Auswendig spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 17.Januar.2024.

  1. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Auswendig lerne ich nur passabel, wenn ich mir eine Melodie, ein Thema, ein Stück hörend und nachspielend erarbeite.
    Im Blasorchester ist es noch einmal ne andere Geschichte. Die Notenmappe ist recht dick und die Struktur der Stücke begünstig ein Auswendiglernen....nicht immer (-;
    Sinnvoll ist es hingegen einzelne wichtige Melodiebögen oder -schnippsel auswendig zulernen und sich dann nur suf die Einsätze zu konzentrieren. Gilt besonders für schnelle Läufe.
     
    ppue und Rick gefällt das.
  2. scenarnick

    scenarnick Admin

    Ich spiele und singe Melodien recht schnell auswendig. Was mir massive Schwierigkeiten bereitet ist, den Text zu lernen (auch für Stücke, die wir in der Band seit 5 Jahren im Repertoire haben). Ebenso, die äußere "Form" der Stücke (wer hat wann ein Solo?) will mir manchmal nicht ins Hirn und das Ohr schlägt mir ein Schnippchen ("Ok - hier setze ich ein. Mist, das war an sich das Alt-Solo"), was mir gern böse Blicke von den Mitspielenden einbringt :)

    Ne Methode hab ich für mich noch nicht gefunden. Ich schiebe es darauf, dass ich 30 Jahre lang in geistlichen Chören gesungen habe und damit gewohnt bin, Noten (und Text) vor mir zu haben. Dafür bin ich recht zügig wenn es um "prima vista" geht. Hier ist nur die Rhythmik in der Big Band eben anders als ich es gewohnt bin.

    Ganz ohne Noten oder Textblatt auf einer Bühne zu stehen (oder dass mein iPad die Grätsche macht) ist mein schlimmster Albtraum vor einem Konzert oder Gig...
     
  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Meine Erfahrung mit auswendig spielen ist:

    Wichtigstes Kriterium ist mein Ohr, mein Hören
    im Moment des Tonblasens.

    Ist ein "falscher" Ton dabei ....falsch im Sinne: Vorgaben des Komponisten ....;)
    höre ich das sofort.

    Dies gilt, bei mir bekannten Melodien, fast immer.

    Frage ist dann aber.
    Wie finde ich jetzt, ... auswendig und zack-zack .... den richtigen Ton ?

    Da hilft mir:
    Die Klaviertastatur vorm -geistigen Auge-

    Oder -try and error-

    Bei einer Melodie, bei der ich wieder und wieder hängenbleibe,
    hilft nur ....

    Sie wieder und wieder zu spielen. :D

    So wie heute und auch gestern bei
    -ABBA- "I have a dream"

    Oft steckt als Ursache für's "Hängenbleiber"
    ein falscher oder ungenauer Rhythmus im Spiel.

    VG
     
    murofnohp, gargamel141, ppue und 2 anderen gefällt das.
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    "Auswendig spielen" kann auf 2 ganz verschiedene Arten gehen:

    (1) Was die meisten hier meinen (bis auf @Thomas): ein Stück ohne Noten spielen, das man "im Kopf" hat (dabei geht es vermutlich fast immer um die Melodie, nicht um eine Unterstimme im Satz). Also nach Gehör. Das ist die Kunst der Solisten in Jazz und Pop / Rock. Die können das vermutlich dann auch in (beliebigen) anderen Tonarten. Ich kann das nicht ...

    (2) Ein Stück aus Noten so intensiv geübt haben, dass man es dann auch ohne Noten spielen kann. Das ist die Kunst der klassischen Solisten. Bis ins kleinste Detail haargenau so, wies in den Noten steht. Für mich ist das sehr viel Muskelgedächtnis. Die können das aber i.A. nie und nimmer in einer anderen Tonart. So etwas kann ich (in Grenzen), wenn ich es oft genug geübt habe. Ich habe z.B. einen gewissen Satz typischer Stücke, die ich jeden Tag auswendig spiele. Da brauche ich überhaupt nicht mitzudenken. Wie auch bei den Tonleitern und Arpeggien. Im Gegenteil: wenn ich an einzelne Töne denke, komme ich raus. Das Gehör ist da nur sehr beschränkt beteiligt. Wenn ich falsche Töne spiele, höre ichs schon.
     
