Johnny Hodges Sound

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von Saxoryx, 30.Juni.2013.

  1. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Versuche mal, mit unserem Mitglied bloozer in Kontakt zu kommen. Er hat meiner Meinung nach einen Alto Sound den Du anstrebst, vielleicht kann er Dir ein paar gute Tips geben.
    Viele Grüße Reiner
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich glaube, dass 90% von dem, was du unter Sound verstehst, nicht der Klang an sich ist, sondern seine Artikulation und Phrasierung. Der reine Sound hat recht wenig mit dem 'Singen' des Instrumentes zu tun.

    Ein großer Sänger in deinem Sinne könnte auch Benny Carter sein, obwohl er vom Sound sehr viel höhenbetonter spielt, schau:

    http://www.youtube.com/watch?v=UnyGGwtn0Ak
     
  3. Gast

    Gast Guest


    so schlimm das klingt : Üben - longtones halten und zum schluss langsam abklingen lassen, bis zum ppp, wenn's denn geht.

    und wenn das mal geschafft ist ( die kanne muss dicht sein) mit

    pp den ton ansteuern und so anblasen, dass er sofort!! da ist. aber nicht zu laut und du must sofort auf leiser korrigieren = stimmig ab beginn.

    eine äußerst schwierige übung!

    wenn die kontrolle da ist, hast du auch deinen weichen warmen ton!


    laut kann jeder, leise wenige - das ist die devise.

    Nimo


    wenns dich juckt kannst du mal anrufen, dann vertiefen wir das thema.

     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar


    EXKURS

    Deswegen drexelt HWP ja auch immer individuelle(!) auf den jeweiligen Spieler/Spielerin und die zu unterstützenden Soundvorstellungen angepasste MPC. :)

    EXKURS ENDE
     
  5. Gast

    Gast Guest

    sorry pue,

    schmalzig und zu scharf im ton( aufnahmetechnik?).

    hab ausserdem ne antipatie gegen so'ne menge streicher
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxoryx!

    Zunächst herzlichen Glückwunsch zu dem Vorbild!
    Ich finde es immer wichtig, ein Soundideal zu haben, auch wenn man es unter Umständen nie ganz erreicht, vielleicht im Lauf der Zeit auch von diesem abweicht.

    Meines Wissens war er schon berühmt und hatte seinen Klang gefunden, bevor Ben Webster bekannt wurde.

    Aber viele Altisten der 1920er Jahre klangen eher tief und weich, was aber auch daran lag, dass sie viel in den tieferen Lagen spielten.
    Ich empfinde jedenfalls die anderen "Väter des Altos im Jazz" wie Don Redman, Benny Carter, Willie Smith auch nicht gerade als schrill.

    Wesentlich ist meiner Meinung nach, den ganzen Rachenraum möglichst zu öffnen, da die Luft ungehindert fließen zu lassen.
    Die Saxer damals mussten mit sehr viel Volumen spielen, weil die elektrische Verstärkung (zumindest für Bläser) noch nicht üblich war, das hat auch ihren Sound geprägt.

    Natürlich klingt das Horn für Dich weniger obertonreich, wenn Du leise spielst, also hast Du den Eindruck, damit wärst Du auf dem richtigen Weg, doch das täuscht, denke ich. :roll:

    Übung macht den Meister, das wird schon! :)

    Die Jungs haben damals gespielt, gespielt, gespielt, an Auftritten und Proben täglich über 12 Stunden, und das Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr - DIESE Routine muss mal erst mal bekommen, dann klingt auch alles super! :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Benny Carter war der einzige wirkliche Konkurrent - wenn man es so nennen will -, den Johnny Hodges in den 30ern und 40ern hatte, das habe ich schon nachgelesen. Witzig, das "Round midnight" habe ich mir auf youtube gar nicht angehört, weil er da mit Trompete abgebildet ist. Er hat ja beides gespielt. Er klingt natürlich hervorragend, aber eben nicht wie Johnny Hodges. Wie Du sagst, Peter, höhenbetonter. Wenn auch durchaus noch weich. Aber nicht so weich, wie ich es mir als Endresultat vorstelle. Im Moment wäre ich natürlich froh, wenn ich überhaupt so spielen könnte. :) Das dauert aber sicher noch ein paar Jahre.

    Die Streicher sind ein bisschen "too much", da gebe ich Dir absolut recht, Nimo. Aber auf das Arrangement habe ich jetzt gar nicht gehört, nur auf Benny Carter, und ich finde, er klingt gut. Man könnte ihn nie mit Johnny Hodges verwechseln. Ein ganz eigener Sound. Ob man das jetzt schmalzig findet ... Ich weiß nicht. Also eigentlich finde ich, Benny Carter klingt nie schmalzig. Selbst wenn er mit solchen Streichern spielen muss.

