"Atemkonzepte"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Mugger, 4.Oktober.2012.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Dirk,

    Einspruch.
    Denn irgendwie kommst Du zu einem Ergebnis.
    Nur kann es sein, dass Dein Lernen sehr schnell an Limits stößt.
    Daher ist es wichtig (für mich), und auch ein Grundgedanke der Technik, mit der ich mich beschäftige (Alexandertechnik) wie ein Ziel ereicht wird.
    Daher ergibt es für mich Sinn, darüber nachzudenken.
    Natürlich geht es darum, was die Vorstellung mit Dir macht.
    Das ist genau einer der wichtigen Punkte.

    Liebe Grüße
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    man müsste zunächst einmal klären, was genau alles unter Atmung verstanden wird. Hier wird ja offenbar viel weiter gedacht, und hinsichtlich der Tonbildung ist die Isolation von Atmung-Ansatz-Resonanzraumbildung etc ja nicht so einfach.

    Ich betrachte Atmung daher ganz elementar, und da fällt mir der Blasebalg einer Orgel ein.

    Aufgabe der Atmung ist es, einen möglichst gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen unter den Erfordernissen bzw. Randbedingungen:

    - wenig Durchsatz bis
    - viel Durchsatz

    - wenig Gegendruck bis
    - hoher Gegendruck

    - voll eingeatmet bis
    - weitgehend ausgeatmet

    - möglichst laminare, also verwirbelungsfreie Strömung der Luft.

    Wir brauchen ein Behältnis für den Luftvorrat, das ist die Lunge und der restliche Atemweg. Das Behältnis (wie der Blasebalg) sollte recht stabil sein, damit gleichmäßige Bedingungen erzeugt werden können.

    Wir brauchen eine Veränderliche, die möglichst gleichmäßig arbeiten kann. Das ist eine Luftpumpe, oder ein Mechanismus, mit dem das Volumen des Behältnis sauber gesteuert verändert werden kann.

    Und wir brauchen eine regelbare Drossel, die ggf. den Luftstrom resp. den Druck regelt.

    Für Ersteres sorgen eigentlich alle Muskeln, die rund um die Lunge und die Atemwege sitzen. Für mich sind das aber passive Teile, die lediglich auf einen entsprechenden Druck mit ausreichend Gegendruck reagieren. Sie können aber ganz entscheidend sein, wenn bspw. die Lippenmuskulatur nicht ausreicht, dem Druck standzuhalten, und anfangen zu zittern.

    Die Pumpe und damit der aktive Part sind die Bauchmuskeln. Diese können hervorragend trainiert werden, um bei allen genannten Randbedingungen ihrer Aufgabe gewachsen zu sein.

    Die Drosselfunktion übernimmt einmal das Blatt und das Mundstück, zum anderen aber auch ein Bereich im Hals, der die Anströmung auf das Blatt regelt.

    Damit die Strömung möglichst laminar, also verwirbelungsfrei, oder von mir aus auch "warm" ist, benötigen wir den sogenannten "offenen Hals". Das ist m.E. die größte Schwierigkeit, da schon der Begriff irreführend ist.

    Aber ist das noch Teil der Atmung ?

    Gruß,
    Otfried
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    auf jeden Fall, da die Ein- und Ausatmung genauso über diesen Bereich geregelt wird.
    Einfach mal Spannung in diesem Bereich aufbauen und Ein- und Ausatmen...
    Ich finde es nicht zielführend, nur die Bauchmuskeln oder nur die Rückenmuskeln zu erwähnen.
    Der Vergleich mit dem Blasebalg ist natürlich durchaus zutreffend.
    Und ich glaube, der "offene Hals" ist ein irreführender Begriff, weil er mit einem lockeren Unterkiefer verwechselt wird.
    Ist dieser Bereich entsprechend entspannt, funktioniert die Ein- und Ausatmung wie sie soll.
    Einfach mal folgende Übung machen (ich verwende jetzt absichtlich den irreführenden Begriff:)
    Den Hals mit einem "k" verschließen, ruckartig auslassen und dabei einatmen (ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig)
    Was passiert: Die Luft geht tief runter, ohne dass das "beabsichtigt" wurde.
    Umgekehrt, also Einatmen, "verschließen" etc. geht es ebenfalls, möglicherweise "mehr" Luft als normal wird ausgeatmet.

