Die Kehle und Mund beim Spielen und der Einfluß auf den Ton

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Alex_Usarov, 5.Mai.2025.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ralf Rock
    Ich finde, deine Übung mit dem Kiefer durchaus interessant. Ob weiter vorne, also Kehle offener immer besser klingt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Aber es ist einer der Parameter, mit denen man arbeiten kann.

    Deine Beschreibung der verschiedenen Ansätze, mmh, das haben wir in diesem Forum vor ca 15 Jahren auch so diskutiert, und die meisten hier sind über den Punkt der polarisierenden und dogmatischen Unterscheidung in klassischen und modernen (oder amerikanischen, wie du es nennst) Ansatz längst hinaus.

    Gruß,
    Otfried
     
  2. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    So lieber Ralf, ich habe jetzt mit beiden Kieferstellungen was vor mich hingeduddelt: ein mal mit meiner normalen und einmal mit der vorgeschobenen Kiefer.
    Das wäre normal:
    https://youtube.com/shorts/p3ixx2PokEQ?si=fhlLJmsoUgmdHjyJ
     
  3. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

  4. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    Nein, öffnen kann man den Rachentrackt durch vorschieben der Unterkieferstellung und anheben des Segels...so machen es auch Sänger ..der Rachentrackt ist genetisch vorbestimmt, ihn verkleinern geht anatomisch nicht ...ich möchte nochmals erwähnen....jeder der möchte, möge es ausprobieren...bein Einigen wird sich ein Aha Effekt einstellen, heißt aber nicht, daß es übernommen wird, da man sich an Spielweisen gewöhnt hat....ich persönlich
    Öffne den Rachentrackt, da der Ton einfach für mein Empfinden viel schöner, voller klingt... Hier Tipps einfach schlechtzureden oder aus angewohnter Spielart als unbrauchbar zu betiteln, oder Negativ zu beurteilen, ist für jeden eine persönliche Schlußfolgerung....Mir hat Gerald Albright mal gesagt...was möchtest Du, dass Dein Ton nach einem satten Ohhhh klingt und die Menschen mit Ohhhh reagieren...oder soll er nach einem dünnen Ihhhhhh klingen...Hmmm , da ich es seit Jahrzehnten schon bei Bluesharpern unterrichtet habe und für das Sax übernommen, bin ich vom Unterschied mehr als überzeugt....schaut man sich dann Gerald Albright, Candy Dulfer, Dave Koz, ja auch Altmeister an, so erkennt man den geöffneten Rachentrackt....bei vielen sogar ein extrem nach vorne gezogenes Kinn ..
    OK, ich persönlich möchte Anreden , dass jeder der möchte es probieren mag...die Chance ist 50\50....entweder der Tipp bringt Erfolg oder einen gewünschten Effekt, oder eben nicht ..lG Ralf
     
  5. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Mein erster Eindruck: bei Kiefer vorne: ja, die Kehle öffnet sich, bewirkt aber .m.E. nicht unbedingt das Gute. Der Sound mit meinem Setup wird schärfer und metallischer, was ich persönlich nicht mag. Auch würde ich dazu "kälter" und "lebloser" sagen, auch wenn lauter.
    Allerdings bin ich ein Schüler und es was der erste Versuch. Ein Musiker möglicherweise, der damit umgehen kann, würde möglicherweise davon profitieren. Auch ich werde es weiterhin versuchen und beobachten, ob ich da irgendwo die Mitte finde, die auf den Sound insgesamt positiv auswirkt.
    Jedenfalls vielen Dank für den Tipp
     
  6. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    Hallo, was mir sofort aufgefallen ist, dein Kehlkopf geht nach oben..., damit verschließt Du aber wieder den Rachentrackt....der Kehlkopf sollte aber nach unten gehen...
    Wenn ich spiele, achte ich immer darauf, dass der Kehlkopf unten steht...sieht man auch auf vielen Videos...bei Top Spielern...
    Wie war es denn für Dich, am Handy hört man kaum einen Unterschied....kann aber auch am Hochgestelltem Kehlkopf liegen...
    Nun bist Du Deine Spielweise gewohnt und es bedarf schon einer gewissen Zeit , bis sich der positive Effekt ....ich hatte es sofort übernommen und gebe reichlich Stütze..( Bauchmuskulatur anspannen um das Zwerchfell zu stützen...)
    Ich würde es weiter als Übung probieren und auch auf den Kehlkopf achten....

    https://images.app.goo.gl/SNrR8NNP6a5XTMs69
    Hier hörst Du ein Stück von mir ...still Here in Love... Gespielt mit meinem MKVI...geöffneter Rachentrackt, moderner Ansatz ..Kehlkopf tief...
    Als ich einen Schlaganfall überlebte, schrieb ich dieses Stück um das Leben zu spiegeln...der Zeitpunkt, wo es im Leben mal schwer wird, wirst Du hören...
    OK...bleib bitte dran...wenn Du magst...
    LG Ralf
    LG Ralf
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Mai.2025 um 10:18 Uhr
  7. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Wie kann ich das lenken?
     
