Angestoßene schnelle Noten üben

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Ôkami84, 5.November.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht ein doppelter Zungenschlag: Blatt an der Spitze treffen bei der Aufwärtsbewegung der Zunge und auch bei der Abwärtsbewegung. Quasi wie beim Tremolo auf einer Gitarrensaite. Wäre dementsprechend doppelt so schnell wie beim normalen Anstoßen.

    Nur eine Vermutung.
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Stimmt so.
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab das mal in einem Klarinettenbuch (The Clarinet and Clarinet Playing - David Pino) gelesen.
    "On the reed multiple tonguing"

    Bildschirmfoto 2021-11-10 um 21.29.47.png
     
    Livia und Gelöschtes Mitglied 13399 gefällt das.
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mit der Methode dudeludeludeludel...bekomme ich die Töne nicht gut voneinander abgesetzt. Mit Doppelzunge hingegen ist eine recht präzise Akzentuierung möglich. Rein theoretisch (ohne Instrument) könnte ich mit DZ bei 160 bpm noch 1/16 einzeln anstoßen. Und ich habe eine sehr langsame Zunge.

    Mit meiner früheren Ansatztechnik (eher klassisch orientiert) konnte ich DZ auch ganz gut spielen. Heute habe ich in den höheren Lagen Probleme, da sich durch die Zungenbewegung die Tonhöhe ändert. Barocke Flötenliteratur, die ich früher gerne auf dem Altsaxophon gespielt habe sind mir daher heute nicht mehr möglich.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    dann machst du halt dagaga und es ist weicher. DZ lässt sich ganz gut dosieren.
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hallo, @bebob99

    Bildschirmfoto 2021-11-11 um 09.32.43.png
    Um zum Stück zurückzukehren....
    Ich finde folgendes Video recht hilfreich, respektive die "4 degrees of tonguing":


    Wie mache ich es?

    Ich versuche wie gesagt, nur den vorderen Teil der Zunge zu bewegen.
    Meine Zunge ist in einer Position, die dem englischen "Articulation" entspricht. Beim "r" - Englisch ausgeprochen - rutscht die Zunge ein wenig zurück, beim "ti" bewegt sie sich nach oben und berührt die Innenseite der oberen Backenzähne.
    Es bewegt sich bei der Artikulation dann nur der vordere Teil, der hintere Teil kaum oder gar nicht. Er verbleibt dort, wo er wäre, würde man das Wort "duck" aussprechen.

    Ein ganz wesentlicher Punkt ist der, dass bei der Artikulation die Zunge vom Blatt weggeht - abgezogen wird - und nicht das Berühren des Blattes den Ton erzeugt.
    Das heißt, wenn ich die Zunge wegnehme, muss der Luftdruck schon da sein. Das kann man gut üben. Sonst ist man schon ab dem ersten Ton zu spät, weil das Blatt mit Verzögerung - und sei sie noch so minimal - anspricht. In schnelleren Tempi wirkt sich das schon recht dramatisch aus.

    Bei der zweiten Stelle spielt (für mich) auch eine Rolle, wie ich die Phrase denke. Denke ich immer in Vierergruppen, oder denke ich Note 2, 3, und 4 einer Vierergruppe als "Auftakt" für die nächste erste Note.
    So würde ich es dann auch üben.
    Ich hab es mal versucht, keinerlei Anspruch auf Perfektion - aber nur Reden bringt's auch nicht. Damit es gut klingt, müsste ich es auch üben.
    Zwischen der ersten und zweiten Stelle hab ich das Blatt gewechselt. Sind zwei Rigottis, die ich schon auf einem anderen MPC gespielt hab. Am ersten Tag geht das noch, am zweiten Tag sind sie dann hin, weil sie keine Spannung mehr haben (andere Bahn?)



    Wenn es jemand besser kann und eine völlig andere Technik verwendet, bin ich höchst interessiert daran.

    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.November.2021
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Danke für den Beitrag. Da hab ich jetzt echt was gelernt.
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Im Video von Ray finde ich die Geschichte mit den True und False Vocal Chords (auch im Bezug auf Stütze) interessant.
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Krass! Ich wäre froh, würde ich nach drei Monaten üben SO klingen. Es hilft sicher, wenn man zeitiger im Leben damit anfängt. Unser ausgeliehener Fagottist hat auch nur dreimal kurz angespielt und hat es danach perfekt vom Blatt gespielt. Profi eben. :thumbsup:

    Hmm. Als Auftakt denken. An der Stelle bin ich auf die Idee nicht gekommen. :wideyed: Macht aber Sinn. Ein, zwei oder gar drei Sechzehntel "Schwung holen", bevor die nächste Betonung am Schlag kommt. Muss ich unbedingt beim nächsten Mal versuchen, wenn wieder so etwas kommt. Und zum Mogeln die Vierte jeweils ganz auslassen. :angelic:

    Das mit dem verschieden denken ist mir bei einem anderen Stück mit "interessantem" Rhythmus im irischen Stil stark aufgefallen. Je nachdem in welches Denkmuster ich verfallen bin, hat es sich "recht einfach" in Time gespielt, oder total schwer. Ich hatte allerdings grobe Probleme, mich verlässlich auf die "leichte" Variante zu fixieren.

