Jamulus – Jam Session via Netz

So, nach einigen Testläufen mit der normalen Jamulus-Version konnten wir etwas versetzt spielen.
Wir haben uns dann weiter informiert und JamulusOS entdeckt. Hat das jemand von euch auch schon ausprobiert? Es es hat bei meinem Mann eine enorme Latenzverbesserung gebracht.

 

Ja, das hat bei uns auch nur damit funktioniert.

 

...hier ein Bild..

 

Ich habe mal ewig vor einem PC gesessen und letztlich gings, wenn man in den Systemeinstellungen von Windows 10 irgendwas geändert hatte.
Habe mir aber leider nicht gemerkt, was es war. , da nicht meine Hardware...
Letztlich war es mit ein Samplerate-Problem, dass hier zwei verschiedene SRs eingestellt waren (Setup war ein Win10-Laptop, Magix Music-Maker und das Zoom H4n).

 

Thema Jamulus:
Am Freitag zu dritt gespielt (ok, ich dilettiert ). Hat funktioniert. Der Server lief bei mir auf dem Mac, d.h. 1ms Ping und 15ms Latenz. Die anderen hatten deutlich höhere Werte, Durch die Einstellung auf manuell waren hier Änderungen hörbar.
Änderungen in der Qualität der Verbindung (DSL) haben sich aber umgehend in der Audio-Qualität wiedergefunden, die Latenz war aber die ganze Zeit erträglich.
Die beiden anderen waren positiv beeindruckt.
Aber das Prinzip der öffentlichen Server haben wir glaube ich noch nicht ganz verstanden - darf man einfach auf einen anderen Server hinzukommen, und trotzdem sein eigenes "Ding abziehen"????

 

Im Prinzip ja - das Problem ist eher die eigene Eitelkeit - jeder kann anhören was Du da von Dir gibst.
Man kann allerdings andere, die gleichzeitig online sind, selektiv stumm schalten, so das man selbst nur diejenigen hört die man hören will.

 

@dabo JamulusOS sieht interessant aus, das ist eine spezielle Linux-Distribution (Ubuntu-Studio, für Musik-Anwendungen gedacht) mit installiertem Jamulus auf einem USB-Stick, d.h. man muss den eigenen PC vom USB-Stick booten.
Hört sich gut an, man muss allerdings ausprobieren ob die vorhandenen Audio-Interfaces damit funktionieren.
Hätte den Vorteil das man an seinem eigenen Windows keine Veränderungen vornehmen muss. Nachteil wäre das man sich evtl doch etwas in den Umgang mit Linux einarbeiten muss...
Betriebssysteme vom USB-Stick fühlen sich für mein Gefühl immer etwas zäh an, die Geschwindigkeiten zum Lesen/Schreiben vom/auf den Stick sind halt iA nicht so hoch. ZB beim Starten neuer Programme.

 

Wenn man einen öffentlichen Server nutzt sollte man tunlichst einen topologisch nahelegenden wählen, der topologisch nächste muss nicht immer der geografisch nächste sein. Man kann allerdings annehmen das Frankfurt oft für jemanden aus D eine gute Wahl ist, die meisten Übergabepunkte zwischen den Netzen in D sind in Frankfurt lokalisiert.Für A und CH weiss ich es nicht genau. evtl Wien oder Zürich. Amsterdam oder London wäre auch eine Möglichkeit. Ein kurzer Ping wäre ein Anhaltspunkt. die Zeitangabe beim Ping ist die Laufzeit zwischen dem Wegschicken einer Anfrage und dem Erhalt der Antwort.

 

Feedback zu JamulusOS
Ich bin gerade mit dem Installieren und Testen fertig geworden. Auch bei mir halbiert sich die Latenz. Vorher waren 60 ms und jetzt bin ich bei circa 30 ms. Gesamtlatenz. Heute Abend werden wir mal ausprobieren wie es mit mehreren Spielern läuft...

 

...habe die Tage Mal ein Video gesehen, da würde nebenbei darauf hingewiesen das man im Verlauf der Installation irgendwelchen Regel zustimmt. Dort steht scheinbar unter anderem, dass man wenn man sich mit einem Server verbindet, man sich selbst "Stummschalten" muss! Ich gehe davon aus daß dort noch einiges mehr im Umgang mit den Servern und dem Miteinander geregelt ist.

Herzliche Grüße
Andreas

 

Ich habs auch mal ausprobiert, läuft ganz gut, auch bei mir ist die Latenz um einiges geringer, trotz der eher kritischen Verbindung zum Router über Powerline.
Allerdings scheint meine NVIDIA-Grafikkarte nicht erkannt zu werden, und mit der "Fail-Safe" Grafik habe ich nur eine Auflösung von 640x480, das ist etwas ätzend. Ich muss mal schauen wie ich den NVIDIA.Treiber dahineinbugsiert bekomme.

 

Sehr schön! Spielen klappt sehr gut. Wenn ich den Server jetzt noch eingestellt bekomme und auch noch ein Audio hinzugefügt bekomme stelle ich evt. hier mal eine Adresse ein wo ihr euch mal reinschalten könnt.