  8. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    Hi Alex ..indem Du tief Ohhhhhh denkst...Stelle dich vor den Spiegel. Und nun singe ein Iiiiiiii.. Kehkopf steht oben...nun singe ein tiefes Ohhhhh.Kehlkopf geht runter......oder hauche normal ,mit gewohnter Kieferstellung gegen den Spiegel ..es passiert nichts, oder wenig....wenn Du nun den Unterkiefer etwas vorschiebst und Kehlkopf fallen lässt, so sollte der Spiegel beschlagen..Kehlkopf unten..Unterkiefer nach vorne.... Der sogenannte warme/ heiße Atem. Wir als Kind im Winter ,wenn wir gegen die Scheibe gehaucht haben ,um zu malen.....und mit dieser Stellung dann spielen und an den heißen Atem denken.....
    LG Ralf..
    PS ..das muss geübt werden und auch hier, Erfolg nach etwas Eingewöhnung...
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Mai.2025 um 10:44 Uhr
    Alex_Usarov gefällt das.
  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Also … ich höre da einen deutlichen Unterschied, sogar am iPad (was nicht viel besser klingt, als mein Handy).
    Wenn Du den nicht hörst, wäre es vielleicht angebracht, mit einer besseren Abhöre zu arbeiten, bevor Du Ratschläge erteilst.

    Natürlich fehlt in der „Kiefer vorne“ Version noch viel Tonkontrolle, es bratzt lauter und damit geht auch die Luft schneller zu Ende.
    Der Effekt ist damit etwas überzeichnet und müsste wieder eingefangen werden - aber die Richtung ist in Ordnung, obwohl sie erkennbar vom geringeren Lippendruck und dem weiter im Mund steckenden Blatt kommt, das dadurch mehr schwingen kann.
    Es ist aus meiner Sicht also nicht ursächlich die Kieferstellung und ein vermeintlich dadurch „offener“ Rachen.

    Das ist entweder eine anatomisch irreführende Beschreibung oder ich verstehe es einfach nicht.
    Mein Kehlkopf steht da, wo er immer steht, liegt oder sitzt (und das finde ich gut so…):rolleyes:


    Ich bin kein Lehrer, aber mir fallen bei @Alex_Usarov noch ganz andere Sachen auf, die den Sound wirkungsvoller verbessern könnten.
    Die Himbeere am Kinn, zum Beispiel… oder die teilweise wackelige Luftsäule.
    Nicht das Thema, hier (bevor wieder gemault wird, man würde nicht auf die Ausgangsfrage eingehen)
     
  10. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    Sehr nett vor Dir...ich ersparen mir/Dir /eine Antwort .auf diesen äußerst bemerkenswerten Kommentar .....lG Ralf
    PS ..natürlich ist bei Alex noch weiteres Üben wichtig, andere Tipps, aber 10 Dinge auf einmal, kann überfordern...Step by Step...und das schreibe ich als Blas/ Musikinstrumentelehrer seit 38 Jahren... Ein schönes WE....
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Mai.2025 um 11:02 Uhr
  11. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Nein, es wird nicht gemault). Dieses Thread ist dafür da, dass die "Jungen " was lernen und die "Älteren" ihnen dabei helfen.
    Vielen Dank für die Himbeere, ich würde es eher als runzellige Moorsiglinde bezeichnen :)
    Du hast mit allem Recht, ist mir bewusst und ich arbeite daran.
    Mit der Stütze ist es bei mir etwas kompliziert: wegen meiner Behinderung beginne ich mir Eingeweide zu quetschen, da der Rücken von alleine nicht trägt. Aber auch da gebe ich mir größte Mühe,eine Lösung zu finden.
    Danke @Silver
     
  12. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    @Akex...step by Step...Silver hat Recht, aber einen Schritt nach dem anderen...die Basic ist und bleibt das richtige Atmen...der Motor für das Instrument...danach kommt , wenn Du magst ...mehr...Stütze ( über Absatz möchte ich mich nicht mehr äußern..) dann liegt es an Dir, jedem Anfänger hier, ob gut gemeinte Tipps angenommen werden , oder nicht ....lG Ralf
     
  13. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ja einen Lehrer. Ich gehe ihm hier ein bißchen fremd und sammle zusätzlich die Erfahrungen und Tipps, hat sich in vielen Fällen rentiert).
     
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Vokale lassen sich unterschiedliche ausgestalten und sind von Person zu Person auch nicht komplett gleich. Habe ich was von Luftgeschwindigkeit geschrieben? Nein, denn das halte ich selber für Unfug.

    Und für einen ausgebildeten Profi ist es durchaus möglich den Druck aufs Blatt und Vokalbildung zu trennen und den Unterschied zu spüren. Aber da haben wir halt andere Meinungen, wäre nicht das erste Mal.....
     
