Guter Sound auf dem Saxophon (klassisch)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 16.Mai.2021.

  1. Atoni

    Atoni Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wow - das ist für mich wirklich unerwartet. Wo sind dann die ganzen klassischen Saxophonisten?

    Ich habe früher semiprofessilnell musiziert und mir ist nur einmal ein klassisches Saxophon untergekommen, nämlich als wir im Jugendorchester die Arlesienne-Suite gespielt haben.
    Ansonsten habe ich nur Jazz-, Rock...- Leute mit Sax getroffen.
     
  2. rbur

    rbur Mod

    Dieser Musikmarkt hat mit der Anzahl Saxophone nichts zu tun. Was ist Musikmarkt? Instrumentenverkaufsmarkt? Schallplattenaufnahmen? Ausbildung? Anzahl der Ensembles? Wenn ja, wie oft müssen die pro Jahr spielen, um gezählt zu werden?

    Der Anteil des Saxophons in der Klassik ist marginal. Der größte Teil der gespielten Stücke ist von vor 1850. Mach mal irgendeinen Klassiksender an, das sind Streicher, Klavier, Sinfonieorchester. Vielleicht mal der Bolero, wenn's hoch kommt, da sind dann Saxophone drin. Aber ein Solowerk für Saxophon im Radio? Nada, würde ich mal sagen. Streicher und Klavier dagegen laufend.
    Jazz mag zwar seltener gespielt werden, aber der Anteil Saxophon ist darin viel höher. Schon allein die ganzen Bigband Sachen.

    Außerdem lassen sich die meisten sowieso nicht in Klassik oder Jazz einordnen. In Musikvereinen spielen viele Saxophone. Oder Jugendliche in Musikschulen. Saxophonorchester, die Pop-Bearbeitungen spielen.
    Der Anteil Klassik/Jazz hier im Forum ist überhaupt nicht repräsentativ.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Mai.2021
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nach Aussage von Selmer und Keilwerth eben nicht. Und ich denke die kennen den Markt besser als wir.

    Und sie sprachen von weltweit.

    Da ist unsere Wahrnehmung aus Deutschland eben nicht repräsentativ. Und hinzu kommt noch die persönliche selektive Wahrnehmung, die auch nicht repräsentativ ist.

    CzG

    Dreas
     
  4. rbur

    rbur Mod

    Sie haben nicht gesagt, wie hoch der Klassikanteil ist und wie sie überhaupt die Kategorien eingeteilt haben.
    Wenn du alles, was nicht Jazz ist, als Klassik bezeichnest, dann natürlich schon.

    Geh mal im Kopf eine Zeitung von 2019 durch. Wie viele Konzerte findest du da, die mit klassischem Saxophon sind? Wieviele Konzerte mit Klassik ohne Saxophon? Und wie viele Bigbands? Und wie viele Musikvereine?
    Schon alleine im meinem Blasmusikverband hier haben wir locker 500 Saxophonisten, die sich weder Klassik noch Jazz zuordnen lassen.

    Und diese Frage hier kannst du mit den Aussagen von Selmer und Keilwerth auch nicht beantworten.
     
  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    100 Punkte für Originalität :hilarious:

    Also mehr "tütü" als "u"? :-D
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    John Harle verwendet das Bild einer Hängematte, so abwegig ist das also gar nicht.
     
    giuseppe und Jacqueline gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also nicht ich habe das gesagt, sonder Selmer und Keilwerth.
    Und die haben auf Nachfrage ausdrücklich bestätigt, dass sie mit Klassik auch Klassik meinen.

    Für mich war die Aussage auch unerwartet. Aber ich habe nicht das Wissen und den Marktüberblick diese Aussage in Frage zu stellen.

    Spekulieren können wir immer, besser wissen tun wir es sicher nicht.

    Und nochmal: WELTWEIT! In Asien z. B. mag es ganz anders sein als hier.

    CzG

    Dreas
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich fand's bloss amüsant :p
     
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaub das Bild der Verkaufszahlen ist bezüglich des tatsächlichen Marktes stark verzerrt. Der größte Markt sind Amateure, die spielen vorwiegend Pop, Jazz, Blues, Rock und bisschen Bach. Ich bin aber nicht sicher, ob die Firmen die einem Genre zuordnen oder eher der Schublade "Amateur". Von den Profis kaufen die Klassiker etwas häufiger ein Neuinstrument und die Jazzer fast immer ne Vintage-Kanne. Die kommen also bei Selmer und Keilwerth gar nicht in der Statistik vor.
     
  10. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Das sehe ich auch bei meinen Schülern, während ich Anfang der 90-er mein letztes Instrument neu gekauft habe (eine Französin, die leider keine so schöne Seele hatte und bald darauf wieder gehen musste), geben gerade in diesen Niedrigzinszeiten nicht wenige ambitionierte Schüler ihr Geld gerne für hochpreisige Saxe aus D, F oder Japan aus.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Woher wollen sie das denn wissen? Die bekommen doch von den Vertrieben keine Rückmeldung, welcher Käufer was auf dem Instrument spielt. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie in eigener Blase lebend, mehr Besuch von klassischen Saxophonisten bekommen als von Blasmusikern anderer Art.

    @Jacqueline: Genau, "tütü" (-:
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na, wenn ich da im Marketing säße würde ich schon wissen wollen in welchen Bereichen meine Instrumente eingesetzt werden.

    Um das rauszufinden gibt es dann die Marktforschung.

    CzG

    Dreas
     
  13. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Die sind ja bei vielen Events und Workshops mit Instrumentenausstellungen vor Ort und bekommen da entsprechendes Feedback.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21.Mai.2021
  14. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    es freut mich, dass man sich hier zunehmend mit dem konzertanten Ton beschäftigt.

