Anstoßen vs Binden

Jap, das habe ich gemeint mit "Sau rauslassen ". Schön wenn es diesen Ausgleich gibt.
Bei mir im Geschäft habe ich für relative Freiheit ein Teil meines Einkommens geopfert: ich mache etwa ein Drittel der Aufgaben außervertraglich unentgeltlich. Alle Vorschläge, diese regulär gegen finanzielle Aufstockung zu übernehmen, habe ich abgelehnt. Also ich kann sie erfüllen oder nicht erfüllen. Und ich bin der Einzige, der sie erfüllen kann, aber nicht muss

 

Genau, das ist keine feste Regel. Er betont ja gleich beim Vorführen der Bebop Major Skale (ca 7:30) beim Aufwärtsspielen die Onbeats nicht konsequent, sprich wechselt bei der #5 die Betonung auf die offbeats, was er beim Abwärtsspielen dann konsequent durchhält. -

Ich empfinde diese onbeat Betonungen als leicht unangenehm, stört für mich etwas das "sanfte Gleiten" des Swings. Vielleicht Gewöhnungssache. Aber unterm Strich bleibe ich doch dabei, Melodien und Patterns mit den Artikulationen zu üben, die mir am besten gefallen.

 

Servus-Mervus)
Hat länger gedauert, Sorry.
Und auch für Es F As, Schmatzer und eiernden Ton - Sorry. Aber es geht ja um Phrasirungen).
Da ist ein Übungsstück. Ich habe alle Empfehlungen berücksichtigt und auch das Original genau angehört. Manches habe ich nach m Gefühl gemacht, manches aus dem Original genommen. An manchen Stellen habe ich keine andere Möglichkeit gesehen. Das ist das Ergebnis:
https://youtube.com/shorts/nJjBAwHyLGw?si=zLvhkbKp-fZeSaIN

Da ist eine Improvisation zum gleichen Playalong. Da ist alles nach Gefühl bzw weil es anderes nicht ging.
https://youtube.com/shorts/C-PmiPIXl7o?si=slmbTac7bxvBUjW_

Wenn Jemand mich sanft auseinander nehmen möchte, würde ich mich freuen. Auch Kritik aus eigener Sicht und aus dem persönlichen Geschmack heraus ist mehr als willkommen.

Liebe Grüße, Alex.

 

Da ist schon viel Gutes!
An der Phrasierung/Artikulation habe ich nichts auszusetzen, das kann man alles so machen.
Mir fällt nur auf, dass die Ansatzspannung unter den vielen langen Tönen leidet, jeweils spätestens ab der Hälfte wird's kritisch. Da solltest Du noch etwas an der Ausdauer arbeiten = lange Töne üben.
(Aber wahrscheinlich warst Du bereits etwas "abgespielt".)
Und die Töne könnten für meinen Geschmack mehr "leben", also mehr Dynamik enthalten, zum Beispiel nach hinten leiser werden.
Ansonsten: Kann man sich gut anhören!

 

Danke @Rick
Alles berechtigt, auch die Bemerkung von @Analysis Paralysis wegen Lippe zu weit draußen und dadurch Kontrollverlusst. Mir schaffet weiter.

 

Mach "f" oder "w". Und gib nicht mehr Lippe raus. Das wäre mein Tip.

 

Servus-Mervus).
Aus purer Schaulustigkeit und als Beweis, daß sich was tut

Also alles berücksichtigt, einiges geübt. Auch etwas erholen konnte ich mich. Ich glaube, da hat sich was getan. Zumindest der Sound erscheint mir besser geworden zu sein. Beim Growlen versagt der Ansatz total - hätte ich nicht machen sollen. Zum Schluß war die Kehle zu offen, und der Sound wurde widerlich metallisch.

Liebe Grüße, Alex.

 

Ich bin auch kein Fan von Chads Pharsierung (Krasser Spieler, nur persönlich nicht ganz mein Fall) und hab mich auch bei dem Video sehr gewundert, da es nicht das ist, was ich gelernt habe oder bei den Meistern raus höre.
Es ist ja okay, wenn man ein persönlicheres Phrasing entwickelt (wenn man so gut ist) aber das so als "so ist es richtig" zu vermitteln finde ich etwas Strange. Naja, aber ist vielleicht auch etwas amerikanische Art.

 

Ich hab’s so bei Eric Alexander gelernt, mein Mann lehrt es auch so (also von der Tendenz her onbeat aufwärts, offbeat abwärts). Allerdings betonen sie auch stets, dass es nicht in Stein gemeißelt ist und vom Verlauf der Phrasen abhängt.
LG Juju

 

Hier nimmt mein Mann ein paar Takte Stitt unter die Lupe - ich denke hier kann man gut folgen (auch wenn man kein Englisch versteht), da er erstmal das Original von Stitt verlangsamt abspielt und es dann selbst spielt- die Phrasierung ist eingezeichnet.
Ich finde es am besten, wenn man sich tatsächlich ein paar Takte raussucht und dann verlangsamt und transkribiert mit Fokus auf die Phrasierung, und es dann ganz langsam Stück für Stück mitspielt und dann das Tempo langsam steigert.

Als Vorübung sollte man dann aber schon verschiedene Arten der Phrasierung geübt haben, kann man ja zum Aufwärmen als Technikübung machen...
Sinvoll ist eine Vereinfachung beim Üben in onbeat aufwärts und offbeat abwärts, um erstmal überhaupt System in die Sache zu bekommen. Sinnvoll ist es, beides gleichwertig zu üben, damit man in beiden Prinzipien geläufig ist.


LG Juju

 

Danke @Juju . Dein Mann hat tatsächlich ein sehr attraktives Auftreten und eine angenehme und deutliche Aussprache: ich meine, ich habe ihn halbwegs verstanden.
Für mich war primär wichtig, rauszuhören, wie hart angestoßene, leicht angestoßene und gebundene Töne überhaupt klingen. Und seltsamerweise höre ich bei gebundenen ein R am Anfang. Wenn ich früher Stücke eingesugen habe, sang ich "Ta-ti-ta-ta ta-tu-ta-ta-to...". Jetzt singe ich sie so ein, wie ich sie mittlerweile wahrnehme: "Da-ti-ra-ra Ta-ri-ra-ro Da-ta-ri-ra."
Das hilft mir, die Übungsstücke samt vorgegebenen Phrasirungen eins zu eins einzuüben.
Für das Eigene: Impros, Adaptionen, Variationen, Kompositionen - ist dieses Video eine große Hilfe und dafür danke ich Dir und Deinem Mann vom ganzen Herzen.

Liebe Grüße, Alex.

 

Freut mich sehr, wenn es Dir hilft
LG Juju