Altsaxophon,nichts geht?? Warum

Für mich wären das genug Gründe das Altsaxophon nicht zu spielen. Es ist nur ein Hobby, und eigentlich sollte man das machen, was einem erfüllt. Und lieber alle Zeit in das Hauptinstrument setzen, denn eigentlich geht alles mit Tenor oder Alt. Bei Berufsmusikern ist das etwas anderes, hier muss neben Saxophon ohnehin noch viel mehr angeliefert werden.
Teilweise Luxusproblem in der Sammelleidenschaft (Ich habe/möchte zusätzlich zum Wahlinstrument ein Alt-oder Tenorsaxophon haben, also muss es auch gespielt werden)

 

Also was ich jetzt rausgehört habe, ich bin nicht der einzige mit dem Problem.
Gut zu wissen, trotzdem werde ich es nochmal probieren

 

@ppue Das ist ja ein interessantes Phänomen. Wenn du die Töne auf dem einen Instrument richtig vorhörst und auf dem anderen nicht, ist das ja eigentlich kaum erklärbar. Bei mir wäre das völlig egal. Mein relatives Gehör schiesst sich ja immer sofort auf die Tonart ein, in der ich gerade spiele. Und das Vorhören der Einzeltöne funktioniert in Relation dazu. Oder kannst du etwa die Töne auf dem Alt ohne jede Referenz zu einem Grundton oder der angespielten Tonart vorhören? Dann hättest du ja absolutes Gehör. Aber das müsste dann ja auch auf anderen Baugrössen funktionieren. Bin gespannt auf deine Antwort.

 

Auch mit relativem Gehör kann man ein Tonhöhengedächtnis haben, das mit Griffen verknüpft ist.

 

Du spielst ja auch Bassklarinette. Sind es da ähnliche Apekte bei Ansatz u. Stimmung wie beim Tenor, die dazu führen, dass du dich nicht zu Hause fühlst oder trifft das auf die BKL wie beim Sopran auch bei dir nicht zu?

Mein Lehrer sagte mir, die allermeisten Saxophonisten sind entweder gute Altisten oder Tenoristen, selten auf beiden Größen sehr gut.

 

@Spacecat Da hast Du natürlich Recht, es wäre konsequent, das Alt überhaupt nicht mehr zu spielen. Aber es gibt immer mal wieder Stücke in Tonarten, die auf dem Tenor / Sopran nicht gut liegen, dafür auf dem Alt umso besser. Einige solcher Stücke spiele ich mit meiner Jazz-Band. Das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich das Alt gerne weiterhin spielen möchte.

 

Tatsächlich? Dann müsste man also das Instrument auspacken und den allerersten Ton vorhören können, bevor man ihn spielt. Kannst du das? Ich nicht. Obwohl ich mich eigentlich für einen guten Relativvorhörer halte.

 

Take Five ist so ein Beispiel. Geht vernünftig nur auf dem Alt, wenn man die Tonart nicht verändern möchte.

 

Kann ich alles gut nachvollziehen.
Habe auch alle 4 Bauarten am Start. Am liebsten Tenor, da brauche ich nicht überlegen, das läuft einfach von selbst.
Sopran und Bariton gehen auch, nach kurzer Eingewöhnung weil es doch seltener gespielt wird.
Aber Alt?
Nicht dass ich es nicht spielen könnte, aber es fühlt sich für mich scheisse an. Hab immer das Bild von einem Dino mit den kurzen Vorderarmen im Kopf. Und dann bleib mal bei der Musik.
Bin immer froh wenn ich es wieder weglegen kann.
Ist auch nur noch eins da und das andere steht auch zum Verkauf.
Sopran geht, war aber nur ein Experiment.
Am liebsten Tenor.
Und Bariton mausert sich auch langsam, so daß ich mittlerweile beide mitnehme wenn es zu einem Jam geht. Man weiß ja nie.

 

@JTM
Das ist ganz normal eine Vorliebe zu haben, mach Dir nichts draus.
Ein Mitschüler bei meinem ersten Lehrer (Altist) ist von Alt auf Tenor gewechselt und danach richtig aufgeblüht.
Ich bin zufällig zum Alt gekommen weil mein erstes Leihinstrument ein Alt war. Das Alt ist mein Hauptinstrument, weil ich einfach so viele Stunden mit ihm verbracht habe.
Tenor ist für mich tatsächlich weniger anstrengend zu spielen, aber ich kann aus dem Alt mehr herausholen. Auf dem Tenor habe ich einen weniger persönlichen Ton, halt so "Middle of the Road", und deutlich länger gebraucht ein für mich passendes Setup zu finden.

 

Ich kann das D2 und E2 vorhören. Nicht so, dass ich die Töne perfekt in Tune nachsingen kann, aber so in etwa treffe ich die Töne.
Hast du es denn schon mal selbst probiert?

