Bühnenpräsenz oder das Auge hört mit

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 2.Juli.2014.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Peter,

    wie Ernie Watts für die Darbietung deutscher Kultur im Ausland steht, erschließt mich nicht. Vielleicht war ja auch nur die Örtlichkeit vom Goetheinstitut.

    Meine damaligen Erfahrungen als Clubtontechniker mit viel tourenden und sehr guten amerikanischen Jazzbands war in der Regel, dass sie relativ wenig Stress mit Ton und Licht machten. Dies hatte sicherlich mit der vielen Reisetätigkeit zu tun und dass sie einfach nur ohne großen Aufwand spielen wollten.

    Da die Bands meist vom Sound sehr ausgeglichen und kompakt waren, klangen sie auch ohne Soundcheck und manchmal sogar ohne Verstärkung sehr gut.

    Ganz selten konnten wir das Licht noch korrigieren.

    Die meisten europäischen Bands waren da deutlich anspruchsvoller. Das Gesamtergebnis war aber recht unterschiedlich.

    Welchen Anspruch hatte denn Ernie Watts wohl selber? Ich bin mir sicher, wenn er deine obigen Maßnahmen gefordert hätte, auch so bekommen hätte.

    Ich bin selber als Künstler immer wieder erstaunt, was ich dem Veranstalter alles sagen muss. Aber ich habe gelernt es mehr unter dem Motto zu sehen: Nicht ärgern sondern sich wundern!

    Gruß

    PS.: Bei der Betrachtung des Spiels von Ernie Watts auf dem Video war mir die Optik eher egal.
     
  2. flar

    flar Guest

    Moin, moin Bereckis

    Ich könnte mir vorstellen das Herr Watts ppue's Meinung über das Goetheinstitut durchaus teilt, sich dann vor teilweise leere Stuhlreihen zu stellen und Spaß am Musik machen zu haben würde mir zumindest nicht ganz leicht fallen.

    Wie schon gesagt, ich findet es bemerkenswert, fast schon beneidenswert!
    Das selbe gilt übrigens für Chuck Berry, teilweise leere Stuhlreihen oder etliche "leere" desinteressierte Gesichter kommen für mich fast auf das Gleiche heraus!

    Viele Grüße Ralf
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Ralf,

    dies sehe ich völlig anders!

    Diese Abhängigkeit vom Publikum sehe ich zumindest für mich nicht. Wenn der musikalische Moment funktioniert, dann ist es mir egal, ob ich vor vielen oder wenigen Menschen spiele.

    Ich spiele nicht für den Applaus (analog Erfolg) sondern für die Liebe zu meiner Musik.

    Ich gehe davon aus, dass Ernie Watts von seiner Musik vernünftig leben kann und daher nicht den materiellen Erfolg suchen muss.

    Noch einen Gedanken:

    Im YouTube haben 30.512 Menschen das Video angeklickt. 70 haben es positiv angeklickt, 2 negativ. Die im Video zu sehenden Menschen erschienen mir sehr interessiert der Musik zu lauschen. Ist doch eine riesige Resonanz?

    Noch einen 2. Gedanken:

    Was wissen wir von den Besuch in Kiew? Vielleicht hat Ernie Watts ein sehr angenehmes Abendessen mit seinem Veranstalter gehabt und freut sich sich, dass er durch seine musikalische Darbietung etwas zurückgeben kann?

    Gruß
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Hallo Micha51,

    das mit den Polohemden würde ich mir noch mal überlegen. Ich persönlich mag wie auch immer uniformierte Bands nicht gerne sehen. Es bringt mir auch wenig, auf jedem Hemd den gleichen Schriftzug zu sehen.

    Mit unserem Blasorchester spielen wir oft schwarz und rot. Dabei ist es jedem selbst überlassen, wie er sich anzieht, Hauptsache es sind nur die zwei Farben. Das schafft ein Gruppenoutfit und bleibt dennoch individuell. Oder man sagt, sommerlich hell (natürlich keine kurzen Hosen). Auch das wirkt locker und doch gestaltet.

    Hallo Michael,

    Das ist im Grunde egal. In der Unterschrift steht VIP-Konzert und es sieht sehr nach einer öffentlichen Veranstaltung aus. Natürlich hätte er seine Bedingungen erfüllt bekommen. Vielleicht ist ihm das Ambiente egal. Aber ein Konzert zu organisieren, wo die Zuschauer im Hellen sitzen und die Band im Dunkeln spielt, ist schon eine Leistung. Ich finde es respektlos der Kunst gegenüber und persönlich wäre mir das unangenehm.

    Grüße,

    Peter
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Als Veranstalter sehe ich es wie du. Mir würde dies definitiv so nicht passieren!

    Als Musiker sorge ich für die entsprechende Rahmenbedingung oder es ist mir wirklich egal, warum auch immer.

    Das Problem besteht doch darin, wenn beide Seiten nichts tun, passiert auch nichts.

    Gruß

     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin Micha 51

    Ganz egal ob Uniform oder nicht würde auch ich Dir von den Polohemden mit Logo und Namen, zumindest als "Anschaffung" für alle, abraten.

    Da wäre als erstes zubedenken, wie sieht das Logo aus, ist es aus großer Entfernung auf einem Poloshirt als Logo auch von Leuten erkennbar die es nicht kennen?
    Sollte das nicht der Fall sein wäre es hinaus geworfenes Geld.
    Ähnlich bei dem Namenszug. Solltet ihr euch "Bik" nennen könnte das gut lesbar sein, "Big Band Immenburg Klükern" wohl eher nicht.

