eine entwicklung rückwärts findet statt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von hanjo, 8.Dezember.2010.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich möchte hier mal etwas einwenden:

    Das Problem von hanjo ist m.E. nicht das Mundstück mit der großen Öffnung, sondern die Kombination mit den Blättern!

    Wenn er ein dünneres Blatt spielen würde, wäre das Mundstück bis auf ein paar Intonationsprobleme völlig ok.

    Weite Bahn bis hin zur Monsteröffnung bedeutet an sich keinen größeren physischen Einsatz.

    Gleichwohl stimmt es natürlich, dass man vor allem als Anfänger eher eine etwas weniger offene Bahn spielen sollte, aber vor allem sollte man nicht mit Gewalt die dicken Holzbretter erzwingen wollen, bloß weil dann beim ordentlich Reinpusten auch ordentlich was rauskommt.

    Das ist eben die Frage des Fortschritts, auch mit einem dünneren Blatt einen vollen Sound zu bekommen, bei einem physischen Einsatz, der es einem ermöglicht stundenlang zu spielen ohne in der Mitte durch zu brechen.

    Last not least muss man dann auch einsehen, dass jeglicher Fortschritt auf dem Instrument seine Zeit benötigt. Es geht nicht zwangsläufig schneller, nur weil man beliebig viel übt, ganz im Gegenteil.

    Da ist hanjo aber nicht der Einzige, im Silencer thread und noch in einem weiteren machen gerade andere auch diese Erfahrung.

    Wie heißt es doch so schön:
    Gut Ding will Weile haben :roll:

    Gruß,
    xcielo
     
  2. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo harald,

    danke, auch für den tip.

    ja, das könnte so sein.

    aber, vorerst mache ich mal gar nichts. erst mal meinen kopf klar bekommen, keine übereilten käufe tätigen. dann werde ich sehen.


    hallo otfried,

    danke.

    gruß
    hanjo
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    xcielo schrieb:
    Dem stimme ich auch zu, ist auch meine Erfahrung. Ich glaube einfach wir Erwachsenen haben oft irgendwo gelernt, wenn man schön fleissig und brav ist, schön aus-isst, die Eltern ehrt und sonst seine Hausaufgaben macht - ja, dann stellt sich der Erfolg, die Belohnung schon ein.

    Gerade wenn ich mir die bisherigen Posts von hanjo so vor Augen halte, wirkt hanjo für schon sehr als "Macher" sorry, soll nicht abwertend gemeint sein.

    Aber persönliche (einstweilige) Grenzen sind nicht einfach mit genügend Fleiss aufzuheben. Diese Erfahrung mache ich gerade wieder, weil ich es einfach nicht schaffe sauber über eine (einfache)Form zu spielen und die Changes auszuspielen. Alles Üben hilft nichts, verflucht :-x

    @hanjo:Ich glaube nicht, dass es bei dir um die Mundstücksfrage geht.

    antonio
     
  4. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo antonio,

    dank dir.

    kann gut sein. ich komme grad im moment vom knochenflicker, er ist auch musiker. dieser mann konnte mein problem nachvollziehen, rückensache, blockade. vielleicht hilfts ja.

    jetzt muß ich halt wieder mal abwarten.

    klar, durch die geringe, bis nicht vorhandene übezeit, geht über einen zeitraum von zwei monaten, ansatz flöten. die übezeit geht zurück, ich bekomme, bezogen auf vorher, nichts gearbeitet. nachvollziehbar.

    das ändert aber nichts daran, daß ich die gesamtsituation, mein sax und & betreffend, überdenke.

    gruß
    hanjo
     
  5. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @hans-josef

    Fällt dir hier was auf?
    Du "arbeitest" schon wieder!!!

    Erlaube dir doch einfach mal - zu spielen!!!

    Gruß
    Dieter
     
  6. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo dieter,

    eieiei, eingefahrene gleise. ich stimme dir zu.

    gruß
    hanjo
     
  7. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hey Hans-Josef
    Ich will dir eine PM schicken, aber das System scheint zur Zeit etwas zu spinnen.
    Ich hole es nach, sobald ich wieder auf deine Seite komme.

