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Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von Mugger, 27.April.2015.

  1. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Woher weisst Du denn, dass die Kamine aus einem anderen Metall sind, ist das nicht eher unüblich. Zudem wurden für die Lote, ich nehme an dass es Weichlote sind doch meistens solche verwendet, die dafür geeignet sind. Es sind ja doch viele Teile am Saxophon gelötet, auch an deinem Mk VII.
    Ärger gibt es meistens, wenn unsauber gearbeitet wird, dann korrodiert die Lötstelle schneller. Das mit der Spannungsreihe der Metalle und den Strömen, die nur bei Feuchtigkeit fließen, finde ich merkwürdig. Ist in erster Linie alles Metall, d.h. eine Potentialdifferenz zwischen ist dock kurzgeschlossen, wenn alles leitet. Na ja, wenn es einfach gut tutet und nicht offensichtlich angefressen ist, so what? Das prinzipielle Problem hätten wie gesagt haben alle Saxofone, wo etwas angelötet ist.

    Viel Vergnügen, zumindest in deinem Spiel wäre es genau der Klang, der meiner Idealvorstellung nahe kommt.
     
  2. last

    last Guest

    Vereinfacht gesagt: Elektrischer Strom besteht aus Elektronen, die alle in die gleiche Richtung wandern... Diese Elektronen werden von dem unedleren der beiden Metallen abgegeben. Die Metallatome, die diese Elektronen abgegeben haben, sind dann keine Atome mehr, sondern Ionen (also in diesem Fall postiv geladen). Und diese Ionen sind dann wasserlöslich und können leicht abgetragen werden. Und dort entsteht dann früher oder später ein Loch.

    Das ist jetzt etwas vereinfacht, aber so ist es im Prinzip, im Einzelfall unterscheidet man dann noch zwischen Säurekorrosion oder Sauerstoffkorrosion, dass ist aber hier für das entstehende Problem (=Loch) dann auch egal.

    LG

    lastvisitor
     
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  3. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Hat doch ewig gehalten. Und wenn ein Loch entsteht, wird es repariert. Ich wäre da entspannt, wenn es mein Sax wäre.

    Andreas
     
  4. last

    last Guest

    Hmmm... Das Problem ist m. E., dass das Ganze ja ein schleichender Prozess ist, und es nicht bei einem Loch bleibt...
    Offensichtlich gibt's ja Beispiele, wo es über viele Jahr gut gegangen ist. D. h. es ist noch kein Loch entstanden. Das heißt nicht, dass dann nicht mehr passiert. Es hängt eben auch viel mit dem Ausmaß der Pflege zusammen, da die Feuchtigkeit eine wesentliche Rolle spielt.
    Letztlich kann der Prozess verlangsamt, aber nicht wirklich gestoppt werden (so ist das nun mal mit den Naturgesetzen ;)).
    Und schon weit bevor man ein richtiges Loch hat, ist ja auch schon das Material deutlich angegriffen.
    Wie auch immer... Muggers Sorge ist durchaus berechtigt und auch emotional gut nachvollziehbar. Für mir mich wäre es Horror, wenn ich mein "Traumhorn" gefunden hätte und es sich dann im Laufe der Jahre langsam auflöst und immer wieder geflickt werden müsste (und keiner weiß, was dabei mit dem Klang passiert).

    LG

    lastvisitor
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.April.2015
  5. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Danke, dennoch scheint es ja doch ewig viele Saxe zu geben, wo die Lötstellen halten, und dann gibt es immer wieder Lötstellen, die sich lösen. Zudem wird in der Elektronik Bleilot (nun nicht mehr aber noch bis vor kurzem) als das Lötmittel für Silber (Drähte der Bauteile) - Kupfer (Leiterbahnen) verwendet, korrodiert manchmal auch, aber eher wenn salzhaltiges Wasser vorbeikommt.
    Weich- und Hart-Löten ist doch eine gängige Verbindungstechnik bei Metallen.

    Herzliche Grüße, gerhard
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Achtung bei alten Martins !!

    Verlötungen der Tonlochkamine genauestens prüfen !

    Undichtigkeiten durch abgelöste Lötnähte hatte ich bereits schon zwei mal entdeckt (Alto /Bari) und richten müssen.

    Ein Bildchen aus dem Gruselarchiv anbei :)

    Gr Wuffy
     

    Anhänge:

  7. last

    last Guest

    @cedartec

    Irgendwie muss man ja die Bauteile am Saxophon verbinden (unter Berücksichtigung der erhofften Klangeigenschaften - wäre interessant, in wieweit man die Teile heutzutage auch verkleben könnte). Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass dabei Zinn o. ä. zum Einsatz kommt. Zinn ist in der Spannungsreihe nicht so gaaanz weit ;) vom Kupfer entfernt. Von daher ist die elektrochemische Potentialdifferenz schon mal gering. Aber vor allem ist Zinn unedler als Kupfer, d.h. dann geht zwar im Zweifelsfall die Lötstelle kaputt, aber nicht das Sax. Und Du hast völlig recht: Wasser ist dabei ganz entscheidend! Der Lochfraß braucht Wasser, um zu fressen ;). Was in der Elektronik verwendet wird, weiß ich nicht. Man müsste im Einzelfall genau wissen, welche Metalle in Berührung kommen und wie viel Feuchtigkeit sie ausgesetzt werden. Letztlich ist es wahrscheinlich auch immer eine Praktikabilitätsentscheidung und eine Abwägung der Kosten wird auch entscheidend sein. Wie viel Aufwand will ich treiben, um das Maß an Korrosion möglichst gering zu halten?

