Fingerhaltung

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SethHamburg, 8.März.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Bitte beim Thema bleiben.
     
  2. Christiane

    Christiane Kann einfach nicht wegbleiben

    @Stefan: wie lange spielst du denn schon?
    (Ich hab jetzt nicht alle Beiträge zum Thema gelesen...)

    Bei mir war das auch lange so. Seltsamerweise ist es jetzt mit dem neuen Saxophon deutlich besser geworden. Natürlich hab ich auch vermehrt darauf geachtet.
    ABER: kann mir gut vorstellen, dass man als Anfänger schlicht auf zu viele Dinge gleichzeitig achten muss, da passiert so was schon mal.

    Ich würde mich nicht kirre machen. Versuch dich an einfachen Stücken drauf zu konzentrieren Kontakt mit den Klappen zu behalten. Und ansonsten bin ich sicher, dass es mit der Zeit besser werden wird.

    Und mal ehrlich: solange du vom Tempo her schnell genug bist mit den abgespreizten Fingern.... So what?
     
  3. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, ich dachte wir reden über die Effizienz von einer optimalen Fingerhaltung einschließlich der Auswirkungen von nicht optimaler Haltung.
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Also ich würde da locker mal drauf achten, mich ansonsten nicht verrückt machen. Eine sehr sinnvolle Übung besteht darin, eine gedrückte Klappe langsam zurückgehen zu lassen bis zum Endpunkt, und den Finger in Kontakt mit der Klappe zu lassen.
    Guenne hat sowas auch erwähnt, vermutlich die gleiche Idee.

    Das ab und zu mit allen Klappen, vielleicht ein- oder zweimal pro Woche, und die Wahrnehmung der "Aktion" wird nach und nach besser. Die Finger suchen sich dann mehr und mehr die für sie günstigsten Wege. Dies muß imho nicht unbedingt der kürzeste Weg sein, sondern der, der den jeweiligen Händen / Fingern entspricht.
    Ohne eine Schärfung der Wahrnehmung ist die Art der Klappenbetätigung allerdings oft sehr zufällig.



    http://swing-jazz-berlin.de/#jazzband
     
  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Mir scheint es logisch, dass man einfacher/lockerer und im Endeffekt auch schneller spielen kann, wenn die Fingerkuppe möglichst kurze Wege zur geschlossenen Klappe zurücklegen muss. Wenn ich mir aber z.B. die Videos von Forumskollege BlueMike ansehe, dann scheint mir das Thema überbewertet zu sein.

    Cheers
    HanZZ
     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Bei mir beobachte ich, dass es eigentlich umgekehrt geht: Je lockerer ich spiele, desto geringer werden automatisch die Wege. Man kann nämlich auch ganz angestrengt die Finger auf den Klappen lassen (blos nix falschmachen!) und verkrampft noch mehr.

    LG, bluefrog
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin bluefrog,

    genau das ist im wesentlichen die Botschaft, die ich hier die ganze Zeit versucht habe loszuwerden :)

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Genau. Aber nicht über die Interpretation von Paganini auf dem Saxophon im Vergleich zur Geige. Oder wolltest du behaupten, dass Hekkema trotz seiner Fingertechnik, die man für sich als nicht optimal bezeichnen könnte, keine flüssigen Passagen spielen kann?
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn es nur darum geht, schwierige Passagen möglichst schnell spielen zu können: Ist der limitierende Faktor wirklich die Schnelligkeit, mit der sich Finger bewegen können? Oder ist es vielmehr (beim Blattspiel) Leseschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit, Konzentration, Koordination?

    Dass meine Finger für sich ganz schön schnell sind, merke ich daran, dass ich absichtslose Zufallsläufe sehr schnell spielen kann. Will ich aber das spielen, was in den Noten steht, klemmt es vielleicht doch eher im Gehirn.

    Das hier ist ein sehr empfehlenswertes Buch. Eigentlich für Klarinettisten, aber das meiste ist auch fürs Sax anwendbar. Für ihn ist das Allerwichtigste "relaxation", dann kommt Koordination usw., Schnelligkeit der Finger kommt für ihn an der letzten Stelle.
     
