Alto in der Big Band und das “Lautstärkenproblem“

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 2.Februar.2020.

  1. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Quatsch. Einfach Quatsch.
    Ich besitze dieses Saxophon.
    Bestückt mit dem falschen Mundstück ist es schwächer als mein YAS280.
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das ist z.B. bei uns die Praxis. Wie spielen auch mit unverstärktem Bass. Muss man sich halt zurückhalten. Der Saxophonsatz kann auch nicht volle Kanne reindröhnen, wenn Trompete ein Solo mit Dämpfer hat.

    Das ist dann auch mal der Leader gefragt, der mal abbricht und dann mal Trompeter fragt: Konntet ihr den Solisten hören? Das geht latürnich nur bei 'ner Probe.

    Grüße
    Roland
     
  3. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    Die Band ist immer so gut, wie der der vorne dran steht (Bandleader). Er sollte bestimmen, daß beim Solo der Rest der Band mit der Lautstärke zurück geht, egal ob Sax oder Posaune usw.
    Sich deswegen anderes Handwerkszeug zuzulegen lehne ich ab, da soweit ich es richtig verstanden habe, nicht immer die gleiche Besetzung spielt. Die Aushilfen sollten sich daher zurück halten!
     
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  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mmhh, merkwürdig, geehrter @TobiS! Yamaha hat gerade für die Power das 82er entwickelt. Ich spiele auf meinen beiden 82ern (Alt/Tenor) mit klassischem Setup. Kann daher sehr leise blasen aber auch wie ein Bosch Hammer aufdrehen, was bei meiner 62er nicht ganz so möglich ist.

    Simon Bates kommt in seinem Vergleich (Tenor 875 EX/Tenor 82z) zu dem Schluss, dass 82er, einfach mehr Power besitzt. Das 875er, das er persönlich bevorzugt, hätte dafür mehr Klangreichtum.

    Aber, wenn das 280er noch mehr Bumms besitzt, warum nicht? Niedrigere Hausnummer muss ja nicht bedeuten, dass es für bestimmte musikalische Anforderungen nicht besser geeignet ist.
     
  5. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Es geht beim lead um viel mehr als nur um Lautstärke. Es geht viel mehr als nur um ein Horn oder ein bestimmtes MPC.
    Dass sich die anderen beim Solieren zurückhalten ist oft ein frommer Wunsch. (auch wenn es alle in der Theorie wüssten)
    @Ton Scott hat im thread Projektion ein gutes Interview platziert, wo es genau darum geht.
    Ich versuche es mal an dieser Stelle hochladen...

    kindofwaitamoment

    schaffe es nicht, sorry, bin zu it-blöd
     
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  6. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Danke @altblase , dass Du meine Aussage noch einmal untermauerst.
    Mit dem richtigen Setup ist das 82Z natürlich ein "Hammer". Mit dem zweiten, richtigen Setup kann es aber auch smooth und sanft klingen.
    Die pauschale Empfehlung des Instrumentes, ohne zusätzlich Mundstück und am Besten noch Reed zu empfehlen,
    und dennoch zu sagen, dass das dann wie ein "Hammer" ist, naja... halte ich für fahrlässig und deshalb falsch.

    Für meine Zwecke soll es laut und kraftvoll sein, weshalb ich ein Theo Wanne Metallmundstück mit hohem Baffle spiele.
    Bei den Blättchen setze ich schon länger auf Plastikummantelte Holzblättchen; das hat verschiedene Gründe,
    hilft mir aber auch beim Sound.
     
  7. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Die musikalische Leitung sollte natürlich immer darf achten, dass die Backings leise gespielt werden und somit dem Solospieler ein größt möglicher Raum zugebilligt wird..
    Dennoch ist es von Vorteil ein durchsetzungsfähiges Horn zu spielen, da man dann nicht ständig am Limit operieren muss und zusätzlich Reserven für den Spannungsbogenaufbau hat.
     
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  8. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Holger,
    ich habe für mich entdeckt, das ich am Altsax am besten gehört werde, wenn ich mit einem "Gottsu 7* ", oder "Aaron Drake Jazz", beide aus Kunststoff, soliere.
    Mit keinen, anderen kann ich so Vollgas geben und mich auf der Bühne durchsetzen, wobei ich auch dabei aufstehe, damit der Schall weiter trägt.
     