    Aber mal ganz abgesehen davon werden die Dinger bei regelmäßigen Auftritten auch (hoffentlich!) regelmäßig gewachsen und ihre Ansehnlichkeit läßt dann schnell nach.

    Desweiteren ist ein Poloshirt nicht für alle Gelegenheiten das richtige Kleidungsstück!
    Bei "Musik im Kurpark" kann es gut passen, auf dem Empfang des Bürgermeisters der Partnerstadt im Rathaus evtl. schon nicht mehr.

    Mein Rat wäre, es schafft sich jeder selber z.B. das grünrosa Poloshirt an das gerade bei "Clamotten August" im Angebot ist an und ihr spielt noch ein bißchen Kohle ein und denkt evtl. nächstes Jahr über ein Jackett nach.

    Das soll natürlich nur eine Anregung sein und eher zum Nachdenken über Vor und Nachteile anregen als denn eine tatsächliche Kaufoderkaufnichtempfelung!


    Viele Grüße Ralf

    P.S. Ich hoffe sehr das es "Immenburg Klükern" nicht gibt und wenn es das gibt das sich keiner beleidigt fühlt! ;-)

     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Micha51,

    dies ist Geschmackssache.

    Ich würde eher zu einer Farbabsprache innerhalb der Band kommen. Auch wäre die Kleidung immer im Rahmen der Veranstaltung zu sehen. Auf einem Strassenfest sieht die Kleidung anders aus als bei einem Empfang.

    Wichtig ist doch nur, dass man erkennt, dass ihr zusammengehört.

    Gruß
     
  8. flar

    flar Guest

    Und nochmal moin, moin

    Ich wurde auch Bereckis Variante bevorzugen!

    Was mir noch eingefallen ist zu dem Thema:
    Sollte sich eine Band , Gruppe Orchester oder ähnliches Bühnenbekleidung aus einer gemeisamen Kasse kaufen sollte es klare Regeln geben was passiert wenn jemand Aussteigt, wem gehört die Kleidung!
    Jemand der 10 Jahre lang bei jedem Auftritt dabei war und das Geld für seine Jacke eingespielt hat, könnte evtl. auf die Idee kommen zusagen das Teil habe ich mit "erwirtschaftet" also nehme ich sie mit! Würde ich anders sehen, aber über so etwas sollte man sich vorher Gedanken machen!

    Und damit wären wir auch schon bei dem Punkt der das größte Problem bei einheitlicher Bekleidung darstellt die von einer Gruppe gekauft wurde, die Natur!

    Es ist natürlich das auch aus dem Allerbestefreundeundwirhabenunsallelieb Orchster aus verschiedensten Gründen Musiker aussteigen, wenn dann Kalle Klein (1,72 groß 65kg) geht und Walter Wuchtig (1,98 groß 160kg) kommt könnte es auch wenn Kalle seine Jacke netterweise dagelassen hat zu Problemen kommen.

    Natürlich ist auch das Mitglieder eines Orchsters oder einer Band wachsen, Jugendliche noch in die Höhe, Ältere eher nach Vorne!

    Soll heißen es ist nicht umbedingt mit einmal kaufen und gut is erledigt!

    Wenn es zum Orchester, Band oder Gruppe paßt halte ich Bereckis Lösung für die günstigste und fexibelste! Wird aber wohl auch nicht überall passen, bei einem Bergwerksorchester wird etwas anderes erwartet, auch wenn das Bergwerk schon lange geschlossen ist und von daher kein Geld für Uniformen zu erwarten ist!

    Viele Grüße Ralf
     
  9. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    hier kommt wohl nicht mehr sehr viel, oder?

    Ich habe heute Mittag nochmal ganz von vorne angefangen zu lesen (nicht alles so ganz genau, aber immerhin!) und möchte mich an dieser Stelle noch mal bei ppue für das tolle Thema bedanken,auch dafür das es von Anfang an auf alle Bereiche des musikalischen Auftretens in der Öffentlichkeit angelegt war und vor allem das es nicht auf ein Genre beschränkte, sondern allgemein gehalten war!

    Vielen Dank an Peter!!!

    Einen kleinen Nachtrag habe ich noch zum Thema Pultleuchten!
    Diese Leuchten können im Publikum unter Umständen sehr unangenehm blenden.
    Wer sich die Mühe machen will darauf zu achten das dies nicht passiert habe ich hier einenTipp.
    Zum einstellen der Leuchten Noten auf das Pult legen, Spielposition einnehmen und die Lampe so einstellen das man gut sieht, die Noten vom Pult nehmen und vor der Bühne im möglichst dunklen Saale gucken ob etwas blendet.
    Sollte das der Fall sein Noten wieder auf das Pult, Lampenposition andern...

    Das mit den Noten aufs Pult, runter nehmen usw., geleier macht deshalb Sinn weil die Leuchten oft erst dann blenden wenn die Noten gewechselt werden.
    Das gilt natürlich besonders für herkömmliche Klappnotenständer, aber auch für die weit verbreiteten Pultblätter mit Löchern.

    Viele Grüße Ralf
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Noch was z. T. Kleidung und Außendarstellung.

    Wenn ich die Band als Marke etablieren will ist es absolut sinnvoll ein entsprechendes Outfit für Auftritte fest zu legen.

    Das muss keine Uniform oder einheitliche Sakkos sein. Aber es muss einen Wiedererkennungseffekt haben....eine Kappe, identische Schals....ein Farbcode...

    CzG

    Dreas
     
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