Der "lockere" Ansatz

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 27.März.2018.

  1. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Wir tönen alle anders, das hat vor allem auch damit zu tun, dass wir alle den Ansatz verschieden machen.
    Die einen härter als andere, die anderen doppelt und dreifach, jedem nach seinem Gusteau.
    Was bei dem einen funktioniert kann super sein aber bei dem anderen nicht funktionieren.
    Wir ticken alle etwas anders, und das ist auch gut so.
    Wichtig finde ich eine gute Balance zwischen Flexibilität - Spannung - Lockerheit.

    kindofrelax
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wirklich? Goodman auf der Klarinette, hast du da eine Quelle?
     
  3. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich sehe bei keinem den doppelten Ansatz.
     
  4. last

    last Strebt nach Höherem

    Zuletzt bearbeitet: 29.März.2018
  5. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

  7. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Die Geschichte, die ich gelesen habe ist: Coltrane muss sehr schlechte Zähne gehabt haben. Irgendwann taten sie beim Spielen so weh, dass er die Oberlippe als Polster benutzen musste - daher auch der doppelte Ansatz.....
     
    claptrane gefällt das.
  8. ppue

    ppue Experte

    Das ist auch die Meinung von @xcielo.

    Ich glaube dagegen, der Ansatz funktioniert bei allen recht gleich. Auch wenn wir verschiedene Wege gehen, kommen die meisten Profis doch am selben Ende raus. Über die Jahre optimiert sich der Ansatz ganz von alleine. Ein eher evolutionärer Vorgang als das ständige Arbeiten am richtigen Ansatz. Der eine ist experimentierfreudiger, der andere optimiert im ganz Kleinen, eher unbemerkt.

    Vor dir ein dichtes Horn, in der Mitte ein schön frei schwingendes symmetrisches und auf das Mundstück abgestimmtes Blatt, genau im Pitchcenter gespielt und in dir einen gut auf die Tonhöhe eingestellten Mund-Rachenraum, der den zweiten Resonanzkörper darstellt. Hätte man für die verschiedenen Elemente kleine Justierschrauben, dann könnte man schnell den freiesten Klang einstellen. Der Spieler macht das ganz automatisch über all die Jahre.

    Am Ende blasen alle nach den gleichen gleichen Prinzipien und danach kommt erst der individuelle Sound. Er setzt auf einen einwandfreien Ansatz auf, z.B. indem man eher Subtones spielt. Dafür muss der Ansatz doch vorher optimal eingestellt sein. Subtonspiel ist nicht das Unvermögen, einen rauschfreien Ton zu spielen, sondern zu Spielen, obwohl man bewusst die Schwingung des Blattes ausbremst. Oder ein obertonreiches rotziges Spiel, mit Baffle im Mundstück und am unteren Rand des Pitchcenters, um mal ein anderes Extrem aufzuzeigen. Auch das braucht einen optimalen Ansatz, eben weil man einen Sound produziert, der neben der Norm liegt.

    Dann gibt es Spieler, die eher laut spielen, andere eher leiser. Das ändert aber nicht viel an den physikalischen Grundsätzen. Spätestens bei den überblasenen Toptones weiß doch jeder Profi, dass die nur auf eine ganz bestimmte Weise hervorzubringen sind. Da muss alles stimmen und mit Soundspielereien ist da auch nichts mehr in dem Bereich. Die Töne klingen bei allen mehr oder weniger gleich. Einzig Bending, Phrasierung, Rhythmik und Melodei weisen noch auf den individuellen Stil des Spielers.

    Selbst das Double-Lip-Spielen braucht einen völlig ausgereiften Ansatz und natürlich eine Menge Lippenmuskulatur, weil der Ton sonst eiert. Nun braucht es oben über den Zähnen ja noch zusätzliche Kontrolle. Das Thema geht aber eigentlich am Eingangsthema völlig vorbei, denn selbstredend kann man auch den double-lip-Ansatz fest oder "locker", sagen wir besser: kontrolliert tiefer intonierend spielen.

    Ich hatte vor Jahren schon mal eingestellt, wie extrem verschieden man auf ein und dem selben Mundstück klingen kann. All diese Klänge brauchen eine voll ausgebildete Lippenmuskulatur, denn darauf bauen sie auf, leiten sich von dem optimalen Ansatz ab:

     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nee, so habe ich das nicht geschrieben und meine das auch nicht.
    Jeder kann unterschiedliche Sounds erzeugen durch Ansatzveränderung. Das hab ich gesagt, und du führst es ja auch vor.
    Dann habe ich gesagt, dass es unterschiedliche Ansatzkonzepte gibt, die aber nicht unbedingt so unterschiedlich klingen müssen, und da sind wir dann Uneins.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Jimmy Heath sagt: Johny Hodges und Brandford Marsalis
     
  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Genau, habe ich auch gelesen und ich meine dass man auch gut sehen kann, dass er später den doppelten gespielt hat.
    Aber ich denke auch wie @ppue , dass der normale Ansatz richtig und gut ist.
    Wer Probleme mit dem“normalen“ Ansatz bekommt (Schmerzen, lockere Zähne, findet die Vibrationen unangenehm etc ), wird sich halt umstellen müssen, aber besondere Vorteile hat es sicher nicht.
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    google:
    benny goodman double embouchure

    erster Treffer:
    http://jazzpro.nationaljazzarchive.org.uk/interviews/Benny Goodman_1.htm

    Er hat wohl umgestellt, der liebe BG. :)

    Auf englisch findet man wohl eher vernünftige Treffer ...

    Grüße
    Roland
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Anderswo liest man aber auch, dass er wieder zurück umgestellt habe. Was solls?

    @xcielo: Sorry, hatte ich falsch verstanden.
     
  14. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem


    Es soll gar nichts. Du wolltest aber wissen wer.....
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    In seiner Klarinettenschule (ich habe sie) vertritt BG den Oboenansatz.
     
  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Alternativ gäbe es noch den "Doppelten Ansatz" mit Zähnen oben und unten ohne jegliche Lippen.
    Das freut die Zähne besonders!

    kokisax :duck::sorry2:
     
  17. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    :ironie: Hahaha
     
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  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mal ganz ohne Blatt spielen. :)

    Dicke Lippe...aber heraus kommt nur ein laues Lüftchen ;)
     
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  19. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Das sieht auch nicht locker aus, entgegen der gängigen Bilder ist Unterkiefer nicht zurückgezogen, eher vorne was seltsam aussieht. Moderner Ansatz eher nicht, aber Anspannung schon zu sehen.
    Ansatz.jpg
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.März.2018
    Dreas gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Dieser Saxophonist spielt double lip.
     
    giuseppe, kokisax und Woliko gefällt das.
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