  5. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Auswendig zu spielen ist für mich die Grundlage eines einigermaßen befreiten Spielens. Wenn ich ständig auf das Sheet achten muss, dann kommt kaum Fluss zustande. Manchmal, bei Studiojobs, wo alles arrangiert ist, habe ich die Noten vor mir. Aber wenn es die Zeit vorher erlaubt, versuche ich auch dieses zumindest so weit auswendig zu können, dass ich das Sheet nur zur Sicherheit brauche. Auf der Bühne habe ich selten bis nie ein Sheet, obwohl ich viele sehr unterschiedliche Jobs spiele.

    Standards so ziemlich das meiste, was normalerweise verlangt wird. Für gewöhnlich in all den Tonarten, die sich Sänger mitunter einbilden. Aber die wenigsten Jobs sind Jazz-Gigs. Es schadet also nicht, auch über Rock 'n' Roll, Soul, Blues, Country und Schlager, etc. etwas detailliertere Kenntnisse zu haben.

    Einfachere Sachen gehen recht schnell durchs Hören. Dazu brauche ich nicht dringend ein Instrument. Ich spiele das im Kopf durch. Und viele der Sachen, die manchmal aufgerufen werden, habe ich über die Jahre so oft gehört (Radio, etc.), dass sie von selbst gehen. Kompliziertere Sachen, beispielsweise Originals, für die es keine Aufnahmen gibt, lerne ich schlicht und einfach durch mehrmaliges Abspielen vom Sheet,

    Manchmal merkt man sich Kleinigkeiten falsch (aber plausibel). Das ist, als würde man einen Satz wie etwa: "Ich glaube nicht, dass das so ist." als "Ich glaube nicht, dass dies so ist". Kein gutes Beispiel, aber hoffentlich verständlich.
     
    giuseppe, Gerrie, bthebob und 5 anderen gefällt das.
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Wow, damit bist du aber weit vorne. Köstlich, deine Aquarium-Analogie.

    Einen inneren Ton zu greifen und zu spielen, ist sicher mehr als die halbe Miete.


    Du bist raus (-;


    Habe ich selten gemacht, ist aber eine super Idee. Überhaupt sind allerlei Anstrengungen gut, die das Auswendigspielen fördern können. Eine gründliche Analyse des Stückes ist für mich ganz wichtig, den schon die grobe Form lässt erkennen, was sich wiederholt (Hälfte gespart), oder aber eine optische Aufarbeitung mittels Farben (Buntstift oder Marker) vernetzt musikalische Phrasen mit dem Sehsinn im Gehirn.
    Eigentlich ist es völlig Wurst, was man zu einer Phrase assoziiert, kann auch Kartoffelbrei oder ein Kartrennen sein, wichtig ist, dass es verknüpft ist.

    Puh, noch viele Postings, auf die ich gerade nicht eingehen kann, aber durchaus spannend. Bis morgen ...
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Auswendig funktioniert umso besser, je vertrauter das Material ist.
    Z.B. in einer Tonart, die man gut kennt, kann man leichter auswendig spielen als in einer selten gespielten.
    Oder, kennt man II-V-I-I Verbindungen, kann man sie schneller als Gesamtblock verstehen und kann sie quasi als Bausteine sehen, die mit anderen Bausteinen verknüpft werden. Man braucht sich dann nicht mehr jeden einzelnen Akkord zu merken, sondern nur den Gesamtblock.
    Usw.
    Insofern, Spielen vieler Melodien (bzw. vieler Akkordfolgen), dabei typische Bestandteile versuchen wahrzunehmen (also z.B. Arpeggios, Tonleiterausschnitte, Harmoniebezüge usw) erleichtert Auswendiglernen. Hilfreich dabei das Spielen von Melodien und Akkordfolgen in mehreren, am besten allen Tonarten.

