Altsaxophon,nichts geht?? Warum

Ich höre konsequent relativ, darum ist z. B. eine kleine Terz rauf bei mir am Saxophon immer der gleiche - ggf. auch automatisierte - Griff, egal, ob ich Alt oder Sopran spiele. Das ist wohl die Gnade des Amateurs ohne absolutes Gehör und ohne teilweise feste Griffe zu absoluten Tönen.

 

Natürlich höre ich auch in Intervallen und habe mit der Intonation relativ wenige Probleme.

Dies gilt für alle Instrumente. Hinsichtlich Noten lesen stimmt es bei mir inzwischen auch, aber bei der Improvisation?

Ich finde die Trennung Tenor = Jazz und Alt = Klassik eine gute Option. Ich kenne in der „Weltklasse“ im Jazz oder Klassik kaum einen Künstler, der beide spielt. Ich denke, dass die Fixierung in diesem Level einfach erforderlich ist und nur so zu solche Leistungen führt.

Bei Michael Brecker fand ich es spannend, dass er mehr als den Sopranbereich auf sein Tenor perfekt integrierte. Wofür brauchte er noch das Sopran, war er ja kurz auch gespielt hatte?

Du wärst in meiner Sprache dann ein Eb-Typ. Ich vermute, dass du live auch hauptsächlich Bari und Alt gebucht wirst?

Wie ist es denn bei dir bei der Bb-Klarinette? Hörst du diese auch schlechter?

 

Mir geht es ähnlich. Ich habe vor über dreißig Jahren auf dem Sopran angefangen, das war lange mein Hauptinstrument in verschiedenen Ensembles. Aktuell spiele ich überwiegend Bari. Alt und Tenor nur als Aushilfe bei Bedarf. In der alten Musik auf verschiedenen Instrumenten mit historischer Stimmung A=415 Hz. Kein Problem.

Bei mir ist das wahrscheinlich dem (Blatt-)Singen sehr ähnlich. Ich stelle mir, auch auf dem Saxophon, den nächsten Ton vor, den ich in den Noten lese oder beim Improvisieren treffen will - relativ, als Intervall. Da ist das Instrument einigermaßen egal, solang die Finger wissen, was sie zu tun haben. Aber zur Zeit ist mir, auch beim Hören fremder Aufnahmen, der Alt-Sound am wenigsten sympathisch. Wenn ich selbst Alt spiele, klingt es gern auch etwas warm-tenorig, dann passt es auch für mich.

Ja.

Und noch viel schwerer haben es Geiger beim Transponieren, die durch lebenslanges Stimmen aufs A eine Art sekundäres absolutes Gehör erwerben können.

 

Grundsätzlich hatte ich damit am wenigsten Probleme. Aber Ausdruck, Klang, Phrasierung, Toptones, halt das richtige Gefühl für das Instrument, daran musste ich länger dran arbeiten.

Gruß,
Otfried

 

Komplett ohne Referenz werden doch, so nehme ich an, die wenigsten Nicht-Absoluthörer den ersten vorgestellten Ton exakt treffen und dann ist es auch egal, ob man eine Quarte oder oder einen Halbton daneben liegt.

Nach dem Zusammenstecken des Instruments mache ich aber eh immer ein paar Töne oder spiele mich in der Regel sogar warm, die Kontrolle der Stimmung nicht zu vergessen. Da ist dann eher die Frage, wie lange die Referenz schon her ist, wenn ich einen nur innerlich vorgestellten Ton anspiele.

 

Da hatte ich die folgend zitierte Aussage, insbesondere den letzten Satz, falsch interpretiert. Ich war davon ausgegangen, dass der hohe Ton nicht völlig ohne Referenz erfolgt, sondern eine Situation mitten im Spiel wäre, wo du tiefere Töne spielst und dann mit dem Tenor bei einem größeren Sprung nach oben einen falschen Ton greifst, weil der gehörte Ton auf dem Alt mit einem bestimmten Griff verbunden ist. Aber gut, ein hoher Ton kann ja auch ein Einstieg ins Spiel sein, je nachdem, wo sich die Musik gerade befindet.

