Beeinflusst das Sopranspielen das Tenorspiel positiv? Und wenn ja wie?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Dreas, 26.November.2019.

  1. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Präemptives Multitasking:D
     
  2. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Also ich spiele seit knapp 8 Jahren Tenor und Sopran. Für mich sind das zwei ganz verschiedene Instrumente. Ich fühle mich darauf anders, ich spiele die gleichen Stücke darauf anders (Phrasierung, Improvisation ...). Ich kann also nicht sagen, dass das eine eine positive Wirkung auf das Spiel mit dem anderen hat, ausser dem Erleben unterschiedlicher musikalischer Erfahrungen. Freunde sagen mir auch, beim Sopran trete meine weibliche Seite mehr im den Vordergrund (emotional, verspielt, zerbechlich, zickig) beim Tenor mehr meine männliche Seite (agressiv, kraftvoll, rauh, trampelig). Wie dem auch sei, ich bin froh, dass ich beide Seiten ausleben darf.
    Gruß Reiner
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sopran und Tenor sind zwei Instrumente und benötigen individuelle Beachtung.

    Sicherlich würde ich besser Tenor spielen, wenn ich nur Tenor spielen würde.

    Aber mich reizt die Vielfalt durch die Instrumente.
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Guten Morgen!

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier wieder mal Dinge durcheinandergewürfelt werden.
    Das eine mag das "Problem" der Stilistik sein, dass man halt ein Tenor "anders spielt" als ein Sopran, und man sich halt auch mit den großen Spielern des Instruments beschäftigt haben sollte.
    Da kann ich nicht mitreden, das stellt sich für mich nicht als Problem dar, in solchen spielerischen Sphären verkehre ich nicht.

    Die andere - die saxophontechnische - Seite ist, dass wenn etwas am Sopran funktioniert, es auf den anderen Baugrößen ein Klacks ist.
    Spieltechnische Probleme manifestieren sich nach meiner Erfahrung am meisten am Sopran. Da rede ich aber nicht von ein wenig Herumhupen in der Mittellage.
    Ansatz, Luftführung etc sind am heikelsten am Sopran. Insoferne glaube ich schon, dass Sopranspielen eine positive Auswirkung auf das Tenorspiel haben kann. Das Argument von wegen der Ansatz wäre am Sopran viel fester und das würde dem Tenorspiel schaden geht für mich völlig in's Leere.

    Cheers, Ton
     
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  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Ton Scott

    Genau meine aktuelle Wahrnehmung.

    CzG

    Dreas
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht habe ich es ja überlesen aber hat hier denn Jemand behauptet, dass es schadet? Die Frage war, ob es dem Tenorspiel hilft. Und das muss Jeder für sich selber entscheiden. In punkto Ansatz profitiere ich persönlich nur bei dem Instrument, dass ich übe. Bei mir sind bei jeder Baugruppe die Muskeln in Stärke und Gewichtung beim Ansatzes unterschiedlich gefordert. Und auch in punkto Finger und Luftführung macht die Baugrösse viel aus. Insgesamt so viel, dass ich diese Instrumente jeweils ausreichend üben muss, damit es ordentlich läuft. Wenn ich primär nur Sopran übe, sollte ich nicht erwarten, dass das Tenor, wenn ich es dann in die Hand nehme, sich sofort perfekt spielen lässt und sich alles vom Sopran aufs Tenor einfach übertragen lässt.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Und wo hat das jemand geschrieben?
    Ich denke ehrlich gesagt beim Spielen nicht an Muskelgruppen. Aber IMHO sind die Anforderungen an Ansatz, Stütze, Voicing etc. beim Sopran höher.
    D.h. hätte ich Zeit, nur ein Instrument zu üben, und müsste alle spielen, würde ich Sopran üben. Davon lasse ich mich nicht abbringen :)

    Cheers, Ton
     
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  8. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Hallo, Ihr @saxhornet und @Ton Scott da oben, auf Wolke 77, Euer titanisches Ringen um die Deutungshoheit ist für mich saxofonistische Kellerassel in mehrfacher Hinsicht interessant!

    Macht gerne weiter so!

    (Hiermit zurück zu meiner "Kleinen", die wegen eines Auftritts am Samstag mit Alto eine Weile in der Schmollecke verharren musste, sich grässlich gerächt hat.... :arghh: und mir mal wieder zeigen musste, wer die Stärkere ist :wacky:)
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Zur Klarstellung:
    Mir ist es völlig wumpe, ob ich Recht habe, und im Gegensatz zu manch anderem irre ich mich auch, und dann bin ich froh, was dazugelernt zu haben. Ist ja schließlich ein Forum hier, und wenn ich alles wüsste, würde ich es zu Geld machen, das Saxophon zur Seite legen und nur mehr in die Berge gehen.
    Ich rate nur jedem (dem Kleinen und Großen), seien eigenen Erfahrungen zu machen und nicht der Hysterie anheim zu fallen, irgendwas in seinem Ansatz oder Gehör kaputt zu machen, wenn er herumprobiert.