    Das ist wohl wahr. Ich habe bisher, wie vermutlich alle Anfänger, immer sehr laut gespielt. Ich selbst höre es gar nicht so laut, ich höre ja mehr die anderen, aber mein Lehrer sagte, es wäre zu laut. Also habe ich jetzt angefangen, so leise wie möglich zu spielen - und japse nach Luft, als hätte ich einen Berg bestiegen. Unwahrscheinlich anstrengend ist das. Es verlangt wesentlich mehr Kontrolle, da hast Du absolut recht, und wenn ich die mit den leisen Tönen erreicht habe, wird die Qualität meines Spiels sicherlich wesentlich besser.
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Genau, nach Schritt 1 (kräftiger Ton) kommt Schritt 2 (Kontrolle der Lautstärke, Pianissimo, Crescendo und Decrescendo).
    Du bist auf dem Weg! :)

    Gut Sax,
    Rick
     
  9. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das wird ganz sicher der Fall sein, aber ohne ein Vorbild ist es auch schwierig, einen eigenen Sound zu entwickeln, merke ich jetzt. Nachdem ich nun nicht mehr so auf die Finger achten muss, weil das alles ziemlich gut läuft, fiel mir auf, dass ich im Prinzip immer gleich spiele. Keine Artikulation, keine Phrasierung, ich nehme wenig Einfluss auf den Ton, weil ich das gar nicht kann. Aber natürlich muss ich es lernen. Und da hatte ich immer Probleme, mir vorzustellen, wie es denn eigentlich klingen soll. Als ich dann Johnny Hodges hörte, dachte ich: Genau, darauf musst du hinarbeiten. Und sofort ging es besser mit dem Üben.

    Das klingt jetzt eher danach, dass man laut statt leise spielen sollte, um den Sound hinzubekommen. Ich werde das mit dem Rachen öffnen mal versuchen. Danke für die Erklärung. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Volumen bringt. Und es ist gar nicht einfach. Ich überlege gerade so, wie sehr ich die Wangen zusammenkneife beim Spielen, das ist nicht sehr entspannt und offen. Auch hinten im Rachen nicht. Ich werde mal schauen, wie ich den öffnen kann, ohne vorn die Spannung zu verlieren. Das ist wieder so ein Trick, den wir Anfänger noch nicht beherrschen, nur ihr Profis. :)

    Ich schaffe momentan so irgendwas zwischen ein und anderhalb Stunden, dann kann ich nicht mehr. Die Lippen machen dann einfach nicht mehr mit. Also das kann man sicher nicht mit diesen Profis von damals oder auch von heute vergleichen. Dieses Niveau darf ja aber auch nicht mein Ziel sein, dann könnte ich gleich aufgeben. Ich möchte einen weichen Ton bekommen und den gezielt einsetzen können. Wenn ich Johnny Hodges beim Spielen zusehe, sieht das immer aus, als würde er das so nebenbei machen, eigentlich würde es ihn gar nicht interessieren, nur darauf warten, dass die Zeit für sein Solo endlich vorbei ist und er sich wieder hinsetzen kann. Ich finde das immer faszinierend. Ich glaube, so kann man wirklich nur aussehen, wenn man so an die 12 Stunden am Tag spielt und das Spielen fast wie Atmen ist.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ saxoryx

    Ja, Rachen weit und zieh mal den Unterkiefer zurück, also in der Horizontalen
    nach hinten schieben.....

    CzG

    Dreas
     
  11. Gast

    Gast Guest

    halte den ton die tonleiter (chromatisch) auf vier schläge durch AM STÜCK.

    wenn das funzt dann 6 schläge
    dann 8
    usw.

    spiel in den kleiderschrank

    geh raus in die heide - such dir ne parkbank, oder etwas am waldrand


    es ist und bleibt immer wieder dasselbe = üben.

    und gerade die primitiven dinge = longtones sind und bleiben das gerüst (fast hätte ich gerücht geschrieben :))
    eines guten players.

    step two: dann nudeln, chromatisch rauf und runter, gewürzt mit terzen,quarten, pp. - oktavieren und nicht zu BEGINN auf den tuner schauen
    wenn die longtones stimmen, dann staccato, viertel, achtel, sechzehntel pp.


    o gott, ich komme mir vor wie in der unterrichtsstunde - lol.

    saxer aller länder vereinigt euch.
     
  12. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    ...wenns dich juckt kannst du mal anrufen, dann vertiefen wir das thema...

