Improvisieren üben - beginnen mit Playalongs (?)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von mondkalb, 22.April.2014.

  1. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Also A. Danke.
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Immer, wenn Du von klingend auf notiert/gegriffen umstellen musst.

    Da verstehe ich jetzt Bahnhof ... das sieht nach Quintenzirkel rechteröm (steigende Anzahl an Kreuzen) aus. Da isses doch egal, in welcher Reihenfolge welche Tonarten angeordnet sind.

    Nee, zu klingend G-Dur passt gegriffen A-Dur auf dem Tenor.


    Wie gesagt: Es ist egal, in welcher Reihenfolge man wofür welche Tonleitern wieuachimmer angeordnet hat, das Verhältnis zwischen klingend und gegriffen/notiert (für Bb) ist immer dasselbe!


    Gegenbeweis: Ich ordne jetzt in meiner 'Kramerschen Regel' rechts neben C-Dur jetzt As Lokrisch. Ist ja nicht verboten. Aber nur, weil As Lokrisch rechts neben C-Dur steht, heisst das noch lange nicht, dass das klingt. Klingt eher spannend ...


    Korrolar:
    Wenn man den unbedingt den Quintenzirkel benutzen möchte (was man darf!), dann mann muss man - da man zwei Kreuze mehr spielt, wenn man klingend => gegriffen umrechnet - zwei Positionen weiter im Uhrzeigersinn. Von G landet man dann über Überspringen von D wieder beim A.


    Nicht verwirren lassen, daran gewöhnt man sich. :)

    Bb-Instrument heisst das Tenor, weil Bb klingt, wenn man C greigt, 'der Rest folgt durch vollständige induktion', wie mein Mathe-Lehrer sagen täte, wenn wir ihn fragen würden.


    Liebe Grüße
    Roland

     
  3. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ich noch mal.
    wenn du diesen transponierkack nicht verstehst, stell dir einfach vor, dein instrument ist verstimmt-um einen ton zu tief: wenn du g spielst (du bist ja verstimmt) klingt f.
    das heisst: wenn g klingen soll(!) musst du was spielen auf deinem verstimmten teil??
     
  4. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Transponieren hab ich schon verstanden. Hab nur hier im Tread so schöne Stücke zum Mitspielen gefunden und war verwirrt weil ich nicht wuste was die richtige Tonleiter ist.
    Das mit dem GDAEHF hat mich verwirrt.
     
  5. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben


    Ich bin jetzt an dies hier gekommen:

    http://www.amazon.de/Improvise-Play--Edition-Aebersold-published/dp/B00E29BU1I/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1398514277&sr=8-2&keywords=how+to+play+jazz+and+improvise

    und hoffe, dass es vergleichbar ist mit dem :)
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Mondkalb

    Nein, ist es nicht. Da werden schon mehr theorethische Kenntnisse und harmonisches Verständnis vorausgesetzt.

    Warum bestellst Du Dir nicht "Major & Minor"? Das ist wirklich gut, ich sehe das wie Annette.

    CzG

    Dreas
     
  7. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde mir das Geld für Aebersold sparen:
    Lad Dir entweder für 9 Euro iReal Pro auf iPad oder iPhone, oder lad Dir umsonst Impro-Visor runter.

    Damit hast Du mehr Material zum Üben, als Du in einem einzigen Leben bewältigen kannst.

    Als erstes würde ich mit einem Blues anfangen, mir die dazugehörige "Bluestonleiter" sowie die Akkordtöne zu den 3 Hauptakkorden rausschreiben.
    Mit diesem Tonmaterial kannst Du erstmal rumspielen und Dein Ohr üben.

    Lieder über das Bluesschema gibt es genügend, "Billies Bounce" ist fürs Tenorsax ein Blues in F.

    Mit iReal oder Improvisor kannst Du dann auch die Tonart ändern, wenn Du Dich nach Abenteuer sehnst.

