Alto in der Big Band und das “Lautstärkenproblem“

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 2.Februar.2020.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Du solltest den psychologischen Faktor nicht unterschätzen wenn sich auf einmal jemand aus dem Kollektiv "erhebt".
     
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  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mal frage:

    Muss das Arrangement so ungeschickt sein, dass die Trompeten zu nem Altsaxsolo im hohen Tonbereich begleitend dazu spielen?

    Gruß,
    Otfried
     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    So konkret hat das hier niemand beschrieben. Die (scheinbare) Kontroverse zwischen Ensemble und Solist wird hier von Post zu Post hochgeschaukelt - und in keinem Arrangement steht "the soloist has to be amplified!" Das Problem ist wohl eine weitverbreitete Ungeschicklichkeit sowohl in den Bands als auch bei den Leitern - und wenn das Problem erkannt wurde, wie damit umzugehen ist. Wie unterschiedlich das angegangen wird, kann man ja auch hier bei uns sehen. Ein guter Bandleader müsste hier eine passende Lösung haben und die durchsetzen (oder an den Vereinsvorstand delegieren :smil3dbd4e29bbcc7:)
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Ich hätte nicht gedacht, dass sich so vielfältige Lösungsansätze und Ursachenfindungen auf meine Frage ergeben.
    Ich denke, es ist auch ein Problem für manche in der Band sich über die Dynamik Gedanken zu machen wenn sie erst mal froh sind bei der ganzen Aufregung die richtigen Noten zu treffen. Da kann der sonst wirklich gute Bandleader herumwinken wie er will. Es geht mit ihnen durch.
    Beim letzten Konzert waren wir zwar abgenommen aber ohne Monitore. Die hatte der Veranstalter dann, entgegen erster Angaben, doch nicht.
    Und die gesamte Band schaukelte sich incl. Saxophonsatz in der Lautstärke hoch. Dann war es mit gutem Solieren völlig aus.
     
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  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Es geht ja gar nicht darum, was er beim Konzert tut - da ist eh alles zu spät. Diese dynamischen Feinheiten wollen intensiv geprobt sein - z.B. die 16 Takte Solo in Dauerschleife ohne und mit wechselnden Solisten - mal Saxophon, mal Trompete mit piepsig-leisem Harmon, mal Bass, mal Drums. Es muss allen klar werden, worum es geht und was geht und wie es geht. Erst dann geht es :-D
     
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  6. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Man bedenke bitte auch in Sachen Dynamik, die Zuhörer müssen das ja auch ertragen. Ich erinnere mich an ein Big Band Konzert, wo ich das Zelt verlassen habe. Der Lärm war unerträglich. Die hatten allerdings auch über Mikros gespielt.
     
  7. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Je weniger Elektronik, desto besser!
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Meiner Ansicht nach spielen die Saxer in vielen Big-Bands viel zu leise für den Stil. Das ist schließlich Big-Band und kein sinfonisches Blasorchester!
    Ich "peitsche" meine Saxerinnen und Saxer gerne zu mehr Lautstärke, denn das Saxofon KANN so laut sein wie das Blech, nur muss man eben auch entsprechend reinpusten. Klar ist das erst mal Arbeit, aber wenn man sich das angewöhnt hat, dann kommt auch der Satz-Sound viel besser zur Geltung.
    Und ein erster Altist MUSS meiner Ansicht nach deutlich herauszuhören sein, das galt jedenfalls historisch für alle wesentlichen Lead-Alto-Player, hießen sie nun Johnny Hodges, Willie Smith, Marshal Royal usw.

    Allerdings ist das in erster Linie eine Frage der Blastechnik, man kann dann auch laut und schön statt schrill klingen. Das Equipment spielt dabei weniger eine Rolle, und ob das Mundstück aus Kunststoff, Kautschuk, Metall oder sonstwas ist, gar keine.
     
