der kopf alleine macht den sound??!!!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von annette2412, 18.August.2014.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    +1, die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte und wird sicher sowieso von jedem anders erlebt...
     
  2. schoergi

    schoergi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Annette,

    Ich habe im erstes Jahr viel geübt und
    weder Sax noch Mundstück gewechselt.
    (Yamaha 4C und Startone Alto)

    Dann bin ich unter die Jäger und Sammler gegangen.
    Etliche Sax und Mundstücke probiert.
    Gekauft und wieder verkauft.
    Mein Lehrer tickt da genauso und wir hatten viel Spass beim testen.
    Freude hat es auf jedenfall gemacht. Immer wie Weihnachten.
    Muß aber zugegeben, das ich micht teilweise mehr mit
    dem probieren und testen beschäftigt habe als zu üben.
    Auch beim Tenor habe ich später viel probiert.

    Rückschauend kann ich jetzt sagen das ich
    froh bin diese Phase mitgemacht zu haben.

    Jetzt bin ich mit meinem Setup bei Alt und Tenor sehr zufrieden
    und der Drang etwas Neues zu probieren nicht mehr so stark ist.
    Habe auch das Gefühl, das ich klanglich alles so realisieren kann
    wie ich es mir vorstelle. ... und üben , üben , üben ...

    Trotzdem hole ich mir hier da und da mal was Neues (oder auch altes)
    spiele es ein paar Wochen parallel zu meinen anderen Hörnern oder MPC´s.
    Wenn nicht gefällt wird es wieder verkauft (Hoffentlich gewinnbringend).

    Auf dem Sommerfest können wir bestimmt stundenland darüber diskutieren. :)

    LG
    Ingo

     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Annette,

    eine gute Frage:

    Ich spiele ca. 30 Jahre Saxophon:

    - immer noch mein erstes Sopran mit 1. Mundstück
    - mein 5. Alt mit 3. Mundstück
    - mein 3. Tenor mit 4. Mundstück
    - mein 2. Bari (das erste war besser...) mit 2. Mundstück
    - mein erstes Sopranino (2014) mit 1. Mundstück
    - meine 3. Bb-Klarinette mit 1. Mundstück
    - meine erste Bass-Klarinettemit 1. Mundstück

    Ich habe aber prinzipiell eher mehr als wenig Geld investiert.

    Wenn ich Geld zuviel hätte, würde ich mein Bari noch "zurück tauschen". Ich hatte früher bereits ein gutes Selmer. Notwendig ist dies aber wirklich nicht.

    Dadurch, dass alle meine anderen Instrumente sehr gut sind, weiß ich, dass meine Mängel nur an mir liegen können.

    Als Berufstätiger versuchte ich vermutlich meine Zeitdefizite bzw. musikalischen Defizite durch Käufe zu kompensieren. Es funktioniert nicht!

    Dennoch gilt Mato's Aussage auch für mich. Mein letztes Tenormundstück habe ich vor kurzem beim Saxdoc gekauft und das alte einfach da gelassen. Ansonsten fange ich an rumzutesten und bin dann eher verwirrt.

    Da ich kein Sammlertyp bin, habe ich keine Blasinstrumente doppelt.

    Mit Keys ist dies bei mir aber völlig anders!

    - 3 Standorte (2 Proberäume, 1 Musikzimmer)
    - je Standort eine Orgel, ein Synth, ein digitales Klavier

    Dies hat aber eher mit Schleppen und Aufbau zu tun.

    Gruß

     
  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe bisher nie aus Neugier was Neues getestet, sondern nur wenns Probleme gab. Mein Selmer SA80II habe ich nach einem Jahr Keilwerth Toneking-Odysee gekauft und mein Otto Link Mundstück nach ca. einem 3/4 Jahr Yamaha 5C. Nachdem das Link runtergefallen ist, habe ich nach einem Backup/Ersatz gesucht und fündig geworden. Das spiele ich jetzt seit einem 1/2 Jahr und werde dabei auf unbestimmte Zeit bleiben. Ich finde es schön sein Material kennen zu lernen und nach und nach das Potential zu erkennen. Mir ist das jetzt mit dem Mundstück wieder aufgefallen: Ich kann mich tonal nur entwickeln wenn ich das Parameter "Setup" nicht verändere. Alles andere würde mich nur verwirren und die Sache erschweren. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, das andere Spieler da flexibler sind und Spass daran haben jeden Tag ein anderes Mundstück und Saxophon aus ihrer Sammlung zu spielen.
     
