Auswendig spielen....immer wieder Thema...

LG Bernd

 

. . . gibt ne kl app für android, gratis,
"Music Sight Reading", find ich ganz sinnvoll,
zeigt Noten in Violin- und Bassschlüssel, ohne Vorzeichen.



http://www.swing-jazz-berlin.de/

 

Vielen Dank für diesen inspirierenden Beitrag! Da bekomme ich Lust auf üben, wenn ich sowas lese!

 

Auswendig oder nicht, das scheint eine Frage des Musikstils und der damit verbundenen Konvention. Eine Rockband, bei der sich alle hinter ihre Notenständer mit weißen A4 leadsheets postieren, wirkt ebenso absurd wie ein Symphonieorchester ohne Notenpulte.
Aber hat diese Konvention nicht einen "positionellen" Hintergrund? Die Rockmusiker stehen, die Symphoniker sitzen. Eine Bigband wird mit Noten spielen, ein Jazztrio oder Quartett eher ohne.

Als Bassgitarrist in einer Rockband erlaube ich mir nur ein Blatt Papier auf der Bühne. Das liegt neben meinem Pedalboard auf dem Boden und enthält die Setlist und zu jedem Song die Tonart. (Seit einem peinlichen Einsatz um einen Ton zu hoch, weil ich vergessen hatte, dass wir den Song für den Sänger transponiert hatten.) Die Texte der zum Glück wenigen Lieder, die ich singen muss, kann ich auswendig.

 

Gerade bei Bläsern bei Rockbands werden gerne Noten genutzt (wenn man nicht gerade auf grosser Tour ist und es ausschliesslich spielt) und auch Jazztrios und -quartette spielen gerne mal aus Noten. Bei einem Repertoire von mehreren hundert Stücken wäre das auch manchmal sonst schwierig.

 

Dann ist die Parole halt: "Spielen wir auf Durchkommen"

Mache ich ausschließlich!

LG

Mixo

 

Haha, wo Du das sagst, mir ist mal das Original Saxophon Pad von Incognito untergekommen, weiß nicht, ob das inzwischen jemand in Ordnung gebracht hat, aber angesichts der Hieroglyphen, die sich dort auftaten, ist es mir ein Rätsel, wie die auch mit Aushilfen so tight spielen...
LG Juju

 

@Juju: ich bekam mal Noten für einen Studiojob, da konnte man gar nicht erkennen, ob es sich um Noten, Vorzeichen, Vorschläge oder Dreck handeln sollte. Die Band war am Verzweifeln, besonders weil der Auftraggeber Choleriker und auch noch Dozent an der Uni war und die Mehrheit der Spieler im Studio nebenbei noch an seiner Uni studierte.
Und bei einer Rockmucke letztens war bei den Noten deutlich zu erkennen, daß der Schreiber den Unterschied und die Bedeutung von D.S., D.C., D.S. al Fine, Coda etc. etc. alles nicht verstanden hatte. Die Abläufe zu checken fühlte sich an wie so ein Labyrinthrätsel, das man in Zeitungen manchmal findet.

LG Saxhornet