    Bis dann
    Gruß
    Dieter
     
  8. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Eine Fabel: Eine Geiß erklomm mit ihrem Sohn einen Berg. Sie wusste, dass es weiter oben saftige Wiesen gab, die nur die Ziegen erreichen konnten, und wo es deshalb saftiges Grün in großen Mengen gab. Der kleine Ziegenbock folgte der Mutter voller Ungestüm. Er hatte sich selbst schon hohe Ziele gestellt. Er wollte bis zur Spitze des Berges- mindestens- dort, wo der Adler sein Refugium hatte. Immer wenn die alte Geiß verweilte, drängte er, weiter zu klettern. Sie hatten schließlich das Ziel der Mutter erreicht: Grüne Wiesen soweit das Auge blicken konnte, und Futter im Überfluß. Doch das Böckchen wollte nicht lange verweilen. Es drängte zum Aufbruch, höher zu steigen. Die Geiß gab dem Drängen nach, und folgte ihm lächelnd. Doch bald wurde ihr der Tatendrang des Sohnes zu viel. Sie schellt mit ihm, und forderte ihn auf zu bleiben. Durch den Lärm aber wurde der Adler angelockt, und gleitete zu ihnen herab. "Was gibt es Gevatterin Ziege?", fragte er die Geiß. Die Alte erzählte dem Adler von dem Drängen ihres Sohnes. Der Adler lächelte weise. "Ich werde dir helfen", sprach er. Dann griff er vorsichtig das Böckchen und schwang sich mit ihm in die Lüfte. Er flog immer weiter Richtung Gipfel. Das Böckchen jauchzte zunächst vor Freude, doch dann wurde er ruhig. Er sah, dass mit zunehmender Höhe das grüne Gras verschwand, und nur rauher Fels und Kälte den Berg schmückte. Der Adler flog höher und höher, so dass nur noch Schnee unter ihnen war. Dann brachte er das Böcklein zurück zu seiner Mutter. "Und was hast du gesehen?", fragte die alte Geiß ihren Sohn. Doch der senkte nur sein Haupt. Plötzlich sah auch er die grüne Wiese, die ihn nährte, mit anderen Augen. Er sah, wie viel er bereits hinter sich gelassen hatte, beim Erklimmen des Berges und er erfreute sich über die Sonne, die hier noch seinen Pelz wärmte.
    Doch der Adler sprach: "Was nützen dir die höchsten Sphären, wenn sie dir nicht nützen", und schlug mit seinen gewaltigen Schwingen, um sich wieder in die Lüfte zu erheben...

    Brecht sprach einmal von den Mühen der Ebenen.
    Ich selbst würde auch gerne in einer höheren Liga tröten, aber habe wohl auch gerade eine "Wiese" erreicht. Hier sollte man sich umschauen, und die Schönheiten erkennen, die der jetzige Standpunkt bietet. Wenn sich dabei ein Weg auftut, der weiter nach oben führt, so kann man ihn ja einschlagen, aber man sollte immer auch verweilen und alles mit einer Entspanntheit tun. Nur so findet sich auch der eigene Lohn.

    beste Grüße Hewe
     
  9. Gast

    Gast Guest

    gut und schön :idea:
     
  10. zotti880

    zotti880 Kann einfach nicht wegbleiben

    schöne Geschichte , schöner Satz


    Zotti
     
  11. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    hier ein paar Erklärungen eines Göttinger Neurologieprofessors betreffs Lernen, zielgerichtetem "Arbeiten" und der kreativen Kraft der Gelassenheit.
    Ich glaube, die können uns allen helfen, aber bei Hanjo hab ich das Gefühl, tut Gelassenheit besonders not.
    Ich schau mir das Video immer mal wieder an, wenn ich das Gefühl habe, nicht weiterzukommen, in der Forschung, die meine Leidenschaft und mein Lebensunterhalt ist, wie auch in der Musik:

    Gelassenheit hilft: Anregungen für Gehirnbenutzer

    http://vimeo.com/14898862
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Roman,


    ganz super Beitrag, vielen Dank !!

    Das wäre sicher Stoff für einen eigenen Thread !
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    habs gelöscht. regt mich zu sehr auf.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    @ Hewe: schöne Fabel! Das Böcklein kann froh sein, dass der Adler es zurückbrachte und es nicht verzehrte....

    Bluesige Vorweihnachtsgrüße
    Bluesgerd47
     
  15. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    seit gestern spiele ich wieder.

    ich habe jetzt zwei tage lang einige mundstücke mit verschiedenen bahnöffnungen gespielt. keine testorgie, otto link halt. dinger die ich kenne und auch weiß, daß sie mir liegen.

    ich bin, um gründlich zu sein, bis auf eine 7er bö heruntergegangen, kannste vergessen. ich fühle mich total eingeengt und unwohl. blatt, vandoren 1,5 und 2, lavoz mh, rr 3,5. noch am besten war für mich das mh.

    beim achter war es ähnlich. ich empfinde auch damit meinen klang als schlecht. nicht voll und rund, eher zahm und zurückhaltend, nicht frei. auch hier hat mir das mh am besten gefallen.

    ein 10 er habe ich erst gar nicht gespielt.

    dann mein 9 er. schraube ist schnur. die dicken dinger gar nicht erst draufgenagelt, sondern, eine halbe stärker weniger als sonst gewählt. was ist passiert? klang gestern einfach unbefriedigend, eher obertonreich und dünn, aber, angenehm zu spielen!

    heute war der klang auf meinem gewohnten 9 er gar nicht mehr so dünn. besser, hat mir fast ein bißchen gefallen. für mich eindeutig das beste ergebnis, bekanntes halt. ja, am klang muß ich arbeiten, ist kein geheimnis.

