kann D nicht direkt anspielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Kahlkopf, 4.Oktober.2006.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn das Sax nicht dicht ist, wird es nie flutschen.

    Ich kenne niemanden, der mit richtiger Anleitung (Hals offen und locker, wie beim englischen Wort "saw") die tiefen Töne nicht nach spätestens 2 Wochen direkt anspielen konnte.

    Da würde ich mir als Lehrer mal Gedanken machen, ob ich die richtigen Schüler habe.... :roll:

    Gruß
    Bernd
     
  2. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @AfterEight,

    Du schreibst, Du hättest die undichten Polster abgedichtet. Also nicht ausgetauscht, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

    Wie geht das?
    Kann man das irgendwo nachlesen (Gebrauchsanwiesung)?

    Das täte meinem Amati nämlich auch gut, kann mir keine GÜ leisten, abdichten wär vieleicht ne Alternative.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Geli,

    die Polster werden meistens mit Heißkleber eingeklebt. Das hat u.a. den Vorteil, dass der Kleber wieder zähflüssig wird, wenn die Klappe erhitzt wird. Dann kannst Du die betroffenen Polster mit einem Einbrennblech so ausrichten, dass sie wieder dicht schließen.

    Ich habe mich getraut, nachdem ich die Videos zur GÜ von Toko (bei Saxwelt) angeschaut habe.

    Ich habe mir eine "leak-lamp" gekauft (ca. 18,00 Euro), damit ich überprüfen konnte, wann die Polster wieder dicht schließen. Das Polster sollte schon bei ganz sanfter Berührung (ohne Druck!) mit dem Tonlochkamin dicht sein.

    Auch YoYo hat hier im Forum schon mehrfach dazu ermuntert, solche Arbeiten selbst zu machen. Wenn Du nicht 2 linke Hände (für Linkshänder: 2 rechte Hände) hast, ist das wirklich kein Problem.

    Voraussetzung ist, dass die Tonlochkamine plan sind und die Klappen nicht verbogen.

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  4. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Danke AfterEight,
    muss mir wohl mal dringend jemand suchen, bei dem ich Tokos Video angucken kann.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @ Carlos

    Ich finde es auch immer sehr konstruktiv bei mangelnder Argumentationslinie in persönliche Beleidigungen zu entgleiten! Dadurch werden Deine Aussagen direkt professioneller! Herzlichen Dank für Deinen souveränen Beitrag!!! Wenn Du Dich wieder sachlich äußern kannst werde ich mich wieder gerne mit Dir auseinandersetzen!

    Aber vielleicht mal wieder ans eigentliche Thema:


    @ Wolfgang26

    Es gibt verschiedene Übungen dazu. Ein Hauptproblem liegt häufig darin, dass Schüler z.B. beim "g" beginnen und langsam nach unten spielen. Dann haben sie bei tieferen Tönen nicht mehr genügend Luft um damit überhaupt eine Luftsäule ans Schwingen zu bringen! Beginne deshalb mit einem tieferen Ton, z. B. dem "e" und binde dann zum "d".

    Eine weitere Beobachtung die ich häufig bei Problemen mit tiefen Tönen gemerkt habe ist, dass viele Saxophonisten das Instrument "zu tief" am Gurt hängen haben. Dadurch liegt das Blatt "zu fest" auf der Unterlippe auf, wodurch das Blatt für "tiefere" Töne nicht genügend Platz zum "schwingen" hat - also, einfach mal das Instrument ein klein wenig höher hängen.

    Soweit mal erst dazu.

    Schöne Töne!
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi Geli,

    die Videos kannst Du runterladen und am PC anschauen.
    Sollte kein Problem sein.

    Gruß
    Bernd
     
  7. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Außer dem zu tief hängenden Sax, hilft es manchmal auch das MPC etwas weiter in den Mund zu nehmen.
    Bei den hohen Töne ist das dann allerdings wieder hinderlich, aber um ein Gefühl für die Blattschwingung bei den tiefen Tönen zu kriegen sollte man das ruhig mal probieren.

    @AfterEight,
    hab ich schon vor längerer Zeit runtergeladen, aber mein Notebook ist 10Jahre alt und kann das weder Prozessorleistungsmäßig noch Arbeitsspeichermäßig abspielen.
    Hab schon alles auf CD gebrannt und geh demnächst mal jemanden mit einem modernen PC besuchen.
     
  8. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Danke für die vielen Hinweise, habe das Mundstück auch schon weiter reingenommen, dann klappt es mit den tiefen Tönen besser, doch dann komme ich nicht wieder hoch - wohl doch Übung?
    Na, lasst mich mal mit dem Blechle üben, über Eure Ausdrücke habe ich mich köstlich amüsiert!!!
     