    Bin selbst im Moment auf dem "Klassik"-Trip mit Tenor und auch Alto.
    Tenor: Mundstück Vandoren TL3 mit Blatt Vandoren Klassik (Blau) 3,0 ( von dem netten Forumskollegen @Ottokarotto )
    Alto: Mundstück Vandoren AL5 mit Blatt Vandoren Klassik 2,5 bis 3,0 (Leihgabe von unserem Ex-Dirigenten)
    Bariton: Mundstück Selmer S80 C* mit Blatt Vandoren Klassik 3.0 bis 3.5

    Klassik-Trip für das Blasorchester, wo wir einige konzertante Stücke spielen wie z.B. El Camino Real von Alfred Reed.

    Gruß
    Klaus
     
    Elly gefällt das.
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    rbur hat es ja schon erklärt. Das Saxophon ist noch jung, die Klassik schon so alt und die meisten Stücke, die in klassischen Orchestern regelmässig gespielt werden, sind ohne Saxophon (selbst in den Schulorchestern dürfen die Saxophone häufig nur das Horn ersetzen, weil es für sie keine Stimme gibt und das sind oft extrem öde Stimmen). Für viele studierte klassische Saxophonisten ist es schwierig eine Anstellung in einem Orchester zu finden und auch kleinere Ensembles mit Saxophon sind seltener als Formationen ohne Saxophon (laut Aussage von klassischen Kollegen mir gegenüber). Es hat seinen Grund warum viele klassischen Saxophonisten zusätzlich dann auch in anderen Bereichen unterwegs sind. Der Markt für klassische Saxophonisten ist einfach klein, ich sprach nicht vom Klassikmarkt, vielleicht ist das nicht rübergekommen. Wohingegen es deutlich mehr Bands und Auftrittsmöglichkeiten mit Bands aus anderen Musikstilen gibt (ich meinte nicht nur Jazz, sondern auch Pop etc.). Und das war 2013 nicht anders als jetzt. Und das Selmer mehr an klassischen Musikern verdient wundert mich nicht. Denn viele Saxophonisten, die Jazz oder Popmusik spielen bevorzugen häufig entweder alte Selmer oder andere Firmen, so meine Erfahrung mit den Kollegen. Und Keilwerth habe ich im Klassikbereich noch Niemanden spielen sehen (was nichts heisst).

    Wenn Selmer und Keilwerth Ihren Markt so gut kennen warum ist dann Keilwerth so selten bei Klassikern zu finden? Und warum hat dann eine Firma wie Selmer finanziell so zu kämpfen? Und was repräsentativ ist und was nicht, weisst Du nicht besser als jemand anderer und ob das wirklich Selmer weiss oder Keilwerth, nur weil sie es sagen, funktioniert als Argumentation nicht. Wenn es danach geht, hat Trump die letzte Wahl gewonnen.....

    Ok Du hast also doch nicht das Wissen und auch nicht den Marktüberblick (sagst Du ja selber) und willst dann also jemand anderem erzählen was falsch und was richtig ist? Und nur weil Selmer und Keilwerth das mal erzählt haben? Ich glaube das ist dann doch eine etwas dünne Datenlage um etwas anderes einfach als falsch zu betiteln.
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Schwierig. Ich habe auf vielen Workshops und Instrumentenvorstellungen meist primär Amateure erlebt und kaum Profis. Und auf solchen Veranstaltungen habe ich bei diversen Firmen schon erlebt, daß die nicht wirklich ein ernsthaftes Ohr offen für Kritik, Vorschläge und Wünsche hatten. Weder von Amateuren, Händlern, Profis oder Endorsern. Allerdings hatten die Firmen für Lob immer vor Ort ein offenes Ohr. Ich kann da aber halt nur für die Veranstaltungen sprechen, die ich selber erlebt habe.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Man muss auch zwischen Klassik und Saxophon-Klassik unterscheiden denke ich.

    Unterrichtet wird ja viel das Zweite. Also das was in Dinant zu hören ist. Ich vermute Selmer meint den Bereich. Und da beherrschen die den Markt sicherlich.
     
  18. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Keilwerth wird sich vermutlich nicht selber Konkurrenz machen wollen, da sie mit dem Buffet Senzo ja ein Produkt primär für die klassische Zielgruppe auf den Markt gebracht haben (nachdem die CX _Serie wohl nicht so richtig lief).
    Da mittlerweilen selbst viele Klassiker nicht mehr den neuesten Modellen hinterherjagen, sondern auch gerne Mark 6 und 7 oder Prestige S1 spielen, wird sich auch dies auf den Absatz niederschlagen.

    Klassisches Saxophon hat in D auch noch längst nicht so den Stellenwert und die Lern- und Studienmöglichkeiten wie in Frankreich oder sogar den Niederlanden, von daher ist der deutsche Markt bestimmt nicht repräsentativ.
     
    Livia gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Jetzt halte mal den Ball flach. Ich habe nur die Aussagen der beiden Firmen zitiert. Auch habe ich erwähnt, dass mich das auch gewundert hat, aber ich es nicht beurteilen kann, weil mir dazu die Informationen fehlen.

    CzG

    Dreas
     
  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Warum sollten auch Stellen für Saxophonisten in den Symphonieorchestern geschaffen werden? Die Bedeutung des Saxophons in der sogenannten Klassischen Musik ist äußerst marginal bis unbedeutend. Nicht selten werden die wenigen Saxophonparts durch andere Instrumente übernommen. Habe da vor Corona Mussorgskys 'Schilder einer Baustelle' in einem Konzert gehört. Das Englisch Horn hat die Saxophonstellen geblasen. Gemeckert, dass das Saxophon nicht besetzt war, hat da niemand.:cool:
     
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