kann D nicht direkt anspielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Kahlkopf, 4.Oktober.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    @ Carlos

    Genaues Lesen schützt vor Interpretation! Obwohl Du Dich mit Deinem Schlusssatz eigentlich von einer Stellungnahme disqualifizerst liefere ich trotzdem eine detailliertere Erklärung zu meinen Ausführungen:

    Als Lehrer sollteste man genau den Ton herausfinden, der in der tiefen Lage angespielt werden kann, ohne dass er oktaviert wird. Das ist im Optimalfall ein Ton oberhalb des tiefen "d" (und um diesen Ton geht es hier im Speziellen!) Es reicht in der Regel bei diesem ermittelten Ton mit der Übung zu beginnen um "runter zu spielen". Der Fehler, den ich (mit dem Buchstaben z.B. gekennzeichnet hatte!) beschrieb war der, dass viele Anfänger bei deutlich höheren Tönen beginnen als "notwendig". Da sie mit einer Atmung versuchen legato nach unten zu spielen - sie aber bei tieferen Tönen eine naturgemäße größere Luftsäule ans Schwingen bringen müssen - reicht die ihnen zur Verfügung stehende Luft (gerade bei Anfängern!) nicht aus die Luftsäule am Schwingen zu halten. Je tiefer der Ton - umso größer ist die Luftsäule. Da sie aber (meist unbewusst!) merken, dass ihre "Kraft" den Ton zu erzeugen nicht ausreicht, erhöhen sie (wieder unbewusst!) den Druck im Hals und vor allen Dingen im Mundbereich. Das sorgt für festeren Druck der Lippen auf das Blatt - und das sorgt für das angegebene Überblasen der tiefen Töne zu hohen Töne. Was daran Stuss sein soll, mag sich mir nicht erschließen - muss es aber wohl auch nicht!
    (Ein weiterer Grund könnte bei diesem Problem übrigens auch sein, dass viele Anfänger mit "zu leichten" Blättern beginnen. Das Grundsätzliche Produzieren von Tönen ist damit in den ersten Stunden bestimmt scheinbar leichter - aber sie reagieren einfach auch sehr schnell auf minimale Druckänderungen in der oben beschriebenen Art und Weise).

    Schöne Töne!
     
  2. wolfgang26

    wolfgang26 Ist fast schon zuhause hier

    Hmmm, klär´ mich doch bitte mal auf: was sind "timing-leaks"?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo wolfgang,

    ich erkläre es einmal laienhaft (kann gar nicht anders, bin ja Laie auf diesem Gebiet):

    timing-leaks entstehen, wenn eines von mehreren Polstern, die beim betätigen einer Klappe schließen müssen, nicht dicht schließt.

    Das heißt z.B.: Du drückst die Bb-Klappe. Dabei müssen Bb und H-Polster dicht schließen. Nun kann es sein, dass Du die pad-leaks (also die einzelnen Polster) dicht hast, das Sax aber trotzdem nicht spielbar ist, da die Klappenkopplungen nicht stimmen.

    Deswegen muss die Reihenfolge so aussehen:
    Erst alle pad-leaks (also die einzelnen Polter) und anschließend die timing-leaks beseitigen.

    Ein Fachmann kann es vielleicht besser erklären.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  4. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    @Mr.X
    Sag ich doch. Stuss.
     
  5. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Geht das schon wieder los?
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo carlos,

    in "Das Saxophonbuch" von Klaus Dapper wird das tiefe D in Kapitel 2 behandelt. Kapitel 2 ist in der zweiten Woche dran.

    Ich denke mal, dass das Saxophonbuch auch "Stuss" ist und Klaus Dapper keine Ahnung hat, dass ein Schüler ja 1 bis 2 Jahre braucht, bis er das tiefe D spielen kann.

    Ganz schön langweilig, 1 bis 2 Jahre nur die beschriebenen ersten 4 Töne zu üben.

    Weia!

    Sorry, @carlos, aber Deine Statements sind für mich sowohl inhaltlich als auch formell nur schwer nachvollziehbar.

    Gruß
    Bernd
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Na, gut, dann misch ich mich halt auch noch ein :-D hoffe ich treff den Ton-den im Forum mein ich)

    Ich glaube dass sowohl carlos wie MrX eigentlich recht haben.

    Die Bemerkung von MrX ist sicher richtig, dass bei den tiefen Tönen noch genug Luft vorhanden sein muss. Hat ein Anfänger schon viel davon weiter oben gelassen, hat er möglicherweise unten zuwenig davon. Noch problematischer ist es aber, dass schwindende Luft, bzw. "Kondition" des Anfängers zu Verkrampfungen der Lippenmuskulatur führt, was es aber gerade dort und beim Tenor gar nicht erträgt.