    Liebe Grüße





     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie ich schon sagte hängt das vom Spieler und vom Equipment ab. Wie erklärst Du Dir das Saxophonisten wie Bergonzi oder Scott Hamilton 10er Links spielen können und keine leichten Blätter dabei verwenden und sich trotzdem wohlfühlen? Indem sie hauchen? Wohl eher nicht. Wenn Du mehr Power benutzt musst Du das beim Equipment berücksichtigen. Aber das muss auch nicht jeder anstreben, denn das ist eben eine Frage des Spielers und individuell anders.
    Ja es geht einerseits um eine Verlangsamung bei der Rückbewegung des Zwerchfells beim Ausatmen aber auch darum daß das Zwerchfell sich tiefer nach unten ausdehnen kann und weitere Muskeln an der Stütze involviert werden. Mein Flötenlehrer hat früher immer gesagt stell Dir vor daß Du bis in den Hintern und runter bis in die Füsse einatmest (was ja beides nicht geht).
    Ich gebe wenig auf die Bücher die dazu veröffentlich wurden (ich habe einige gelesen und es hat mich nie überzeugt) sondern mehr darauf was ich von meinen Lehrern und Dozenten da früher gelernt habe, die wie ich der Meinung sind daß viele der Bücher da nicht wirklich hilfreich sind. Ich habe da mehr bei Lehrern darüber gelernt als aus irgendeinem Buch. Vieles ist da auch aus der Tiefenatmung wie man sie in der Meditation in Ländern wie Indien und im Asiatischen Raum findet abgeleitet (natürlich gibt es auch da Unterschiede).
    Das mag sein aber hilft trotzdem Vielen nicht. Wenn Du hauchen willst brauchst Du ein Set-up das entsprechend leicht geht (leichtes Blatt). Wenn ich hauche kommt aus meinen Hörnern kein Ton.
    Jedes Instrument verlangt von Dir Training um eine Effizienz zu erreichen, denn die ist meist nicht von Natur aus gegeben sondern meist antrainiert (z.B. Fingerabstand). Wer die Kraft hat, für den ist es nicht anstrengend ausser die Anforderungen gehen über seine Kraft hinaus. Wenn es nach Effizienz geht müsstest Du dann fast jedes deiner neuen Mundstücke wegwerfen bei denen Du das Gefühl hast Du musst Dich erst auf diese einspielen (mangelnde EffizienZ am Anfang).
    Und grundsätzlich trainierst Du mit einem Blasinstrument immer deine Atemkapazität. Egal was Du machst die Effizienz ändert sich immer wenn Du etwas ausreichend und korrekt übst.
    Ich habe ja schon gesagt was ich in dem Bereich von Büchern halte.
    Du kannst nicht die Luft in den Bauch bekommen, Du gibst dem Zwerfell nur mehr Platz und nimmst mehr Muskeln zur Stütze zur Hilfe, deswegen ist die Aussage so nicht richtig.

    Ob deine Bauchmuskulatur unzulänglich ist hängt von deiner Physiognomie ab und deinem Training. Aber es stimmt es hat einen Einfluss auf deine Organe und vielleicht auch auf die Wirbelsäule. Die Organe des Bauchraums werden wie in der Tiefenatmung bei der Meditation massiert. In Punkto Wirbelsäule, ich habe so meine Probleme mit meiner Wirbelsäule aber komischerweise als Bläser mit mehr Power genau in anderen Bereichen als die vom Bauchbereich betroffen sind.