    Die zugehörige Bluestonleiter und Dreiklangtöne schreibst Du Dir dann wieder SELBST um, das schult.

    Meines Erachtens lernst Du dabei mehr als beim Dudeln mit Aebersold Playbacks und vorgegebenen Scales.

    Ich hab ein paar davon im Regal stehen, die ich vielleicht 5-10 mal genutzt habe.
     
  8. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben


    Hab leider kein Iphone oder so.
    Ich hab das Aebersold-Ding nicht gekauft, deswegen war es so günstig.
    Aber ich glaubs ja, werd mir das Major..... kaufen,
    habs einfach lieber in der Hand und ein Buch zu haben, das man einigermaßen "abschließen" kann ist allemal schöner als ein Computerprogramm :)
     
  9. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!

    also ich hab beides ...das major & minor buch und irealpro.
    und möchte beides nicht missen.

    wenn es darum geht am anfang als anfänger sicher in den tonleitern zu werden ist das major & minor buch für meinen geschmack genial.
    die play alongs sind wirklich anspruchsvoll, kein dummes midi-gedudel.

    da sind tolle übungen drin...z.b. ein track mit 4 verschieden tonleitern (je 4 takte), wo du zum einem (idealerweiese) hörst, wenn die tonart wechselt und auch im kopf umschalten musst von zb. h-dur auf as-dur (als anfänger eine herausforderung)
    außerdem ist das auch ein buch, was einen eine sehr lange zeit begleiten kann.

    ireal pro benutze ich hauptsächlich für die erstellung von play alongs.
    hier braucht man mehr musik-theoretische und auch software-kenntisse finde ich.

    aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

    liebe grüße
    annette




     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    i-Geräte verwende ich nicht, deshalb habe ich mir kostenlos den "Impro Visor" runtergeladen. Tolle Sache. Kostet nichts und man lernt viel.

    Vorhin wurde ja schon mal gesagt, dass man vor allem hören muss, alles andere kommt dann schon. Wenn man so an Tonleitern hängt, bringt das nicht immer unbedingt viel. Mir jedenfalls nicht, habe ich festgestellt. Ich habe die Töne im Kopf, die ich spielen will, die Melodie oder eine Vorstellung von dem Gefühl, das ich vermitteln will. In welcher Tonart ich gerade bin, interessiert mich da eigentlich nicht. Allerdings merkt man das auch daran, dass ich dann nicht immer die richtigen Töne spiele. ;)

    Grundsätzlich muss man sich beim Improvisieren in erster Linie auf sein Gefühl verlassen, meiner Meinung nach. Alle Theorie nützt nichts, wenn man das Gefühl für die Musik, für das, was man in der Impro ausdrücken will, nicht hat. Eine Melodie zum Backingtrack singen, dann dasselbe auf dem Sax nachspielen. So geht es für mich am besten.
     
  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Du sprichst mir aus sämtlichen Seelen :)

    LG Wuffy
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Stimmt schon. :)

    Nur, dann hört man irgendwann ein saugeiles Solo und möchte auch so klingen. Nachspielen gelingt aber irgendwie nicht...

    Wenn man aber erkennt, dass da z.B. alteriert gespielt wurde, weil man mal alteriert geübt hat, macht das das Leben einfacher. :)

    LG bluefrog
     
  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Es freut mich, Wuffy, dass wir da einer Meinung sind. :) Ich liebe das, was Du spielst, und wie Du spielst, und ich denke, da steckt eine Menge Gefühl dahinter. Allerdings auch eine Menge Erfahrung und selbstverständlich Talent und Üben. Ich kann das in meinem Alter nicht mehr erreichen, was Du erreicht hast, aber ich habe natürlich das eine oder andere versucht, um Improvisieren zu lernen, und dabei festgestellt, dass die ganzen "Major und Minor" zwar sicherlich eine gute Übung sind, aber dass ich trotzdem damit nicht wirklich weiterkomme. Das gibt mir nicht das Gefühl und auch nicht die Fähigkeit für das, was ich ausdrücken will.

