Alto in der Big Band und das “Lautstärkenproblem“

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 2.Februar.2020.

  1. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Naddy,
    klingt das mpc so grob Richtung Sandborn und Co?
    Ich suche sowas.
     
  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Die Lösung!

     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...und schon bläst er wieder gegen das Pult. Er hört sich gut und zu wenig kommt beim Publikum an.

    Sieht richtig scheiße aus, wirkt unsicher und wahrscheinlich bläst er wieder gegen das Pult.

    Fazit: Die EINZIGE Möglichkeit (ohne Mikro) ist stehend in aufrechter Haltung auswendig zu spielen. Wenn das nicht geht, üben gehen oder das Solo abgeben. Solo in der Big Band zu spielen, ist ein Ehre - der muss man dann auch gerecht werden, egal, ob man was Auswendiges spielt oder improvisiert.
     
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  4. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Klang und Lautstärke vom Equipment ist meiner Ansicht nach in erster Linie von der Geometrie abhängig, und z.B. zwei verschiedene Mundstücke werden auch nicht unabdingbar gleich klingen. So haben manche Hersteller gleiche Modelle aus verschiedenen Materialien im Angebot. Und die Metall zu den Kunststoff unterscheiden sich schon sehr in der Grundform. Habe hier ein Kunststoffmundstück, welches von der Lautstärke bis Brutalo geht. Da kann man sich das Gehör ausblasen, wenn man mag. Hat eben einen entsprechenden Aufbau. Wenn genau gleiche Form innen und außen am MPC, ist Klang ziemlich identisch, gewisse Toleranzen entsprechend Verbindung zum Körper aber da. Wurde ja schon gut beschrieben. Und ein älteres z.B. Keilwerth hat eine andere Geometrie als z.B. ein 280er Yamaha. Und ein vergoldetes Conn klingt anders als ein lackiertes, aber hier sind zu 100 Prozent eben beide Conns auch nicht 100 Prozent gleich. Das wird den meisten Unterschied ausmachen.
    LG, db
     
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  5. T.M

    T.M Ist fast schon zuhause hier

    Beim Thema mit dem Aussehen und der Ehre sind wir uns einig, nur beim Thema Auswendiglernen und/oder Improvisieren des Solos hast Du für den Amateurbereich vielleicht zu hohe Erwartungen...
     
  6. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Ehrlich gesagt, dass weiß ich nicht.
     
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wie solls denn gehen? Marschgabel? Teleprompterbrille? Meistens geht es doch um 8 oder 16 Takte. Wenn es aufgeschriebene Musik ist, ist sie trotzdem individuell und man kann sie für sich zurechtstutzen, dass sie einfach und sicher spielbar ist und trotzdem gut klingt. Wenn man sie sicher in den Fingern hat, müsste sie auch in der Birne sein.
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Jetzt gebe ich mal eine harte Antwort : Wer ein solo übt, der kann es auswendig, sonst kann er es gar nicht. Ich selbst kann auch nach ein paar Wiederholungen ganze Stücke auswendig und ich bin Anfänger. Für ein impro rechen die Akkorde ist. Die passen auf einen Spickzettel und die lernt man auswendig.
    Wer nicht mal diese primitiven Sachen nicht kann, dann nicht weiß, wo auf seinem Instrument die Töne liegen, und dann auch noch nix rausbringt, was nach Ton klingt, der sollte mit Lego spielen aber nicht 1.alto in einer Bigband.
     
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  9. scenarnick

    scenarnick Admin

    Moooment :)

    Auswendig lernen können ist eine eigene Fähigkeit, die nichts mit den spielerischen Fertigkeiten zu tun haben muss. Ich habe jahrzehntelang in (geistlichen) Chören gesungen und auch Gesangsausbildung genossen. In der geistlichen Musik hat man immer Noten vor der Nase. Wenn ich dann jetzt andere Musik mache - dabei ist es egal, ob ne klassische Arie singe, ne Sax-Linie spiele, ne Gitarrenlinie spiele (sofern jeweils ausnotiert), fällt mir "auswendig" extrem schwer, einfach weil die Fähigkeit nicht ausgebildet ist. Das muss ich lernen. Das heißt aber nicht, dass ich mein "Instrument" nicht beherrsche.