    Stimmt so auch nicht, eine Überanspruchung ist nur dann möglich wenn der Kraftaufwand höher ist als der Muskel kann. Und mein Zwerchfell ist sehr flexibel.

    Stimmt, es ist immer eine Kombination aus vielen Muskeln und Bereichen.

    Kann man drüber diskutieren, ist aber letztendlich doch so auch wenn es sich anfangs beim Gegendruckprinzip nicht so anfühlt.

    Es sind viele Muskeln involviert, sicherlich nicht nur die hier genannten. Das schwierige ist daß man eine Spannung und Lockerheit versucht gleichzeitig zu erreichen, was bedingt ist durch den Einsatz von bestimmten Muskeln wo man schwer kontrollieren kann ob sie angespannt sind oder nicht.

    Lustig, bei vielen Babys habe ich die Bauch raus Bewegung eindeutig gesehen.
    Gruß
    Saxhornet
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Zitat saxhornet:

    ...genauso unökonomisch ist das Gegenteil der Hochatmung, die forcierte Bauchatmung, bei der derjenige, der atmet, versucht "die ganze Luft in den Bauch zu atmen...."

    Du kannst nicht die Luft in den Bauch bekommen, Du gibst dem Zwerfell nur mehr Platz und nimmst mehr Muskeln zur Stütze zur Hilfe, deswegen ist die Aussage so nicht richtig.


    Zitat Ende

    Servus, deshalb stehen da ja die Gänsefüßchen.
    Ich glaube auch, dass Bücher nicht der Weisheit letzter Schluß sind, versteife mich nicht auf meine Wahrnehmungen, aber nur weil es 5 Lehrer sagen, die fantastisch spielen, wird es nicht richtiger.
    Der Autor ist Sänger und Saxophonist, und sicher auch nicht ganz auf der Brennsuppn dahergeschwommen.
    Aber sei es drum.
    Interessant ist vielleicht, ob nicht ein Setup mit weicheren Blättern erst ermöglicht (oder besser ermöglicht), Klangänderungen durch Luftgeschwindigkeitsänderungen herbeizuführen.
    Bergonzi ist Bergonzi, und Hamilton ist Hamilton, und diese Art der Flexibilität ist möglicherweise auch nicht für jeden notwendig.
    Nur ein Gedanke,

    Guenne
     
  6. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,

    mein Lehrer hat mich noch nie auf "Stütze", Bauch raus", "Hauchen", "Warmluft" etc. angesprochen.
    Muss ich mir jetzt Sorgen machen??

    Gruß
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ phonforum

    Nur wenn Du ´n sch... Sound hast... :)

    LG

    Dreas
     
  8. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Mugger,
    ich kann Deinen Ansatz verstehen, aber es ist auch die verkopfte herangehendsweise eines Erwachsenen, von der ich mich zugegebenerweise oftmals auch selbst nur allzuschwer trennen kann - zumal als Naturwissenschaftler.
    Dennoch denke ich, daß es durchaus sinnvoll sein kann, sich anzuschauen, wie kleine Kinder lernen: Sie probieren Dinge hunderte Mal aus, erleiden dabei viele Niederlagen, aber geben nicht auf, weil sie es erreichen wollen und irgendwann klappt es dann, erst ein wenig und nicht bei jedem Mal, später dann immer besser.
    Wir als Erwachsene wollen uns die hundert Fehlversuche sparen und glauben aufgrund unseres Intellekts abkürzen zu können. In vielen Fällen mag das auch gelingen, aber insb bei Musik habe ich da meinen Zweifel und glaube, dass nur die endlose praktische (!) Beschäftigung damit wirklichen Fortschritt erzeugt. Ganz wichtig dabei ist jedoch, dass nicht auf festgefahrenen Bahnen zu bleiben, sondern sich die kindliche Unbekümmertheit und Spielerei zu erhalten, Dinge auch mal anders zu versuchen, zu schauen, was passiert, wenn man etwas verändert. Diese Veränderungen muß man dann bewerten. Haben sie etwas positives bewirkt oder etwas negatives? Dazu muß man eine Vorstellung davon haben, wie das Ergebnis sein soll, sonst geht es nicht.
    Ich denke, dass man damit sehr wohl zu einem sehr guten Ergebnis kommen kann. An Limits stößt man dann, wenn man sich mit dem Ist-Zustand zufrieden gibt, nicht weiter nach Verbesserung strebt oder bloß dass macht, die Technik anwendet, die andere vorgegeben weil es vermeintlich richtig ist, ohne zu versuchen, ob es nicht anders womöglich besser ginge.
    Klar, man muß das Rad nicht zum 100sten Mal neu erfinden und kann von den Erfahrungen anderer lernen, schauen, ob einem die ein oder andere Technik weiterhilft, aber letztlich muß jeder für sich herausfinden, wie er das beste Ergebnis erzielt.