    hehe otfried, alter hellseher, wenn du eine frau wärst, würde ich dir einen dicken schmatzer geben.

    lösung, 0tto link tone master 9 er mit einer reduzierten blattstärke.

    auch habe ich, dank für den tip, beschlossen, die ganz dicken, schweren hämmer, meine etüden betreffend, erstmal wegzulassen. werde aus diesem werk die "einfachen" spielen.
    das dauert bestimmt seine zeit, danach bin ich vielleicht fit genug für die hämmer.

    wenn otfried nicht ausgewandert wäre, könnte er mir ab und zu mal über die schulter schauen, wäre nicht schlecht.

    gruß
    hanjo
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin hanjo,

    so weitermachen!

    Tonfülle kann man mit dickem Holz und Mörderansatz (so hab ich das früher auch gemacht) oder mit Resonanz im eigenen Körper erzeugen (muss man lernen, ist aber nicht so anstrengend).

    Ein Tipp noch von mir:
    Spiele Subtones, so in der Lage E'-F'-G', also nicht unbedingt die ganz Tiefen.

    Halte den Ansatzpunkt der Lippen fest und versuche den Ton voll klingen zu lassen, das geht über die Ansatzkontrolle via Lippe, aber vor allem über die Atmung und die Öffnung der Atemwege.

    Wichtig in dem Zusammenhang ist, dass die Luftsäule offen ist, nicht nur der Hals, ein englische aw reicht da alleine nicht. Versuche den Ton ganz weit hinten im Rachen entstehen zu lassen, je weiter hinten um so besser.

    Klingt der Ton kräftig und voll, solltest du schon mal merken, dass er anders klingt als bislang, nämlich satter.

    Dann mit diesem Ansatz langsam die Tonleiter rauf gehen, bis über den Oktavwechsel und weiter, so hoch es geht. Irgendwo bricht der Ansatz zusammen, dann ist Pause angesagt und schließlich wieder neu starten.

    Aber übertreib es nicht gleich wieder, ich habe fast 3 Jahre für eine Grundrenovierung meines Ansatzes gebraucht ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
  17. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo otfried,

    dank dir.

    in ordnung.

    da fängt das problem schon an. meine lippe wandert zur spitze, lippe wird weich, und, wenn ich den kameraden als langen ton betrachte, aus dem nichts entstehen lasse, arme intonation.

    ich denke, da habe ich was zu tun. aber, wenn du das sagst, mach ich das.

    gruß
    hanjo
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo hanjo

    das ist der moderne Ansatz, der braucht enorme Kraft der Gesichtsmuskulatur; Kraft, die du bislang nicht hattest, aber Powerplay machen wolltest ;-)

    Nun ist schiere Kraft auch nicht alles, das "Richtige" will zielgenau eingesetzt werden, dann braucht es auch wieder weniger Kraft.

    Nur wie dahin kommen ist per Fernunterricht ein Ding der Unmöglichkeit zu erklären. Da hilft nur probieren und immer wieder probieren, bis das Ergebnis stimmt.

    Selbst so ausführliche Abhandlungen wie die von Dave Liebman dazu sind letztlich nur als Anhaltspunkte zu verstehen, manches von dem was er schreibt finde ich (für mich) sogar richtiggehend falsch.

    Gruß,
    xcielo
     
  19. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo otfried,

    danke.

    ich spiele den modernen ansatz.

    damit wollte ich lediglich grob aufzeigen, wie bei mir diese kameraden gespielt werden. hab ich mal vor langer zeit probiert, dann aber weggelassen. haben mich bei meinem ansatz irritiert.

    wollte sagen, hab ich anders gemacht, muß ich wohl umstellen.

    ja, ich versuchs und werde feststellen, was dabei rumkommt.

    gruß
    hanjo
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin hanjo

    Das weiß ich doch, daher hab ich das genau so geschrieben ;-)

    ok, wenn du die Subtones so spielst wird meine Methode etwas mühsam, es geht auch von der anderen Richtung:

    Spiele ein G' oder A' (also etwas kürzeres Rohr als bei Methode 1) ganz normal an.

    Dann nehme etwas Druck vom Blatt (den Druck der Unterlippe), nur ganz wenig (später steigern), der Ton wird tiefer, und ggf. etwas trötiger.

    Dann erhöhe den seitlichen Druck auf das Mundstück. Damit kannst du erst mal die Intonation ausgleichen, und, der Ton wird wieder voller, allerdings musst du jetzt deutlich mehr im Bauch arbeiten. Wenn du das richtig machst, wird der Ton auch voller und satter als er im Ausgangsanspielen war.

    Das übst du, sowohl runter gehend mit den Tönen als auch rauf gehend. Sollte das Gleiche bewirken wie Methode 1.

    Gruß,
    xcielo
     
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