  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Kopf macht nicht nur sound. Kopf macht Musik (5:20 - 7:20) :)

    Cheerio
    tmb
     
  6. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Das ist sehr typabhängig.

    Was macht mehr Spaß: Die Modelleisenbahnanlage zu bauen und hier noch und da noch was dran zu schrauben, oder die Bahn fahren zu lassen?

    Was macht mehr Spaß: Den Oldtimer auf Vordermann zu bringen, zu schrauben, zu polieren und hier noch und da noch, oder damit zum Oldtimertreffen zu fahren?

    Was macht mehr Spaß: Den Garten einzurichten, hier eine bestimmte Pflanze zu setzen, da nen Weg einzurichten, dann doch wieder was umpflanzen, neu pflanzen, ausmustern, oder sich an "seinem" Garten einfach zu erfreuen?

    Ein jeder wird da für sich seine Antwort haben und jede Antwort, jeder Schwerpunkt ist gut, weil: es macht diesem Menschen Spaß und er/sie fühlt sich wohl damit auch wenn andere da nur kopfschütteolnd daneben stehen können :)

    Cheerio
    tmb

     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wir dürfen mal eins nicht verwechseln:

    Ausprobieren und Set up wirklich wechseln

    Ich probiere gerne diverse Dinge aus, wie mugger, egal ob Blattschrauben, Blätter, Mundstücke, S-Bögen oder Saxophone. Weil es mir Spaß macht und ich die Möglichkeit habe. Das heisst aber nicht, daß ich auch alles kaufe und die ganze Zeit immer das gleichen Set up wechsel. Beim Üben und Konzerten habe ich schon seit Jahren immer das gleiche Set up.
    Empfehle ich das Amateuren oder Anfängern? Nein! Zu zeitaufwendig und bringt zu wenig für viele Spieler, die das mal als Hobby machen. Da ist jede Minute üben sicherlich besser investiert, wenn das Set up halbwegs für den Spieler vernünftig ist.

    Unter den Kollegen, machen es aber sehr sehr viele so wie ich, immer wieder probieren, es könnte einem ja doch mal was über den Weg laufen, was noch besser geht und wenn man eh schon im Laden für Noten oder Blätter oder eine Reperatur ist, kann man ja auch mal xyz ausprobieren, manchmal auch nur um zu wissen wie xyz ist, gar nicht mit der Absicht zu kaufen. Auch muss es ja nicht immer xyz der bekannten Marke zyx sein, auch unbekanntes kann spannend sein und erst recht Neugier wecken.

    Der eine Spieler hat da keine Neugier, der andere Spieler schon. Schlimm wird es erst, wenn Anfänger es da übertreiben und wirklich zu viel Zeit mit Equipment und zu wenig mit Üben verbringen. Der Profi kann oder sollte einschätzen können was ihm wirklich ein Equipmentwechsel bringt und wann er es macht und ich sehe selten Kollegen aus dem Profibereich, die sich bei diesem Thema so verzetteln, daß das Üben oder die Musik zu kurz kommt.

    Lg Saxhornet
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Klar, zu Beginn sucht man...ich hab mit Alt angefangen, nach gut einem Jahr wollte ich dann ein "Richtiges".... gekauft.

    Dann aus Daffke ein Tenor angespielt.....angefixt....Tenor als Zweitinstrument gekauft...nur noch Tenor gespielt.

    Warum dann noch das teure Alt? Verkauft, MEIN Tenor hat mich gefunden.
    Ist jetzt 3 Jahre her.

    Noch zweimal das MS gewechselt, jetzt passt es.

    Nur noch übem.... :)

    CzG

    Dreas
     
  9. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi@all!

    ich könnte auf meinem jetzigen (leih)sax bestimmt die nächsten 30 jahre und länger ohne probleme spielen...
    aber es macht ja auch irgendwie spaß - dieses "weihnachtsgefühl".
    ich glaube wichtig ist, dass das spielen und üben den größeren anteil hat.

    meine lehrerin würde einen vogel kriegen, wenn ich dauernd mit was neuem ankommen würde. sie spielt immer noch das sax, mit dem sie vor über 20 jahren angefangen hat.
    (nur noch 2 x schlafen bis zum sommerfest....!!! :-D )

    ja, das hab ich leider auch relativ früh festgestellt. ;-)
    aber ich denke, dass einen das "lebensabschnittstraumsax" positiv im lernen beeinflusst.:)

    drei jahre lang hab ich unseren garten angelegt, jedes frühjahr - genau wie du schreibst- alles umgestaltet, pflanzen raus, neue rein, umgepflanzt! :oops:
    Aber jetzt erfreue ich mich dran....nur noch ab und zu ein paar ganz kleine änderungen.... ;-)
    sax spiele ich ja erst ein jahr... :pint:


    liebe grüße
    annette
     
  10. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Der Kopf alleine macht auch nichts...