    Viele Grüße, Dirk
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist ein typischer Denkfehler, viel Kraft bei der Stütze und Luft heisst nicht automatisch daß man versucht viel Luft auch durch das Rohr gezielt zu pressen. Ich versuche immer eher zu denken die Luft geht aus dem Bauchnabel raus und lasse weder im Hals noch am Mundstück direkt Druck zu. Und obwohl ich mit etwas Kraft arbeite fühlt es sich an als wenn beim Blasen die Luft übers Mundstück in mich rein und aus dem Bauchnabel raus fliesst. Ist in Echt natürlich nicht so, fühlt sich aber so an, also reines Kopfkino, nimmt mir aber den Druck am Mundstück oben raus. So habe ich das mal bei einem echt tollen Gesangslehrer gelernt. Gezielt ins Mundstück mit Druck zu blasen halte ich auch nicht für so sinnvoll.

    Das ist meist nie gut.

    Toll wenn das für Dich funkioniert, würde ich so nie unterrichten und halte ich auch nicht für sinnvoll aber wenn es Dir hilft, ok.

    Vorsicht hier wird etwas viel vermischt. Zunge absenken und Kehlkopf absenken sind 2 unterschiedliche Dinge mit unterschiedlichem Einfluss. Nicht alles lässt sich vom Gesang auf das Horn übertragen. Und auch ein enger oder weiter Hals ist nicht das Gleiche wie ob der Kehlkopf oben oder unten ist. Das sind auch wieder 2 eigene Punkte. Man sollte natürlich nicht das Gefühl haben der Hals ist ganz eng und man presst den Kehlkopf stark nach oben, das ist sicherlich falsch aber der Kehlkopf ist auch nicht immer in der gleichen Position beim Blasen.
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Waren dann doch deutlich mehr als 5 und nicht jeder hat fantastisch gespielt aber einige konnten super vermitteln.
    Ich weiss nicht mal was eine Brennsuppn ist. Nicht jeder gute Spieler ist auch ein guter Lehrer. Es gibt so viele Bücher in denen so viel Kram steht. Die wirklich guten Bücher sind dann doch eher rar und zum Thema Atmung hat mich nichts überzeugt. Ich gehe also nachdem was für mich und meine Schüler und für die von denen ich dazu was gelernt habe funktioniert. Das mag nicht zu jedem passen.
    Das mit den Büchern betrifft auch andere Bereiche, ich kenne auch keine Saxophonschule die mich wirklich überzeugt und die ich uneingeschränkt an andere empfehlen kann.