  9. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ja, die Instrumentenbauer verdienen ihr Geld im Schlaf und jeder kann die Dinge leicht aus Filmchen lernen. Das kann ich nach ein paar hundert Totalüberholungen nur bestätigen.

    Ich möchte nur darauf hinweisen, daß traditionell die Polster mit Schellack eingeklebt wurden, der beim Erhitzen wesentlich flüssiger wird als Heißkleber. Man sollte nicht auf den Gedanken kommen, daß jedes Polster mal eben mit Zurechtdrücken zu retten ist. Das kommt individuell auf den Zustand des Polsters an, ob das Leder noch weich ist, inwieweit der Filz gequollen ist (möglicherweise ungleichmäßig) etc. Wenn ein Polster einmal versaut ist, wird man es nie richtig dicht bekommen. Es kommt dabei auf hundertstel Millimeter an. Siehe nochmal mein schönes Bildchen. Das Zigarettenpapier hat eine Stärke von 4 hundertstel Millimeter.

    Oft müssen nach einer Ausrichtung der Polster, zumindest bei denen der rechten und linken Hand und der Becherklappen, auch die Kopplungen nachjustiert werden.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  10. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    @Mr.X
    Wenn Anfänger die Tiefen Töne gut spielen könnten, dann würden Sie auch da beginnen und sich Wohlfühlen. Das iss aber nicht so. Diese werden sehr oft überblasen, wenn diese direkt angespielt werden oder es kommt kein Ton.
    Das hat Sicherlich auch was mit der Luftsäule zu tun, aber nicht das Sie von oben runter spielen und dann keine Luft mehr haben. Ist einbisschen Stuss was du da erzählst.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo kingconn,

    wenn ich denken würde, die Instrumentenbauer verdienen ihr Geld im Schlaf, hätte ich diesen Beruf gewählt.

    Nur: Ich beschrieb lediglich meine eigene positive Erfahrung.
    Ich habe mir vor ca. 14 Tagen für 150,00 Euro bei eBay ein Amati Super Classic Tenorsax ersteigert.

    Die Polster sahen aus wie neu. Einige hatten nicht einmal Eindrücke der Tonlochkamine. Glück gehabt. Nur: Kaum eines war dicht. Es sah aus, als hätte jemand vor kurzem neue Polster eingeklebt und dann aufgegeben.

    Wären die Polster wellig oder verschlissen gewesen, hätte ich sie selbstverständlich gewechselt. Dass ich verschlissene Polster nicht dicht kriegen kann, ist mir selbst klar. Vom Arbeitsaufwand wäre das ähnlich gewesen, denn komplett zerlegt habe ich das Sax sowieso, um alle Wellen zu reinigen und zu ölen und 2 Federn auszutauschen, die nicht mehr die nötige Spannung aufbrachten. (C- und Cis-Klappe)

    Innerhalb von ca. 5 Stunden hatte ich mit Hausmitteln jegliche pad-leaks beseitigt. Nach weiteren ca. 2 Stunden waren auch die timing-leaks korrigiert.

    Ein Instrumentenbauer hätte hierfür wahrscheinlich insgesamt nur 2 bis 3 Stunden benötigt. War ja keine Generalüberholung sondern lediglich eine "kleine Inspektion mit Ölwechsel"

    Aber mir hats Spaß gemacht, den Brückentag mit dem Abdichten des Saxes zu verbringen und ich bin froh, dass ich mich getraut habe, es zu machen.

    Das Sax ist 100% dicht!

    Jetzt kann ich es guten Gewissens wieder bei eBay einstellen. Und selbst wenn ich nur die 150 Euro wieder kriege, bin ich um eine Erfahrung reicher geworden.

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  12. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    AfterEight schrieb:

    Die Polster sahen aus wie neu. Einige hatten nicht einmal Eindrücke der Tonlochkamine.


    @AfterEight

    Das ist ja eine völlig andere Situation, die Du in Deinem Posting nicht beschrieben hattest.

    Bei Geli ging es jedoch darum, ob man sich eine anstehende GÜ durch Richten der (alten) Polster sparen kann.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  13. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @kingconn & AfterEight,

    danke für Eure Ratschläge, würde das gerne auch noch vertiefen, aber irgendwie war ja das Thema: tiefes D geht nicht.

    Ich werd mir also ne Lampe besorgen, checken was los ist und dann weiter dumm fragen, aber in einem anderem, passenden Thread.
    Ganz ungeschickt bin ich ja wirklich nicht. Ich bau Gitarren, auch die Messinghardware dafür wird bei mir selbst gemacht. Nur damit habe ich angefangen, nachdem ich 30 Jahre Gitarre gespielt hab. Sax spiel ich erst seit 2,5 Jahren, da bin ich lieber vorsichtig, will aber trotzdem soviel es geht selber machen.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi kingconn,

    da stimme ich Dir völlig zu. Das war ein Versäumnis von mir, das zu Missverständnissen führen kann.