    Insofern stärkt Transponieren IMHO die Fähigkeit zum Auswendigspielen. :)
     
    ppue und Rick gefällt das.
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Interessant… sehr verschiedene Aussagen und Probleme bzw. Fähigkeiten.

    Strukturen zu erkennen scheint einer der Schlüssel zu sein. Ohne das wäre ich komplett verloren.

    Übung im Sinne von häufigen Wiederholungen trotz Frustration ein zweiter.
    Wobei das „Reinpauken“ - wenigstens für mich - schon zu Schul- und Studienzeiten komplett erfolglos war und mir regelmäßig schlechte Noten beschert hat.

    Die „innere Melodie und Harmonie“ ist vielversprechend. Verrückterweise kann ich große Teile von Stücken und Solos fehlerfrei denken und summen aber das hilft mir kein bisschen, es am Instrument zu spielen… naja, doch: wenn ich es nicht summen kann, kann ich es ganz sicher nicht spielen. Nur umgekehrt wird für mich kein Schuh daraus.
    Ein Freund von mir setzt sich an ein Klavier und hat in Sekunden jede ihm bekannte Melodie „erfummelt“ und kann das jederzeit wieder abrufen. Der Typ spielt gar kein Instrument und kann keine Noten lesen. Diese Fähigkeit frustriert mich regelmäßig zutiefst.

    Es wäre für mich ein Segen, das musikalische Lernen zu lernen.
    Anstrengung ist nicht das Hindernis - die langsamen Fortschritte und der regelmäßige Verlust von bereits Erlerntem trotz regelmäßiger Anstrengung frustrieren mich.
    In anderen Bereichen habe ich weniger bis keine Lernschwierigkeiten… eher im Gegenteil.
     
  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Eine Frage in die Runde zur "Arbeitsweise" vom Hirn.;)

    Könntet ihr, nach dem ihr grade irgendetwas auswendig gespielt habt,
    sofort danach die Töne zügig aufsagen/benennen, die ihr ein Paar Sekunden
    zuvor gespielt habt ?

    Ich könnte es nicht.

    Ich mach' mir deswegen keine Sorgen, es wundert mich nur.:D

    VG
     
    ppue gefällt das.
  10. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ergänzung aus meiner Sicht ....

    Je mehr das Material meinen eigenen, musikalischen Geschmack trifft,
    um so leichter das auswendig lernen / spielen.

    VG
     
  11. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mich bisher relativ leicht getan ein Stück auswendig zu erlernen, wenn ich das absolut gerade will.
    Manchmal singe ich Songs vorher durch, wenn ich davon nur eine Karaoke-Version habe und dann noch
    viele Tonartwechsel vorkommen, da fällt es mir danach am Sax leichter.
    Das mit dem Singen passiert aber echt selten, da ich mir die Zeit nicht nehme und ich lieber gleich
    mit dem Instrument einen Song auswendig erarbeite.:)
     
    ppue gefällt das.
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein. Brauch ich auch nicht.

    CzG

    Dreas
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich könnte die Töne aufsagen, aber niemals so zügig, wie ich sie spielen kann.


    Gute Methode, bei der man schnell merkt, wo man ein wenig unsicher herumeiert, weil man die richtigen Töne noch nicht sicher singen kann.

    Ich kam überhaupt auf das Thema, weil ich die Melodien der Standards aus dem TotM-Jazz in der Regel kenne und sie mich oft genug als Ohrwurm richtiggehend nerven, sobald ich nur den Titel lese. Beim Januar-TotM ist das nicht so. Zum einen kannte ich den Song kaum und zum anderen ist er dermaßen klischeebehaftet, dass man alle möglichen Wendungen drüber singen kann.

    Wo ich diese Zeilen schreibe, habe ich gerade probiert, mir die Melodie zu merken. Ja, ohne Instrument. Ich habe die Noten hier und merke beim Singen (eher Denken) der Noten, dass ich sie heimlich mitgreife. Das hilft dann später. Und, was auch schon erwähnt wurde, sind Module, die man sich merken kann. Bei Deep Purple will ich immer die nächste Phrase ein Stück höher ansetzen, merke mir aber jetzt, dass es in den ersten drei Takten immer wieder vom D aus startet.

