Autodidaktisch oder Saxophonunterricht?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 14.Dezember.2007.

  1. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    @ florentin
    versuchs mal mit:
    heinrich jacoby "musik, gespräche, versuche"
    dir auch einen schönen sonntag
    lee
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @grmz: 100% Zustimmung zu deinem vorletzten Posting!!!!
     
  3. Dominik

    Dominik Ist fast schon zuhause hier

    Wobei man hier sagen muss, dass um die Improvisation sich schon sehr viele Mythen ranken. Da werden Leute in den Himmel verklärt, die "es" einfach haben, und die normalen Leute habens eben nicht.

    Improvisation kann und muss (von ganz wenigen Ausnahmen vielleicht abgesehen) erlernt werden. Natürlich gibt es da Unterschiede, dem Einen fällt es leichter, dem Anderen schwerer. Diese ganzen Sachen a la "Damals konnten die alle nichmal Noten lesen" sind IMHO Schwachsinn.

    Oder was hat Charlie Parker jeden Tag stundenlang geübt? Etwa Spontaneität?

    Und um mit seiner Spontaneität und Kreativität auch etwas an zu fangen zu wissen, gibt es eben Methoden, Lehrbücher und Theorie, wenn auch manchmal, das gebe ich zu, vielleicht etwas zuviel.

    Dominik
     
  4. rbur

    rbur Mod

    Wenn Parker nicht so viel geübt hätte, wäre er nie ein Naturtalent geworden!
     
  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Spring einfach ins kalte Wasser. Fang mit einfachen, bekannten Melodien an, wie zB happy Birthday und spiele es Halbtonschritt für Halbtonschritt höher oder tiefer und baue Umspielungen, wie in der Harmonielehre gelesen, mit ein.
    Lerne im Kopf zu transponieren, bzw schau dir die Tonart an und spiele dann nach Gehör.Dann spiele Sachen von der CD nach gehör nach, vor allem Improvisationen und spiele sie dann, wenn möglich, in anderen Tonarten. Und je weiter du kommst, desto mehr Spaß macht es ;-)
    Liebe Grüße und Spaß am "Dudeln"
    Bernd
     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich habe mal eine Umfrage zu diesem Thema eingerichtet. Vielleicht könnt ihr ja mal eure Erfahrungen über euren Weg Saxophon mit oder ohne Lehrer zu lernen schlicht und einfach deskriptiv als Kommentar schreiben. Das bringt dem geneigten Leser bestimmt mehr als verbissene Grundsatzdiskussionen vermixt mit persönlichen Angriffen, die ich ehrlich gesagt gar nicht gerne lese. Für kontroverse Diskussionen ist immer Platz, aber verbale Entgleisungen und Passagen, die nur eine Selbstdarstellung zum Inhalt haben, haben hier nichts zu suchen.
     
  7. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    mr.serious sagt"Improvisation kann und muss (von ganz wenigen Ausnahmen vielleicht abgesehen) erlernt werden. Natürlich gibt es da Unterschiede, dem Einen fällt es leichter, dem Anderen schwerer."

    da bin ich anderer meinung bzw. denke ,da muss man differenzieren:der stil in dem du improvisieren willst,
    der muss erlernt werden.improvisation selbst hat mehr mit verhalten als mit gelerntem zu tun.
    wer zb. seinen ganzen tag oder sein ganzes leben durchgeplant, durchorganisiert hat, wer dem unverhergesehenen(impro-vista) aus dem weg geht,der darf sich nicht wundern,wenn es ihm am instrument schwerfällt plötzlich ein ganz anderer,nämlich improvisierender mensch zu sein.das ist das,was ich den lehrbüchern vorwerfe.
    sie erziehen den menschen mit ihren patterns und skalen weg vom improvisierenden verhalten.mit dem bekannten erfolg.man weiss hinterher eine menge vom stoff, aber nichts vom improvisieren .
    das alles hat nichts mit der dauer der täglichen beschäftigung mit dem instrument zu tun.da bin ich auch der meinung,je mehr umso besser.
    lee
     
  8. Dominik

    Dominik Ist fast schon zuhause hier

    Ok, ein Stückweit hast du schon recht, man kann eine Improvisation nicht komplett vorher durchplanen, denn dann wäre der einzige Unterscheid zum vom Noten Spielen dass du es eben auswendig gelernt hast und würde natürlich auch der Definition von Improvastion widersprechen, da hast du recht.

    Das Problem nur, dass du hast, wenn du völlig ungeplant rangehst, fängt schon beim ersten Ton an. Hier hast du auf dem Saxophon ohne Flagoletts 32 verschiedene Töne zur Auswahl, und etwa die Hälfte passt normalerweise eher nicht so toll. Mit welchem fängst du an? Woher weißt du, welcher gut klingt und welcher eher nicht?