    Manche Arbeiten wie geradeziehen einer Welle, ausreiben von Dellen etc. würde ich stets dem Fachmann überlassen.

    Vor allem dann, wenn es sich um ein hochwertiges Instrument handelt.

    Ich nahm an, dass Gelis Polster noch "gesund" sind und es lediglich darum geht, sie wieder ganz dicht zu kriegen. Es geht ja in diesem thread um das anspielen der tiefen Töne und darum, dass das mit einem undichten Sax nicht funktioniert.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  15. flogini

    flogini Schaut nur mal vorbei

    Kleiner Einwurf meinerseits:
    Ich würde mir hier generell eine unaufgeregtere Diskussion wünschen.
    Wenn ich das mal salopp formulieren darf:
    In manchen Beiträgen geht es IMHO darum, wer den "Größeren" hat.

    Die Grundeinstellung "Ich bin ok - du bist ok" würde da schon weiterhelfen.

    Aber jetzt:
    [​IMG]
     
  16. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    eigentlich richtig und logisch

    wenn one luft dann könnte man überhaupt nicht spielen also nich nur D betroffen were.
    man spielt wenn man die luft hat.
    enweder nimmt mann mehr , oder spielt man schneller , oder atmen man ein.



    bei der gelegenheit zu der luftsaüle und korkzapfen :.

    beim tenor ( aber angeblich passiert auch bei anderen gebogenen saxen - habe persöhnlich nie solche arfahrung gemacht ) kritisch kann sein den bogen unten.
    Wenn alle klapen zugemacht werden Die vibrirende luftsaüle wird so lang wie gerade teil des saxes und manchmal könnte nicht über enger bogen unten überspringen - dann die alle tönne die darunter liegen ( haupsächlich die klappen an trichter) werden betrofen.
    in dem fall ein störungselement ( zb zapfen ) erleichter den übergang - die ruhe wird gestöhrt.

    Aber die D klappe ( nicht "D finger" )liegt noch gerade am bogen , also die lage könnte nicht die ursache sein - wenn dann eher die tönne die über die klappen darunter herausgehen - am trichter . ( ab Cis runter) betroffen sein könnten
     
  17. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hmmmh,

    ich stelle jetzt mal eine provokative These in den Raum:

    Wenn das Sax dicht ist, und bei manchen Saxophonen die tiefen Töne problemlos anspielbar sind, bei anderen wiederum nicht (peterwespi schrieb, dass auch ein frisch überholtes Sax Probleme bereitete) könnte es ja sein, dass manche Hersteller ihre "Hausaufgaben" nicht richtig erledigt haben.

    Wäre jetzt mal interessant, zu erfahren, bei welchen Modellen diese Probleme auftauchen.

    Dann würde es auch Sinn machen, dass Sax-Lehrer ihren Schülern bestimmte Modelle empfehlen. (ich habe hier schon ein paar Mal gelesen, dass das YTS 275 von Lehrern als Einsteigerinstrument empfohlen wird)

    Ein Sax-Lehrer hat sicherlich Erfahrungswerte, mit welchen Instrumenten Schüler schnellere Lernerfolge erzielen, weil die entsprechenden Saxe für einen Anfänger leichter zu beherrschen sind.

    Ein fortgeschrittenen Spieler kommt dann auch mit einem etwas probelmatischeren Instrument klar.

    Und wenn ein Profi wie peterwespi bei einem neu überholten Instrument einen Korken in den Schallbescher werfen muss, gibt mir das zu denken. Dann ist das Sax wohl "für die Tonne".

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  19. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Das sehe ich auch so. Eigentlich sollte man nach ca. 150 Jahren Erfahrung im Saxophonbau denken, daß es solche Probleme nicht mehr gibt.

    Ich hab gerade ein CONN Ladyface aus den 40ern überholt und jetzt angeblasen. Das Instrument spielt sich auch im Pianissimo nur mit einem Hauch Luft leicht und butterweich in allen Lagen, fast wie von selbst. Darüber hinaus ist es vom Sound her unvergleichlich.

    Auf so eine Konstruktion könnte man doch zurückgreifen.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  20. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier


    ha ,
    habe das gleiche bei einem king laut die liste baujahr 1914 ( ehrlich gesagt glaube das die liste falsch ist und instrument nicht so alt ist , aber habe mich damit noch nicht befasst).
    vor kurzem habe polster getauscht auf meltalrezo ( die sind unten schwieriger zum abdichten als leder oder plastik)

    und ab sofort das instrument spielt quasi alleine.
    keine nachjustierung notwendig war.
    ab sofort klappte alles , instrument war kaum benützt - noch heute seht wie neu aus.

    ich glaube fast immer oder meistens wenn das instrumment will unten nicht spielen - der grund ist irgendwelche schlamperei.
     
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