Falscher Ansatz

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Sandl, 4.November.2008.

  1. Sandl

    Sandl Nicht zu schüchtern zum Reden

    Immer noch nicht :-(

    Der Ton ist immer noch fluffig und luftig. Hört sich an als wäre sehr viel Speichel im Saxophon.

    Gruß Sebastian
     
  2. SaxoDave

    SaxoDave Schaut nur mal vorbei

    So, hallo erstmal :) Ich bin neu hier im Forum, spiele aber bereits seit knapp 10 Jahren, wobei ich seit 3 Jahren keinen Lehrer mehr habe. Seitdem hatte ich z.T. monatelange Übungspausen.
    Vor Kurzem habe ich dann wieder angefangen mit einem Kumpel zu spielen und habe leider das Gefühl meinen Ansatz verloren zu haben. Technik wurde von meinem Lehrer auch nie konkret gelehrt, weshalb ich sie wohl nach und nach automatisch erlernte. Jetzt scheine ich nen riesen Rückschritt gemacht zu haben.
    Ich habe dabei nicht das Problem, dass mir nach einer zeit wirklich die Unterlippe schmerzt, dennoch üben ich Druck auf sie aus. Das folgt quasi automatisch. Lasse ich die Oktavklappe los, dann bleibt der Ton auf der selben Höhe hängen. Da ich mir diesen Ansatz nun jahrelang angewöhnt habe, werde ich ihn mir wohl nur schwer wieder abgewöhnen können. habe mich auch schon aufgenommen und seltsamerweise hört es sich aber noch nichtmal besonders gequetscht an. Trotzdem wirkt es auf mich komisch.
    Hat irgendjemand von euch Tipps, wie ich das ausmerzen kann? Scheinbar hab ich es mal richtig gemacht, sonst hätte mein Lehrer wohl was gesagt.
    Ich krieg gar keine höheren Töne mehr raus, wenn ich nicht gleichzeitig den Druck auf#s Blatt steigere und kann mir auch gar nicht vorstellen, wie es anders gehen soll.
    Kann das auch an dem Blatt liegen? Ich spiele Altsaxophon, verwende aber momentan Blätter für's Tenor mit der Härte 2..

    Hoffe jemand kann mir weiterhelfen..

    LG David
     
  3. SaxoDave

    SaxoDave Schaut nur mal vorbei

    Hab mich inzwischen etwas über den ,,klassischen" und ,,modernen" Ansatz schlau gemacht und festgestellt, dass ich den klassischen spiele (was ich nicht doch alles erfahre!). Kann man diesbezüglich sagen, dass ein leichter Druck vom Kiefer aus auf die Lippe in den höheren Lagen normal ist und man es nur nicht so sehr übertreiben sollte, dass die Lippe schmerzt? Zwar bleiben manche hohen Töne auch ohne Oktavklappe hängen aber ab einer bestimmten Höhe kann ich sie dann eben alleine dadurch doch nicht mehr kontrollieren. Zudem klingen sie wie bereits erwähnt nicht gerade gequetscht..
     
  4. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Warum um alles in der Welt spielst du afu dem Alt Tenorblätter?
    Dafür gibt es einfach keinen Grund. Ist nur unnötig anstrengend.

    Vielleicht solltest du mal ein oder zwei Stunden bei einem wirklich guten Lehrer nehmen.

    So eine Ferndiagnose ist ja immer etwas schwierig, da ich ja nicht wissen kann, was du alles falsch machst.
     