    Das hängt wieder vom Spieler und Mundstück ab. Nicht jedes Mundstück lässt es gleich gut zu Klangänderungen durchzuführen, manche sitzen eher fest in ihrem Sound, manche sind da flexibler. Ich habe gerade ein Tenormundstück ausgecheckt, da war es unmöglich einen Subtone rauszubekommen und das fällt mir meist leicht. Wenn Du Dich mit leichten BLättern wohl fühlst wirst Du Klangänderungen mit leichten BLättern hinbekommen aber leicht als Begriff ist doch wieder relativ, denn mein Rigotti 4light kommt mir nicht schwer vor auf dem Alto. Was der eine als leicht empfindet ist eventuell schon wieder schwer für Jemand anderen.
    Da ging es nicht um Flexibiltät allein sonder auch um das Thema Kraft.
    Gruß
    Hornet
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Servus, das war mißverständlich formuliert.
    Ich meinte, daß diese Herren immer so klingen können, wie sie klingen wollen.
    Was sie ja auch ausmacht.
    Ich verstehe übrigens nicht, warum Du immer Technik mit "keine Kraft" gleichsetzt.
    Brennsuppn kann man googeln.
    @Dirk:
    Nach 2 Stunden Unterricht mit vom Föhn gezeichneten Kindern und einem wunderbaren Berglauf hoffe ich, meine Gedanken präzise in Worte fassen zu können.

    Die Alexander-Technik ist nun so etwas von nicht verkopft, da sie Körper und Geist als Einheit ansieht, als 2 Begriffe für das gleiche.

    Der Grund, warum ich mich hier rumtreibe ist auch, weil ich mein Gedankengebäude zum Einsturz bringen will, täglich.
    Bitte meine Gedanken so zu verstehen.
    Ich brauche keine Bestätigung für Thesen, die ohnehin nicht von mir erfunden sind, sonder liebe fundierte Gegenargumente. Für mich gibt es keine Dogmen.
    Du schreibst genau das, was ich täglich mache. (Versuchen, Kind zu sein, interessiert zu sein, zu versuchen...)
    Was ist daran verkopft?
    Hast Du aus meinem Posting gelesen, dass ich irgend jemand bekehren will?


    Warum Kinder besser lernen hat auch den Grund, dass sie Fehler zulassen.
    Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich meine Kinder nicht probieren lasse, oder?
    Wobei die Zahl derer, die mit Fehlern leben können, durch den Leistungsdruck eh immer weniger wird.

    Erwachsene haben oft deshalb Probleme, weil sie mit genau der selben Herangehensweise wie an ihren Beruf das Instrument lernen wollen.
    Ja Herr Primararzt, sie dürfen kieksen oder die Vorzeichen vergessen...
    Das tiefe C darf beschissen klingen am Anfang, das ist ok.

    Die geistige Verkrampfung Enttäuschungen, Stress manifestieren sich körperlich, bei jedem von uns.

    Was ist daran verkopft, das zu beobachten und zu versuchen, es zu vermeiden?

    Was ist verkopft daran zu versuchen, so zu spielen, dass man einen Sager F.M Alexanders ernst nimmt:
    "If you stop doing the wrong thing, the right thing does itself”.

    Verkrampfungen manifestieren sich häufig im Kiefer und Nackenbereich.
    Was ist verkopft daran, sich Gedanken zu machen, was daraus aus der Art und Weise der Spieltechnik entsteht?

    Liebe Grüße,

    Guenne

     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry, kann passieren.
    Ich bin da gar nicht so sicher ob die nicht auch mit typischen Problemen zu kämpfen haben.
    ??? Habe ich das? wann und wo? Hier in diesem Thread? Muss ich nochmal nachlesen. Aber gib mir mal einen Hinweis in welchem Zusammenhang, vielleicht nur eine Missverständliche Formulierung meinerseits oder es ist unklar was ich sagen wollte (Mist!).
    Erst bayerische Spruchwörter benutzen und uns dann hier in Berlin darüber nicht aufklären wollen. Na gut, merk ich mir. :-x
    Hab es gegoogelt und weiss mal wieder was neues.
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    mich macht das fast verrückt, dass ich nach einer Weile das Gefühl habe, dass wir eigentlich Ähnliches meinen.