  10. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Da der offensichtlich Vergleich zur Geige nicht erwünscht ist, halte ich mich aus dem Thema lieber wieder raus. Mit Zusätzen wie "nicht schlecht für einen Saxophonisten" möchte ich (auf dem Level, auf dem Herr Hekkema sich bewegen möchte) nicht umgehen müssen.

    LG, Norbert
     
  11. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Für mich ist das bisherige Thema soweit eigentlich gut durchdiskutiert und erledigt, bzw ev hängt es auch mit der nachvollgenden Frage zusammen. -

    Interessanter finde ich jetzt, ob die Finger eher von oben, also im zweiten Fingerglied leicht gekrümmt (und ein bischen auch im ersten Fingerglied) oder eher flach ausgestreckt die Taster bedienen sollten? (Oder ob auch das eher individuell unterschiedlich ist?
    Zur Verdeutlichung nochmal, bei der gekrümmten Variante landet die Fingerbeere im Perlmuttbereich ohne überzustehen, bei der ausgestreckten Variante stehen die Finger über, der Perlmuttbereich wird, abhängig von der Fingerlänge, eher vom Übergang des ersten zum zweiten Fingerglied berührt.
    Ich hoffe, ich habs verständlich hingekriegt.

    Auch hier kenne ich für beide Rangehensweisen gute virtuose Spieler.

    Meine eigene Meinung dazu, es ist minimal schneller und minimal leichter kontrollierbar, die Finger eher gestreckt zu haben. (Allerdings gibt es in manchen Spielsituationen auch bei mir die Neigung zu gekrümmten Fingern.)
    Nun habe ich recht lange Finger, möglicherweise hat die Fingerlänge einen Einfluß.




    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm
     
  12. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen
    in Beitrag #4 habe ich nicht nur SethHamburg falsch geschrieben sondern mich auch für die von Herrn Fishman im Video gezeigte Fingerhaltung stark gemacht. Warum?
    Mir ist schon ziemlich früh im Unterricht diese Haltung nahe gelegt worden, soll heißen es wurde nicht extra geübt aber immer wieder darauf hingewiesen. Ich nehme leider nicht immer diese , aus meiner Sicht optimale, Haltung ein. Ich spiele sehr oft vom Blatt und habe Unterschiede in der Genauigkeit der Haltung fest gestellt, zwischen Stücken die ich gar nicht kenne, Stücken die ich vor längerer Zeit schon mal gespielt habe und Stücken die ich sehr gut kenne. Bei den Stücken die nicht kenne ist die Konzentration sehr hoch und das um fast alles die Haltung ,das vor raus schauen in den Noten, das hören auf andere Stimmen und, falls vorhanden, immer den Dirigenten im Blickwinkel. Bei Stücken die ich meine gut zu kennen läßt das alles nach, auch die Fingerhaltung ist dann nicht mehr so genau. Trotzdem spiele ich deswegen nicht unbedingt schlechter und die Griffwechsel stimmen (meistens)! Das kommt wahrscheinlich daher das ich weiß was kommt und dadurch die längeren Wege einfach unbewußt ausgleiche. Ich bin mir ziemlich sicher das man auch von Greg Fishman Bilder mit nicht optimaler Fingerhaltung findet. Ich glaube ich könnte Stücke die ich nicht kenne mit einer ungünstigen Haltung nicht annähernd richtig spielen, da wären verspätete oder falsche Griffwechsel vorprogrammiert!
    Die richtig dicken Patzer haue ich übrigens meistens in die Stücke rein bei denen ich glaube es kann eigentlich nichts schief gehen!
    Das ist meine Sicht der Dinge und ich halte für mich diese Fingerhaltung für wichtig. In wie weit Anfänger damit überfordert sind kann ich nicht beurteilen und das man auch mit weiten Wegen gute Musik machen kann läßt sich nicht bestreiten!

    Viele Grüße Flar
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Bei mir war das am Beginn auch ein ziemliches Problem mit den abgespreizten Fingern. Je länger ich spiele, desto mehr merke ich, dass meine Finger nur noch kurze Wege zurück legen.