    ??? off topic ??? ;-) ;-)

    lg
     
  13. Gast

    Gast Guest

    ne zappalein,

    da geht es um frage und sofortige antwort

    bin ja keine sekretärin- das hier mit der ewigen tipperei; ich staune eh schon wie gut ich geworden bin auf DIESEN tasten.

    ausserdem kann man am telebim auch mal etwas spielen und auf unterschiede aufmerksam machen - was geht wird ausgelotet.

    ausserdem bin ich verheiratet und wir leben ZUSAMMEN - kaum zu glauben heutzutage - lol.

    gut und dann ist da noch das gruftialter - du siehst deine annahme ist " out" :cool:
     
    RUVI gefällt das.
  14. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Dann solltest du genau an den Tönen arbeiten! Auf dem Alto können die hohen Töne sehr fett klingen. Hör dir dazu mal Maceo Parker oder Cannonball Adderley an.
    An Bloozer habe ich auch gedacht. Er hat einen sehr tenorigen Klang auf dem Alto, vielleicht kann er dir etwas weiter helfen.
    Ansonsten stimme ich Trötomanski voll zu, dich vorerst mit elementareren Dingen zu beschäftigen. Wenn man noch keinen wirklich guten Kontakt zum Instrument hat, kanns schnell ein Kampf gegen Windmühlen werden, einem Soundideal wie Hodges nachzulaufen.
     
  15. Gast

    Gast Guest

    die hohen töne ab ca h hoch zu den palmkeys klingend oft grauslig, da zu tief, weil der ansatz nicht stimmt.

    der erste fehler - jetzt wird aber fleissig gebissen um "hin"zu kommen
    der zweite fehler - der ton fängt zögerlich an ( innere angst)
    der dritte fehler - er kippt ordentlich ab.

    zu allem gibt es keinen grund zu fürchten.

    allenfalls die nachbarn, wenn man da oben rumpiepst.


    mutig rangehen, die palms in der oktave nach unten kontrollieren udn bitte, bitte bitte, die finger nicht gerade nach aussen strecken, also die die nicht benötigt werden :)
    das ist griffhygiene.....
     
    RUVI gefällt das.
  16. Unterton

    Unterton Schaut nur mal vorbei

    Hallo Saxoryx,
    schön, daß du Hodges erwähnt hast, ein toller Musiker.
    Spielst du in einer Big Band? Ich glaube, daß man dort am besten lernt in dem Stil von Johnny Hodges, Benny Carter oder Ben Webster zu spielen.
    Good Luck!
    Pascal
     
  17. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    @saxoryx
    das wird dich vielleicht interessieren:
     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Bei aller Liebe, aber 60.000 Dollar? Da muss man schon eine Menge Geld übrig haben, um so etwas in Erwägung zu ziehen. Aber es sieht schon toll aus, die ganzen Gravuren. Ist schon was anderes als die meisten Saxe heute.

    Aber selbst wenn ich das Geld hätte und so etwas kaufen könnte: Dadurch allein spiele ich nicht wie Johnny Hodges. Außerdem ist mein Buffet Crampon auch sehr schön graviert, das sieht schon sehr gut aus. Und es hat auch einen Ton, der in die Richtung der alten Saxophone geht. Wenn ich viel übe, sollte ich es mit diesem guten neuen Saxophon auch schaffen, dem Sound irgendwann nahezukommen.

    Heute habe ich versucht, "Misty" so zu spielen, dass es richtig "misty" klang. Zeitweise. Für ein paar Töne. Mir fehlt noch die Kontrolle, das dauert noch eine Weile.

    Hast Du irgendwelche Sachen eingestellt, die ich mal anhören könnte? Du scheinst ja sozusagen der zweite Johnny Hodges zu sein. :)

    @Pascal
    Na ja, eine Big Band sind wir nicht, wir sind eine Jazzband mit 5-7 Saxophonen. Dazu ein Drummer und zwei Keyboarder. Aber es ist auf jeden Fall eine Hilfe, in einer Band zu spielen, das stimmt. Auch wenn sie nicht so "big" ist. ;-)
     
  19. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich bin weit entfernt von einem sound ala Johnny Hodges.
    Ja, ich spiele gern im tiefen Register des Altsaxophons und ich
    benutze häufig ein Mundstück mit der Öffnung 4. Das ergibt dann manchmal
    einen tenorigen sound auf dem Alt, wie zB hier zu hören

    Mitlerweile spiel ich vorzugsweise ein Meyer m8m.

     
    Tinka gefällt das.
  20. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    übrigens, Hodges spielte Berg Larsen...
     
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