    So muss ich zugeben, dass ich technisch immer noch nicht so gut bin, wie ich gern wäre, aber meine Improvisationen hören sich trotzdem meistens ganz gut an. Ich arbeite immer an der Impro direkt. Ich höre mir das Stück an und dann überlege ich, was mir dazu einfällt. Manchmal schreibe ich es auch auf, aber meistens doch nur ein paar Töne, fünf oder sechs, und mit denen improvisiere ich dann über das ganze Stück, schau, was passt, was mir einfällt, was sich gut anhört und was nicht so gut.

    Irgendwie kann ich nur mit Melodien arbeiten, nicht mit Tonleitern oder Akkorden oder Arpeggios, wie das viele tun. Das sagt mir aber nichts. Nur eine Melodie, die aus meinem Inneren kommt, kann das aussagen, was in der Impro enthalten sein soll, was ich wirklich spielen will.
     
  14. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Aber nur, wenn man Solos von anderen Leuten nachspielen will. Das können aber niemals meine Solos sein, denn das Solo drückt ja das Gefühl des Menschen aus, der es empfunden und deshalb so gespielt hat. Das nachzuspielen bringt für das Ausdrücken meiner eigenen Gefühle nichts.

    Warum gelingt das Nachspielen in Wirklichkeit nicht? Weil Du nicht dasselbe Gefühl hast wie der ursprüngliche Spieler. Das heißt, Du wirst das Solo nie nachspielen können, nicht wirklich. Aber Du kannst ein eigenes Solo daraus entwickeln, und ob Du das nun alteriert spielst oder sonst was, ist ganz Dir überlassen. ;) Ob Du das weißt oder nicht, ist ohne jede Bedeutung, wenn Du Dein eigenes Gefühl ausdrückst.
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich habe mich wahrscheinlich zu kurz ausgedrückt. Ich meinte: diese bestimmte Klangcharkteristik spielen. Ich mach mal ein anderes Beispiel: Wenn Du Blues spielen willst, und es soll nach Blues klingen, dann hilft es ungemein, wenn Du die Bluesskala kennst. :) Natürlich wird der Blues, den Du spielst Dein eigener sein, mit Deinen Gefühlen.

    LG bluefrog
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dur und Moll sind Klangfarben, kannst Du Gefühle nicht in Ihnen oder mit Ihnen ausdrücken, fehlt Dir einfach noch was an Fertigkeiten. Denn seien wir mal ehrlich, wer glaubt daß man nur ohne sie Gefühle ausdrücken kann und das es dann nicht aus der Seele kommt, würde sehr engstirnig denken, denn dem ist nicht so. Nicht Moll oder Dur, eine Skala oder ein Akkord bestimmen ob Du mit Seele spielst, sondern nur Du selbst als Spieler und deine Fertigkeiten, die Du zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade hast. Je wohler Du Dich mit Material fühlst, desto freier und leichter fällt Dir der Umgang mit Ihnen und gibt Dir die Möglichkeit Dich auszudrücken.

    Ist doch nicht schlecht als Anfang aber das funktioniert halt nur bei einer sehr begrenzten Anzahl von Songs, den viele, gerade die Jazztitel wechseln häufig die Tonart oder das tonalte Zentrum. Ignorierst Du das, klingt es halt schräg und wird dem Song nicht gerecht.

    Tonleitern, Akkorde (Arpeggien sind Akkorde, wo die Töne hintereinander gespielt werden) sind nur ein Ausgangsmaterial für Melodien. Sie geben Dir nur eine Hilfe welche Töne wann wo eher passen und Dir die Möglichkeit Dich zu entscheiden ob es harmonischer oder weniger harmonisch klingen soll. Kannst Du keine Melodien mit Akkorden und Tonleitern bilden, hilft Dir das Wissen der Töne kein Stück weiter.