    Du hast schon klargestellt, dass Du den Begriff nicht magst, aber ich muss ihn noch einmal verwenden, sorry.
    Hauchen ist in der Tat mißverständlich.
    Ich rede von warmer Luft. Es ist aber warme, beschleunigte Luft.
    Die muss beschleunigt werden, mal mehr, mal weniger.
    Das funktioniert einerseits durch eine "Manipulation" des Zwerchfells über die Bauchmuskulatur, aber auch im Mund.
    Das System muss flexibel sein, und in manchen Situationen bin ich ganz bei Dir und Deinem Nabelgefühl :)
    Was mir nicht gefällt ist alles, was den Eindruck erweckt, statisch zu sein. (Drücken, Pressen, etc.)
    Ich denke, dass das Gesamtsystem am besten funktioniert, wenn es instabil ist.
    Genau wie bei den Martial Arts Kämpfern:
    Eis kannst du zerhauen, aber Wasser nicht :)
    Stabilität durch Instabilität (Flexibilität).

    Liebe Grüße,

    Guenne

     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    mich macht das fast verrückt, dass ich nach einer Weile das Gefühl habe, dass wir eigentlich Ähnliches meinen.

    Du hast schon klargestellt, dass Du den Begriff nicht magst, aber ich muss ihn noch einmal verwenden, sorry.
    Hauchen ist in der Tat mißverständlich.
    Ich rede von warmer Luft. Es ist aber warme, beschleunigte Luft.
    Die muss beschleunigt werden.
    Das funktioniert einerseits durch eine "Manipulation" des Zwerchfells über die Bauchmuskulatur (würde ich eher als Konstante sehen), aber auch im Mund.
    Das System muss flexibel sein, und in manchen Situationen bin ich ganz bei Dir und Deinem Nabelgefühl :)
    Was mir nicht gefällt ist alles, was den Eindruck erweckt, statisch zu sein. (Drücken, Pressen, etc.)
    Ich denke, dass das Gesamtsystem am besten funktioniert, wenn es instabil ist.
    Genau wie bei den Martial Arts Kämpfern:
    Eis kannst du zerhauen, aber Wasser nicht :)
    Stabilität durch Instabilität (Flexibilität).

    Liebe Grüße,

    Guenne

     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    mich macht das fast verrückt, dass ich nach einer Weile das Gefühl habe, dass wir eigentlich Ähnliches meinen.

    Du hast schon klargestellt, dass Du den Begriff nicht magst, aber ich muss ihn noch einmal verwenden, sorry.
    Hauchen ist in der Tat mißverständlich.
    Ich rede von warmer Luft. Es ist aber warme, beschleunigte Luft.
    Die muss beschleunigt werden.
    Das funktioniert einerseits durch eine "Manipulation" des Zwerchfells über die Bauchmuskulatur (würde ich eher als Konstante sehen), aber auch im Mund.
    Das System muss flexibel sein, und in manchen Situationen bin ich ganz bei Dir und Deinem Nabelgefühl :)
    Was mir nicht gefällt ist alles, was den Eindruck erweckt, statisch zu sein. (Drücken, Pressen, etc.)
    Ich denke, dass das Gesamtsystem am besten funktioniert, wenn es instabil ist.
    Genau wie bei den Martial Arts Kämpfern:
    Eis kannst du zerhauen, aber Wasser nicht :)
    Stabilität durch Instabilität (Flexibilität).

    Liebe Grüße,

    Guenne
     
  16. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    hm also ich habe jetzt der Thread zweimal durch...

    Ich habe dann mal meine Körper gefragt und war irritiert.
    Ich atme eigentlich selten mit dem Brustkorb und kann mich erinnern das ich als Kind dazu immer aufgefordert wurde.

    Wenn ich spiele verschiebe den Unterkiefer für die höheren Töne etwas nach hinten und auch den "Zugriff" etwas.
    Der gesamte Mund wird "fest"

    Aber der Hals der bleibt glaube ich sehr passiv .... statisch
    Ich weis nicht ob es am ende alles richtig ist,was ich so tue ... aber mich überkommt der Gedanke das nicht die für alle glückseelig machende Technik gibt.
    aber sicher ist immer ein Potential etwas zu verbesern..