    Umgekehrt ist es sicher richtig, dass auch ein Anfänger einen tiefen Ton hinkriegt, das ist u.U. sogar einfacher als z.B. einer ab D2. Allerdings stellt sich noch immer die Frage, welche Q u a l i t ä t dann dieser tiefe Ton hat, bzw. haben soll. Gerade das saubere Anschwellen lassen eines tiefen C's quasi aus dem Nichts, ist sehr schwer und m.E. kaum nach zwei Wochen hinzukriegen. Aber auch ein tiefes C im "mf" sauber anklingen zu lassen ist nicht ganz einfach für einen Anfänger, nach zwei Wochen wird er das nicht bei jedem Anlauf schaffen.

    Auch ist m.E. die "psychologische Barriere" des Schülers, bzw. der Schülerin zu beachten. Wenn ich weiss, dass ich daran schon öfters gescheitert bin, fällt es mir ungleich viel schwerer, entspannt dran zu gehen und Erfolg zu haben. Mir ist das bei den tiefen Tönen lange Zeit so gegangen - weil ich diese Probleme hatte, war quasi der "Misserfolg" lange Zeit vorprogrammiert. Damit wird auch klar, dass nicht alle Lernenden an der gleichen Stelle, mit den gleichen Dingen Probleme haben. Je nachdem ob ein Anfänger zum Verkrampfen der Lippenmuskulatur neigt oder nicht, wird er mehr oder weniger Probleme haben mit den tiefen Tönen. Hervorbringen wird auch er diese nach kurzer Zeit - nur eben stellt sich die Frage in welcher Qualität. Und Legatospiel von z.B. F oder auch E zu C, B, Bb ist wie wir alle wissen, v i e l einfacher als eben aus "dem Stand" sauber anzustossen. Heute wundert es mich jedenfalls nicht mehr, dass ich bei den tiefen Tönen Probleme hatte, komme ich doch von der Klarinette. Da waren meine "Chops" auf andere Aktivitäten programmiert - voilà. (also, vertragt euch Leute, über diese vielen gegenseitigen Anwürfe hinwegzuscrollen ist müsam ;-)

    antonio
     
  8. wolfgang26

    wolfgang26 Ist fast schon zuhause hier

    Merci, ich glaub ich habs kapiert.
     
  9. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Darf ich auch noch mal?
    Dank für den Tipp mit dem Lichtschlauch. Habe einen (rot leuchtenden) beim Mediamarkt gefunden, übrigens nur 8,99€ für 9 Meter!
    Ergebnis: Undicht! Die Kanne war wohl doch zu billig, doch ein liebes Geschenk meiner Ehefreu, die mich damit auf einen interessanten Weg geschickt hat.
    Nun habe ich ein Problem: Wohin mit den überschüssigen 8 Metern erotisch rot glühendem Schlauch?
    In's Ehegemach über's Bett? Oder was? ;-)
     
  10. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    He Kahlkopf,

    ich kauf Dir nen Meter ab. :idea: ;-)
    7 Meter dürften überm Bett doch reichen. :-D :-D

    Geli
     
  11. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du zusammen mit dem Sax daraus eine nette Lampe fürs Schlafzimmer baust, ist das bestimmt eine ständige leuchtende Mahnung an Deine Frau, Dich mit besserer musikalischer Hardware auszustatten.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  12. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Bevor Du ne Lampe daraus bastelst, üb doch lieber Neubepolstern, vielleicht klappt es ja.
    YOYO meint, das ist so einfach wie einen Hosenknopf annähen.
    Kann Dir Deine Frau auch vielleicht bei helfen.
     
  13. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinem Alto sprechen die tiefen Töne auch nicht 100% an. Sie rollen ein bischen und kommen nicht ganz sauber.

    - GÜ ist oberfällig, werde ich Ende Oktober machen lassen
    - Mundstückwahl nicht optimal, am besten funktioniert es mit einem Vandoren V16 mit weiter Kammer
    - Blatt abgenudelt, oder von schlechter Qualität, ich spiele derzeit mit 2 oder 2,5 Blättern, weichere Blätter sind zu lappig, härtere kann ich noch nicht kontrollieren. Am besten komme ich mit den Vandoren Classic oder Jazz zurecht.

    SChöne Übung für die Ansprache: den Punkt suchen, an dem das Blatt gerade zu schwingen und einen Ton zu erzeugen anfängt und diesen langsam in halbtonschritten aufwärts spielen. Da spürt man sehr fein, wie sich der Ton anfängt zu gestalten und reagiert entsprechend. Achtung, anfangs schwere Übung!
     
  14. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Dem ist schlicht und ergreifend nichts hinzuzufügen
     
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