 

Ein Video, wo Greg davon spricht, wie man sein relatives Gehör auf "absolut" trimmt, findet sich gratis auf youtube. Hier ist es die Schulklingel, in einem anderen Video kommt auch noch das "Ready"-Signal seines Mercedes-Kombis vor. Kurz, Töne mit denen wir täglich konfrontiert sind.

 

So,ich Trau mich dann doch nochmal. Habe mir heute ein Selmer Mark 7 mit für Selmer untypisch sehr geringem Blaswiderstand und großem Ton gegönnt. Ich werde das Horn nur und ausschließlich klassisch quälen.

 

Gratulation zum Kauf.

Wenn es ein goldlackiertes ist bitte informiere mich, wenn Du es wieder verkaufst, sollte die Seriennummer unter 275xxx sein

Ich habe ein versilbertes mit Seriennummer um die 250xxx, das stimmt irrsinnig gut.

 

Ich gestehe, reinzuplatzen, nachdem ich manches nur überflogen habe und trotzdem was erzählen will.

Ich habe Klarinette in Eb, Bb und Bb-Bass sowie Tenor, Bari und Sopransax gespielt, bevor mir das erste Alt ins Haus kam. Ich verstehe absolut, dass einem bei diesem Sax mit dem vielleicht gewöhnlichsten Tonumfang keine Leidenschaftsstürme losbrechen. Fast alles, was es kann, können andere Stimmen auch mit mehr Charakter. Der Tonumfang entspricht am ehesten der Bb-Klarinette, die sich aber vielleicht noch einen Ticken besser durchsetzen kann und auch im Leisen überzeugt.
Von allen Saxen kann das Alt aber als alleiniges Instrument vielleicht am meisten, gerade weil es so unspektakulär mittig liegt. Wenn ich nur ein Instrument auf eine Insel nehmen dürfte (was schwer wär), das Alt wäre zumindest in der Endausscheidung.

 

Einmal den Song durchgehört, und ich mag nichts außer Alt spielen

 

Genau so eins ist es Baujahr 1976 siehe Seriennummer. Der Lack ist nur nochzu75% da und ja,die Intonation ist Yamaha Like

 

Wie gesagt: Wenn es doch nichts für Dich ist, lass es mich bitte wissen.
Das ist Ernst gemeint.

 

Zu relativen und absoluten Hören kann ich ein bisschen miträtseln. Ich höre absolut nicht absolut, da gibt es keinen Zweifel. Aber manchmal pfeife ich Melodien, die ich gut kenne zufällig in Originaltonart. Und wenn ich wochenlang nur Tenor spiele und dann auf dem Bari mal nach Gehör etwas improvisieren soll, lange ich immer wieder zielsicher eine Quint neben den Ton, den ich spielen wollte. Nach 10 Minuten ist das dann weg und die quint hat niemand bemerkt…

 

Vielleicht doch nicht ganz zufällig.

 

Mir ist jetzt wie Schuppen von den Augen gefallen, wo Kenny G die asymmetrische Haltung her hat! Dass mir das nie früher aufgefallen ist!

 

Naja, ein guter Freund von mir hört absolut. Bei dem ist das eine ganz andere Nummer, und der hat das seit Kindheit. Bei mir ist es eher so, dass durch intensives Hören und üben vielleicht ein vages Tongedächtnis entsteht, das langsam verblasst. Im Gegensatz zu meinem Freund könnte ich aber nie benennen, wo ich bin.

 

So geht´s mir mit ihm hier...

 

Geht mir genauso, obwohl ich ja von Hause aus mit Bb groß geworden bin.
Mal eben irgend etwas mitspielen, ausprobieren.... passiert immer erst in Eb. Auf dem Tenor ist es dann Arbeit... obwohl mir klanglich Tenor am besten gefällt.