Basssax - Sachen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von kindofblue, 10.Juni.2019.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @kindofblue

    ich hatte ähnliche Erlebnisse mit dem Bass.

    Für die extremen Baugrößen beim Saxophon scheint zumindest für den Hobbyspieler zu gelten: sie dulden keine anderen Götter neben sich.
    Das ist für mich beim Sopranino (Atmung/ Ansatz/ Intonation) genauso.

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  2. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    vermutlich ein amerikanisches Bild
     
  3. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich setze Basssax sehr gerne ein, aber nicht als Solo-Instrument, sondern mit anderen Bläsern zusammen. Ganz wichtig ist, dass man bei dem Instrument einen ganz lockeren Ansatz haben muss, ganz anders als beim Bari. Das richtige Mundstück hilft dabei auch. Ich hatte einige Zeit mit einem modernen, offenen Bari-Mundstück auf dem Basssax gespielt. Ein gerissenes Basssax-Mundstück hatte ich dann repariert, damit spielt sich das Basssax viel leichter. Klar, man braucht viel Luft, man hyperventiliert leicht, wenn man nicht Pausen macht. Und auf dem Basssax (zumindest der amerikanischen Bauart) gibt es standardmäßig von der Intonation und Klangfarbe her ein paar Problemtöne, für die man alternative Griffe benutzen muss. Hin und wieder ist mein Ansatz auch nicht ganz richtig, wenn ich während eines Konzerts zwischen verschiedenen Saxophonen wechsle. Ein ganzes Konzert auf Basssax würde ich aber nicht spielen wollen.
     
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  4. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Als ich im letzten Jahr mit Klaus Dapper redete, erzählte er mir (etwa zeitgleich verkaufte er gerade sein Bass-Sax) dass sich für Ihn die Anschaffung definitiv durch ein paar Auftritte finanziell gerechnet hatte..
    Aber, warum schafft man sich (im Normalfall) ein Instrument an???
    Weil man es liebt, weil man davon träumt... weil es bei einem sein soll...
    Das Leben ohne wäre nicht so schön... es ist vl. so wie mit Haustieren (zB Kaninchen)... Es macht echt Arbeit, aber es zaubert immer wieder ein Lächeln ins Gesicht:joyful:
    Ich hab mir letzten Monat n Bari gekauft... In meinem Kopf war nur noch Baribaribaribari....
    Und ja es gehört zu mir :)
     
  5. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Habe hier mal eine Aufnahme von mir gemacht, wo man sieht, welche Probleme zusammenkommen.
    Die Töne sprechen nicht sauber an, das Timing ist wegen den "langen Klappenwegen" sehr schwierig, man ist chronisch unter Atemnot...
    Dazu ist Recording ein Müll. Die Aufnahme vom Klippmikro wurde gelöscht, hat nur "geschettert", ist über das Bildschirmmikrofon aufgenommen worden.
    Manchmal weiss ich echt nicht, wo ich meinen Übe - schwerpunkt legen soll.
    Aber trotzdem, spass macht es :)

     
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  6. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Das mit den Schwerpunktschwierigkeiten kenne ich ...
    Wie gesagt neues Bari... Da ich ewig in der letzten Zeit Hauptsächlich Sopran spielte, ist es für mich auch mal wieder ne ganz andere Nummer - aber wie Du in die gleiche Richtung. Früher hab ich jahrelang Bari gespielt und war voll dran gewöhnt und das obwohl ich da noch ganz viel geraucht hatte... Aber ich denke ohne Luft geht nix!!!
    Nun merke ich schon, dass ich etwas an der Stütze "feilen" muss ;).
    Ich übe, dass ich melodische Melodien (klingt n bisschen blöd wie ich das schreibe...) die ich auch nachsummen kann und die relativ tief gehen, Ton für Ton gut hinbekomme..Beim Bari ist n Altsax-Backingtrack bei Youtube "My funny Valentine" -Nachdem fast die ganze Zeit in der 2. Oktave gespielt wurde ist das tiefe d schon für mich herausfordernd... Als Beispiel - so etwas greife ich mir was heraus um mich zu bessern.
    und es gibt ein Bariton-Video das für Bass auch basst.. em passt:




    Dann hattest Du erwähnt mit den langen Wegen der Klappen....
    Die Fingerwege können verkürzt werden, wenn sie auf den Klappen lagern..
    LG
     
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  7. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab's mir angeschaut. Eppelsheim, tolles Basssax. Ich hatte auch mal die Gelegenheit, es auf der Musikmesse auszuprobieren. Das spielt sich erheblich einfacher als die "normalen" Basssaxophone, bzgl. Stimmung, Ansprache und Klangfarbe.

