer nicht halten. Und unsere Kids, die als Knaben Bezirksliga und als Junioren Verbandsliga gespielt haben, sind nach kurzer Zeit diesem Trainer in den neuen Verein gefolgt.

    Unser neuer Trainer hat leider keinerlei Begabung, Kinder entsprechend zu motivieren, dass sie bereit sind, Leistung zu bringen. Die Folge ist, dass unsere (nur noch wenige) Jugendliche sich lustlos in der Flößerliga tummeln.

    Was im Sport gilt, gilt m.E. auch für den Musikunterricht:
    Wenn der Lehrer in der Lage ist, die Jugendlichen entsprechend zu motivieren, WOLLEN sie gedrillt werden.
    Sie wollen Erfolgserlebnisse! Sie sind stolz, wenn sie zeigen dürfen, was sie bereits können.

    Auch hier gilt der eherne Grundsatz für Pädagogen: Kritisiere nie, was der Schüler noch nicht kann, obwohl er es eigentlich schon können müsste.

    Kritisiere in folgender Weise: Was hat er (sie) gut gemacht - was könnte er (sie) noch besser machen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo sigdie,

    genau so sehe ich das auch. Druck erzeugt nur Gegendruck und wirkt demotivierend.

    Mit der entsprechenden Motivation werden Kinder freiwillig Höchstleistungen (im Rahmer ihrer individuellen Möglichkeiten) erbringen.

    Es gibt viele hervorragende Musiker. Nur: Viele davon sind lausige Pädagogen und als Lehrer vollkommen ungeeignet.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
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