     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich sehe das gar nicht als statisches System, selbst wenn ich mit Kraft arbeite. Wenn Ich meine inneren Bauchmuskeln nutze und denke ich blase aus dem Nabel ist mein Bauch wie ein grosser Ballon, ich kann ihn drücken, verschieben etc. er ist nicht fest und statisch. Würdest Du mir auf den Bauch drücken würde bei mir aus dem Mund Luft entweichen anders als bei den äusseren Muskeln wo die Bauchoberfläche einfach nur hart ist.Und obwohl das System nicht statisch ist, könnte ich über die Atmung und die inneren Bauchmuskeln ohne Probleme schwere Gewichte bewegen.
    Gruß
    Florian
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    ich kann Deine "Beobachtungen" Deinen Körper beim Spielen gut nachvollziehen. Wenn ich darauf achte, könnte ich Ähnliches erzählen.
    Allerdings würde mein Gefühl mir sagen, dass (Mundstück Luft rein, Bauchnabel raus) meine Bauchdecke nach innen geht.
    So in der Art, wie wenn ich den Nabel zu mir ziehe.
    Ich schließe daraus, dass es um die Spannung geht, und nicht um rein oder raus, rauf oder runter.
    Und, wie ich sagte, Gefühle sind oft trügerisch.
    Übrigens, ich würde auf meinen MPCs (Espresso und NYC) Rigotti Gold 3strong spielen (Yanagisawa 992), und selbst wenn das Yani einen ähnlichen Widerstand wie Dein Mark VI hat (vielleicht hat es sogar einen Tick mehr), liegen wir nicht soo weit auseinander.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das sehe ich anders, weil die Idee hinter dem Bauch raus eine andere ist. Ich habe das aus dem Bereich der Tiefenatmung für Meditation gelernt. Wenn Du den Bauch mit Hilfe der inneren Bauchmuskeln rausstreckst und dabei tief mit dem Zwerchfell atmest, werden Organe leicht verschoben, wodurch das Zwerchfell mehr Platz zur Ausdehnung nach unten hat und auch die Lungen sich mehr ausdehnen können. Wenn Du den Bauch einziehst hast Du nicht den Platz für diese Ausdehnung. Manche versuchen das dann über eine Flankenatmung zu kompensieren (wie im Ursprung von Pilates), die Tiefe und Stärke der erreichten Stütze ist da aber nicht die Gleiche so meine Erfahrung.
    Da sind wir von der Blattstärke eigentlich so gut wie auf der gleichen Stärke. Mein Mark VI (getunter S-Bogen) lässt mehr Luft rein als die meisten Yanagisawas die ich so gespielt habe, da war mir der Luftdurchsatz und der Widerstand zu hoch. Ich denke Du benutzt mehr Kraft als Du glaubst. Ob Bauch rein oder raus ist halt eine Philosophie für sich und ich bin ein Fan von Bauch raus und empfehle diese Methodik.
    Gruß
    Florian
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    ich verstehe Dich schon, und hab das auch schon oft gelesen.
    Aber ich ziehe meinen Bauch nicht ein, die "Kraft" geht eben nach innen und unten.
    Ich schätze Dein Wissen, aber schon Ausdrücke wie "mit dem Zwerchfell atmen" sind eigentlich nicht korrekt.
    Ich verstehe Deine Vorbehalte, so etwas in Threads in einem Forum, wo man sich nicht gegenübersitzt, vorzubringen.
    Das scheint wirklich etwas problematisch zu sein.
    Es scheint eine Frage zu sein, ich bin mir sicher, Du verstehst mich, wie man sich der Natürlichkeit annähert.
    Und da trennen sich wahrscheinlich die Geister.
    Danke für Deinen Input,

    Guenne
     
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