Ergonomie der Hörner

Keilwerth hat mit der Einführung des „Vintage“ die SX(-R) Mechanik noch einmal nachhaltig überarbeitet. Die Saxophone wurden so für mich deutlich spielbarer.
Das Shadow sollte eigentlich schon ähnlich modifiziert sein.
Das erkennt man unter anderem an den nun angewinkelten Basen der unteren Perlmutt- (im Foto Holz-) Drücker.



Rampone und Cazzani ist für mich klanglich noch einmal besonderer, ergonisch jedoch noch deutlich „agrikultureller“.
Borgani finde ich vergleichsweise klanglich überhaupt nicht besonders und zweifle den „Big Bore-Status“ an. Die Ergonomie ist bei den Jubilee Modellen sehr modern.

 

Na, was es für meinen Geschmack bei relativ modernen Keilwerth „ist“, habe ich oben beschrieben.
Ich habe vier ausprobiert: ein Ponzol, ein Shadow (oder war das nur ein dunkel lackiertes?) ein SX90 in Goldlack und ein silbernes SX90R, wenn ich mich recht erinnere. Eins neu im Laden, drei von anderen Saxern.
Die aktuelle Ausführung / Modifikation, wie von @Sandsax beschrieben, kenne ich nicht.

Ich besitze Selmer und Conn und habe Mauriat ausführlich angespielt.
Ein altes Keili habe ich besessen und den Klang geliebt. Die Mechanik und die Intonation weniger.
Zwischen den Hörnern liegen für mich Welten, was das Fingergefühl angeht.

Aber wahrscheinlich habe ich nur nicht lange genug geübt… oder keine Ahnung, was mir mein Tastsinn oder das schmerzende Überbein eigentlich sagen will.


Hinsichtlich der Borgani und Big Bore könnte @Sandsax recht haben:
Ich habe deren Claim und vor allem den Sound von Lovano im Kopf/Ohr aber keine eigene Erfahrung.

 

Interessant! So ein schmerzendes Überbein habe ich mir damals an meinem ersten eigenen Tenor auch hoch motiviert erspielt… es war ein Keilwerth Toneking

 

Danke für Eure Antworten.
Pinneberg ist ewig weit weg von mir, auch wenn Toko sicherliche eine excellente Wahl wäre.
Lahr ist jetzt auch nicht um die Ecke, aber das kann ich ja mal mit einem Besuch im Europa-Park verbinden
Der andere ist auch viel zu weit, gibt es keinen Instrumentenbauer in Stuttgart und Umgebung? Oder meinetwegen in Heilbronn?

Tauschen bzw. ersetzen werde ich das Keilwerth garantiert nicht, @antonio ich spiele es jetzt seit etwa 8 Jahren (davor war es mir zu schade und es lag drei Jahre nach dem Kauf nur im Koffer...). @Wuffy was ist das für ein Teil? Das sieht praktisch aus!
Da fällt mir ein, dass ich die Palmkey Risers vom Jupi mal aufs Keili machen werde, schaden kanns ja nicht.

Wer war das mit Handschuhgröße 11? Das ist ja riesig! Ich hab 7,5 bis max. 8, und gerade für die Tasten der Ringfinger ist es am Keili wirklich schwierig, aber zum Glück brauch ich die tiefen Töne nicht sooo oft (üben muss ich sie natürlich trotzdem). Da muss ich mal drauf achten, ob das beim Jupi so einen großen Unterschied macht...

 

Da gehe ich mal mit, und halte auch mal gegen…

Vorallem macht das ja absolut keinen Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, ohne vorher nen gescheiten Saxdoc zu konsultieren…

Gibt da pfiffige Leutz die ergonomisch ne Menge anpassen können, ohne das Instrument zu verunstalten…

Mag die Keilwerth Hörner, und mir liegt die Ergonomie deutlich Besser als bei Selmer…

Mögen die Spiele beginnen…

Und selbst wenn dafür an dem Instrument rumgelötet würde.., es ist ja mein Instrument…, und man hat das ja nicht ohne Hintergrund…

 

Der Wittener Wolf Codera hat einmal den Ergo Balancer entwickelt. Duchstein verkauft den Balancer heute noch. "Mit dem ergoBALANCE können Sie die Drehung ihres Instruments um die vertikale Achse exakt ausbalancieren. Sie können auch einstellen wie, stark das Mundstück gegen den Mund drückt."
https://www.saxophon-service.de/onlineshop/gurte/halsgurte/261/saxophon-balancer

 

Bei den älteren keilwerth's wie newking stört mich eigentlich nur der Daumenhaken. Der scheint mir sehr weit rumgezogen. Dadurch gibt er sehr stark eine daumenhaltung vor und wenn du dann noch etwas dickere Finger hast... aber den kann man tauschen lassen (sind angelötet) gegen einen, der dann verstellbar ist.

 

Ja, das war auch eines der „schmerzhaften“ Probleme, an die ich mich erinnere.
Verkauft habe ich es damals aber, weil die Intonation um die Palmkeys herum einfach zu schlecht und selbst von meiner damaligen Lehrerin nicht hinreichend auszugleichen war.

Das mit dem Daumenhakentausch ist theoretisch gut; die neuen verstellbaren Haken sind allerdings allesamt dicker und stehen inclusive anzulötender Grundplatte zwischen 3-4 mm weiter ab.
Hört sich wenig an, kann aber bei einem Horn, bei dem man eh schon die Finger ordentlich lang machen muss um an die Drücker zu kommen, richtig doof sein.

 

Das ist bei Duchstein zwar auch ein „Balancer“, hat jedoch mit Wolf Coderas „ADDjust Balancer“ wenig gemein.
Den ADDjust kann man leider tatsächlich nicht mehr kaufen.

 

Das Problem habe ich eher bei Akustik-Saxophon (tenor) weniger bei keilwerth. Ich habe kleine Hände (7 bis 8)

 

@Sandsax so ein Teil müsste hier noch irgendwo rumfliegen.
ich will das Keili ja überhaupt nicht verkaufen, aber das Hauptproblem ist, hab ich heute wieder gemerkt, dass wir im Sitzen spielen und da ist einfach der Winkel, gerade von der linken Hand, völlig anders als wenn ich im Stehen spiele.Im Stehen hab ich viel weniger Schmerzen. Ich werde am Mittwoch mal meinen Ex-Lehrer bitten, sich das anzuschauen und mir Rat zu geben.

 

Bei meinem Bandmaster s/n 58748 sitzt die Gurtöse optimal. Beim s/n 44630 war sie viel zu hoch, weswegen ich sie mit diesem hässlichen Teil korrigierte. Davon habe ich noch einen Schuhkarton voll zum Entsorgen. Wer also will.... (ich werde mir Messing besorgen).