    Cheers, Ton
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Diesem, wie auch dem in deinem vorherigen Beitrag genannten würde ich für mich aus meiner ganz persönlichen Erfahrung und Sicht nicht zustimmen. Ich habe oft das Gefühl, das Sopran ist so viel einfacher als die beiden anderen von mir gespielten. Ich kann auch nicht so recht verstehen, dass dem Sopran hier ab und an eine gewisse Zickigkeit zugeschrieben wird, und den anderen nicht. Mein zickigstes Saxophon ist das Tenor, ganz zweifellos. Allerdings ist mein Sopran erst so halbwegs da angekommen, nachdem ich nach längerer Suche ein passendes Mundstück gefunden habe. Da hat es dann irgendwann mal Klick gemacht.

    Vielleicht ist das ganze Thema doch auch recht individuell, und nicht so einfach zu generalisieren. Muss jeder seine Erfahrungen machen, und die für ihn richtigen Schlüsse daraus ziehen.

    Ich tendiere auch eher zu der These, dass jedes Instrument "andere" Anforderungen an Ansatz, Stütze, Voicing etc stellt, und diese eher nicht zu skalieren sind.

    Bei mir wäre das die Bassklarinette. Wenn ich die viel übe, profitieren die Saxophone am ehesten davon.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. ppue

    ppue Experte

    Ich spiele selten Tenorsaxophon und habe nicht eine Minute in meinem Leben darauf geübt. Dementsprechend schlecht beherrsche ich das Ding. Alle anderen Baugrößen spiele ich lieber (-:

    Ich komme von der Klarinette und da liegt das Sopran natürlich recht nah dran. Von daher habe ich keinerlei Probleme mit dem Instrument. Grifftechnisch kann ich das, was ich auf der einen Baugröße spielen kann, auch auf anderen Baugrößen spielen.

    Ich glaube, dass man in Punkto Voicing , Ansatz, Luftführung etc. nur profitieren kann, wenn man verschiedene Baugrößen spielt. Je flexibler ich mit meinen Mund, meiner Atmung und meinen Zungen- und Rachenraum umgehen kann, desto besser wird auch mein Spiel auf den einzelnen Instrumenten.
     
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  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ebend.
     
  13. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ich dachte mir schon, als ich heute in die Arbeit geradelt bin: ,,Heute sind die Menschen irgendwie alle mieß drauf und zicken rum"...
    Man Leute ;-)

    ich wechsle hauptsächlich zwischen Tenor und Alt. Hier habe ich immer wenn ich wechsle das Gefühl ein komplett anderes Instrument zu halten. Mein Kopf schafft es irgendwie den Schalter umzulegen und mein Ansatz und co. ist komplett anders und ich kanns spielen. Switch zum Sopran wieder ein anderes Teil und auch hier klappt der Schalter (Moment bei drei Instrumenten kanns kein Kippschalter mehr sein. OK dann ein Drehschalter) und ich kanns spielen. Da ich jetzt lange nichtmehr gespielt habe und auch nie sehr intensiev gespielt habe ist mein Ansatz am Sopran gerade aber eh in der Tonne ;-)
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ist unterschiedlicher Meinung zu sein "zicken"?
     
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  15. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    OK, ich nehms zurück ;-)
     
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  16. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Na was Rahsaan Kirk kann, das kann doch jeder:

     
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  17. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Für manche schon.
    [​IMG]
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Keiner (hatte ich aber auch nicht behauptet) ich sagte lediglich, dass es in meinen Augen so nicht ist.

    Ich auch nicht aber bei intensivem Üben merke ich eindeutig wie unterschiedlich der Ansatz gefordert ist, ich merke es am deutlichsten nach dem Üben.

    Für mich sind die Anforderungen nicht höher, sondern anders, vieleiicht was Ansatz geht auch höher in punkto Kraftausdauer. Aber generell sind für mich die Instrumente ganz unterschiedlich in den Anforderungen um sie zum Klingen zu bringen. Gerade beim Bariton macht es sich für mich stark bemerkbar, wenn ich es länger nicht gespielt habe.
    Da will Dich keiner von abbringen. Ist halt nur nicht allgemeingültig für Alle, was Du ja auch nicht behauptest. Mir würde das zumindest für die anderen Instrumente wenig bringen, würde gehen aber das würde es dann mit jedem anderen Sax auch aber nicht so, daß ich jedem Sax gerecht werde, wie ich es wollen würde.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wir ringen da nicht um Deutungshoheit. Wir tauschen Ansichten aus. Und die sind halt subjektiv und nicht immer ist alles was bei einem selber so sinnvoll ist so auf eine andere Person zu übertragen.
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das sehe ich auch so und nicht nur Mundstück sondern auch welches Sopran. Ich war lange nicht glücklich mit meinem Sopran und musste mehr kämpfen als es Spass gemacht hat. Dann holte ich mir ein anderes Sopran und ein anderes Mundstück etwas später und plötzlich änderte sich so vieles positiv beim Sopran.
     
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