Begriff gesucht!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5398, 23.März.2010.

  1. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Suraigu
     
  2. cara

    cara Strebt nach Höherem

  3. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Ja, aber auch Le Suraigu ("über" und "die Höhe")
     
  4. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Ich verstehe darunter schlicht all die Töne, die auf einem Instrument auf Grund seiner Bauart nicht mehr "normal" gegriffen werden können.
    Also beim Altsax mit Hochfis-Klappe alles ab Hoch G, weil hier besondere Grifftechniken angewendet werden müssen.

    "Schrill" vielleicht deshalb, weil diese sehr viel schwerer zu intonieren sind und sie nicht bei allen auch wirklich "schön" klingen.
     
  5. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Bei mir zum Beispiel :-D

    Und deshalb werde ich jetzt erst mal ganz brav Obertonübungen machen - wer macht mit???

    Grüße
    Saxolina
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich möchte da mal mit ganz sanftem Nachdruck widersprechen. Es ist schon richtig, den Mund- und Rachenraum der Tonvorstellung nach zu Formen, seine Stütze nicht zu vergessen und nicht zu 'beißen'.

    Ich halte die Annahme, dass man heutzutage mit konstant gleichem Ansatz- oder Unterlippendruck durch alle Register spielt, für falsch. Es ist eine sensible Druckänderung und manche mögen diese nicht wahrnehmen. Dennoch ist sie unumgänglich.
    Es mag mancher Lehrer aus pädagogischen Gründen sagen: nur nicht drücken, weil der Schüler im Gedanken an die schwierigen hohen Töne von sich aus schon das Blatt abdrückt.

    Es ein wenig wie beim Singen hoher Töne: wenn man die quetscht, klingen sie abgedrückt. Also sagt der Lehrer: beim hoch Singen schön nach unten denken.


    Physikalisch geht es darum, den schwingenden Teil des Blattes durch Verkürzen der Bahn zu verkleinern und ihn somit einer schnelleren Schwingung anzupassen.

    Wenn man nur auf dem Mundstück spielt, bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie höhere und tiefere Töne funktionieren. Allein den Mundraum zu verändern, bringt (bei mir zumindest) keinerlei Tonhöhenveränderung. Mit den Mundstückübungen merkt man schnell, wann man das Blatt abdrückt. Dann kommt nämlich oben kein Ton mehr.

    Drücken ja, aber sensibel.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo Pue,

    Deinen Ausführungen schließe ich mich hundertprozentig an.
    Vielen Dank für die überfällige Klarstellung - bevor hier noch grenzenloser Frust bei allen "bösen Drückern" entsteht, weil sie die Obertöne sonst nicht hinbekommen! ;-)

    Man kann übrigens durch übermäßiges Anspannen von Rachen und Mundhöhle ungefähr genau so viel falsch machen wie durch's "Beißen", auch die Zunge sollte keine unnötigen Kapriolen schlagen. :-o

    Für mich ist entscheidend, was als Ergebnis herauskommt:
    Schafft man mühelos alle Lagen, entspannt und mit dem erwünschten Klang, dann macht man es richtig, egal welches Körperteil man dafür wie genau anspannt. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Genau, gab es da nicht mal einen, der sagte, die Töne kämen aus dem Arsch (Arschbacken anspannen oder so...)? :-D


    Habe heute das Experiment Obertöne gewagt im Unterricht. Ging ganz gut, aber nur mit lockerem Ansatz. Gaaanz wichtig ist es, sich den Ton, der kommen soll, vorzustellen, besser noch, ihn vorher zu singen oder summen. Und noch wichtig: Power! Schiffströte, Hamburger Hafen. Mit vorsichtigem, verhaltenen ins Horn Hauchen kommt gar nicht (am Anfang, später geht das sicherlich auch schön leise...).
    Wir haben von Bb, B, C und Cis jeweils die Oktave und davon dann die Quinte gespielt, man muss ja langsam anfangen...

    Werde jetzt brav 5 Minuten Obertöne üben vor jeder Übungseinheit.

    Grüße
    Saxolina
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    da bin ich mir nicht sicher, ob das grundsätzlich so stimmt. Ich habe eher den Eindruck, dass ich einmal durch Verkleinerung des körpereigenen Resonanzraumes das Blatt dazu animiere, in höheren Schwingungsmoden zu schwingen.

    Zweitens, und für mich eher noch wichtiger, habe ich den Eindruck, durch Veränderung der Luftführung einen bei gleicher Luftmenge schärferen Luftstrom, also einen mit höherer Geschwindigkeit, auf das Blatt zu geben, und dadurch, ähnlich dem Prinzip der Flöte, den Oberton zu erzeugen.

    Genau weiß ich nicht, was passiert, allerdings entsteht ein höherer Druck im Mundraum, und den müssen die Lippen irgendwie ausgleichen, sprich es wird anstrengender. Ob ich dabei auch das Blatt verkürze, vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

    Gruß,
    xcielo
     
  10. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Genau diesen Eindruck habe ich auch! Ich denke auch das detr Knackpunkt die Luftgeschwindigkeit ist, die das Blatt einfach schneller Schwingen lässt und dadurch die Top Tones erzeugt werden.

    Viele Grüße
    Sven
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Probiert es mit dem Mundstück aus. Mit dem Rachenraum bekommt ihr den Ton kein Stück höher.

    Das Flötenbeispiel stimmt, die Luft wird aus engerem Mundraum auf einen kleineren Teil des Blattes konzentriert.

