Anfänger und 2 Saxe?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ludmilla, 27.Oktober.2010.

  1. eschenbt

    eschenbt Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Ludmilla,

    hier nochmal mein Rat.

    Widerstehe der Vesuchung (noch). Du hast scheinbar die nötige Liebe zur Musik, dann sollst Du auch die Geduld aufbringen. Das zahlt sich aus.

    Freut mich übrigens, dass hier sehr viele Forum Leser der gleichen Meinung sind.

    Bin neu hier im Forum (aber nicht neu im Musikgeschäft), deshalb muss ich das Forum hier mal sehr loben.

    Gruß
    Thomas
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Ludmilla,

    manchmal zahlt sich Geduld aus; gerade als ich das Sopi endgültig an den Nagel hängen wollte (mein Instrument war für mich eine Katastrophe, aber gut verkaufbar) lief mir für wenig Geld mein (Fast)Trauminstrument über den Weg.

    So als hätte es mich gesucht und schließlich gefunden :)

    Gruß,
    xcielo
     
  3. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich selbst stelle mir dann immer die Frage ob ich auch Verwendung dafür habe!?

    Nützt ja nix wenn das mal ein Phase ist und dann das Sopi im Keller rumfliegt, wie jetzt aktuell bei mir!

    Sicher brauchst Du für das Sopi einen etwas angepassten Ansatz, aber das beeinlusst Dich nicht negativ auf dem Alt. Außer Du fängst an zu beißen....

    Wenn Du jatzt aktuell nur mal bock hast, teste doch mal eines, oder über Mietkauf. Wenns dann doch nichts ist geb es wieder zurück.

    Um beide Saxxe bedienen zu können mußt Du auch für beide üben!!!

    Gruß
    Sven
     
  4. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hi Ludmilla,

    ich kann nicht anders. Ich muss meinen Senf dazu geben ;-)

    ich spiele seit 19 Monaten Tenorsax und habe mir vor ca. 2 Monaten ein gebrauchtes Sopran gekauft. Es wurde mir angeboten, ich konnte es leihweise probieren (14 Tage lang)
    und ich wollte es haben.
    Jaaa, ich habe nach einem Jahr Spielzeit schon nach einem Sopran Ausschau gehalten. Hör auf Deine innere Stimme.
    Muss es wirklich sein??? Wenn ja, dann machs doch einfach.
    Deinem Ansatz kann es meiner Meinung nach nur nützen.
    Dieses Sopran verzeiht Dir nämlich nichts. Beißen oder andere Unarten, werden sofort gnadenlos mit "Misstönen" bestraft. Du wirst also gezwungen sein an Deinem Ansatz noch mehr zu arbeiten. Um es schön spielen zu können, wirst Du genauso viel Zeit zum üben investieren müssen wie für Dein Alt. Hast Du die Zeit? Ich nicht. Nach meinen Übungsstunden nehme ich mir öfters mal mein Sopi zur Brust, spiele ein bisschen drauf herum und freue mich, das ich es habe. Nicht mehr und nicht weniger.

    Viele Grüße

    Markus
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wie einige schon geschrieben haben: das grösste Problem ist eigentlich, dass Du dann doppelt so viel Zeit zum Üben brauchst. Und das Sopran braucht eine gewisse Mindest-Übe-Intensität, mehr als das Tenor.

    Ich mache es so, dass ich je einen Tag Tenor, einen Tag Sopran und einen Tag Klarinette übe. Vor Auftritten natürlich mehr oder ausschliesslich das betreffende Instrument.

    Wechseln während der Übungseinheit (oder dann während eines Auftritts) braucht nochmal mehr Zeit und Routine. Bei nur etwa einer Stunde zahlt es sich kaum aus. Einfacher ist es, wenn Du Dich auf jedem Instrument separat einspielen (und damit geistig einstellen) kannst.

    Als ich mit dem Sopran begann, habe ich allerdings einige Monate (!) ausschliesslich das geübt. So lang habe ich gebraucht, um das richtige Setup zu finden und die Intonation in den Griff zu kriegen.

    Das solltest Du nicht unbedingt tun, wenn Du erst relativ kurz Alt spielst.
     
  6. ludmilla

    ludmilla Schaut öfter mal vorbei

    Tja, das Hauptproblem wird die Zeit sein.
    Vermutlich ginge es mir wie Saxus....
    Ich muß das mit mir klären, ob ich das wirklich will - eigentlich nicht.
    Also werde ich mich meinem Alt widmen und mich freuen, dass ich wenigstens da Fortschritte mache. Vermutlich würden dann doch beide Instrumente leiden.
    Und dann spiele ich ja noch Gitarre, und der Tag hat nur 24 Stunden..

    Viele Grüße
    ludmilla
     
  7. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    auf solche Fragen angesprochen, wie sie hier im Thread und im Forum auftauchen, antwortete mein Lehrer:

    "Du kannst alles versuchen, aber verzettel dich nicht."

    Hab mich dann entschieden, erst mal beim Altsax zu bleiben.
    Gab außer "klanglicher Neugier" auch keinen Grund für ein anderes Sax. In Bigband und zwei Jazzcombos bin ich mit Altsax gefragt - dafür gibt´s jede Menge zu üben und musikalisch zu tun. Das ging und geht am besten mit meinem "einem" Instrument, das mir nach und nach immer vertrauter wurde und mit dem ich im täglichen "Saxleben" und den real anstehenden Aufgaben gut zurecht komme.