    Das Grundproblem ist, dass Du insgesamt nicht locker genug bist. Vor allem Dein Ansatz. Es sieht auch so aus, als hättest Du nur wenig Mundstück im Mund. Ein paar Tipps:
    1. Das Basssax ist schwer. Dein Saxophongurt ist nicht so ideal, schnürt den Brustkorb zusammen. Das erschwert das Atmen und strengt Dich mehr an als nötig. Es gibt einerseits spezielle Ständer, andererseits Saxophongurte, die das Gewicht besser verteilen. Ich benutze beispielsweise den Saxholder, habe aber auch einen selbstgebauten Basssaxständer. Je freier Du atmen kannst, desto besser. Aber gegen das möglicherweise daraus resultierende Hyperventilieren kann man nicht viel machen, das Basssax braucht nun mal viel Luft.
    2. Das Mundstück ist groß. Der Ansatz sollte etwas runder sein. Auch etwas mehr Mundstück in den Mund nehmen. Nicht die Mundwinkel nach oben ziehen. Probiere mal spaßeshalber ganz locker mit aufgeblasenen Backen ins Mundstück zu pusten. Das wird erst einmal etwas ungewohnt sein, aber dieses Gefühl ist gut fürs Basssax.
    3. Stütze muss trotz aller Lockerheit da sein. Wenn Du diese beim Anspielen der Töne aktivierst, sprechen die Töne auch besser an.
    4. Wenn man lauter spielt, wird man auch mehr Zunge benutzen und hören, damit die Töne wirklich sofort da sind. Wenn man das nicht mag, kann man das Zungengeräusch natürlich reduzieren, aber ich persönlich finde das meist sehr passend.
    5. An die langen Klappenwege wirst Du Dich gewöhnen. Man greift ja normalerweise, bevor man den Ton spielt. Gerade bei den üblichen Basslinien. Fürs virtuose Spiel ist das Basssax nicht wirklich geeignet, zumindest würde ich meinen Übe-Schwerpunkt am Anfang nicht darauf legen.
    Bassax ausgeglichen aufzunehmen finde ich eigentlich nicht so problematisch. Ich positioniere ein Großmembran-Kondensatormikrofon ca. 50 cm entfernt so, dass es seitlich von vorne/oben auf den Trichter zeigt, eigentlich so wie beim Tenorsax.

    Hier ein TOTM-Beispiel von mir mit Basssax. Ist nur ein Holton (Conn Stencil), bei dem der tiefste Ton etwas zu hoch ist und auch ein paar andere Töne nicht perfekt intonieren bzw. nicht so gut klingen:


    Und hier meine Gruppe Antizyklon, wo Christoph Beck sein Keilwerth Basssax spielt:


    Viel Spaß noch mit dem schönen Basssax. Tolles Teil!
     
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  8. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    dickes kompliment!!
     
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  9. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    DOC086.jpg
    The four harmony maids
     
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  10. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    die Frau habe ich nicht.

    61VwMN6GHTL._SL1200_.jpg


    :)
     
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  11. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du bei deinem eppelsheim schon maulst, dann spiel mal ein älteres teil. Das hast du alles noch mal ne 10erpotenz schlimmer.
    Klippmikro vergiss mal.
    Bei mir war luftmanagement eine große Baustelle. Bis Bari habe ich da wenig bis keine Probleme, Bass ist da anders. Das saugt mich leer, je nach Mundstück früher oder später, hinziehen ist nicht. Auch so ein bischen nachatmen hilft nix, da gleich verbraucht.
    Ansatz ist das nächste. Der muss extrem locker sein, sowohl Lippen aber auch rachenraum... alles aufmachen bis in die Füße.
    Tonales Vorausdenken. Wie erkläre ich das? Während ich bei den kleineren eher die Vorstellung eines einzelnen Tones umsetze (ob das richtig ist?) muss ich beim Bass irgendwie die nächsten 2,3,4,..Töne schon vorausfühlen. Spontan geht da nichts. Es muss irgendwie fließend... verstehst du, was ich meine?
    Tonerzeugung ist bei mir auch etwas anders. Während sonst der Luftstrom mehr oder weniger unterbrochen wird, spiele ich das Bass quasi im non-legato (nicht komplett gebunden, aber eben fast). Wenn ich den Ton wirklich anstoße, dann knallt das am Bass richtig rein. Dann knattert es auch.
    Das alles ist extrem anders, erfordert neben Luft auch sehr viel Konzentration. Für so nebenbei ist mir das zu viel. Entweder richtig, dann ist das basssax etwas, was ich regelmäßig und viel zusätzlich üben müsste, oder gar nicht. Bass ist eine komplette Diva.
     
  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das Bild hatten wir sicher schon wo, irritiert mich aber jedes Mal wieder: die ist kaum größer als das Instrument und trägt das am Halsgurt!
     
  14. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das Bild kam mit dem Kohlert-Bass mit, den ich mal hatte und der auf dem Foto ist. Habe ich hier verm. mal geteilt.
    Ich habe nie genau rausgefunden, zu welcher Truppe - wohl in den 1920er Jahren - diese Frau gehörte.
     
  15. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

  16. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

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  17. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    für die "Knorrer"





    hach was macht das Saxen spass
     
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  18. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    habt Freude daran,
     
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  19. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    die instrumente gibt es noch, die musiker sind fast verstorben,,,,,,,,.........nochmals sad
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Januar.2023
  20. jan7

    jan7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin!
    Ich habe gerade mal das Ganze druchgescrollt und glaube, dass in den Empfehlungen bislang nicht Charlie Ventura vorkam. Ich kann da jetzt nichts verlinken, aber er hat (ich kann leider nicht nach Titeln gucken, weil die CDs vor ein paar Jahren verbrannt sind) in Bigbands auch gelegentlich ein schönes Basssax - manchmal auch solistisch - gespielt. Insgesamt hat er nach meiner Erinnerung in seinen Bigbands öfter einen sehr tiefenlastigen Saxophonsatz gehabt. Ich fand das gut, aber ich spiele auch Bariton.

    Vielleicht gefällt er ja jemandem.

    Viele Grüße von
    Jan
     
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