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du hast das erst im Studium gelernt? :) Bei uns war die Fertigkeit ein sauberes Staccato ohne Seehunggejaule hinzugekommen Voraussetzung bei der Aufnahmeprüfung, insofern musste ich das beim Studium nicht mehr lernen. Ich bin studierter Saxofonist, du solltest mir schon zutrauen, daß ich den Druck aufs Blatt absolut konstant halten kann während ich bei einem anderen Parameter etwas verändere. Ich halte mich an meine Erfahrung und was ich im Studium dann noch gelernt habe und nachvollziehen konnte und mir geholfen hat.
     
  16. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    Beim Thema Vokale...
    die Zungenstellungen der Vokale nutze ich persönlich nur bei Highnotes...und bei Obertonübungen
    Beim Spiel , nutze ich ein und den selben modernen Ansatz und entspannten Druck auf's Reed...das ganze Register durch...gleicher entspannter Ansatz...die Zunge liegt entspannt unten....geht es dann in die Highnotes , da fange ich an Zungen Vokale zu nutzen und schiebe den Ansatz nach hinten, gebe also mehr Reed. Bei mies intonierenden Saxophonen , die ich tunlichst vermeide , da hab ich früher über den Ansatz..teilweise mehr Druck aufs Reed, oder fast null Druck , je nachdem... Bending oder Vibrati übers Reed( Druck ) ...lG Ralf
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Tu Dir keinen Zwang an.
    Ich halte sachlichen Diskurs aus.
     
  18. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ich halte es ebenfalls so, dass ich im normalen Tonumfang immer darauf sehr achte, die Zunge unten zu lassen. Man neigt ja instinktiv dazu (vom Singen) , die hohen Töne mit höherer Zunge zu spielen. Das ist beim Saxophon aber kontraproduktiv, es quetscht den Sound ab und macht die hohen Töne dünn. Gerade für die obere Oktave und die Palmkeys bringt das Untenlassen der Zunge hörbar mehr Fülle. Altissimo ist dann wieder eine andere Geschichte, natürlich muß dann die Zunge auch nach oben arbeiten. Die Kiefer-nach-vorne-Sache mache ich, wenn überhaupt, nur minimal, da mir dabei ab einem gewissen Punkt die Tonkontrolle verloren geht.
     
    Silver und Alex_Usarov gefällt das.
  19. Ralf Rock

    Ralf Rock Schaut öfter mal vorbei

    @/Siver.
    Ich gebe hier sachliche Tipps, aus eigenen Stücken ,Erfahrungen, Diskussionen mit Profis ..nicht mit Saxlern, die glauben die Weisheit für sich gepachtet zu haben ,oder einfach mal gerne einen raushauen...die sogenannten Forenspniper.... Ich teile mein Wissen gerne ,da mir auch gegeben wurde...und wie ich bereits erwähnt habe ..nicht für die, die nach ,,,Watt der Bauer nicht kennt, isst er nicht...denken...nein, rein für Interessierte... Dann solche Sprüche....wie hol dir mal lieber besseres Equipment zum abhören..bevor Du Tipps gibst ..zeugen von mangelnder Rhetorik und Empathie..und auch wenn ich nun wieder von Anderen was um die Ohren bekomme...da hoffe ich doch sehr, dass Dein Spruch auch gelesen und richtig gedeutet wird....tja, ich lade die gerne mal zu mir nach Düsseldorf ein, dann gehen wir mal in das kleine Studio....von Wegen Equipment....
    Wenn ich unterwegs bin und beim Kaffe mal am Handy höre, so ist es eh egal....Der, der Tipps, von wem auch immer, ausprobiert, kann beurteilen, ob dieser Tipp hilfreich ist, was gebracht hat, oder in Zukunft ,nach längerem Üben , bringen wird...
    In diesem Sinne sollte jeder hier einfach mal gut überlegen, was und wie er etwas schreibt ... anonym,im Wohnzimmer ist ja jeder eh der Beste...und haut da gerne einmal einen raus ..gut, wer es nötig hat, bitte ..hält andere aber ab, auch mal nTipp zu geben, der evtl bereichernd sein könnte ...oder hält andere ab, sich in eine Diskussion, konstruktiv einzubringen...dass wäre mega schade und ist kontraproduktiv...in diesem Sinne...lG Ralf
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Mai.2025 um 13:38 Uhr
    Sax a`la carte gefällt das.
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Naja, wenn Du schreibst, am Handy hörst Du keinen Unterschied, dann hör‘ halt mit was anderem. Mehr habe ich nicht geschrieben.

    Das Geätze zum Thema „Forumssniper“ darfst Du gerne stecken lassen.

    Wenn Du nur mit „Profis“ verkehren willst, bist Du hier leider fehl am Platz.
    Von den über 10.000 angemeldeten Benutzern sind die überwiegend meisten Amateure.
    Die weit überwiegende Mehrzahl der Benutzer, Amateur oder Profi, bemüht sich auch um verständliche Kommunikation in ganzen Sätzen.
    Ich habe mal irgendwo gelesen, das könne helfen.
     
    ilikebrecker gefällt das.
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