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  9. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    So lassen sie das Alt spielen - in der besten Jazzbigband der Welt - ohne Metallmundstück:

     
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  10. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Und so in der zweitbesten - ohne Metallmundstück :):

     
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  11. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Und so in der Allerbesten - ohne Metallmundstück :) :):

     
  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    In der Allerallerbesten ;-) ohne Metallmundstück ab 0:28



    Der Marstall ist übrigens so klein, dass da bei einer Big Band nichts verstärkt werden muss. Die Mikros waren für eine Aufzeichnung.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich sehe da 2 Optionen
    1. Man legt sich lautstärketechnisch mit dem Blech an. Stark gestuftes Mundstück, schön mit Stütze, offenen Rachenraum und viel Luft gegenan. Das ist auf dauer super anstrengend und klanglich wird das dann ein lauter Brei.
    2. Man spielt normal. Dann geht das Gemecker los, dass man dich nicht hört. Tja, dann müssen alle anderen eben lernen mal ein bischen leiser zu spielen. Aber ist das nicht der Sinn in einer Gruppe, dass man aufeinander hört, miteinander spielt und damit Rücksicht auf die klangliche Möglichkeiten des Schwächsten nimmt.
     
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  14. Horst Lustig

    Horst Lustig Schaut nur mal vorbei

    Ist es nicht eher so daß ein "schwacher Altsaxer" NIX am 1. Alt zu suchen hat, weder in der Bigband noch sonstwo,
    ... und somit wieder die ganze Diskussion sinnlos und daneben ist? :)
    Man kommt locker durch wenn aus dem Alto auch "was rauskommt"!
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest


    Bemerkenswerter Forumseinstieg.
     
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  16. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Der erstmal den neuen Maßstab festsetzt! o_O
     
  17. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Kontrastprogramm:
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich glaube du solltest das selbst mal durchmachen, so gegen einen blechbläsersatz anspielen, der aus wenig geübten Spielern besteht, die eigentlich nur eine Lautstärke kennen, nämlich alles was geht.
    Ich hatte das durch bis zu dem Punkt, dass ich mein eigenes Instrument nicht mehr gehört habe und es damit egal war, was ich gespielt habe. Jeder Versuch gegenzuhalten wurde mit noch mehr Lautstärke aus der blechfraktion beantwortet.
    Irgendwann habe ich demonstrativ mitten in der Probe mein Instrument eingepackt, bin aufgestanden und gegangen.
    Wenn in einer Gruppe keine Rücksicht genommen und gegeneinander statt miteinander musiziert wird, dann endet das im einheitskrach. Das hat nichts mehr mit durchsetzungsfähigkeit zu tun.
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Da ich davon ausgehe, dass sich das "schwach“ auf meine Dynamik bezieht ist und evtl. natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass lautes Spielen zu üben auch die grundsätzlich Gesamtdynamik positiv beeinflusst.
    Das kann ich aber nur bedingt.
    Ich habe vor 9 oder 10 Jahren mit dem Saxophon angefangen (fast im gleichen Monat wie Dreas übrigens). Hatte einen Klassiklehrer
    und dementsprechend mit Tonübungen und Etüden von Klose, Lacour und Ferling sowie Stücken von Demersseman, Antonini usw.
    geübt. Da waren riesen Dynamiken nicht ständig erforderlich. Außerdem wohne ich in einem Reihenhaus. Ich habe wirklich jeden Tag geübt. Außer an Feiertagen. Mind. 20 Min. bis 45 Min. abends um 17.00 Uhr.
    Das die Nachbarn mir nicht aufs Dach gestiegen sind ist nur dem Umstand zu danken, dass auf der einen Seite ältere Leute Eigentümer sind deren Kinder selbst früher Blech gelernt haben und Eltern Musiklehrer waren und auf der anderen Seite Mieter.
    Nach drei Jahren bin ich dann in eine Big Band
    als 2. Alt. Dort hatte ich nie Soli gespielt.
    Und nach einer kurzen Pause in die jetzige Big-Band als 2. dann reingerutscht weil das 1. Alt aufgehört hat.
    Und wie oben schon erwähnt eine Musikschul-Big Band. Der 2. Altist übt wenig und will evtl. aufhören, die zweite 2. Altistin ist 14 und gerade angefangen. Ich bin also der Einäugige unter den Blinden wenn man das so sagen darf.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Glaub ich schon, nur liegt die riesen Dynamik als Ganzes halt weiter unten :)
     
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