    LG

    lastvisitor
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab ein kleines Video gemacht, wo Ihr es auch mal sehen könnt.
    Trotz kleinem USB-Mic, der Sound ist wirklich schön.
    Allerdings hört man auch die Probleme. Die Seiten-C-Klappe geht auf, und es beginnt zu "Rollen".
    Das hört man besonders am tiefen Cis, das ich Subtone spiele, wenn man aufpasst schon vorher.

    Vorsichtige Korrektur, @Wuffy. Ich denke nicht nur bei alten Martins, "meines" ist ein Jahrgang nach 1960.



    Cheers, Guenne
     
    Tinka und Juju gefällt das.
  9. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Also ich finde den Klang nachwievor genial (zumindest das was ich davon höre), das "Rollen" ist hörbar, meinst du das liegt an der Geometrie oder an Undichtigkeiten. Klanglich ist das Ding für meinen Geschmack ein Traum.

    HG, gerhard
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Wenn ich die Seiten-C-Klappe zuhalte, ist es weg.
    Hatte das auch schon manchmal mit modernen Hörnern. Die Feder hab ich schon härter gestellt (soweit ich sehr vorsichtig konnte), ist aber zu wenig.
    Ich hoffe, das es nicht der Kamin ist, der durch den leichten Druck meiner Hand beim Zuhalten dann auch wieder dichtet.

    Cheers
     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Mugger,
    denke, wenn die Tonlochkamine noch gut aussehen, kannst Du davon ausgehen, dass sie noch ein paar "TAGE" halten werden....
    Die Problemetik bei unterschiedlichen Materialien ist generell die, dass wenn sie in der Spannungsreihe weiter auseinender liegen das unedlere bei Vorhandensein eines Elektrolytes angegriffen wird.
    Ein weiterer Problempunkt sind die grossen Massenunterschiede vom dicken Ring des Tonlockhamins zu dünnem Korpusmaterial.
    Bei einer schelcht verarbeiteten Lötung (Tonlochkamin zu kalt) bindet das Lot nicht richtig und es entstehen s.g. "Kaltlötstellen" geringerer Festigkeit.
    Beim Spielen virbriert natürlich das ganze System und irgendwann kommt es aufgrund der grösseren Massenträgheit des Kamines um Klaffen zwischen Tonlochkamin und Korpus.
    Beim Zudrücken der Seiten-C-Klappe kann es natürlich sein, dass die Dichtfläche uneben ist, oder dass die Lötstelle darunter leckt.

    Gruss
    kokisax
     
  12. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ist ziemlich sicher die Feder. Den Kamin kriegt man durch einfaches Runterdrücken bei Martins normalerweise nicht dicht, wenn das das Lot sich aufgelöst hat. Ausserdem sieht man es den Lötstellen tendenziell an, ob sie intakt sind.
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Ich hab auch mal den Matt kontaktiert.
    So wie das Horn sich von der Intonation und dem Sound präsentiert, hätte ich es gerne, auch wenn es relaquered wurde. Ich denke, dass ich mich mit dem Verkäufer einiges unter 2000,-, die er als VHB angesetzt hat, einigen würde.
    Ich werde morgen Fotos schießen und dem Herrn Stohrer schicken.

    Cheers,
    Guenne
     
  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Stohrer weiß Bescheid. Der kennt sich bestens aus mit den Dingern. Curt Altarac wäre noch eine Möglichkeit, nachzufragen. Der ist sehr zugänglich (aber momentan in Holland unterwegs?).
     
  15. last

    last Guest

    Hi! :)

    Das ist sicher ne gute Idee (Korrosionsschutz)!
    Ich drücke Dir alle Daumen, dass Dir der Sound dann auch gefällt!

    Liebe Grüße
    lastvisitor
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Hey,
    das ist schon passiert, wurde bereits gemacht.
     
  17. last

    last Guest

    Ach - wer lesen kann, ist im Vorteil...
    Habe statt "wurde" => "würde" gelesen..., obwohl...dann hätte es auch "werden würde" heißen müssen.
    Wie auch immer. Dann ist es ja schon relackiert und der Sound passt.
    Das ist doch prima. Wenn's gut gemacht wurde, hat's bestimmt auch den Fraß eingebremst.

    LG

    lastvisitor
     
  18. PinkPanther

    PinkPanther Kann einfach nicht wegbleiben

    Nur keine Panik wegen der Kamine, das nachlöten ist kein großes Problem.
    Meistens tritt das Problem an den Tonlöchern auf, wo in der nähe der Tonlöcher beulen zu finden sind. Durch die verformung bricht dann die Lötstelle auf.
    Ich habe schon viele Martins gesehen aber es war noch keines darunter wobei der Schaden auf Korosion zurückzuführen gewesen währe, es war immer eine Mechanische beschädigung.
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Ja,
    schaumer mal und hoffen wir :)

    Cheers,
    Guenne
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab gestern meine 992 Tenor verkauft.
    Da ich ein Horn haben will, auf das ich immer wieder zurückgreifen kann, wenn es um gerade Töne und Blattlesen geht :) habe ich mir eines ausgeborgt (es ist neu) und den Shuffle im Vergleich mit dem Navarro und dem Woodstone (langsam werden mir auch da die Unterschiede deutlich, das Navarro klingt wesentlich mittiger, fast schon "topfig") mit den selben Aufnahmeeinstellungen wie mit dem Martin gespielt. Langsam lichtet sich der Nebel für mich.




    Cheers,
    Guenne
     
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