  9. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Viel Richtiges schon gesagt hier. Was kann ich aus Erfahrung noch beisteuern?
    • Noten für Aushilfen mit klaren Spielanweisungen präparieren
    • Nur Aushilfen spielen lassen, die in der Lage sind, diese Anweisungen vom Blatt umzusetzen - ansonsten müssen sie bereit sein, die Stücke mit zu proben.
     
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  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Du hast von der Sache her absolut Recht, geehrte @Naddy!

    Aber, so einfach ist das oft nicht, weil der Blechbläseransatz, besonders bei den Trompeten, schwieriger, heikler und anstrengender ist als bei den Saxophonen.
    Der "normale" Amateurtrompeter denkt in erster Linie nicht daran, wie schön er die hohen Passagen dynamisch gestalten, sondern wie er die hohen Töne überhaupt erstmal treffen kann.

    Besonders die Höhen erfordern besonders viel Kraft. Ein etwas "untrainierterer" Amateur kann die hohen Töne, wenn überhaupt, eher mit viel Druck und Kraft erzeugen, was eine größere Lautstärke zur Folge hat. Für einen versierten Profi kein so großes Problem, wenn auch nicht einfach.

    Nun haben wir erfahren, dass hier von "Hilfsmusikern" die Rede ist. Wir kennen nicht deren Niveau.

    Die Blechbläser einer Amateurbigband sind oft ansatztechnisch nicht so präpariert wie ihre Profikollegen. Da kann der Leiter vorne dynamische Anweisungen geben, wie er will. Es müssen da manchmal Abstriche gemacht werden.
     
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  11. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke mal, wenn die Trompeten es nicht schaffenin der dritten Oktave vernünftig dynamisch zu spielen, dann müssen sie es üben oder runter oktavieren. Alle Musiker und der Schlagzeuger sollten in der Dynamik spielen wie sie notiert ist. Man kann übrigens auch ein C3 auf der Trompete im piano spielen, auch als Amateur.
    Wenn man große Säle beschallen will, sollte man generell Verstärkung sich überlegen.
     
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  12. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Klassiker. :-D
     
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Wer hat als Amateur im Alltag soviel Zeit zum Üben? Runter oktavieren? Klingt korrekt, aber dröge.:cool:
    Amateure mit einem solchen Naturansatz muss man mit der Lupe suchen. Wir Saxophonisten haben eine Oktavklappe, die Trompeter nicht.
    Würde ich nicht ganz so sehen. Eine Bigband ist grundsätzlich in der Lage, einen großen Saal zu beschallen. Dafür waren sie ja auch in der Anfangszeit des Swing konzipiert.

    Lediglich Mikrophone für die Solisten können erstmal hilfreich sein.

    Gesamtabmischung/Verstärkung der gesamten Bigband? Oh jeh, ganz, ganz heißes Eisen!
    Wie hört sich das bei etlichen Amateurbigbands an? Verzerrte, nicht transparente Klänge, Pfeifen hier und dort, schlechte Abmischung...
    Als Equipment wäre da eine topp Anlage auf Profiniveau nötig sowie einen Tonmeister, der von der Abmischung einer Bigband wirklich etwas versteht. Natürlich alles machbar, aber wer bezahlt das? :cool:
     
  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dirigent zu den Trompeten: „Etwas mehr auf die Dynamik achten, bitte!“
    Zweite Trompete daraufhin verzweifelt: „Ich kann echt nicht noch lauter!“

    :D
     
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  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Bevor ich anfange, elektrisch zu verstärken, weil die tp nicht leise können, würde ich eher Buckets, Mutes und anderes Spielzeug ausprobieren. Ein Saxophonist, der aufsteht und geradeaus in seiner eigenen Lautstärke sein Solo spielt, müsste gehört werden können, müsste Massstab sein für alle Ensembleaktivitäten.
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Solistenmikrofon für alle Solisten muss her.

    An der Hardware würde ich nichts ändern.
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies ist der Idealzustand, aber nach meinen Erfahrungen sehr selten Realität.
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Unverstärkter Kontrabass in der BigBand, der zu hören ist?
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Aber ja doch. :)

    Kommt (leider) auch auf die Räumlichkeiten an, in denen wir auftreten, aber meistens spielt er unverstärkt und trotzdem hörbar. Auf den Proben spielt er immer unverstärkt.

    Grüße
    Roland
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn ein Solist vorne spielt, hören ihn die anderen auch nur, wenn er mikrofoniert wird.
     
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