 

Einem Tipp von meinem Lehrer folgend, trenne ich Alt und Tenor strikt. Anderes Instrument, anderer Setup, andere Art zu spielen.
Da ich beide Arten von Musik spiele, Klassik und Jazz, spiele ich auf dem Alt vor allem Klassik, auf dem Tenor vorwiegend Jazz - und bin dabei mit beiden glücklich. Mich zwingen, ein Instrument zu spielen, das ich nicht mag, kommt für mich nicht in Frage!

Mich durch den Markt durchzukaufen, in der Hoffnung, dass ich mal auf ein Instrument stoße, das mich anspricht, käme für mich nicht in Frage!

 

Es ist ja für uns Amateure eigentlich kein Problem, kein Alt zu spielen (oder kein Tenor…) und auch die ganz Großen unserer Zunft haben vielleicht mal mit einem Alt angefangen, aber nie wieder eins in die Hand genommen - einzige Ausnahme zu meiner größten Verwunderung ist Eric Alexander.

Das gilt natürlich auch umgekehrt für in der Wolle gefärbte Altisten und -innen.

Schlimm wird es, wenn du als Profi alles „bedienen“ können musst und so ein Alt (oder Tenor) einfach Sch… findest.

Interessant auch: Ich kenne einige, die Alt oder Tenor verabscheuen (bei der Abscheu gegen das Alt scheinen es mehr…)
Mir fällt aber auf Anhieb kein Bari-Spezialist ein, der eine tiefe Abneigung gegen eine andere Baugrösse äußern würde
Die mit Sopran als Hauptinstrument sind ohnehin eher selten (und kommen mit Baris in der Regel nicht ganz so gut klar, was nachvollziehbar ist).

 

Ich habe eine Zeitlang mal versucht, jeden Sonntag den ersten Ton vom Tatort-Vorspann auf Anhieb zu treffen. solange ich das regelmäßig gemacht habe, hat es halbwegs funktioniert. Ich glaube aber, das ist eher so ein Gefühl für die ungefähre Stimmlage und nicht ein echtes Bewusstsein für den richtigen Ton gewesen. Eher ein Gefühl für die Art Resonanz, die der Ton im Kopf erzeugt. Eine präzisere Erinnerung an bestimmte Töne habe ich bestenfalls noch von einem auf den nächsten Tag, danach vergesse ich’s.
Soweit ich weiß, ist absolutes Gehör nicht mehr im Erwachsenenalter erlernbar. Von daher habe ich das nicht weiter verfolgt. Aber interessant, dass du es zumindest bei einigen Tönen schaffst!

 

In Originaltonart, aber auf dem Tenor, ist es eine lustige Technik-Übung!

 

„Vernünftig“ ist so ein Wort… Ich spiele Take Five (wenn ich muss, weil ich das Stück nicht besonders mag) auch auf dem Tenor in Originaltonart und -tempo. Da ist kein Ton drin, für den es keine Taste gibt…

Angenehmer liegt es natürlich auf dem Alt. So, wie etwa 2/3 dessen, was Charlie Parker geschrieben und erst recht als Solo gespielt hat.
Z.B. Dexterity, Takt 7 - die Vorschlagsnote: am Tenor C-D, sechs Finger; am Alt A-B, ein Finger. Geht trotzdem z.B. mit dem Palmkey D ohne OK (oder man lässt den Vorschlag weg).
Es gibt ein paar wenige Tunes, wo man Phrasen oktavieren muss - die sind aber meist gar nicht für Saxophon geschrieben. Harlem Nocturne ist so eins…

 

Ist natürlich G-A. Aber immer noch ein Finger.
Ungewohnt warm heute…

 

Bin ja kein Profi. Ich spiele Sopran und Bari, die Zwischengrößen besitze ich gar nicht in der Regel.

Grüße
Roland

 

Ick liebe mein Altsaxophon... Ick bin da wirklich "schockverliebt"..., seitdem Ick das habe hab ich sogar mein geliebtes
Bari sehr vernachlässigt... War allerdings auch vom ersten anspielen her von dem Sound, und der Intonation, und dem Feuer
was drin steckt hin und weg..., dazu noch passend das Lawton..., und dann musste ich ja eh was tun, da sämtliche Fingerpositionen anders sind, besonders an den Palmkeys, und dann hab ich halt angefangen damit zu spielen... Hat halt eben auch nen super Sound...! Und das obwohl ich vorher über Jahre nur Bari gespielt hab...

Tenor hab ich noch NIE eins angespielt..., könnte ja sein, dass ich dann auch noch eins haben muss..., oder doch lieber ne Bassklarinette, oder nen Sopran...

Hab allerdings auch schon immer Altsaxophonisten gern gehört..., von Charlie Parker angefangen, neulich ganz begeistert was Nicole Johänntgen auch ihrem ALT an Sound hervorgezaubert hat... Und nen großer Fan von Charlotte Greve..., mir gefällt halt das Alt vom Sound, wenn man es denn spielen kann...