    Die ganze Theorie gibt dir da ein paar Anhaltspunkte, eine Auswahl an Tönen aus denen du dann völlig ungeplant, spontan und unvorhersehbar einen auswählen kannst. Wenn du das richtig draufhast, kannst du der Theorie dann auch mal in den Hintern treten und dir was aussuchen, was die Theorie nie erlauben würde, sich für dich aber grad gut anfühlt.

    Was ich eigetnlich sagen will:
    Man muss die Regeln, die durch das menschliche Ohr vorgegeben sind, schon kennen, damit man sie dann ganz unvorhersehbar brechen kann. (Ist übrigends nicht von mir, der spruch).

    Und diese Regeln gewinnt man eben aus der Theorie.

    Die Ausnahmen gibts natürlich immer, das hatte ich schon erwähnt, aber auch Charlie Parker(wie auch schon erwähnt) hatte es anscheinend nötig zu üben.

    Dominik
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Aber das es solche und solche Spieler gibt, sollte man bedenken. Armstrong einer der ganz großen, hat die Nase über BeBop gerümpft. Irgendwie auch zurecht. Er hat mir wenig noten viel erreicht. Was einige vielleicht musikalität nennen.
    Die Beboper hatten ihre Skaalen, Rhythmiken, Techniken und Theorie. Alles sehr verkopft. Sie haben den jazz revolutioniert und auf ein neues Niveau gebracht. Aber sie haben auch mehr Jazzclubs geschlossen, als eröffnet.
    Im gegensatz dazu steht der Cool Jazz, der vom der Komplexität deutlich reduzierter war und somit wieder mehr raum für musik ließ.
    Manchmal ist es schwerer mit Patterns und Skalen ein langen Chorus schön zu füllen, der eigentlich keine Changes hat.
     
  10. Flatterzunge

    Flatterzunge Schaut nur mal vorbei

    Unterricht ist grundsätzlich für das Erlernen eines jeden Instrumentes förderlich. Kindern würde ich grundsätzlich nicht anraten autodidaktisch zu lernen, außer sie wären ein echtes Naturtalent. Das gilt auch für den Unterricht durch Eltern, die das zu erlernende Instrument nicht spielen.
    Meiner Tochter brachte ich Blockflöte bei und kam so selbst wieder auf den Geschmack. So nahm ich Unterricht für Fortgechrittene. Dadurch kam ich auch zur Querflöte - ebenfalls mit Unterricht.
    Meine Tochter konnte vor drei Monaten problemlos zur Klarinette wechseln. Hierfür gab es einen Lehrer nach unserem Umzug auf Sylt.

    Beim Saxophon sieht es schlechter aus: Der einzige Lehrer hier auf der Insel ist ausgebucht. Vom anderen hat man mir von mehreren Seiten abgeraten. Dennoch habe ich mit dem Instrument angefangen. Und ich muss es mir selbst beibringen.

    Allerdings ist mir durch den Querflötenunterricht, den ich in Bayern genossen habe, das Thema Ansatz etc. durchaus bewusst. Mein damaliger Flötenlehrer ist auch Saxophonist (zur Zeit Semiprofi). So konnte ich einiges an Wissen und Erfahrung mitnehmen. Dadurch dass ich auch im Musikverein spiele und jetzt auch offiziell das Saxophon und nicht nur die Querflöte, habe ich hier auch Leute, die korrigierend eingreifen können. Komischerweise musste ich allerdings neulich zeigen, wie ein Triller funktionierte ...

    Wenn ich mich allerdings über unser Repertoire (Mittelstufe) hinaus bewegen wollte, wird es ohne Lehrer schwierig. Auch wenn ich "richtig" Jazz spielen und nocht nur zu Playalongs üben wollte.

    Wenn jemand sich ein Blasinstrument selbst beibringen will, ist es auf jeden Fall einfacher, man hat schon Erfahrung mit einem Blasinstrument. Ansonsten wird es wirklich schwierig zu verstehen, wo die (technischen) Probleme und üblichen Fallstricke liegen, was möglicherweise zu einer frühen Aufgabe des Instruments führen könnte.
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Danke, dass es doch Leute gibt, die 's ähnlich sehen wie ich, ohne sich profilieren zu wollen. Da bin ich nicht mehr so alleine!!!!!!

    Ob ein Lehrer zu einem passt, kann man erst im Unterricht erkennen, meine ich. Alles Hörensagen ist sehr unsicher....

    Grüße Brille :) :)
     
  12. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Du meinst jetzt aber nicht im Sinne von Blasinstrument, von Trompete auf Saxophon, oder?

    VG
    Sven
     
  13. Flatterzunge

    Flatterzunge Schaut nur mal vorbei

     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Meine Erfahrung in unserer BB: Blech spielt häufig solches!!! :D
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nicht viel anders reden die Blechbläser über die Saxophonisten.

    Wenn's denn Spaß macht.

    Gruß,
    xcielo
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ..."Sax spielt häufig solches"...klingt aber netter :roll:
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Also, ich rede gern solches (Blech!). :D
     
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