    Das hilft mir schon einmal. Dann kommt das Arpeggienzeugs im dritten und fünften Takt. Gut, muss ich einfach ins Ohr bekommen.

    Takt neun bis dreizehn sind rein chromatisch, startet wieder auf dem D, mit Tonwiederholungen alle zwei Takte und damit habe ich schon fast das ganze Stück intus.

    Das Ganze setzt natürlich voraus, dass man vom Blatt singen kann, denn das ist natürlich ein großer Vorteil. Kann man es nicht, muss man sich die Phrasen halt vorspielen, nachsingen und dabei mitgreifen.

    Na ja, so mache ich das beispielsweise, aber jeder hat da so seine eigene Art.


    Es gibt allerdings Sachen, die ich kaum auswendig drauf bekomme. Das sind zum einen die Begleitstimmen in so machen Arrangements in größeren Besetzungen, also z.B. fürs zweite Alt ein paar Tönchen mit vielen Pausen und ohne jeglichen melodischen Bezug. Das erste Alt hat dann fein die Melodie, und obwohl das viel mehr Töne sind, ist die meist viel einfacher zu lernen, als die b9 nach drei Takten Pause auf der Drei und.

    Auch schwer zu lernen sind für mich Töne ohne den gewohnten stufenharmonischen Bezug. Wir hatten mal ein paar Zwölftonphrasen in eine Nummer eingebaut und, obwohl ich das selbst geschrieben hatte, fiel es mir unwahrscheinlich schwer, diese Phrasen auswendig zu lernen.
     
    bthebob, Silver, Sax a`la carte und 2 anderen gefällt das.
  14. Ôkami84

    Ôkami84 Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe jahrelang nur für ein Saxophonquartett vom Blatt gespielt und versuche mir jetzt mit Ende 30 das Auswendigspielen beizubringen. Es ist anstrengend, aber es funktioniert. Jazz-Standards spiele ich nur noch auswendig. Ein ganzes ausnotiertes Stück auswendig zu lernen, wäre mir aber viel zu anstrengend und es erschließt sich der Nutzen für mich nicht. Krass fand ich, wie der Dirigent und Pianist des rheinland-pfäzischen Symphonieorchesters die gesamte Rhapsody in Blue auswendig spielte. Möchte gar nicht wissen, wie viele Jahre an Arbeit da drin stecken.
     
    ppue gefällt das.
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich kann mir Melodien ganz gut merken, aber Harmonien dafür sehr schlecht. Ich brauch also bei Stücken, die ich nicht intuitiv erfassen kann mindestens ein Leadsheet. Auch mit Texten habe ich so meine Probleme, wenn ich sie aber mal drin habe, dann sind sie ziemlich lange verfügbar.

    Gruß,
    Otfried
     
    ppue gefällt das.
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mein Vocal-Covers spiele ich ja zu ca. 80-90 % auswendig nach, da gute und stimminge Noten Mangelware ..und auch meistens nur Schrott.

    Allerdings immer nur abschnittsweise, den Gesang hören und dann ein paar Mal nachspielen, bis es im Kopf und in den Fingern ist.

    Wenn einfache Kost und schon bekannte Melodie, schaffe ich da dann eine ganze Strophe, wenn schwierig und sehr bluesy Gesang, dann halt nur ein paar Takte abschnittsweise.

    Ist der Titel aufgenommen und im Kasten, dann auch im Kopf schnell abgehakt...nach kurzer Zeit habe ich's vergessen, brauch's ja auch nie mehr.

    LG Wuffy
     
    altoSaxo, Acolonia, Roman_Albert und 3 anderen gefällt das.
  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Nicht unbedingt! Etliche Dirigenten und Konzertpianisten haben ein fotographisches Gedächtnis.:cool:
     
  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Das mit dem -verbal Benennen- können der Töne fasziniert mich deshalb,
    weil sich für mich daraus die Fragestellung ableitet:

    In wieweit ist der Verstand beim Musizieren überhaupt beteiligt ?

    Denn Töne bezeichnen ist eine Leistung des Verstandes.

