auswendig spielen

Ich spiele häufig auswendig, und finde das gar nicht schwer.
Es ist sogar so, dass ich viele Passagen auswendig spielen muss, da ich beim Notenlesen (z.B. bei schnellen Etüden, oder dem schnellen Lauf in "Sir Duke") durcheinander kommen würde.
Solche schnellen Passagen hab ich wörtlich schon in den Fingern, und spiele die automatisch. Der Rest ist dann Gehörbildung. Bei den meisten Stücken weiß ich, welche Tonhöhe danach kommt, und habe im Ohr, welcher Griff das auf dem Sax ist. Auf Pausen usw. achte ich auch gar nicht, da ich, sobald ich ein Stück kann, und es (wie eig. immer) im Ensemble spiele, immer dann einsetze, wenn die Mitspieler einen Ton erreichen, den ich mir als Markierung für den Start meiner Töne gemerkt habe. Ich kann also theoretisch alle Stimmen singen, und weiß wo meine Stimme in all diesem Zusammenspiel ihren Einsatz hat.
Ich versuch auch erst gar nicht, mir Noten zu merken oder Pausen etc, alles mach ich nach dem Prinzip oben.
Beim Alleinespielen hab ichs dann halt iwie im Blut, dass es für mich nur 1-2 Stellen gibt, wo ich einsetzen kann,und es für mich gut klingt, und das passt dann auch immer. Wenn ich diese Stimme normalerweise in einem Ensemble spiele, dann denke ich mir die anderen Stimmen im Kopf dazu, sodass ich meien Einsätze verpasse, und spiele manche Passagen der anderen, die mir beim neu Einsetzen helfen, sogar nach Gehör dazu.
Das ist also meine Auswendig-Spiel-Technik, und sie hilft mir auch, in Ensembles immer richtig zu sein, auch wenn der Rest vom Tempo des Dirigenten abweicht, oder einen derben Spielfehler macht.