Bitte um Mithilfe - oktaviertes G

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von albsax, 22.Dezember.2019.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Eigentlich bräuchte jeder Ton im 2. Register eine eigene Oktavklappe auf der Hälfte der schwingenden Luftsäule. Das ist mechanisch aber schwer zu verwirklichen. Deshalb müssen die überblasenden Töne mit zwei Oktavlöchern auskommen. Für manche Töne, wie z.B. dem G2, liegen die Oktavklappen sehr weit weg von der optimalen Position.

    Beim A2 geht die obere Oktavklappe auf. Die sitzt auch alles andere als optimal für den Ton. Warum das G2 eher Probleme hat als das A2, kann ich leider nicht herleiten, scheint mir allerdings so zu sein.
     
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  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @albsax
    Probier das Gleiche auch mal mit dem G#, das ist hinsichtlich der Lage der Oktavklappe noch kritischer als das G
     
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  3. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Hatte das gleiche Problem mit G2 am Anfang auch - auf drei verschiedenen Tenören. Ab zum Saxdoc - alles in Ordnung. Ab zum Saxlehrer - seine Aussage: Ansatz lockerer, Hals auf und mehr Stütze!
    Nachdem ich mich darauf konzentriert hatte, war das Problem innerhalb weniger Tage behoben.
    Was mir sehr geholfen hat (wie bei anderen "Angsttönen" auch) - ich habe mir den Ton im Kopf vorgestellt. Das hat auch gegen ein dumpfes D2 geholfen. Das spiele ich heute meist ohne Oktavklappe
    und erfreue mich jedesmal daran.
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das wird auch nicht richtiger, wenn man es hundertmal wiederholt.
    Ich kann mit einem G ohne Oktavklappe die Töne der Obertonreihe raufspielen, ohne den vertikalen "Druck" gegen das Blatt wesentlich zu verändern.
    Ganz im Gegenteil, oben ist es eher lockerer, nur der Auflagepunkt der Unterlippe ändert sich minimal. Und natürlich das, was innen im Mund passiert. Und ich kann auch wie ein Vollhonk am G2 zubeißen, und es kommt noch immer das G2, wenn ich es so will.

    Ich hab jetzt wenig Info über die Fertigkeiten von @albsax, so wie er spielt scheint er auch eine andere Tonvorstellung als die Jazzabteilung hier zu haben.

    Cheers, Ton
     
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  5. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Versuch das "quitschen" doch mal bewusst zu machen. und den "erquitschten" Ton zu halten. Dann mal versuchen zu schauen was du machen musst damit der Ton so kommt wie er kommt. Wenn du das dann im Gefühl hast lässt du genau das sein ;-) und machst es anders ;-)

    Ansonsten hilft es auch mal das Sax in die Ecke zu stellen und an einem anderen Tag wieder zu spielen. Und das Problem zu vergessen.
    Ich hatte solche Problemtöne auch öfter und es war eigentlich immer Kopfsache. Dann weiß man "jetzt kommt der Ton" und verkrampft...

    Vielleicht liegt es auch wirklich am Instrument. Glaube ich aber auch weniger. Ferndiagnosen sind hier aber sicherlich schwierig.
     
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  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ton Scott und @ppue
    Immer wieder interessant, Eure kleinen Kappeleien :)

    Nur, was soll der arme Fragesteller damit nun anfangen ?

    Ich persönlich denke, auf Grund des Hörbeispiels, dass er tatsächlich versucht, per Kieferdruck in die Oktave zu gelangen, und das ist sicherlich nicht die optimale Variante. Da ist das Stichwort "locker lassen" schon irgendwie angesagt.

    Andererseits ist es richtig, dass man mit weniger Kieferdruck, genau so wie mit höhrerem Kieferdruck sauber spielen kann. Früher war mein Mundstück einen halben Zentimeter weiter draußen, damit es richtig intoniert, die Blattstärke war eine Nummer höher als heute, und es hat sich trotzdem keiner beschwert über meine Intonation. Nur, den Jazzern klang ich zu klassisch ;-)

    Dafür konnte ich Doppelzunge und Flötensonaten von Bach spielen, was ich heute nicht mehr kann. Heute kann ich dafür andere Sachen besser.

    Es gibt verschiedenste Herangehensweisen an das Saxophonspiel. Gewisse elementare Grundregeln aber kann man für alle Herangehensweisen feststellen. Und die oben genannte sollte m.E. für alle gelten.

    Dem Fragesteller sei vielleicht in diesem Zusammenhang auch noch die viel gerühmte Mundstücksübung empfohlen, eine genaue Anleitung dazu findet sich hier in den Saxinfos.

    Gruß,
    Otfried
     
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  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Er soll es einfach ausprobieren. Was sonst?
     
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  8. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde auch auf den Ansatz tippen.
    In solchen Fällen mache ich mit meinen Schülern Mundstückübungen - auf dem Altmundstück sollen sie versuchen, zuverlässig ein klingendes Bb zu spielen.
    Außerdem auch das, was TycOon geschrieben hat. Ich ergänze das noch um ein Multiphonic (dabei klingen g' nd g'' gleichzeitig) - also drei Klänge, während man das g'' drückt: 1. Quietschen, 2. Multiphonic, 3. normal.
     
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