 

Würde ich **nicht** hier einstellen, hier kann jeder mitlesen, Du bekommst evtl unerwünschte/unwillkommene Besucher. Wenn Du soweit bist kann man doch den Zugang bei Dir per PM erfragen.

 

Mache ich, danke.

 

Ich kämpfe noch etwas mit dem Umgang von JamulusOS. Es gelingt mir nicht den Nvidia-Treiber zu installieren, da das Betriebssystem meint von einer CD gebootet zu haben, und das Dateisystem deswegen nicht beschreibbar ist. Gleichfalls ist es nicht möglich auf ein deutsches Tastaturlayout zu wechseln. Am liebsten würde ich ja das ganze auf eine vorhandene USB Platte schreiben, alternativ eine Dual-Boot-Installation auf den internen Platten machen. Mein Windows möchte ich aber aus diversen Gründen möglichst wenig modifizieren, ich werde berichten wie das ausgeht.

 

Doch, das geht. Du musst in den Settings zuerst das Deutsche hinzufügen und dann das Englische löschen.
Damit alles in Deutsch ist habe ich einen neuen Benutzer angelegt. Bei diesem kann man dann die Sprache umstellen. Dem Bootbaren USB Stick unbedingt bei der Erstellung die vollen 10GB Speicher geben! Sonst sind alle Änderungen beim Neustart weg... (Leider ist mir das passiert)

 

...wenn alles funktioniert werde ich das wohl so machen. Aber für die ersten Versuche muss es so gehen....aber vom Stick ist schon sehr langsam....
Da aber das Zusammenspiel darüber so viel besser ist, werde ich es weiter versuchen...wenn es klappt kann man mit so vielen Musikern in Kontakt treten....das finde ich großartig. Die meisten (ich auch) scheuen weite Fahrten.

 

Nochmal mein Senf zur Latenz:

Wie schon von anderen gesagt, eine One-Way-Latenz von 30 ms entspricht 10 m live. Habe mit meinem Nachbarn im Lockdown Balkonkonzerte gegeben, da haben wir ziemlich genau 10 Meter.
Wenn man ohne festen Beat gemeinsam in Time spielen will, muss man eine doppelte Latenz kompensieren. Denn wenn ich den Beat vorgebe, hört mein Nachbar 30 ms später, und wenn er passgenau dazuspielt, höre ich ihn 60 ms zu spät. Wir haben schnell gemerkt, dass man ziemlich schnell langsamer wird und unnatürlich vorwärts spielen muss, um das Tempo zu halten. Das kann man schon üben, ist aber bisschen stressig, weil man nicht wie gewohnt au den Beat spielen darf.

Wenn es einen gemeinsamen Backing-Track gibt, ist das vielleicht einfacher, dann gibt es einen Beat für alle mit einfacher Latenz. Dennoch ist das nicht wenig. Und klar ist das im Symphonieorchester und teils auch in der Big Band ein Problem, deshalb hat ja Kammermusik so etwas direktes. Aber bei den großen Ensembles hat man oft einen Raumklang mit Hallzeiten, bei denen 50 ms schnell mal verschwinden.

Andererseits bin ich völlig fasziniert, dass so etwas technisch mit diesen Latenzen auch nur annähernd möglich ist. Das ist schon echt der Hammer.

 

Bei mir siehts nicht so gut aus - die relativ neue NVIDIA-Grafikkarte wird nicht erkannt. Dh vom USB-Device kann ich nur im "Safe-Graphic" Modus arbeiten, dh. Auflösung 640x480 auf einem 27" Monitor. Die einzelnen Fenster sind größer als der Bildschirm, um die Bedienknöpfe unten oder rechts zu erreichen muss ich mühsam das Fenster nach oben und/oder nach links mit der Maus verschieben, dann ist wieder das andere Ende nicht sichtbar, so kann man nicht arbeiten.
Eine nachträgliche Installation der Treiber ins Live System scheint nicht möglich, die Installation bricht mit Fehler ab, das System will das Zeugs auf ein Read-Only Dateisystem schreiben, das geht natürlich nicht, das Dateisystem RW zu re-mounten hab ich (noch?) nicht geschafft.

Der 1. Installationsversuch auf eine interne Festplatte schlug ebenfalls fehl, aus anderen Gründen, die ich noch nicht verstanden habe. Das Problem scheint bekannt, man muss wohl die Internetverbindung unterbrechen.
Der 2. Installationsversuch (ohne Internet) schlug auch fehl, diesmal konnte sich der Boot-Manager grub nicht installieren, Das System ist zwar drauf, kann aber nicht gebootet werden...
Natürlich all das im "Safe-Graphic" Modus, siehe oben. Die Nvidia-Treiber wollte ich ja erst nach erfolgreicher System-Installation draufbringen. Aktuell habe ich etwas die Lust verloren, wenns mich wieder packt muss ich lesen wie man per Kommandozeile (vom USB Life-System) grub installieren kann.