Hoch F Tonloch und eine Frage an die Mark VI/SBA/Yamaha Besitzer

Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 27.November.2019.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    ...und auch die Saxdocs @Toko , @ArminWeis, @tomaso etc.

    Ich habe drei Tenöre zu Hause.
    Alle 3 haben ein großes Tonloch beim Hoch-E.
    Beim Dallhammer ist das Alt-E(3) (G mit der Alt-F-Klappe) viel zu hoch und unbrauchbar. Das G3 mit Alt F und Seiten-Bb funzt halbwegs.
    Beim Eastman stimmt das E sehr gut, dafür geht das G3 mit erwähntem Griff überhaupt nicht. Das G wiederum mit Gabel oben (immer Oktavklappe dazu) und unterste Klappe (also D) zu geht super, ist im Kontext zu den anderen als Griff nicht zu gebrauchen.
    Beim Yanagisawa geht alles so halbwegs, wobei es eher Richtung Dallhammer tendiert.

    Vor allem an die Mark VI und SBA Leute: Ich seh den Übergangsbereich ja als den sensibelsten an. Oben ist eh ziemlich egal, weil da alles recht leicht geht.
    Spielt jemand ein Horn, wo E3 und G3 (vielleicht sogar ohne das Seiten-Bb) halbwegs erträglich stimmen?
    Klar kann man es hinvoicen, aber wenn man schneller spielt ist das ein Krampf.

    Mit den Einstellungen vom Aufgang habe ich zumindestens beim Eastman schon experimentiert. Da komme ich vom Regen in die Traufe.

    Danke, Ton
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Welches Tonloch meinst du eigentlich?

    Bei den von dir genannten (Hilfs-)Griffen wird das Hoch-E-Tonloch doch gar nicht benutzt?

    Oder verstehe ich wieder was falsch?

    Gruß,
    Otfried
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sorry,
    das Tonloch, das beim F-Hilfsgriff aufgeht, und auch beim Hilfs-E. Wenn man die oft spatelförmige Klappe über dem H drückt.
    Also eigentlich fas F-Tonloch...
    Verzeihung.

    Grüßle, Ton
     
  4. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Dazu fällt mir eine Passage aus der Rezension des 82z 02 in der Sonic ein:

    "Wir wollen sehen, wie sich die Modell-Änderung auswirkt. Zunächst schauen wir uns das neue Altsaxofon YAS-82Z II an. Wir beginnen mit den beiden sichtbaren Veränderungen: Der vordere Hoch-F-Drücker soll die Hoch-F-Klappe halb öffnen. Sie wirkt in diesem Fall nicht wie ein Endloch, sondern wie eine Registerklappe. Diese Funktion wird am besten von einem kleinen – und falls nicht möglich: halbgeöffneten – Tonloch erfüllt. Die genaue Justierung geschieht in der Praxis durch die Auswahl einer passend starken Filz- oder Kork-Scheibe. Leichter lässt sich der optimale Öffnungswinkel mit einem verstellbaren Mitnehmer einstellen. Mission erfüllt."

    und später

    "Auch in Bezug auf das Tenorsax soll der konservativen Modellpolitik von Yamaha nochmals ein Lob ausgesprochenwerden. Mit dem Modellwechsel von Mk6 auf Mk7 bei Selmer im Jahr 1975 wurde der Durchmesser der oberstenTonlöcher (Hoch-D bis Hoch-Fis) vergrößert. Für die genannten Töne wirken sie als End-Loch. Große End-Löcher bringen mehr Volumen und mehr Strahlkraft, soweit, so gut. Allerdings werden die Tonlöcher auch für einen Teil des Flageolett-Registers benötigt. Hierfür wirken sie als Überblas-Löcher, und diese sollten möglichst klein sein. Die Firmen Yamaha und Yanagisawa blieben bis heute bei der kleineren Vintage-Mensur und sind daher sehr Flageolett-freudig. Flageolett-technisch sind sie mit anderen Tenören der 30er bis 60er Jahre vergleichbar. Bei späteren Selmer-Tenören und allen Nachahmern gibt es bei Verwendung dieser Klappen für das Flageolett-Register sowohl Ansprache-Einbußen (z.B. G3 mit vorderer Hoch-F-Klappe) als auch Stimmungs-Probleme: Die Intonation driftet nach oben ab. Dies ist leider der Stand der Dinge bei etwa 80% der derzeit verkauften Tenor-Saxofone. Nicht jeder Saxofonist braucht das Flageolett-Register, aber im professionellen Bereich ist es unverzichtbar. Im Interesse der Nutzer dieses Registers nochmals die dringende Bitte: Yamaha, bleibe konservativ!"
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.November.2019
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  6. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Mich interessiert das in anderer Hinsicht: Auf meinem LeMonde-Alto sprechen die Palmkey-Töne ganz gut an, diese Töne über den Front-Hoch-F-Griff aber gar nicht gut - was mir die Übung 1 aus dem Sinta-Buch (Front-Hoch-F greifen, spielen und dann den Ton immer weiter nach unten ziehen) verleidet... Auf meinem Serie III-Tenor habe ich das Problem nicht so sehr. Sollte ich mal zum Saxdoc oder muss man die alternativen Griffe anders angehen?

    P.S. @Ton Scott Ich möchte aber auch nicht Deinen Thread hijacken. Deine Frage scheint mir noch nicht erschöpfend beantwortet zu sein...
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich hab das mit den Tonlöchern und ihrer Größe nie verstanden, dachte auch, dass sich die Größe erst mit der Serie III wesentlich geändert hätte. Jedenfalls war ich der Meinung, dass man mit der Größe auch die Position verändern muss damit es wieder stimmig ist, zumindest für den Normalgriff.

    An Hilfsgriffen ist wohl nur das Gabel-F "einklagbar", alles andere liegt im freien Ermessen des Herstellers, und da macht jeder was er will, oder kopiert eben blind, was gängig ist.

    Wenn die ganzen Taiwanesen aber nun Mark VI - Kopien fertigen, sollten die Tonlöcher doch da so sein, wie beim Mark VI ?

    Bei meinem Buffet ist übrigens das Gabel-F richtig, das F# (mit Seiten Bb) zu tief, da muss ich das G# öffnen, das E klingt bescheiden, das G mit Front-F und Seiten Bb geht ganz brauchbar. Ist aber auch etwas über den Aufgang der Hoch-F-Klappe über den Front-F-Hebel steuerbar.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Das ist wie Lotterie. Bei all den VI-ern, die ich hier hatte, habe ich bislang keine klare Tendenz ausmachen können. G3 ist tatsächlich der sensibelste Ton, die dünne Brücke ins Falsett. Und wenn der einigermaßen gut kommt (ich spiele ihn nur mit Front-F, also Zeigefinger), heißt das noch lange nicht, dass das behelfsmäßige E3 stimmt. Ja, kann man voicen, klar. Aber manche VI geben ihn freiwillig her, andere zieren sich. Irgendwie kann man ihn immer erzwingen. Im Übrigen eine Tendenz, die sich bei den SA fortsetzt. Warum, kann ich nur vermuten.
    Ein paar Erfahrungen mit anderen Hörnern: So gut wie alle Dolnets, die ich hier hatte (und auch mein eigenes) sind die Falsett-Könige: mühelos, sauber, kräftig, starkes G3. Die Blue Label (incl. des eigenen) zieren sich ein wenig beim G3, haben aber dann ein sauberes und starkes E3. Mein gegenwärtiges Rampone verlangt für das G3 einiges an Überzeugungsarbeit, ist dafür ab A3 aufwärts ausgesprochen kooperativ.

    Nachdem ich jedes Instrument, das ich hier habe ausgiebig spiele, könnte ich die Liste noch länger fortsetzen. Wäre aber kaum zielführend.
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich vermute sogar, dass die Durchmesser beim Eastman kleiner sind, muss ich nochmal nachsehen.
    Das F muss man sogar ein wenig raufvoicen. Wenn ich so beim Yani spielen würde, wäre ich meilenweit zu hoch.
    Trotzdem geht das G mit "Normalgriff" beim Eastman gar nicht.


    Grüßle, Ton
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich denke, von der Vorstellung, dass es sowas wie "Normalgriffe" für Töne jenseits des f#3 gibt muss man sich verabschieden. Im Gegensatz zu Flöte und Klarinette war das beim Saxophon seltsamerweise nie ein Teil der Entwicklung zur Einheitlichkeit.

    Schon mit einem anderen Mundstück kann die Welt da völlig anders aussehen. Das Tenor scheint da auch besonders empfindlich zu sein. Bei den Altos kann ich nahezu spielen was ich will, meine Griffe funktionieren fast immer.

    Gruß,
    Otfried
     
    slowjoe gefällt das.
  11. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

  12. ArminWeis

    ArminWeis Experte

     
  13. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Wesentlich für die Ansprache der Top Tones ist eine perfekte Passung des S Bogen Zapfens.
    Im übrigen kann man das F Tonloch kleiner machen. Halbmond einsetzen, unten . Das wirkt sich nicht auf die Intonation aus, lediglich auf die Klangfarbe beim ausgegriffenen f.
    Beste Grüße, Armin
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hallo Armin,
    ja, ich weiß, die Schagerls haben das so gemacht, als sie wegen Mängeln den Hersteller der Bodies wechselten, und die dann nur welche mit großen Tonlöchern lieferten.
    War natürlich auch nur ein Kompromiss.
    Naja, das G sollte schon mit der Alt-F oder Alt-F plus Seiten Bb gehen. Sonst bricht man sich die Finger beim Übergang vom Normal- in den Hochtonbereich.

    Cheers
     
  15. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Ich finde sehr interressant, dass bei meinen TM500SL die oberen Tonlöcher keine Börtelung haben und extrem flach sind. Wahrscheinlich hat das jemand nachträglich verändert (@Ton Scott - hast Du das gemacht?). Harald D. meinte mal, dass es sehr wichtig ist, dass die Tonkamin ganz oben nicht so hoch sein sollen. Auf jeden Fall klingt das Horn extrem super gut.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nein, hab ich nicht.
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ein für mich guter Griff für's G3, hab ich noch vergessen, ist ein G# mit Oktavklappe (wobei der kleine Finger links nicht G#, sondern tief C# greift), plus rechts unten das D.
    Der ist stabil und funktioniert auch gut in Kombinationen.

    Cheers, Ton
     
    saxfax gefällt das.
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, der Griff funktioniert bei mir, allerdings nicht wirklich gut, und so bin ich froh, dass auf dem Buffet Font-F mit Seiten-Bb ein gutes und kräftiges G ergibt.

    Wegen der Problematik der unterschiedlichen Lochgröße der Palmkeys bei verschiedenen Saxophonmarken habe ich für das Alt versucht, Griffe für die Toptones möglichst ohne Palmkeys zu finden. Bis auf wenige Ausnahmen ist mir das auch gelungen.

    Beim Tenor bin ich da aber noch nicht ganz zufrieden.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    ich hatte gestern Gelegenheit, die Schagerl Modell 66 der alten Serie gegen die der neuen dahingehend zu vergleichen.
    Tatsächlich strahlen die neuen mit den großen Tonlöchern oben viel mehr, und das E stimmt überhaupt nicht mehr im Vergleich. Generell scheint mir die Stimmung oben anders zu sein.
    Ok, dann kann man es sich ja aussuchen. Auf jeden Fall wird das wohl ein wenig mit der Abneigung vieler Spieler gegen neue Tenöre zu tun haben ("oben viel zu hoch").

    Cheers, Ton
     
  20. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ton,

    Mir ist nicht ganz klar was du mit Alt-F meinst...
    Meinst du das Front F?

    Ich kenne nur einen Griff für G3 und der ist H'' + seiten Bb.
    Der Griff funktioniert sowohl bei meinem YTS-62 als auch bei dem Eastman sehr gut (im Ramen meiner Möglichkeiten:)

    Die Alternativen die du genannt hast werde ich bei Gelegeheit ausprobieren - wenn ich weiß, was mit Alt-F gemeint ist ;-)

    Viele Grüße
    Siggi
     
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