    Xcielo, spiel vom höchsten Ton, den du auf dem Sax spielen kannst und binde diesen zum tiefen Bb, ohne den Druck vom Blatt zu nehmen. Ich kanns nicht.
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich kenne 3 Arten, bei der Mundstücksübung resp. mit dem Silencer, die Tonhöhe zu verändern:

    1. Druck auf dem Blatt
    bei einem schön offenen Mundstück kann man einen ganz ordentlichen Tonbereich abdecken. Als ich auf meinem 10* das erste Mal die Mundstücksübung machte, dachte ich, huch, wie einfach.

    2. Die Vokalmethode
    wird auch in der Silencer Anleitung beschrieben. Man forme dunkle und helle Vokale (u, aw, a, e, i) und die Tonhöhe ändert sich.

    3. Verengung des Rachenraumes
    man spiele einen relativ tiefen Ton auf dem Mundstück, und dann, absolut ohne Druckänderung am Blatt und ohne Veränderung des gedachten Vokales, verändere man die Tonhöhe. Irgendwelche Muskeln weiter hinten im Rachen/Gaumenraum müssen arbeiten (genauer kann ich es nicht beschreiben). Als ich es entdeckte bekam ich fürchterlichen Muskelkater irgendwo im hinteren Rachen, ich konnte 2 Tage kaum schlucken.

    In der Kombination aller drei Methoden kann ich ca 1 Oktav auf dem Silencer abdecken.

    Die ersten beiden Methoden sind ganz nett, ich habe es aber damit nicht geschafft, höher als den dritten Oberton anzuspielen (die zweite Oktav). Gleichwohl konnte ich Toptones spielen, da hab ich allerdings schon kräftig zugebissen.

    Erst die dritte Methode hat mir die Welt der Obertöne darüber eröffnet.

    Nun will ich nicht behaupten, dass sich der Druck am Blatt gar nicht ändert, wie ich schon geschrieben habe, verändern sich die Druckverhältnisse im Mundraum ziemlich heftig, und den höheren Druck muss man ja irgendwie kompensieren.

    Zu Übungszwecken (Mundstücksübung), und auch bei Obertonübungen versuche ich aber ganz bewusst, den Ansatz nicht zu ändern, auch wenn dies eben nicht völlig gelingen mag.

    Gruß,
    xcielo
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    @xcielo:

    Bei Deiner Art 2 machst Du sicher (unbewusst und wohl nicht so gut steuerbar) das unter Art 3 Beschriebene.


    Ja, ich bin mir sicher, dass mit der Tonhöhe die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt.

    Vielleicht ganz interessant in dem Zusammenhang: was setzt eigentlich die oberen bzw. unteren Grenzen, z.B. bei der Mundstückübung ?

    Bei mir geht auch etwa eine Oktav, auch bei relativ engen Bahnen. Beim Tenormundstück ist das von c bis etwas über's nächste c (nicht klingend, sondern gemäss Stimmgerät auf Bb). Der "neutrale" Ton ist etwa das fis.

    Nach unten schaffe ichs dann nicht mehr, die Luft noch langsamer strömen zu lassen (bzw. der Luftverbrauch wird zu hoch). Nach oben ist's bei mir so, dass ich nicht mehr verhindern kann, dass das Blatt "zumacht". Sehr wohl ginge dann aber noch ein Überblasen (gleich eine Oktav höher).
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    So ganz lassen Methode 2 und 3 sich nicht trennen, allerdings kommt durch Methode 3 etwas hinzu, welches ich allein durch Methode 2 nicht erreiche. Nur mit Methode 3 gelingen mir die Obertöne, auch wenn dann sicher noch die beiden anderen Arten mit hineinspielen.

    Auf meinem Alt ist der tiefste für mich spielbare Ton ein klingendes A (ungefähr) darunter erklingt dann ein Brummelton, etwa eine Oktav tiefer, ich vermute die Eigenresonanz des Silencers.

    Absolut höchster Ton ist ein knappes C, 1 Dezime darüber, jenseits davon überbläst das System. Das sind aber Grenzbereiche. Wichtiger als der Tonumfang ist für mich die Art des Übens, bspw. nur Methode 3, da ist der Tonumfang deutlich kleiner.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. HarryK

    HarryK Kann einfach nicht wegbleiben

    @xcielo:

    das mit dem Muskelkater kenn ich auch. Mein Sax-Lehrer hat gemeint ich soll damit vorsichtig sein. Michael Brecker hat sich wohl den Muskel mal gerissen und musste eine ganze Zeit lang mit Halskrause spielen.

    Meine Theorie dazu: der Kehlkopf ist eine Drossel zwischen Lunge und Sax. Die Luft trifft nicht laminar auf das Blatt sondern turbulent. Durch Kontrolle des Kehlkopfes kann die Luft "vorkonditioniert" werden, d.h. die Luftsäule schwingt in bestimmten Frequenzen und regt das Blatt zu höheren Schwingungsmoden an, den Flagoletten. Nichts anderes geschieht beim Sprechen. Deshalb funktioniert auch Methode 2.

    Das ist mMn wie die berümte Stahlplatte mit Sand drauf, die der Physiklehrer mit dem Geigenbogen zum Schwingen bringt. Eine Anregung in einer höheren Eigenfrequenz führt zu anderen Schwingungsbildern.
    Bei der Methode 1 (Druck auf das Blatt) wird hingegen die Eigenfrequenz des Blattes erhöht (durch Erhöhung der inneren Spannung) bei gleichem Schwingungsmodus.

    Wie gesagt meine Theorie dazu. D.h. muss nicht unbedingt stimmen, aber die Vorstellung hat mit geholfen.

    Schöne Grüße

    Harry
     
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