    Ich stimme Dir zu, dass eine 8-Takte Sololinie natürlich recht leicht zu lernen ist, zumal sie ja auch ins Muskelgedächtnis geht (also Finger und Ansatz), aber es gibt grundlegende Unterschiede, wie die generelle Fähigkeit "auswendig" bei Menschen ausgebildet ist.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich sprach
    1. Von Soli, nicht ganzen Stücken, wobei ich das fast besser kann als nach Noten. Ein Solo sind wenige Takte, und da man soliert hat man da noch Freiheiten vom Geschriebenen abzuweichen, in Grenzen
    2. Von der Kombination. Das Wort "und" bedeutet im Deutschen, dass alle Bedingungen erfüllt sein müssen und nicht nur eine. Also wenn er nicht auswendig solieren kann Und sein Instrument nicht beherrscht Und keine Tonbildung beherrscht, dann sollte er nicht dort stehen.
    Improvisieren kann ich z. B. auch nicht.
     
  11. scenarnick

    scenarnick Admin

    Danke für die Klarstellung. Ich bezog mich auf den folgenden Satz:

    Da steckt kein UND drin und damit keine Verknüpfung. Ein Solo ist natürlich weniger als ein ganzes Stück, kann aber durchaus auch ein 32-taktiger Chorus sein. Den kann und muss man üben, aber nicht jeder hat ihn dann automatisch auswendig im Kopf, so dass die Sicherheit ohne Noten gegeben ist. Das war mein Punkt. Ich gehöre nämlich genau zu der Kategorie, weil ich eben immer Noten vor der Nase hatte.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wo stellt man an einem Tablett dies automatische Korrektur aus?
     
  13. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    ...bin ich froh, dass ich nicht in einer BigBand spiele... :)
     
  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nun, Solo spielen ist da ja eher die Ausnahme. 13 Bläser, und 4 davon absolvieren die ganzen Solos (2.tp, 1.tb, 1.ts, 1.as) - jedenfalls in herkömmlichen Arrangements. Wer nicht auf einem dieser Stühle sitzt, braucht auch nicht aufzustehen, um irgendwas allein zu spielen.
     
  15. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Diese Denkfalle ist ein immergrüner Klassiker: nur, weil ich etwas kann, müssten das andere eigentlich auch können.

    Ob das jetzt nach Spiel nach Noten, nach Gehör oder Improvisation ist: Das fällt den Leuten halt unterschiedlich schwer. Musste ich auch erst lernen. Ich dachte immer, alle Leute, die Musik machen, können automatisch nach Gehör spielen. Ich habe das im klassischen Klavierunterricht nie gemacht, konnte es aber und dachte, das muss man ja nicht üben, das kann man ja sowieso. Ist quasi der Normalzustand. Ah, ich hatte mich geirrt.

    Stieftochter A las die Vokabeln ein paarmal durch und konnte sie dann. Stieftochter B auch nach mehrmaligen Üben mit Blatt zu halten und wasweissich. Die Lehrerin meinte immer, dann hat man nicht genug geübt, denn die Methode funktionierte ja bei ihr selbst.

    Stieftochter B hört ein Lied ein bis zweimal und kennt dann den gesamten Text. Stieftochter auch nach zehnmaligem Hören nicht. Sie braucht das gedruckte Wort.

    Menschen sind unterschiedlich, wer hätte es gedancht. :)

    Grüße
    Roland
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    32 taktige chori sind eher selten in der Bigband. Da kenne ich maximal 16 takte, zumeist auch einfacher gesetzt und eng an die Melodie angelehnt.
    Wenn du das nicht auswendig hinbekommen hast, dann musst du das üben oder deine anderen Fähigkeiten sollten sehr gut sein, sonst hast auch du auf der Position 1alto in einer Bigband nichts zu suchen.
    Mich wundert nur, wenn ich violisten sehe, die in der klassik solieren, die spielen komplett auswendig. Ganze Stücke.
     
  18. Horst Lustig

    Horst Lustig Schaut nur mal vorbei

    Tja Holgi,

    du siehst:

    "Also ich habe nun gelernt bzw. gelesen:

    1. Mundstückmaterial ist egal.
    2. Saxophonmaterial ist egal. Obwohl es dann keinen Sinn macht weshalb es z.B. das SA 80 II in Messing, schwarz, versilbert, massiv Silber und vergoldet gibt bei gleicher Konstruktion.
    3. Alle angeführten Profis können auch ohne Metallmundstück lautstark solieren.
    4. Die sind aber mit Sicherheit über Micro abgenommen.
    5. Die Band muss möglichst leise spielen.
    6. Das kriegen Amateure nur bedingt hin.
    7. Der Solist sollte aufstehen (auch wenn er dann die Noten nicht mehr sieht).
    8. Der Bandleader muss das in den Griff bekommen auch wenn mir der Band die Pferde durchgehen.
    9. Wenn M. Parker Kunststoff spielt, dann hat C. Dulfer und Earth, Wind und Fire ... das Metall nur gewählt weil es schöner glänzt.