    Diese Leistung muss abgerufen werden können im
    Erarbeiten und bei musiktheoretischer Analyse von neuem Material.

    Bei Melodien, Tonleiter, .... was auch immer.
    Keine Frage.

    Auch im Zusammenspiel mit Anderen ( nach Noten) braucht's den Verstand

    Meine These aber:

    Die "Königs-Disziplin" beim -Musikmachen- ist das Auswendigspielen !

    Nicht, weil es irgendwie cool ist, sondern weil der Verstand
    außen vor bleibt.

    Und darum geht's doch im Endeffekt (mir jedenfalls):

    In den Flow kommen und alles um sich herum vergessen können !

    VG
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Etwas auswendig lernen ist erstmal kein Problem für mich, aber es dann zu behalten... Ich merke oft, wenn ich irgendwelche Patterns automatisiert habe und dann kommt ein neues Pattern, was ähnliche Intervallfolgen hat, aber nicht identisch ist, dass dann das alte Pattern sozusagen auf der Festplatte "überschrieben" wird, und das ist echt ärgerlich.
    Solos von anderen Spielern transcribiere ich nicht, sondern lerne sie direkt auswendig (mit Transcribe, da kann ich kurz Abschnitte loopen/verlangsamen, bis sie sitzen).
    Melodien lernen finde ich relativ easy, aber ein Stück inside out inklusive Changes zu kennen finde ich wirklich schwierig. Mittlerweile versuche ich öfter, über Stücke a capella zu improvisieren, aber da hakt es bei mir.
    Überhaupt das Repertoire aktiv zu halten, so dass ich dann per Aufruf irgendein x-beliebiges Stück spielen kann (auch wenn ich es zuletzt vor zwei Jahren gespielt hab), finde ich schwierig. Aber wenn mir jemand eine Liste von relativ bekannten 20 Standards gibt und sagt, die könnten alle morgen drankommen, dann reicht mir eine Stunde oder so, die soweit aufzufrischen, dass ich die dann am nächsten Tag auswendig spielen kann.
    Dave kann so ziemlich jedes Stück, welches auf einer Session aufgerufen wird, auswendig spielen (und kennt die Changes dazu). Er ist wirklich ein "Codebreaker" und kann Stücke, die er kennt, in Echtzeit in alle anderen Tonarten transponieren (Jahrelanges Training mit Sängern..). Er hat bestimmt so 1000 Stücke oder mehr im Kopf. Während der Tour "play Monk and Trane" hat er mit Rob Luft zusammen jede existierende Monkkomposition gespielt (und auswendig gelernt), Neid!!!

    Liebe Grüße,
    Juju
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.Januar.2024
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe eine gute Mischung zwischen Notiertem und nicht Notiertem.

    In der Bigband nach Noten zu spielen ist klar.
    Die Baritonsaxstimme auswendig zu lernen wäre mir zu anstrengend. ;)
    Bei den (wenigen) Soloparts versuche ich mir die Akkorde zu merken damit ich möglichst locker und frei spielen kann.

    Bei meine beiden Duos Akkordeon/Saxophon bzw. Orgel/Saxophon spiele ich überwiegend nach Noten, außer bei Improvisationen oder Interpretationen.
    Ab und an gibt noch einen Solopart zwischendurch, der ohne Gucken auf irgendwelche Noten oder Akkorde abläuft.

    Bei der Bluesband (Repertoire Blues, Blues Rock, Rock), bei der ich inzwischen Dauergast sein darf, habe ich keine Noten.
    Da darf ich mich solistisch richtig austoben. :)
    Toll sind dann bei den Gigs immer die spontanen Sachen, z.B. Soli im Dialog mit der Leadgitarre oder dem Piano.
    Als „Stütze“ habe ich bei ein paar Stücken Licks notiert (hauptsächlich für Backings), manchmal auch den Text oder Teile davon (z.B. wegen der Reihenfolge der Strophen oder bei festgelegten Schlussparts).
    Mittlerweile kann ich das Meiste davon auswendig.

    LG
    Mike
     
    Sax a`la carte und bthebob gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden