Ich kann mich nicht entscheiden

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Armin1, 2.März.2016.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Bei uns hat man eine Lösung für Erwachsene gefunden.
    Ich unterrichte sie in den Räumen der Musikschule über die Volkshochschule, es werden "Kurse" für die Instrumente mit Buchung pro Stunde zum Preis von 35,- angeboten. 32,- davon gehören mir, ich muss sie aber versteuern.

    Cheers, Guenne
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Moin Guenne,

    wenn Du die Honorare als selbstständige Einkünfte versteuern musst, dann unterrichtest Du ja faktisch "privat". ;)

    Im Endeffekt lief es bei mir auch darauf hinaus, dass ich die Erwachsenen in den Musikschul-Räumlichkeiten unterrichtete, nur ohne zwischengeschaltete Verwaltung, ich organisierte die Termine selbst und kassierte auch das Honorar direkt.
    Alles freilich mit Wissen und Duldung der Musikschule - bis ich überhaupt keine Kinder mehr über die Musikschule hatte, sondern nur noch meine privaten Erwachsenen, dann war die Ära vorbei. :roll:

    Miete brauchte ich übrigens nicht zu zahlen, weil es sich in dem Fall um den Gymnastik-Raum einer Mehrzweckhalle handelte, den die Gemeinde der Musikschule unentgeltlich zur Verfügung stellte. :)

    Cheers,
    Rick
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Naja,

    sie profitieren halt auch von den Angeboten der MS, d.h. sie können an Ensembles, Orchestern, Theoriekursen (gratis) teilnehmen.

    Cheers
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Okay, das ist natürlich ein nicht unwesentlicher Vorteil.
    Meine damalige Musikschule bot so etwas gar nicht erst an...
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Auch für mich, weil die ja meistens auch Kinder haben :)
     
  6. logout

    logout Ist fast schon zuhause hier

    Nein, war privater Unterricht.
    Bei €35 - €50 für eine Unterrichtsstunde (meist 45 Minuten lang und die Ferien durch bezahlt) erwarte ich schon etwas mehr Individualität als den Hinweis man solle sich eine bestimmte Saxophonschule besorgen nach der dann unterrichtet werden würde. Das Vorwort dieser "Schule" wurde von einem "Dr. Checkup" geschrieben!
    Vielleicht bin ich einfach nur zu pingelig, aber das ist für mein Empfinden eindeutig ein Saxophon-Lehrheft, dass sich an Kinder bzw. Teenies wendet.
    Ich würde da vom Unterricht eher etwas anderes erwarten.
    Ich vermute, dass diese "Profi-Musiklehrer" einfach zuviele Schüler haben und so nicht mehr individuell auf den Einzelnen eingehen können.
    Ich hatte früher mal einen Saxophonlehrer der nur nebenbei unterrichtet hat und sich wirklich Mühe gab auf meine Bedürfnisse bzw. Schwächen einzugehen. Scheint heutzutage nicht mehr angesagt zu sein.
    Dann übe ich lieber allein mit Londeix und Albert Bräu und spare mir das Geld.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Protest! :karte:

    Es gibt nun mal überall solche und solche, deshalb sollte man nicht aufgrund EINES negativen Erlebnisses gleich eine ganze Berufsgruppe verurteilen.
    Und gerade ein Privatmusiklehrer ist ja auf Mundpropaganda angewiesen - wenn er schlecht ist, brechen normalerweise die Schüler irgendwann mal weg. ;)
     
  8. saxolution

    saxolution Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi @logout ,
    natürlich richtet sich die Saxophonschule, von der du sprichst, primär an Kinder. Dies zeigen ja die Illustrationen und Erklärungen zu bestimmten Sachverhalten. Ich finde die Schule jedoch an sich nicht ungeeignet, auch für erwachsene Schüler, da sie meiner Meinung nach gut aufgebaut ist und die meisten Themen gut abdeckt.
    Was jedoch nicht geht ist, dass ohne Reflexion und Absprache mit dem Schüler nur nach dieser unterrichtet wird, jeder gute Lehrer sollte diese höchstens als grobe Richtlinie sehen und mit anderen Schulen, eigenem Material, Etüdenheften, Konzertstücken etc. erweitern.
    Hast du das bei deiner Saxophonlehrer einmal angesprochen? Wie war ihre Reaktion? Nach meiner Erfahrung verhalten sich Schüler hier ebenso unterschiedlich wie in allen saxophontechnischen Belangen: Was für den einen zu kindisch / kindlich ist und er somit schnell die Freude am Üben verliert, findet der andere nicht so schlimm und konzentriert sich auf die Inhalte mehr als auf die Aufarbeitung derer. Hier hilft jedoch nur, von Anfang an miteinander zu kommunizieren und dann gemeinsam Lösungswege zu finden...
    Zur Unterscheidung "Profi-Musiklehrer" und "nebenbei unterrichtet" bin ich ganz bei Rick.

    Liebe Grüße, saxolution
     
    Rick gefällt das.
  9. logout

    logout Ist fast schon zuhause hier

    Tut mir leid, habe mich missverständlich ausgedrückt.
    Mit "Profi-Musiklehrer" meinte ich jemanden der/die hauptsächlich Unterricht erteilt. Und ich habe nicht nur bei einem die Erfahrung gemacht, dass sich die Schüler quasi die Klinke in die Hand geben. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man sich bei solch einer "Massenabfertigung" auf den jeweiligen Schüler gezielt vorbereiten will.
    Ich habe früher auch von der Musik gelebt und viel Gitarrenunterricht erteilt, aber ich brauchte immer einen gewissen Zeitrahmen um mir zu überlegen wie ich was mit dem jeweiligen Schüler machen will.
    Aber vielleicht war ich auch einfach nicht gut genug.
    Der Saxophonlehrer von dem ich schrieb war ein Profi-Musiker der von seiner Musik lebte nicht vom Unterrichten. Darum der Ausdruck "nebenbei".
    Klar, auch bei solchen Leuten findet man gute und schlechte. Vor allem muss natürlich auch die "Chemie" stimmen. Wobei ich persönlich auch zu jemanden gehen würde den/die ich ätzend fände, ich aber viel von ihm/ihr lernen könnte. Ansichtssache.
    Ich wollte auch das angesprochene Buch nicht schlecht reden. Es finden sich bestimmt viele, auch ältere, Schüler die gut damit klarkommen und auch prima Fortschritte damit erzielen.
    Aber mich persönlich spricht es überhaupt nicht an und ich konnte für mich da auch nichts raus holen.
     
  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich lasse am Anfang meist in einem Werk arbeiten. Das bringt Stabilität und schafft gute Grundlagen. Dabei hin ich jedoch frei, ob ich noch was einfließen lasse, oder das ein oder andere überspringe. Für die meisten Schüler ist das gut. Wenn ich Gegenteiliges merke, kann ich ja reagieren, bin ja ein Mensch. Das Werk mit dem Dr. Checkup gehört mE aber zu den Werken, um die man einen Bogen machen sollte, das ist gequirlte Sch..... und hat mit Musik so gut wie nichts zu tun.
     
  11. saxolution

    saxolution Kann einfach nicht wegbleiben

    Warum findest du, dass man darum einen Bogen machen sollte? Ich kenne keine Schule, die wirklich alles an Grundlagen abdeckt, auch setzen verschiedene Werke unterschiedliche Schwerpunkte und gehen unterschiedlich schnell voran.
    Ich arbeite - gerade mit Anfängern - eigentlich gern damit, die Qualität der Playbacks ist eine andere Sache, da spiel ich jedoch bei vielen Stücken auch eigene Begleitungen ein und gebe die dann den Schülern als MP3 mit nach Hause. Was ich zum Beispiel sehr gut finde, ist, dass von Anfang an auf Gehörbildung wert gelegt wird (Echo-Übungen).
    Ich bin immer daran interessiert zu hören, was andere Lehrer über Schulen denken und warum sie diese für gut oder schlecht befinden...

    Liebe Grüße, saxolution
     
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  12. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ja wuhuuuu, die Echoübungen kann ich auch so mit den Schülern machen. Die Schule ist einfach viel zu oberflächlich es werden kaum Grundlagen vermittelt. Technik kann sich kaum entwickeln, wenn ich mit dem 3. Band fertig bin, kann ich so viel spielen, wie bei Schmitt auf Seite 30.
     
  13. saxolution

    saxolution Kann einfach nicht wegbleiben

    Nur um das klarzustellen: ich möchte keineswegs auf Biegen und Brechen eine Schule verteidigen oder als das einzig Wahre hinstellen. Es soll eh jeder mit dem arbeiten, das ihm am ehesten zusagt, individualisieren muss man es sowieso. Daher auch meine mMn legitime Frage, was dir denn daran nicht gefällt.
    Technik wird bei mir begleitend mit Etüden á la Hovey, Lacour oder auch Niehaus vertieft und dass du die Echoübungen auch selbst mit deinen Schülern machen kannst glaub ich dir, war ja auch nur als Beispiel gedacht.
    Den Schmitt kenn ich nicht, werd ich mir mal anschauen...

    Liebe Grüße, saxolution
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen,

    Hören, Lesen, Spielen ist schon ganz brauchbar.
    Für Erwachsene setze ich es aus erwähnten Gründen nicht ein.
    Wenn ich mir Dapper, Juchem etc. durchsehe steht soviel Blödsinn drin, dass HLS mit Ergänzungen a la Klosé, Lacour etc. eine ganz gute Lösung ist.

    Klar muss man sich immer auf den Schüler einstellen, ob der Vorbildung hat, wie alt er ist.
    Wenn ich die Outputs (Uploads) nach erwähnten Spieljahren hier im Forum als Maßstab nehme und mit dem meiner Schüler vergleiche scheint HLS übrigens ganz gut zu funktionieren.

    Die für das musikalische Weiterkommen wesentlichen Dinge stehen in keiner Schule.
    Wenn ich aber nach 30 Seiten mit 5 Kreuzen konfrontiert werde und keinerlei musikalische Grundkenntnisse habe ist das für manche schon starker Tobak (Jazz Method).

    Cheers, Guenne
     
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