    Lg Saxhornet
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bluefrog ging es um was anderes, wieder das Thema Klangfarben. Wenn Du alteriert als Skala nicht kennengelernt hast und wie Du sie benutzen kannst und mit ihr Melodien bauen geübt hast, dann kannst Du sie nicht anwenden und weisst nicht warum Spieler xy bei Song yx in Takt 14 so toll an dieser Stelle klingt.
    Je mehr Farben Du kennst, desto mehr Farben kannst Du benutzen, wie beim Malen eines Bildes. Es wäre doch langweilig nur Bilder mit Rot, grün, Blau und schwarz zu malen, ohne weitere Farben und Mischfarben zu kennen. Genau so ist es aber wenn man sich limitiert und Tonleitern und Akkorde ausgrenzt, Du limitierts Dich auf ganz wenige Farben, dadurch werden die Bilder aber nicht ausdrucksstärker (müssen aber auch nicht ausdrucksärmer sein). Auf Dauer werden die Bilder aber halt langweilig, weil es irgendwie immer das Gleiche ist.

    Lg Saxhornet
     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich bin ursprünglich Sängerin, und ich habe schon mit 15 Jazz-Solos in der Band gesungen, mit Vorbildern wie Ella Fitzgerald u.a. Also singe ich auch jetzt noch Solos. Wenn man singt, kennt man alle Töne und benutzt sie auch, aber man muss nicht wissen, wie sie heißen, zu welcher Tonleiter sie gehören oder ob das alteriert ist. Man singt einfach den Ton, von dem man meint, dass er passt, den Ton, den man in seinem Kopf hört und den man als nächstes singen möchte.

    Genauso mache ich es jetzt immer noch. Ich höre ein Solo in meinem Kopf, ich singe es. Ob das jetzt gerade ein Fis ist, was ich singe, ob das in dieser Tonleiter alteriert ist, das interessiert mich nicht. Ob ich das weiß oder nicht, hat auf das Solo keinen Einfluss. Was Einfluss hat, ist, dass ich ungeheuer viele Aufnahmen von Ella Fitzgerald, Louis Armstrong und Co. gehört habe in meinem Leben, dass ich fühle, was ich singen will, und dass ich das umsetze.

    Wenn man so Saxophon spielt, dass man sich nach Tonleitern usw. richtet, dann schließt man ja von vornherein viele Töne aus, und dann passiert das, was Du sagst: Das Bild bzw. die Musik wird sehr farblos.

    Aber so gehe ich nicht vor. Ich habe alle Töne im Kopf - ich kann sie nur nicht alle spielen. :) Denn eins ist klar: technisch bin ich tausendmal schlechter als Du, als BlueFrog oder sonst jemand, der schon ewig spielt und Ahnung hat. Ich bin Anfängerin und ich übe nicht sehr oft. Also bin ich technisch eine ziemliche Null, aber trotzdem habe ich schon einige gute Solos zustande gebracht, weil ich eben das zu spielen versuche, was ich im Kopf höre.

    Ich denke, es gibt verschiedene Herangehensweisen, und meine ist eben die sängerische. Ich sehe hier viele, die sich mehr nach der Theorie richten, mit alteriert und augmentiert und DominantSeptAkkord und was weiß ich alles. Das kann man machen, aber ich mache es nicht so. Ich spiele nach Gefühl. Und das scheint auch gut zu klappen.

    Für meine Zwecke. Ich bin kein Profi auf dem Gebiet und werde nie einer sein. Es ist ein Hobby, ich spiele in einer Band ... und meine Solos werden immer besser. Das ist alles, was ich möchte, das reicht mir.
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Was zu beweisen wäre...
    Ich persönlich zweifle den Gehalt dieser Aussage sehr stark an.
    Alteriert ist nur ein Name für etwas.
    Der Gebrauch war - so schätze ich wenigstens - schon vorher da :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  20. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    was mich immer erstaunt ist, mit wie wenig Ahnung von Theorie man doch schöne Musik machen kann... :klug: :duck:
     
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