    Ich habe jedenfalls schon bei Meyer und Yanagisawa Metall und Kunststoff parallel getestet. Und die mögliche Dynamik war bei Metall erheblich höher.

    Wie auch immer. Ich werde einiges probieren
    und versuchen auch Musikerkollegen versuchen einzunorden.

    VG Holger"


    ... das Beste ist du machst dir selber dein Bild! :)

    Das ist ungefähr genauso wie wenn du mal googelst weil es dir irgendwo weh tut, nach spätestens dem dritten Beitrag mußt du google ausschalten weil da nur noch was von Krebs und schlimmsten Krankheiten steht.... oder anderes, manchmal schwer nachvollziehbares Zeug.

    Vielleicht hilft dir dies:

    Ein Metallmundstück klingt sicher obertonreicher als zB Plastik, das aber NUR BEI GLEICHER BAUWEISE!
    Klar kann man Plastik MPC bauen die VIEL schärfer sind als alle Metalldinger zusammen.
    Aber doch ist es so, wer halbwegs was von Physik und Akustik versteht kann das nur bestätigen: Metall klingt nun mal nach Metall!
    Warum werden gedämpfte Räume mit Kork und nicht mit polierten Stahlplatten verkleidet? :)
    Ja, Kork ist auch viel rauher, und das schluckt den Schall, ich weiß, ABER ALLEINE DAS MATERIAL ist akutisch ne ganz andere Welt als Stahl, die Schallbrechung, das Abstrahlverhalten.....

    Hör dir doch auch mal alle hier zu dem Thema eingestellten Aufnahmen an, JEDES Plastik MPC ist irgendwie nicht so obertonreich wie die metallenen, oder?
    Und NUR die Öbertonanteile sind es nun mal die Durchsetzungskraft oder nicht bedeuten.
    Deswegen kommt eine Klarinette sogar LEISE bei jeder noch so lauten Bigband durch, es sind die vielen Obertöne im Klang.
    Wohlgemerkt, die Klarinette in der tiefen Oktave aber sicher nicht, die geht sang- und klanglos unter, genau wie ein matschig gespieltes Sax :)

    Saxophone sind natürlich auch nicht egal, das ist ähnlich zu bewerten wie die MPC an sich, ein Selmer oder Yani klingt nun mal weicher als zB ein altes Yamaha - Rauhbein, da ist nicht dran zu rütteln.
    Das bedeutet aber nun nicht daß NUR YAMAHA gut für Bigband ist,
    ( ich höre schon dieses Gegenargument kommen.... :) )
    Da das Sax an sich ja nur ca 20% sind kann man durchaus mit Selmer und einem entsprechenden MPC viel schärfer klingen als mit dem rauhsten Yamaha und einem schlechten Otto Link zB..

    Ja, ein geschulter Ansatz erlaubt VIEL mehr Lautstärke bei doch schönem Klang, natürlich aber NUR in Verbindung mit der DAFÜR ( Bigbandsound)RICHTIGEN MPC - Blatt - Kombination.

    Bigband leise ist großer Blödsinn, weil Bigband leise KLING NICHT!!!!
    Jedes Instrument einer Bigband muß einen Mindestpegel haben um instrumentencharakteristisch zu klingen und somit als Ganzes nach Bigband, leise ist dann schnell Salonorchester bei Gleicher Intrumentierung.
    Die Bundeswehr Bigband probt zB mit Ohrenstöpseln! Der Krach wäre sonst gehörschädigend!
    Man stelle sich das mal vor... Ohrenstöpsel.. :)

    Der Rest bedarf keines Kommentars.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Februar.2020
  19. Horst Lustig

    Horst Lustig Schaut nur mal vorbei

    Allgemein zu diesem Thema will ich noch sagen daß es mich erstaunt wie verbreitet "mein Problem" doch zu sein scheint.
    Ich war der Annahme daß "unsere" Band eher ein Einzelfall ist, aber offenbar nicht.

    Das tröstet mich etwas, denn nach nun schon über 3 Jahren, die seit dem Rausschmiß vergangen sind, ärgere ich mich immer noch darüber, jedesmal wenn ich dran denke oder einen von dem "Haufen" sehe....
     
  20. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich in der Big Band Ohrenstöpsel bräuchte, um nicht unter der Musik zu leiden, liefe grundsätzlich etwas ganz falsch. Dann würde ich mir das auch nicht antun.
    Das ist in meiner Wahrnehmung auch eher die Ausnahme als die Regel. Hier hat z.B. niemand welche:


    Und gerade leise kann es ganz wundervoll klingen:
     
    Longtone gefällt das.
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