    Wenig Melodie, nur betonter Rhythmus im Alla Breve, Halbe = 92. Meist 3-3-2, wechselnd mit Pausen und/oder gebundenen Teilen, etwa |_aa_aa_a|_aa_aa_a|_aa_aa_a|... Das hat erst halbwegs gestimmt, als ich mich nur darauf konzentriert habe, dass die zweite 8tel Gruppe doch genau am Schlag der Drei ist. Bis dahin habe ich meine Kollegen mit meinem Timing fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich versucht habe, die Achtel wie ein Metronom durchzutickern. :frown: Ohne Instrument ging das gut, nur beim Spielen selbst passte es in der Variante eigentlich nie. Um das in Einzelnoten mitzudenken war es einfach zu schnell.

    Ein paar Zeilen später war wechselte die Betonung auf |Aaa(Aa)aAa|Aaa(Aa)aAa|Aaa(Aa)aAa| also die mittleren Achtel zusammen gehalten- was mir überraschend leicht gefallen ist, um im Finale in ein |AaaAaaAa|AaaAaaAa|AaaAaaAa|.. also einen strengen 3-3-2 Rhythmus überzugehen. Das war grundsätzlich kein Problem, nur hat das halbe Orchester eine andere Betonung der gleichen Noten gespielt, was mich immer wieder rausgeschmissen hat. Dirigiert wurde auf "Halbe", Nach meinem Gefühl also meist gegen den Strich. Hätte ich mir das ebenfalls mit einer Achtel als Auftakt zum Marcato gedacht, hätte das auch Sinn ergeben.

    Auf den "A"chteln war jeweils ein Marcato, die "_" sind Pausen, die (Aa) hatten einen Haltebogen.

    Vom Tempo her schnell, aber für mich noch gut packbar. Technisch eigentlich nicht schwer. Ein reines Denkproblem. :banghead:
     
  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Den Luftstrom nicht zu unterbrechen iss denk Ick was sehr elementares..., und sich zur Melodie passend "Atemzeichen", reinzeichnen,
    ggf. auch Notenzeichen verkürzen, um mal Luft holen zu können...;)

    Langsam an nen komplexes Stück rantasten..., die Achtelketten, einzeln in kurze Sequenzen unterteilt üben..., das Stück betreffende
    Tonarten sich in allen Bereichen draufarbeiten...;)

    Ick nutz da gerade vorallem Technique of the Saxophone - Volume 1: Scale Studies, Rhythm Studies..., das allein packt schon mal den
    Koffer...;)
     
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Du bist da schon ganz schön sportlich unterwegs...;) Halt so den Grenzbereich, des machbaren antasten... Kenn Ick...:)

    Kein einziger Ton klingt für mich sauber..., kein einziger Ton hat nen guten Sound...!

    Das kann ggf. auch an der Aufnahmequalität liegen..., letzlich denk Ick, das du jedem Ton, im Bereich Sound, und auch im Bereich Intonation wesentlich mehr
    Aufmerksamkeit schenken solltest...!

    Ick denk so nen 1/3 der Geschwindigkeit, kann sich da sehr zielführend bemerkbar machen...:)

    Nicht falsch Verstehen...! Du hast definitiv nen musikalisches Talent..., das sollte man aber auch, denke Ick zumindest behutsam
    angehen..., halt nicht "verheizen"...;)

    Im Bereich Rhytmik, hast du sicherlich auch noch Baustellen...;)

    Die hab Ick auch..., neben vielen anderen Bereichen..., ick persönlich geh das sehr entspannt an..., und erarbeite mir u.a. Charlie Parker sehr entspannt...,
    in nem angepassten Arbeitstempo, mitunter auch die notierten Soli...

    Wenn Ick an meiner Leistunggrenze darüber bin, bau Ick mir Fehler ein, die länger dauern, die auszumerzen, als wenn Ick das mir angepasst draufarbeite...!
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ganz ehrlich - für mich war das auch eine "Offenbarung". Ich hab das bei Ray Smith gelernt.
    Die Klassiker unter uns sind mit solchen Dingen mehr beschäftigt scheint mir, obwohl es auch für den Jazz ganz wichtig ist.
    Die täglichen Übungen von Klosé sind großartig zum Üben dieses Themas.

    Ray behandelt das Thema hier.



    Hier gibt es das Buch, auch als pdf Download für 10 Dollar:
    https://outskirtspress.com/raysmith
     
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