  5. SaxoDave

    SaxoDave Schaut nur mal vorbei

    Genau das hat mich ja auch gewundert. Mein Lehrer war eigentlich sehr qualifiziert. Der hatte die irgendwann mal mitgebracht, hat sich vielleicht auch vergriffen oder hat die aus Versehen liegen gelassen, weil er selber auch Tenor spielt. Er hatte auch nie wirklich die Wichtigkeit von Blättern bzw. vom Mundstück allgemein betont. Daher dachte ich immer, die Unterschieden seien marginal. Da ich seit 3 Jahren keinen Lehrer mehr hatte und nur noch unreglmäßig spielte, ging ich dem auch nicht weiter nach.
    Könnten diese beiden Faktoren, komplett falsches und evtl. zu leichtes Blatt, auch daran schuld sein, dass sich hohe Töne ohne Nachpressen nicht erzeugen lassen? Wie gesagt, dieser technische Aspekt ist für mich neu. Daher kenne ich nicht wirklich die Zusammenhänge.
    Wäre nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.

    LG David
     
  6. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo David,

    lies doch mal den einen oder anderen "Guide", hier in der ganz linken Spalte unter "Saxinfos" aufzufinden.

    LG Johannes
     
  7. SaxoDave

    SaxoDave Schaut nur mal vorbei

    Gut, da steht jetzt das, was ich sowieso schon befürchtet hatte: Wenn der Ton auf der oberen Oktav hängen bleibt, ist der Druck zu fest.
    Ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, wie ich das denn früher gemacht habe, bzw. ich kann mir nicht vorstellen, wie man ohne zusätzlichen Druck einen hohen Ton rauskriegen soll.. wenn ich das mit dem selben Ansatz versuche, wie bei dem Ton eine Oktave tiefer, dann passiert bei mir beim Drücken der Oktavtaste gar nichts.
     
  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das wird mit Altsaxblättern einfacher (wie volkerkaufmann schon sagte). Zusätzlich eine gute Stütze des Zwerchfells (auch wichtig für die Intonation) und ein bischen experimentieren mit der Position der Unterlippe und Zungenstellung, dann wird das schon klappen.
     
  9. SaxoDave

    SaxoDave Schaut nur mal vorbei

    Ist es denn mit der beschriebenen Technik überhaupt möglich hohe Töne auf dem Alt-Saxophon zu erzeugen, wenn ich Tenorblätter verwende? Habe es jetzt ausgiebig versucht, aber der Ton wird beim Drücken der Oktavklappe einfach nicht hoch.
     
  10. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo SaxoDave,

    vor einiger Zeit berichtete ein Forumsmitglied, dass er grundsätzlich Tenorblätter auf dem Alt spiele. Also ist es wohl möglich. Da Du aber offenbar etwas "raus" bist aus dem Saxophon spielen wäre eine Unterrichtsstunde mit professionellem Feedback das Beste. Dein Lehrer kann Dir dann wahrscheinlich sofort sagen, ob Du zu viel oder zu wenig Spannung hast, und ob es sich für Dich lohnt, mit nicht zusammenpassendem Material (Tenorblatt auf Altmundstück) zu spielen.

    LG Johannes
     
  11. nobody

    nobody Schaut öfter mal vorbei

    Superinteressantes Thema.

    Wir sind Saxophonanfänger, seit vielen Jahren Musiker (ich über 40 J Klavier usw) und hauptsächlich Blech.

    Dieser klassische Ansatz ist meines Erachtens:
    erst mal leichter und sicherer, aber unfrei, zu gedeckter Ton, spricht zu träge an, Ton immer wie abgequetscht, zu Klarinettig.

    Dieser moderne Ansatz kann zuerst leicht wegkippen und klingt an Anfang quäkend(Frosch-Ente). Wenn man aber einen sehr starken Ringmuskel hat mit sehr sehr starker Ober- und Unterlippe, was man als Trompeter ja speziell trainiert, dann ist das ganz toll. Freier voller schöner Ton und ganz leichtspielig.
    Dabei sollte man beim Üben insbesondere auf schöne, freie Phrasierungen achten. Denken in melodischen Phrasen (wie man ja auch singt) und Stütze über die ganze Phrase mit vollem und freiem Volumen vom Zwerchfell bis zum Schallbecher.

    Unser Neffe ist klassisch unterwegs und stellt jetzt schrittweise um - das dauert.

    Peter
     
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