Burnout und fragile Künstlerpsyche

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Tobias Haecker, 30.Juni.2025 um 11:26 Uhr.

  1. womonos

    womonos Schaut öfter mal vorbei

    Liebe F(l)oristen,
    ich denke da ist ein sehr sensibel zu behandelndes Thema aufgekommen. Nach erstem Überfliegen scheinen auch Mutmaßungen, Unterstellungen, Vorurteile zu kursieren und
    die Annahme, es handele sich hier um "Küchenpsychologie" erscheint mir naheliegend.
    Für akut Betroffene möchte ich einen Link anbieten, auf den m.E. hier noch nicht hingewiesen wurde: https://www.immm.hmtm-hannover.de/de/institut/idee/
    Wer erstmal "schnuppern" möchte findet bei youtube Beiträge des ehemaligen Institutsleiters Prof. Eckart Altenmüller.
    Andere Beiträge von Mitarbeitenden kenne ich nicht.

    Allen wünsche ich eine stabile Gesundheit!
     
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  2. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    Also, ich finde den Gesprächsverlauf hier bereichernd. Erhellend vor allem die Beiträge jener Foristen, die – innerhalb oder außerhalb des Musikgeschäfts – beruflich erfolgreich waren oder noch sind und ihre Hürden und Niederlagen nehmen mussten und daraus gelernt haben. Das kann hier noch spannend werden. Letztlich sind wir doch alle sensible Kämpfer, und können uns alle etwas erzählen und weiterhelfen. Ob Musikprofis oder nicht. Schöne Grüße B.
     
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  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @indieRunde
    Durch die zahlreichen Links zu professionellen Anlaufstellen
    hat sich der Faden, den @Tobias Haecker dankenswerter weise ins Leben gerufen hat

    dann doch noch sehr gelohnt.

    Insofern: Alles gut !

    Und im Rahmen der Möglichkeiten haben die Foristen dann sogar
    Therapeutisches geleistet.

    Denn, für Betroffene, egal welcher Berufsgruppe und mit welchem konkreten Problemen,
    ist nichts wichtiger als so schnell wie möglich rauszukommen

    aus der "stummen Ecke der Verzweiflung"

    Und Hilfe zu finden.

    VG
     
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  4. Bb7

    Bb7 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ohje....wirklich so schlimm?? Ich bin etwas irritiert.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Jeder muaß sei Packerl trogn, wie man im Süden klischeehaft sagt. Heißt sinngemäß übersetzt in etwa, dass die Annahme, dass es den anderen allen besser geht als einem selber oder der eigenen Peer Group, nicht vorschnell getroffen werden sollte. Man sieht nicht jeden Schmerz von außen. Ein altmodischer Aufruf zur Empathie und zu Zurückhaltung mit Urteilen, wenn man so will.
    Da und bei den Posts von @Tobias Haecker mit der Bitte um Löschung klingt durch, dass der Thread mit Ausnahme der Links aus eurer Sicht “falsch” verlaufen ist.

    Ich hab mich zurückgehalten, weil ich mit dem Thema beruflich oft konfrontiert bin und es mir eigentlich etwas zu privat für ein öffentliches Forum ist. Jetzt haben wir aber hier mindestens einen sehr mutigen biographischen Beitrag und ein paar indirekte, die möglicherweise auch aus der eigenen Biografie stammen. Und das finde ich bereichernd, insbesondere aufgrund der subjektiven Beschreibung, wie man in eine Krise geraten und wie man wieder rauskommen kann.

    Die Aussage, das ist alles falsch, finde ich in diesem Kontext ehrlich gesagt auch ein bisschen unempathisch.
    Oder empathischer ausgedrückt: Was hätte hier stehen sollen, damit der Thread richtig läuft? Die Intention habe ich offenbar falsch verstanden und andere auch. Meine Nachfrage ist auch ganz ehrlich und kein bisschen böse gemeint. Ich wittere hier nur ein Missverständnis, das ich auch nicht auflösen kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.Juli.2025 um 08:48 Uhr
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  6. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Lieber @giuseppe
    Diese Frage kann allgemein sicher nicht beantwortet werden.

    Da hat jeder seine eigenen, individuellen Antworten, würde ich meinen.

    Bei mir war's eine spontane Bauchentscheidung, im Kern fachlich motiviert,
    das ich mich aus dem Thema ausgeklinkt habe.

    Das Erfreulichste für mich als -Hobbytherapeut- waren dann die verlinkten Anlaufstellen.
    Sie weisen nach vorn, bieten Lösungen an.

    Damit liegen sie ganz auf der Linie meines favorisierten Therapieansatzes.

    Der ACT
    Diese Therapie fokussiert auf:
    Akzeptieren was ist und gleichzeitig aktiv bleiben / aktiv werden.

    Im -BR- Beitrag wird Christian Obermeier zitiert, ein Münchner Profimusiker,
    der mit seinem Ansatz "Bewusstes Musizieren" auf ACT Basis arbeitet.

    In Bezug auf Lampenfieber z.B. sagt er (Zitat):

    "Musizieren ist ein kreatives Schaffen in diesem Moment. Punkt.
    Das Denken aber fügt eine Vergangenheit und eine Zukunft hinzu.

    Genau in dieser Zukunft aber wartet die Versagensangst.
    Wer erkennt, dass diese Zukunft nur ein Produkt unseres Denkens ist,
    wird anders mit der Angst umgehen."

    VG
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich weiß auch nicht genau, was @Tobias Haecker von dem thread erwartet.
    M.M.n. ist es nicht übermäßig schwer Hilfe zu finden, wenn man den Punkt erkannt hat, dass man psychisch Probleme hat, und sich helfen lassen will. Schnell geht das nicht, es ist nicht frei von Rückschlägen, es ist schmerzhaft in der eigenen Vergangenheit zu bohren etc, aber die Hilfe ist da.
    Nicht so einfach ist das persönliche Eingeständnis, dass da mit dir etwas passiert, was aus dem Ruder läuft, was u.U. komplett unkontrollierbar wird, und dass man da nur sehr schwer bis gar nicht alleine rauskommt.
    Ich weiß nicht, ob es mir geholfen hätte, wenn mir ein Freund, Kollege,... mal frühzeitig ins Gewissen geredet hätte. Vielleicht. Was mir aber hilft ist offen damit umzugehen, weil damit bekomme ich eine gewisse "Toleranz" für sachen, die gehen oder nicht.
     
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  8. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Richtig. Nur wenn ich akzeptiere, dass es ist, wie es ist, habe ich die Möglichkeit zur Veränderung. Rede ich mir meine Probleme klein oder will ich sie überhaupt nicht wahrhaben, stehe ich mit beiden Füßen fest im Wolkenkuckucksheim.
     
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