    Das ist aber bei mir eine "Anspannungs Frage". Stress beim Spielen => Finger verkrampft => weiter abgepreizt und mit mehr Kraft bewegt. Das geht Hand in Hand mit verspannter und hoch gezogener Schulter und anderen Widrigkeiten.

    Ich habe dann immer das Gefühl, ich brauche den zusätzlichen Weg, damit die Finger den nötigen Schwung bekommen. Das ist natürlich Quatsch. Im Kopf weiß ich das, aber der Körper glaubt das eben.

    Es ist schon möglich, dass ich nach einem weiteren Weg mehr Beschleunigung bekomme und dann beim Treffen auf die Klappe diese schneller schließen kann. Nur die Gesamtzeit der Bewegung wird dadurch nicht kürzer, sondern länger.

    Kurzer Weg und langsamer gedrückt = schneller als längerer Weg aber mehr beschleunigt.

    Gerade bei Stress und wenn die Notwendigkeit besteht "schnell zu drücken", gibt mir mein Gehirn "einen schnellen Finger" anstelle einer kurzen Gesamtzeit als Programm vor. Das ist zweimal schlecht, weil das eben nicht schnell genug wird und daher noch mehr Stress verursacht, was zu noch verkrampfterer Spielweise führt.
     
  14. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Werner,
    ich denke, ob die Finger eher gerade oder gekrümmt sind, hängt ganz von der individuellen Anatomie ab und natürlich auch von der Anordnung der Perlmutdrücker. Wie lang sind die einzelnen Finger? Wie lang ist der Arm und entsprechend wie ist die Stellung der Hand zum Instrument? Richtig ist, was für DICH über lange Zeit möglichst ermüdungs- und beschwerdefrei ist.
    Ein SaxDoc wollte mir zB mal den D-Drücker an meinem alten Selmer-Bari verschieben, weil er meinte, dass das für die meisten Spieler günstiger sei, aber für mich wäre es ungünstiger geworden...

    Viele Grüße, Dirk
     
  15. flar

    flar Guest

    Moin, moin bebob
    ist ja interessant wie unterschiedlich wir beide uns in schwierigen Situationen verhalten!
    Obwohl, ich glaube wenn ich mich überfordert fühle reagiere ich ähnlich wie Du.
    Das passiert mir allerdings recht selten, wenn vor ab klar wird das die Anforderungen meine Fähigkeiten eindeutig übersteigen empfehle ich jemanden der dem gerecht wird und lehne dankend ab!

    Viele Grüße Flar
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar


    Hallo Norbert,

    nee, jetzt nicht kneifen ;-)

    Man kann ja von der Übertragung der Capriccen auf das Blasinstrument Saxophon halten was man will, und man muss auch die musikalische Interpretation von Hekkema nicht für besonders gelungen halten.

    Mich würde jetzt aber themabezogen wirklich mal interessieren, ob du anhand des videos technische Mängel bei seinem Spiel meinst ausfindig machen zu können, und diese seiner nicht optimalen Fingerhaltung zuordnest.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Man kann auch Probleme erschaffen, wo keine sind. Das Abspreizen ist ein Symptom, dessen Bekämpfung ich für reine Zeitverschwendung halte.

    Es geht um Sicherheit und Vertrautheit im Umgang mit dem Instrument, entspannte Atmung, entspannte Haltung, entspannten Ansatz und um Lernprozesse die nicht überfordern.

    Das Spannen von Schnüren erscheint mir eher eine Form der Kundenbindung zu sein.... :)

    Das beste Mittel für Boden...äh...Klappenhaftung sind hohe tempi...
     
  18. cara

    cara Strebt nach Höherem

  19. Gast

    Gast Guest

    http://www.youtube.com/watch?v=bqqBNJ8bxXs

    ...ab .50 ist er immer wieder im Bild. Der Lead Altist der Dick Cully Big Band. Mich würde es nerven, nur neben ihm zu sitzen, aber es GEHT!
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Der Typ ist echt zum Piepen!




    http://swing-jazz-berlin.de/#band
     
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