Hallo, ich dachte, der Artikel aus der Neuen Zürcher ist vielleicht auch für die interessant, die sich schon länger um Perfektion bemühen: https://www.nzz.ch/wissenschaft/war...1635814?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Beste Grüße und weiterhin viel Erfolg Charly
Danke für den Artikel. Viele Pausen mache ich auch, aber eher unfreiwillig, denn meist lenke ich mich in den Pausen sehr dolle ab: WhatsApp, Forum, Nachrichten, mal eben was googlen, Zalando, kurz was futtern, sinnlos in den Kühlschrank gucken, aus dem Fenster gucken und dabei zusehen wie die Krähe und die Elster sich wieder kloppen, von einer Übung zur anderen springen, von den Noten eines anderen Stückes. Ich finde immer irgendwas Ich bin ein Meister darin, mich abzulenken. Manchmal lenke ich mich sogar von der Tätigkeit ab, die mich zum ablenken gebracht hat. Ich weiß nicht, ob mir viele kleine Pausen gut tun würden. Bei anderen kann das schonwieder anders aussehen.
Hatten wir eh schon öfters https://de.wikipedia.org/wiki/Pomodoro-Technik Auch im Buch von John Harle: ..."Each hour of practice should have 4 start points - 10 minutes of playing followed by 5 minutes of mental and physical rest. Do something else for those 5 minutes. Write and email, go outside, make a coffee.." Der Punkt ist, dass Du dann gezwungen bist, Dich neu zu kalibrieren, was den Lerneffekt erhöht. Cheers, Ton
Machst du das @Ton Scott ? Bringt das was? Was ist, wenn die Pausenaktivität zu spannend ist und man nicht zurückfindet?
Den Spaßfaktor nicht vergessen. Wenn ich zB in der Pause ein spannendes Stück entdecke, motiviert mich das für die nächste Übung. Googlen oder YouTuben kann da auch helfen. Nur halt nach Musik statt Schuhen
Ja, besonders wenn ich etwas Neues lernen will. Meine Erfahrung dabei ist, dass ich in den Pausen dann ohne schlechtes Gewissen mal hier reinschau, oder auch meine Mails abrufe. In den Zeiten, wo ich spiele, bin ich viel besser auf dem Punkt. Das Gefühl, was erreicht zu haben, ist auch ausgeprägter. Will heißen, ich könnte eigentlich 10 Stunden spielen, nichts essen und dann noch immer das Gefühl haben, "zu wenig" gemacht zu haben. Wenn ich die Taktik befolge, passiert das nicht. Ich hab am iPhone ein Programm wo ich mir Timer mit "Workouts" und Pausen einstellen kann . Hab das auch mit einer Stunde und einer halben Stunde gemacht. Funzt gut. Ich kann es empfehlen. Natürlich sollte man sich vorher überlegen, was genau man üben will. Ich liebe dieses Video mit Bill Murray: Grüßle, Ton
Geht mir sehr ähnlich. Was mir zu guten Spielstunden verholfen hat, ist einfach keine Ablenkung zuzulassen. Das fiel mir das erste Mal richtig auf, wie ich in Marzahn ( also schon paar km weg) einen kleinen Übrungsraum für schmales Geld mit einem drummer geteilt habe, der nur am Wochende und abends spielte. Wenn ich dort war ( so 2 - 3 x die Woche) bin ich auch da geblieben, meist so 3 - 5 Std. und das war gut. Kaum Ablenkung und Pausen nach Lust und Laune. Ich hatte das später auch in einer kleinen Übungskabine zuhause, da wurde ich eher nicht abgelenkt und habe einfach öfter und länger gespielt. Jetzt habe ich wieder einen Proberaum 20 m neben meiner Whg und auch dort ist wieder so, dass ich nicht für 20 Minuten dort über, sondern eher 1 - 3 Std. So ein Übungsprogramm für eine Stunde wäre mich gar nix, aber da geht jeder sicherlich ganz unterschiedlich ran und viele Wege führen irgendwo hin. Ich lasse das "Ziel" extra weg, denn das habe ich nicht. Ich mache Musik auch nur als Hobby und das soll auch so bleiben.
Ick bin och mein eigener Meister im Bereich "Selbstablenkung"... Irgend nen Grund für sich selbst finden, warum man gerade nicht was macht, obwohl das Zeitfenster passt.. Von daher bin Ick dabei mich da "neu" zu strukturieren..., kann Ick einiges an Erfahrung im Bereich prof. Hundetraining mitnehmen...! Training auf Tageskondition anpassen, in dem Wissen, man kann ja schon "Fahrrad" fahren... Ick arbeite gerade vorallem an meiner Motivation... Freie Zeitfenster sinnvoll zu nutzen... Wird aber, wenn auch langsam... Schau halt vorallem darauf das Ick möglichst positiv abschließe..., eben dann wenn Ick mir unsicher bin, ob Ick das nochmal so spielen kann, und geh dann in die PAUSE...! Bzw. Ick schließ die Übung wenn möglich auf dem persönlichen Höhepunkt ab... Latentes lernen... )
Morgen ist Gig - ich hab heute immer wieder "auf Biegen und Brechen" geübt und es wurde nur schlechter. Jetzt sind die Instrumente eingepackt und ich übe mich in "wird schon"...
alte Regel, die ich immer noch einhalte: Am Tag vor dem Gig bleibt mein Sax im Koffer und es wird nicht mehr geübt. Gelegentliche Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gutes Teil, diese Pomodoro - Technik Bei mir ist eher das Problem, dass ich zu lange zu fokussiert übe, und mich zu Pausen "zwingen" muss. Sonst erschöpfe ich mich so, dass ich durch bin und nix mehr tun kann, echt. Habe von Greg Fishman einen "Practice Planner", den ich "abarbeite." Dieser ist in 6 Sektionen unterteilt. Und so gibt es dann, wenn ein Teil durch ist, immer eine Pause. (Wie jetzt gerade.) Wobei ich schon auch darauf achten muss, in einer Sektion nicht zu übertreiben. Den Practice Planner kann man gratis runterladen, habe ich schon ein paar gepostet. Man findet ihn hier: https://gregfishmanjazzstudios.com Greg meint auch immer, "übe mit spass", also nicht einfach trocken Skalen zu üben, sondern so, dass diese nach eigenem Geschmack verändert werden. (Hier ein approach, hier ein lower neighbour, hier eine Verdoppelung.) Und so, wenn es spass macht, ist man viel eher motiviert und somit auch fokussiert. Wichtig finde ich, die Übungen auch in einen Kontext zu bringen, also beispielsweise bei einer Skalenübung diese direkt in ein II-V Verbindung einzubinden. So, jetzt ist meine Pause durch. kindofpractice
Ich finde, die Zeitunterteilung hängt auch von dem ab, was man übt. Wenn ich Tonleitern usw. übe, die ich von den Griffen, dem Klang, der Artikulation in der Art, wie ich sie übe, schon gut im Ohr habe, kann ich auch drei mal Minuten lang ein bestimmtes Pattern üben, bis ich eine Pause brauche. Bei ganz neuen Sachen, brauche ich entsprechend auch früher eine Pause.