    Wenn im Kopf nichts ist :) , dann entsteht eben der Sound, der sich aus dem (willkürlichen) Hineinblasen in das vorhandene Setup ergibt.

    Das kann der Kopf speichern, aber ohne input geht nichts weiter. Der Kopf braucht

    1. Vorstellungen davon wie ein Saxophon klingen KANN.(also hören, hören, hören...)

    2. Wissen darüber, wie Sound durch Ansatz und/oder Setup verändert werden kann.(lesen, ausprobieren, üben...)

     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Same old questions as recently.......

    Natürlicherweise bringt jeder seine eigenen kõrperlichen Voraussetzungen (Kehlkopf, Rachen, Lippen, usw,) mit, die den Sound entscheidend beeinflussen. Durch diese sind letztendlich auch die Grenzen definiert, zwischen denen ich mich dann soundtechnisch bewegen kann. Durch Üben kann ich mich innerhalb dieser Grenzen verändern, durch noch mehr Üben ;) kann ich diese Grenzen verschieben ( in Maßen).

    Hardware kann mir dabei helfen, sogar entscheidend.

    Und was die Anfãnger angeht (Mundstück): Es sollte einfach was Passendes sein, das funzt und nicht zu teuer ist (Ansprache!, unter 100 Euro).

    Meine Meinung.

    Marsalis sagt in der Masrerclass viele viele richtige Sachen zu Musik, Erarbeitung von Stil usw., Instrumentenfertigkeiten usw. Das sollre man mal sorgfältig anhören. Nicht den kurzen Teil, wo er was zu Sound sagt!

    Grüße Brille
     
  12. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Mir geht es so, dass ich nicht nur einen Sound im Kopf habe. Soundmäßig hätte ich mehrere Idole. Sie klingen nicht alle gleich, aber doch relativ ähnlich.

    Vielleicht kann man sich dieser Sache auch so nähern: Manchmal ist es leichter zu wissen, was man nicht will. Wenn ich also beim Üben immer mehr das ausschließe, was mir nicht gefällt (oh Mist, das war jetzt wieder zu schrill, das obere Register), komme ich irgendwann halbwegs zum Wunschklang. Eine Art Ausschlussprinzip. Im Ergebnis so ungefähr das gleiche.

    Gruß, BluesX
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich sehe das ähnlich wie BluesX. Angenommen, ich hätte als Klangideal auf dem Alto einen Paul-Desmond-Sound, wie soll ich denn da hinkommen? Vielleicht schafft das ein Profi, ich bestimmt nicht.

    Mir reicht es schon, wenn ich alles eliminieren kann, was mir nicht gefällt. Ist dann halt der bluefrog-Sound. ;-)

    LG bluefrog
     
  14. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Marsalis hat natürlich absolut Recht...

    Man sollte sich einfach etwas kaufen was einem gefällt und wo man wirklich gut mit klarkommt. Vor allem in der ersten Zeit entwickeln sich aber z.B. Ansatz, Atmung, Muskulatur und ein Update, besonders im Mundstück- oder Blattbereich könnten die Sache wieder erleichtern.

    Ein neues Sax kaufe ich, wenn ich Lust dazu habe. Mein Mark VII ist ein wirklich hervorragendes Instrument und ein mögliches Update hätte rein technisch gesehen wohl kaum noch Auswirkungen auf meine Musik. Der Kopf und das Glücksgefühl pushen aber natürlich auch etwas.

    Zumindest am Anfang....:-D


    Letzten Endes findet natürlich nicht nur ein "Profi" seinen Sound, sondern ein "Amateur" gleichermassen. Wahrscheinlich sollte ein "Amateur" jedoch, vor allem wenn er nicht sehr viel Zeit auf dem Instrument verbringt, sich noch mehr an seinem Material halten. Sonst bremst er sich eher aus.
     
  15. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jepp, Blasebalg, meine Meinung.

    Ergänzung:
    Besonders ein Amatör sollte ein wirklich gut funzendes Material nutzen. Ein Pro kann häufig auch auf Gießkannen gut klingen und prima spielen (Art Pepper, Charlie Parker, etc.). Aber sei's drum. Die klingen ja auch total besoffen oder bekifft wie ein Gott......

    Grüße
    B.
     
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