    Bei gelegentlichen Ausflügen auf SS und TS - weit weg von dem, was ich ich den o.a. Ensembles "bringen" soll, merke ich, dass ich mich auch bei SS und TS zusätzlich und wieder um´s für mich passende Setup kümmern müsste - wie ich es für mein hauptsächlich benutztes Altsax seinerzeit getan und dabei mittlerweile ein "instrumentales Auskommen" gefunden habe.

    Fazit: Weil ich in meinem "Saxleben" hauptsächlich mit Altsax gefragt bin, gilt diesem Instrument meine Hauptzuwendung.
    Alle Ausflüge mit anderen Instrumenten sind eine Zugabe, die mich "bei Übungsfrust" ablenken - damit ich mich anschließend wieder entspannter meinem Hauptinstrument zuwenden kann.

    Und so nebenbei:natürlich geht bei mir fast alles,was auf´m AS geht, prinzipiell auch auf SS oder TS - nur eben nicht mit der Geläufigkeit und meinen Soundvorstellungen entsprechend.

    Soviel mal dazu von

    saxclamus
     
  8. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    oh ja, das hast Du gut zusammengefasst. Irgendwie hat jeder doch so sein Hauptinstrument (selbst wenn man es sich nicht so wahrmacht). ;-)

    Gruß
    Jo
     
  9. Nelson

    Nelson Schaut öfter mal vorbei

    Ein Sopransaxophon ist auch sehr praktisch (handlich, klein, für den Flieger geeignet) wenn man in "Urlaub" geht und dort ab und zu am Strand etwas üben will.
     
  10. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo,

    den vielen kritischen Stimmen zu frühen Versuchen mit einem 2. Sax füge ich gerne meine positiven Erfahrungen hinzu:
    Nach 8 Monaten Alt konnte ich einem sehr günstigen Kauf eines 1966er Weltklang-Tenor nicht widerstehen.
    Allerdings spiele ich nach wie vor zu 80% Altsax und nehme mir täglich mindestens eine Stunde Zeit ( sonst wird das in meinem Alter nichts mehr.. :roll: ).
    Wenn ich dann mit Anfängerlektionen immer wieder auf das Tenor unsteige, bringt mir das auch für das Alt nützliche Erfahrungen.
    Mit meinem Spätzünder-typischen Willen bin ich vielleicht die Ausnahme von der hier aufgestellten Regel..
    Grüße, Norbert.
     
  11. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Ich übe praktisch nur am Tenor, das spiele ich auch in meiner Lieblingsband (eigene soulige Popstücke). Den Unterricht beim Lehrer (hauptsächlich Harmonielehre) bestreite ich auch auf dem Tenor.
    Der Lehrer (professionell) hat praktisch das gleiche Arsenal an Tuten wie ich, ausser dem Bari vielleicht, dafür hat er ein ordentliches Alt :D

    In der Big Band spiele ich Bariton, geht ab wie Rakete, das übt das vom-Blatt-lesen synkopierter Töne enorm.

    Im Blasorchester spiele ich Klarinette, das hält den straffen Ansatz fürs Sop in Schuss.

    Drei- bis viermal im Jahr sind wir knapp an den Altsaxen, dann nehme ich das Alt raus.

    Und wenn ich zum rausschreiben von Stücken fürs Tenor keine Lust habe, mir das Ding ständig an- und abzuhängen, dann benutze ich das Sop. Einfach weil mans auf den Tisch legen kann.
    Das hatte ich mir übrigens aus genau dem Grund gekauft: Damit ich ein Instrument habe, das ich ohne grössere Mühe mit in die Kneipe nehmen kann und dudeln, wenn ich Lust habe. Das ich aber auch unterm Tisch verstecken kann, wenn ich keine Lust habe.

    Gehörbildung, Harmonielehre, Fingerfertigkeit, Zusammenspiel, eigene Klangvorstellung, all das sind Faktoren, die an allen 5 Instrumenten gleich sind.

    Der Ansatz passt sich zwischen Klari und Bari fliessend an das jeweilige Instrument an.
    Es dauert ein wenig, bis man sich an die Klangcharakteristik und die Eigenheiten des jeweiligen Instruments gewöhnt hat, gerade bei denen, die man selten spielt (Sop, Alt) aber dann gehts normalerweise IMMER gut los.

    Ich sehe das pragmatisch: Jeder Ton, den ich auf irgendeinem Sax spielen, ist besser als gar keiner.
    Deshalb spiele ich immer, wenns passt oder mir freisteht Tenor, aber wann immer ich an einem anderen Gerät gebraucht werde, bin ich flexibel.
    Und inzwischen zumindest an Klarinette, Tenor und Bariton gut genug, um bei halbwegs ambitionierten Amateuren mitzuhalten.

    Am Alt und Sopran muss ich ein wenig länger Sicherheit betreffs Intonation gewinnen, bevor ich loslegen kann, einfach mangels Übung. Aber nach einer halben Stunde weiss ich, wo ich wie drücken muss oder nicht, und dann klappts im normalen Tonbereich nicht viel schlechter als am Tenor.

    Für die nicht-Tenöre benutze ich aber auch keine ausgewählten Mundstücke, sondern meist die von der Fabrik mitgelieferten (Yani) bzw. vom Verkäufer dazugegebenen (JP Alt mit ESM Mundstück).

    Blättchen einheitlich auf allen Tröten 2 1/2 oder 3

    Wenn ein zweites Sax einen dazu bringt, mehr zu üben, ist es meiner Meinung nach unbedingt eine gute Sache!
     
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